Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Wie sieht es heute an der ehemaligen innerdeutschen Grenze aus?

Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Wosch » 7. Februar 2014, 21:34

Wenn man den Spruch "Jeder Tote war ein Toter zuviel" (der hin und wieder gerne geäußert wird bzw. wurde) ernst nehmen soll, verstehe ich nicht wie man die Art-und Weise des Umgangs mit den an der Grenze Verblutenden aus der Sicht ehemaliger "Befürworter" der SED-Politik für bedauerlich, aber eben auch als unabänderlich hinzustellen versucht.
Eine "schöne Gesellschaft" ist´s gewesen, wenn selbst ein ehemaliger "Fallbeil-Untersuchungsführer" meint, daß Derjenige welcher sich von ihr lösen wollte, hinweg schlich. Wußte doch dieser bezahlte MfS-Spezie besser als jeder Andere, daß ein normales Übersiedeln für einen Bürger dieser "Gesellschaft" nur in wenigen Ausnahmefällen statthaft war und selbst das Beantragen eines solchen Wunsches schon als Straftatsbestand gewertet werden konnte. Der wiederholte Hinweis darauf daß man ja legal ausreisen konnte entsprach in keinster Weise der damaligen Realität und wird schon alleine durch die vielen, trotzt des hohen Risiko´s, Fluchtversuche Lügen gestraft.
Der widerliche Umgang mit den Opfern und mit deren Angehörigen zeigte in aller Deutlichkeit was ein Mensch in dieser "Gesellschaft" für einen Stellenwert haben konnte, wenn er nicht so wollte, wie es die herrschenden Polit-Verbrecher von ihm verlangten. Mit einem Mörder an der Spitze des ehemaligen"Schild und Schwert der Partei" der sich mehr als einmal positiv zu den Schüssen auf Flüchtlinge äußerte, befinden sich hier und heute immer noch (zumindesten "gedanklich") ein paar DDR-Nachtrauernde in enger Verbundenheit.
"Jeder Tote war ein Toter zuviel" hört sich erst einmal gut an, man darf nur nicht Alles für bare Münze nehmen - denn nach Bekunden einiger dieser "Sprücheklopfer" waren die Toten an der Grenze doch erst einmal selber schuld.
Dafür gab es denn ja auch die Belobigungen für die "Todesschützen". Pfui Deibel.
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Nostalgiker » 7. Februar 2014, 21:46

Mal wieder etwas aus dem 'Wosch' Baukasten, ...... mit anderen Worten nix Neues

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon andr.k » 7. Februar 2014, 21:59

Thoth hat geschrieben:Mal wieder etwas aus dem 'Wosch' Baukasten, ...... mit anderen Worten nix Neues

Thoth



Richtig Thoth, nix neueres als die Wahrheit!

AK
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Nostalgiker » 7. Februar 2014, 22:03

Klar @andr88-1, was Du für die Wahrheit hältst muß nicht zwingend die Wahrheit sein ......

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon augenzeuge » 7. Februar 2014, 22:09

Thoth hat geschrieben:Na dann deute mal weiter AZ; ist ja Deine "Experten" und "Insider" Spezialität .....

Thoth

PS.: Bevor Du Dich aufplustert, recherchiere mal wie lange es Heute in in dünn besiedelten Gegenden dauert bis der Notarzt angebraust kommt. Heute braucht es keine Sondergenehmigung etc., er müßte bloß permanent "bloß vor Ort" sein.


Mir war klar, dass du darauf anspringen musstest. Da kommt dein altes Deutungsmanko wieder hoch, was? Hast schon deine Reflexe.....mein Lieber. [grins] Aber deine Ablenkung war erfolglos. Das du Berlin zu den dünn besiedelten Gebieten zählst, davon sprachen wir hier, falls du es nicht mitbekommen hast, lässt ein weiteres Manko offenbar werden.... [flash]

Wie viele Berliner Maueropferfälle soll ich dir hier publizieren, wo die Erste Hilfe zu spät geleistet wurde? Sprich dich ruhig aus....

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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon andr.k » 7. Februar 2014, 22:18

Thoth hat geschrieben:Klar @andr88-1, was Du für die Wahrheit hältst muß nicht zwingend die Wahrheit sein ......

