Die Öffnung der Mauer und ihre philatelistischen Folgen
Die Botschaftsbesetzungen im Sommer 1989 waren der Anfang vom Ende der DDR. Die Öffnung der Grenze zwischen Ungarn und Österreich folgte am 11. September 1989. Nun ging es Schlag auf Schlag: Die Teilnehmerzahl der Montagsdemonstrationen in Leipzig nahm wöchentlich zu.
Umfunktionierte Ganzsache als Montagsgrußkarte aus Leipzig
Besonders aus dem Bereich der DDR gibt es eine große teils noch nicht erforschte Bandbreite an mehr oder weniger deutlichen politischen Stempeln, Absenderfreistempel mit politischen Slogan und oder postalischen Nebenstempeln. Die Inhalte dieser Stempel richten sich nach der jeweiligen aktuellen politschen Großwetterlage. Ein besonderer Bereich ist dabei der Teil, der als Postkrieg bekannt ist.
1948 wurde eine erste große Stempelkampagne gestartet. Anlaß war die Erinnerung an 1848 - der Tenor vieler Handwerbestempel aus über 100 Orten war „1848 mahnt 1948 - Einheit Deutschlands“.
In den 50er Jahren wird diese Aussage vereinzelt mit Stempeln wie „Für Frieden, Einheit und ein glückliches Leben des Volkes“ (Leipzig) fortgesetzt. Postalische politische Nebenstempel und politische Werbung im Werbeteil von Absenderfreistempeln sind der neue Schwerpunkt. Postalische politsche Nebenstempel bieten vielfältige Themen, wie die Weltfestspiele und "Frieden".
Postalischer Nebenstempel zu Deutschen Einheit
Ein Höhepunkt dieser ersten frühen Phase war die Öffnung des Brandenburger Tores am 22.12.89. Philatelistisch läßt sich dies nur durch den Tagesstempel. Geschichtlich belegen läßt sich dies durch ein Visum vom Tag der Öffnung mit dem nur wenige Tage eingesetzten Visumsstempel „Brandenburger Tor“. Ab dem 24. Dezember, gab es ja keine Visumspflicht mehr.
DDR-Einreisevisum für Bundesbürger mit Stempel vom 22. Dezember 1989
Den vollständigen Beitrag gibt es hier:
http://jolschimke.de/deutsche-einheit/d ... olgen.html