Thoth



Es sind doch genug Fälle aktenkundig. Es gibt Beweise, Zeugenaussagen und Akten. Was brauchst Du noch, um etwas als Wahrheit zu akzeptieren? Oder möchtest Du Dich unbedingt zu den "Holocaust- Leugnern" gesellen?


p.s.: Aus Deiner "Diensterfahrung" kann dein Unglauben jedenfalls nicht resultieren.


AK
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon vs1400 » 8. Februar 2014, 00:14

andr 88-1 hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Klar @andr88-1, was Du für die Wahrheit hältst muß nicht zwingend die Wahrheit sein ......

Thoth



Es sind doch genug Fälle aktenkundig. Es gibt Beweise, Zeugenaussagen und Akten. Was brauchst Du noch, um etwas als Wahrheit zu akzeptieren? Oder möchtest Du Dich unbedingt zu den "Holocaust- Leugnern" gesellen?


p.s.: Aus Deiner "Diensterfahrung" kann dein Unglauben jedenfalls nicht resultieren.


AK


hält man sich denn nicht genau damit sehr zurück andreas?
ich möchte ja nichts direkt anzweifeln, doch nen hinterfragen sollte/ muss heute erlaubt sein.

gruß vom Torsten [hallo] ... ps.: es geht doch auch ohne persönliche anmache,
odär? [denken] [smile]
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Nov65 » 8. Februar 2014, 08:21

Thoth hat geschrieben:
Nov65 hat geschrieben:@Thoth, der Vergleich ist so unpassend wie Kinderschuhe bei einem Holzfäller.
Die Erreichzeiten von ca. 15-20 min des Rettungsdienstes in dünnbesiedelten Gebieten mit der Verweigerung oder schleppenden weil ungewollten Erste Hilfe an der DDR-Grenze sind weder vom Zeitfaktor noch inhaltlich vergleichbar. Kein Rettungssanitäter im zivilen Leben ließ/lässt einen Verletzten gewollt verbluten. An der Grenze geschah das mehrmals.
Kein Rettungsschwimmer im zivilen Leben ließ/lässt einen Ertrinkenden ertrinken. An der Grenze auf der Spree und an der Elbe geschah das mehrmals. Ist sogar nachzulesen.
Andreas


Nov65, was soll ich dazu sagen? Du suggerierst mit Deiner Antwort das Rettungssanitäter vor Ort und/oder Rettungsschimmer etwas übertrieben "Wetten" angeschlossen haben; 'wie lange braucht der noch....'.
Es fragt sich wer hier der zynische, menschenverachtende Typ ist der solche Handlungsweise unterstellt. Wie heißt es hier ab und zu? Pfui Deibel

Na ja, was ist auch von einer Mutation zum 'Edeldemokraten' auch zu erwarten.

Thoth

Ich suggeriere gar nichts und verstehe deinen Ausflug in die Wettenwelt nicht.
Ist in deinem Fall auch nicht verwunderlich, denn nicht alle in der DDR Geborenen haben's gepackt, das Denken, Nachdenken, Umdenken.
Andreas
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Nostalgiker » 8. Februar 2014, 09:58

Nov65, ohne eine tägliche Beleidigung und haltlose Unterstellungen geht's wohl bei Dir nicht.

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon andr.k » 8. Februar 2014, 10:59

Thoth hat geschrieben:Nov65, ohne eine tägliche Beleidigung und haltlose Unterstellungen geht's wohl bei Dir nicht.

Thoth



Die Überschrift zum Thema könnte auch "Thoth seine Allüren zum Thema sind OT" heißen.

Wobei der Begriff OT auch für "Ohne Thoth" stehen könnte… [laugh]

Thoth, bring doch endlich mal Fakten zum Thema.

AK
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon dein1945 » 8. Februar 2014, 12:46

[quote="Thoth"

PS.: Bevor Du Dich aufplustert, recherchiere mal wie lange es Heute in in dünn besiedelten Gegenden dauert bis der Notarzt angebraust kommt. Heute braucht es keine Sondergenehmigung etc., er müßte bloß permanent "bloß vor Ort" sein.[/quote]


Hubschrauber Heute !!! und an der GRENZE ???

Zur Sicherstellung von Aufgaben in der Sicherung der DDR-Staatsgrenze West erfolgte im Mai 1964 im Hubschraubergeschwader-31 Briest die Aufstellung einer Grenzkette Nord, einer Grenzkette Süd und einer Berliner Kette...
Diese Ketten waren ausgestattet mit Hubschraubern der Typem SM-1 und Mi-4
.

Ab dem 17. 11.1964 erfolgte der Einsatz dieser Ketten als Hubschrauberkräfte der Grenztruppen und der Berliner-Kette für die Stadtkommandatur Berlin.
Zum 01.12.1964 folgte die Herauslösung der Ketten aus dem Hubschraubergeschwader-31 und Unterstellung zu den Grenztruppen.
Die Grenzkette Nord flog im Verantwortungsbeeich des Grenzkommandos Nord und verlegte 1965 zum Flugplatz Salzwedel.
Die Grenzkette Süd flog im Verantwortungsbereich des Grenzkommandos Süd und verlegte 1965 auf den Flugplatz Meiningen.

Bereits im Jahre 1968 folgte die Auflösung der Berliner-Kette und Eingliederung der Hubschrauber zurück zum Hubschraubergeschwader-31..

Dafür kamen dann 1968 weitere Hubschrauber Mi-4 vom Hubschraubergeschwader-31 übernommen. Mit der Folge einer Ausmusterung von SM-1.

Diese beiden Ketten und ihre fliegertechnischen Gruppen bildeten im April 1971 die neu aufgestellte Hubschrauberstaffel-16 des Kommando Grenztruppen.
Stabssitz des Staffelstabes wurde der Flugplatz Salzwedel.
Die Hubschrauberketten Nord und Süd verblieben auf ihren Basierungen.

Aufgabe der HS-16:
Durchführung von Grenzkontrollflügen ( zusätzlich zur bodengestützten Grenzbewachung) an der Grenze zur BRD sowie die Luftinspektion der Grenzabschnitte und der Grenzsicherungsanlagen. Weiterhin die Sicherstellung von Verbindungsflügen sowie der Lufttransport von Grenzsicherungseinheiten.
Die HS-16 übernahm für HG-31 auch befristet Einsätze im DHS der Luftverteidigung.

http://www.lsklv-ddr.de/hs16.htm

Nee mein lieber Thoth zur Rettung von Menschenleben warn die nicht gedacht, eher um noch mehr Grenzverletzer aufzuspüren und wenn möglich, auch aus der Luft wie Hasen abzuknallen !

Schon nach dem Tod von Fechter waren in Berlin Krankenwagen versteckt in der nähe der Grenze ! Warum hat man kein System aufgebaut um all diese Vorfälle mit schwer Verletzten und Toten auszubauen, um weiter Fälle dieser Art zu verhindern ! Weil diesem System der GV egal war, aber nicht mal die eigenen Leute hat man so versucht zu retten. Man könnte ganz gehöässig sagen auch der Grenzsoldat war nur Kanonenfutter.

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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon SkinnyTrucky » 8. Februar 2014, 15:03

dein1945 hat geschrieben:Nee...[....]...zur Rettung von Menschenleben warn die nicht gedacht, eher um noch mehr Grenzverletzer aufzuspüren und wenn möglich, auch aus der Luft wie Hasen abzuknallen !


Ja, es war schon seltsam, die Patrouillen-Flüge so alle paar Tage zu beobachten im grenznahen Bereich, in dem ich wohnte....und wenn man heute weiss, wie primitiv und umstänlich Verletzte von der Grenze geborgen wurde, wo man dann aber doch über professionelle Mittel verfügte, wie halt diese Hubschrauber....


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon karnak » 8. Februar 2014, 15:22

dein1945 hat geschrieben:[quote="Thoth"

PS.: Bevor Du Dich aufplustert, recherchiere mal wie lange es Heute in in dünn besiedelten Gegenden dauert bis der Notarzt angebraust kommt. Heute braucht es keine Sondergenehmigung etc., er müßte bloß permanent "bloß vor Ort" sein.



Hubschrauber Heute !!! und an der GRENZE ???

Zur Sicherstellung von Aufgaben in der Sicherung der DDR-Staatsgrenze West erfolgte im Mai 1964 im Hubschraubergeschwader-31 Briest die Aufstellung einer Grenzkette Nord, einer Grenzkette Süd und einer Berliner Kette...
Diese Ketten waren ausgestattet mit Hubschraubern der Typem SM-1 und Mi-4
.

Ab dem 17. 11.1964 erfolgte der Einsatz dieser Ketten als Hubschrauberkräfte der Grenztruppen und der Berliner-Kette für die Stadtkommandatur Berlin.
Zum 01.12.1964 folgte die Herauslösung der Ketten aus dem Hubschraubergeschwader-31 und Unterstellung zu den Grenztruppen.
Die Grenzkette Nord flog im Verantwortungsbeeich des Grenzkommandos Nord und verlegte 1965 zum Flugplatz Salzwedel.
Die Grenzkette Süd flog im Verantwortungsbereich des Grenzkommandos Süd und verlegte 1965 auf den Flugplatz Meiningen.

Bereits im Jahre 1968 folgte die Auflösung der Berliner-Kette und Eingliederung der Hubschrauber zurück zum Hubschraubergeschwader-31..

Dafür kamen dann 1968 weitere Hubschrauber Mi-4 vom Hubschraubergeschwader-31 übernommen. Mit der Folge einer Ausmusterung von SM-1.

Diese beiden Ketten und ihre fliegertechnischen Gruppen bildeten im April 1971 die neu aufgestellte Hubschrauberstaffel-16 des Kommando Grenztruppen.
Stabssitz des Staffelstabes wurde der Flugplatz Salzwedel.
Die Hubschrauberketten Nord und Süd verblieben auf ihren Basierungen.

Aufgabe der HS-16:
Durchführung von Grenzkontrollflügen ( zusätzlich zur bodengestützten Grenzbewachung) an der Grenze zur BRD sowie die Luftinspektion der Grenzabschnitte und der Grenzsicherungsanlagen. Weiterhin die Sicherstellung von Verbindungsflügen sowie der Lufttransport von Grenzsicherungseinheiten.
Die HS-16 übernahm für HG-31 auch befristet Einsätze im DHS der Luftverteidigung.

http://www.lsklv-ddr.de/hs16.htm

Nee mein lieber Thoth zur Rettung von Menschenleben warn die nicht gedacht, eher um noch mehr Grenzverletzer aufzuspüren und wenn möglich, auch aus der Luft wie Hasen abzuknallen !

Schon nach dem Tod von Fechter waren in Berlin Krankenwagen versteckt in der nähe der Grenze ! Warum hat man kein System aufgebaut um all diese Vorfälle mit schwer Verletzten und Toten auszubauen, um weiter Fälle dieser Art zu verhindern ! Weil diesem System der GV egal war, aber nicht mal die eigenen Leute hat man so versucht zu retten. Man könnte ganz gehöässig sagen auch der Grenzsoldat war nur Kanonenfutter.

Achim aus Berlin[/quote]






[flash] Steht denn auch irgendwo mit wie vielen Hubschraubern diese Ketten ausgestattet waren.Also für mich blieb es in der DDR eigentlich eine Attraktion wenn ich mal einen Hubschrauber habe fliegen sehen.Und man wollte notfalls vom Hubschrauber aus Flüchtlinge abschießen und hatte Krankenwagen in Grenznähe "versteckt"?,zu welchen Zweck denn und wo hast Du bloß solchen Unsinn her?
Sonst ist die DDR technologisch hinter dem Mond gewesen,was ihre Technik und Ausrüstung angeht und genauso war es auch und jetzt will man mir erzählen,da waren pausenlos Hubschrauber an der Grenze unterwegs um NOTFALLS Flüchtlinge abzuschießen?
Um Keine Missverständnisse aufkommen zu lassen,allen die mich gerne in eine entsprechende Schublade stecken wollen,mir geht es NUR um die Unsinnigkeit solcher"Fakten"
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon vs1400 » 8. Februar 2014, 15:28

dein1945 hat geschrieben:[quote="Thoth"

PS.: Bevor Du Dich aufplustert, recherchiere mal wie lange es Heute in in dünn besiedelten Gegenden dauert bis der Notarzt angebraust kommt. Heute braucht es keine Sondergenehmigung etc., er müßte bloß permanent "bloß vor Ort" sein.



Hubschrauber Heute !!! und an der GRENZE ???

Zur Sicherstellung von Aufgaben in der Sicherung der DDR-Staatsgrenze West erfolgte im Mai 1964 im Hubschraubergeschwader-31 Briest die Aufstellung einer Grenzkette Nord, einer Grenzkette Süd und einer Berliner Kette...
Diese Ketten waren ausgestattet mit Hubschraubern der Typem SM-1 und Mi-4
.

Ab dem 17. 11.1964 erfolgte der Einsatz dieser Ketten als Hubschrauberkräfte der Grenztruppen und der Berliner-Kette für die Stadtkommandatur Berlin.
Zum 01.12.1964 folgte die Herauslösung der Ketten aus dem Hubschraubergeschwader-31 und Unterstellung zu den Grenztruppen.
Die Grenzkette Nord flog im Verantwortungsbeeich des Grenzkommandos Nord und verlegte 1965 zum Flugplatz Salzwedel.
Die Grenzkette Süd flog im Verantwortungsbereich des Grenzkommandos Süd und verlegte 1965 auf den Flugplatz Meiningen.

Bereits im Jahre 1968 folgte die Auflösung der Berliner-Kette und Eingliederung der Hubschrauber zurück zum Hubschraubergeschwader-31..

Dafür kamen dann 1968 weitere Hubschrauber Mi-4 vom Hubschraubergeschwader-31 übernommen. Mit der Folge einer Ausmusterung von SM-1.

Diese beiden Ketten und ihre fliegertechnischen Gruppen bildeten im April 1971 die neu aufgestellte Hubschrauberstaffel-16 des Kommando Grenztruppen.
Stabssitz des Staffelstabes wurde der Flugplatz Salzwedel.
Die Hubschrauberketten Nord und Süd verblieben auf ihren Basierungen.

Aufgabe der HS-16:
Durchführung von Grenzkontrollflügen ( zusätzlich zur bodengestützten Grenzbewachung) an der Grenze zur BRD sowie die Luftinspektion der Grenzabschnitte und der Grenzsicherungsanlagen. Weiterhin die Sicherstellung von Verbindungsflügen sowie der Lufttransport von Grenzsicherungseinheiten.
Die HS-16 übernahm für HG-31 auch befristet Einsätze im DHS der Luftverteidigung.

http://www.lsklv-ddr.de/hs16.htm

Nee mein lieber Thoth zur Rettung von Menschenleben warn die nicht gedacht, eher um noch mehr Grenzverletzer aufzuspüren und wenn möglich, auch aus der Luft wie Hasen abzuknallen !

Schon nach dem Tod von Fechter waren in Berlin Krankenwagen versteckt in der nähe der Grenze ! Warum hat man kein System aufgebaut um all diese Vorfälle mit schwer Verletzten und Toten auszubauen, um weiter Fälle dieser Art zu verhindern ! Weil diesem System der GV egal war, aber nicht mal die eigenen Leute hat man so versucht zu retten. Man könnte ganz gehöässig sagen auch der Grenzsoldat war nur Kanonenfutter.

Achim aus Berlin[/quote]

hi Achim,
ja hätte, wäre, könnte und alles war eben doch nicht so.
ich hab mir damals oft gedacht, warum gab es von seiten der damaligen brd nicht ne eindeutige aussage, dass flüchtlinge zb. zurückgeschickt werden und nur offiziell ausgereiste bzw. ausgewiesene aufnahme erhalten.

gruß vom Torsten [hallo]
vs1400
 

Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Februar 2014, 15:37

vs1400 hat geschrieben:
hi Achim,
ja hätte, wäre, könnte und alles war eben doch nicht so.
ich hab mir damals oft gedacht, warum gab es von seiten der damaligen brd nicht ne eindeutige aussage, dass flüchtlinge zb. zurückgeschickt werden und nur offiziell ausgereiste bzw. ausgewiesene aufnahme erhalten.

gruß vom Torsten [hallo]



Endlich mal eine klare Aussage zu Deinem (damaligen) Denken.
Diese waren eben KEINE Flüchtlinge, sondern wohl eher Deutsche die sich nur von Deutschland nach Deutschland bewegten.
Volker Zottmann
 

Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon vs1400 » 8. Februar 2014, 15:45

Volker Zottmann hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:
hi Achim,
ja hätte, wäre, könnte und alles war eben doch nicht so.
ich hab mir damals oft gedacht, warum gab es von seiten der damaligen brd nicht ne eindeutige aussage, dass flüchtlinge zb. zurückgeschickt werden und nur offiziell ausgereiste bzw. ausgewiesene aufnahme erhalten.

gruß vom Torsten [hallo]



Endlich mal eine klare Aussage zu Deinem (damaligen) Denken.
Diese waren eben KEINE Flüchtlinge, sondern wohl eher Deutsche die sich nur von Deutschland nach Deutschland bewegten.


hätte ich grenzverletzer schreiben sollen genosse deutscher?
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon karnak » 8. Februar 2014, 15:46

Volker Zottmann hat geschrieben:


Diese waren eben KEINE Flüchtlinge, sondern wohl eher Deutsche die sich nur von Deutschland nach Deutschland bewegten.

[muede] Geht es Dir den nicht auf den Zeiger dieses Politikergesülze wiederzukäuen.Es gab in dieser Zeit 2 deutsche Staaten,Punkt und Ende und nichts anderes,das war Völkerrechtlich völlig unstrittig.Einer dieser BEIDEN deutschen Staaten hat elementar gegen Menschenrechte verstoßen,was das Grenzregime und die Freizügigkeit gegenüber seinen eigenen Bürgern angeht,das hast Du ohne Frage recht.
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon vs1400 » 8. Februar 2014, 15:49

manche erlabern sich heute eben gern ne strahlend weiße weste Kristian.

gruß vom Torsten [hallo]
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Sirius » 8. Februar 2014, 15:55

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:


Diese waren eben KEINE Flüchtlinge, sondern wohl eher Deutsche die sich nur von Deutschland nach Deutschland bewegten.

[muede] Geht es Dir den nicht auf den Zeiger dieses Politikergesülze wiederzukäuen.Es gab in dieser Zeit 2 deutsche Staaten,Punkt und Ende und nichts anderes,das war Völkerrechtlich völlig unstrittig.Einer dieser BEIDEN deutschen Staaten hat elementar gegen Menschenrechte verstoßen,was das Grenzregime und die Freizügigkeit gegenüber seinen eigenen Bürgern angeht,das hast Du ohne Frage recht.


Die Bundesrepublik hat die DDR völkerrechtlich nie anerkannt. Darum gab es ja keine Botschaften, sondern nur ständige Vertretungen. Also völlig unstrittig war das nicht. Das ist so ähnlich wie heute mit Taiwan, welches von der VR China nicht anerkannt wird - das ist auch nicht "völlig unstrittig".
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon karnak » 8. Februar 2014, 16:04

Sirius hat geschrieben:
Die Bundesrepublik hat die DDR völkerrechtlich nie anerkannt. Darum gab es ja keine Botschaften, sondern nur ständige Vertretungen. Also völlig unstrittig war das nicht. Das ist so ähnlich wie heute mit Taiwan, welches von der VR China nicht anerkannt wird.

Das mag ja sein,wahrscheinlich war es auch das Recht der BRD die DDR nicht anzuerkennen,dass ändert aber doch wohl nichts an der Tatsache,dass die DDR als UNO-Mitglied ein souveräner Staat war oder stand da bundesdeutsches über internationalen Völkerrecht?Dieser nervende Politikersatz Deutsche gehen von Deutschland nach Deutschland war einfach nur populistisches Gesabbel,es gab damals kein EIN Land,dass sich Deutschland nannte.Übrigens gibt es auch heute kein Land,dass den offiziellen Namen Deutschland trägt.Es gibt eine Bundesrepublik Deutschland,der ist das Land Deutsche Demokratische Republik aus freien Stücken BEIGETRETEN.Die BRD hat in ihrem Grundgesetz eine entsprechende Möglichkeit zu solch einem Beitritt geschaffen,nicht weniger aber auch nicht mehr.
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Februar 2014, 16:14

karnak hat geschrieben:
Sirius hat geschrieben:
Die Bundesrepublik hat die DDR völkerrechtlich nie anerkannt. Darum gab es ja keine Botschaften, sondern nur ständige Vertretungen. Also völlig unstrittig war das nicht. Das ist so ähnlich wie heute mit Taiwan, welches von der VR China nicht anerkannt wird.

Das mag ja sein,wahrscheinlich war es auch das Recht der BRD die DDR nicht anzuerkennen,dass ändert aber doch wohl nichts an der Tatsache,dass die DDR als UNO-Mitglied ein souveräner Staat war oder stand da bundesdeutsches über internationalen Völkerrecht?Dieser nervende Politikersatz Deutsche gehen von Deutschland nach Deutschland war einfach nur populistisches Gesabbel,es gab damals kein EIN Land,dass sich Deutschland nannte.Übrigens gibt es auch heute kein Land,dass den offiziellen Namen Deutschland trägt.Es gibt eine Bundesrepublik Deutschland,der ist das Land Deutsche Demokratische Republik aus freien Stücken BEIGETRETEN.Die BRD hat in ihrem Grundgesetz eine entsprechende Möglichkeit zu solch einem Beitritt geschaffen,nicht weniger aber auch nicht mehr.


Kristian, Deine Ausführungen sind mir verständlich!
Ich habe aber lediglich MEINE Gedanken und kein "Politikergesabbel" wiedergeben wollen. Ich habe das ganze Deutschland immer als eins angesehen. Warum wohl? Weil überall deutsch gesprochen wurde und wir in vielen Teilen Verwandte hatten. Für mich persönlich war die Grenze nur ein politisch gewolltes Gebilde, aber eben nicht die Schranke für mein Denken.
Die heutige deutsche Föderation lässt uns Anhaltiner doch auch keine geistigen Schranken zu Thüringen bauen, oder?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Sirius » 8. Februar 2014, 16:19

karnak hat geschrieben:Das mag ja sein,wahrscheinlich war es auch das Recht der BRD die DDR nicht anzuerkennen,dass ändert aber doch wohl nichts an der Tatsache,dass die DDR als UNO-Mitglied ein souveräner Staat war oder stand da bundesdeutsches über internationalen Völkerrecht?Dieser nervende Politikersatz Deutsche gehen von Deutschland nach Deutschland war einfach nur populistisches Gesabbel,es gab damals kein EIN Land,dass sich Deutschland nannte.Übrigens gibt es auch heute kein Land,dass den offiziellen Namen Deutschland trägt.Es gibt eine Bundesrepublik Deutschland,der ist das Land Deutsche Demokratische Republik aus freien Stücken BEIGETRETEN.Die BRD hat in ihrem Grundgesetz eine entsprechende Möglichkeit zu solch einem Beitritt geschaffen,nicht weniger aber auch nicht mehr.


Diese Interpretation ist altersabhängig. Diejenigen die vor 1945 schon Erwachsene oder zumindest Jugendliche waren, für viele von denen gab es nur EIN Land, auch Jahrzehnte nach dem Krieg. Und für diejenigen, die in der Wendezeit erst Kleinkinder waren, ist das auch wieder so. Nur die Generation dazwischen hatte und hat damit ein Problem. Günter Jauch erzählte einmal in irgendeiner Sendung eine Anekdote. Als er als Jugendlicher mit seinen Eltern mit dem PKW aus der DDR über die Grenze in die BRD fuhr, sagte er zu seinen Eltern, jetzt sind wir wieder in "Deutschland", worauf sein Vater erwiderte auch die DDR ist Deutschland. Diesen Generationen"konflikt" dürften viele so oder so ähnlich erlebt haben.
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon karnak » 8. Februar 2014, 16:27

Volker Zottmann hat geschrieben:
Kristian, Deine Ausführungen sind mir verständlich!
Ich habe aber lediglich MEINE Gedanken und kein "Politikergesabbel" wiedergeben wollen. Ich habe das ganze Deutschland immer als eins angesehen. Warum wohl? Weil überall deutsch gesprochen wurde und wir in vielen Teilen Verwandte hatten. Für mich persönlich war die Grenze nur ein politisch gewolltes Gebilde, aber eben nicht die Schranke für mein Denken.
Die heutige deutsche Föderation lässt uns Anhaltiner doch auch keine geistigen Schranken zu Thüringen bauen, oder?

Gruß Volker

Nichts gegen Deine Gedanken und Gefühle,sind Dir unbenommen, nur die damaligen Fakten waren eben einfach andere und da ich es bei solchen Dingen nicht so mit den Gefühlen habe,wollte ich diese benennen,gerade und besonders weil mir dieser "Von Deutschland nach Deutschland" Quatsch einfach auf den Nerv ging.Und natürlich haben wir in der heutigen Förderation keine geistigen Schranken mehr,und da sage ich auch durchaus Gott sei dank,wir haben diesen kriegsbedingten Unsinn überwunden.Aber wenn ich mich mit der Geschichte,mit der damaligen Zeit beschäftige,muss ich mir schon der damaligen Realitäten bewusst werden und mich nicht von meinen Gefühlen übermannen lassen [wink] .
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Februar 2014, 16:35

Ich glaube Kristian, wir sind uns da mehr eins, als bisher angenommen!
Sirius hat das prima erklärt.
Genauso habe ich den westdeutschen Sohn meines Mettmanner Cousins erlebt. der fragte in den 70ern mal auf dem Hexentanzplatz wann sie wieder nach Hause, nach Deutschland führen… Seinem Papa war´s recht unangenehm. Wir haben aber alle nur geschmunzelt…

Schon durch unser Erdkundefaible sind mein Vater und ich oft über Deutschland im Gespräch, ins Vorkriegsdeutschland verfallen. Das waren eben andere Einflüsse die mich prägten, und wohl nicht die ungesündesten!

Gruß Volker
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon karnak » 8. Februar 2014, 16:37

Sirius hat geschrieben:
Diese Interpretation ist altersabhängig. Diejenigen die vor 1945 schon Erwachsene oder zumindest Jugendliche waren, für viele von denen gab es nur EIN Land, auch Jahrzehnte nach dem Krieg. Und für diejenigen, die in der Wendezeit erst Kleinkinder waren, ist das auch wieder so. Nur die Generation dazwischen hatte und hat damit ein Problem. Günter Jauch erzählte einmal in irgendeiner Sendung eine Anekdote. Als er als Jugendlicher mit seinen Eltern mit dem PKW aus der DDR über die Grenze in die BRD fuhr, sagte er zu seinen Eltern, jetzt sind wir wieder in "Deutschland", worauf sein Vater erwiderte auch die DDR ist Deutschland. Diesen Generationen"konflikt" dürften viele so oder so ähnlich erlebt haben.

[flash] Auch hier sage ich,was die Gefühle angeht mag das so sein,aber wir sind hier kein Gefühlsforum sondern ein Geschichtsforum und was die geschichtlichen Realitäten angeht ist die Sachlage eindeutig,ist die Interpretation nicht altersabhängig.Von 1949 bis 1990 ist man,wenn man von Potsdam nach Frankfurt am Main gegangen ist,nicht von Deutschland nach Deutschland gegangen sondern von der DDR nach der BRD,das sind historische Fakten.Die "Schwierigkeiten" die einem von einem der BEIDEN Staaten deswegen gemacht wurden sind absolut"kritikwürdig",sind aber ein anders Thema,haben nichts damit zu tun,dass man in der Realität von einem Land in ein anders fuhr.
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon augenzeuge » 8. Februar 2014, 17:12

karnak hat geschrieben:Die BRD hat in ihrem Grundgesetz eine entsprechende Möglichkeit zu solch einem Beitritt geschaffen,nicht weniger aber auch nicht mehr.


Der Beitritt wäre laut Grundgesetz nie möglich gewesen, wenn man z.B. die Deutschen der DDR als Flüchtlinge abgewiesen hätte. Beides gehört zusammen. Nur gut, dass es nie anders war.....

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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Dille » 8. Februar 2014, 17:21

vs1400 hat geschrieben:..... hab mir damals oft gedacht, warum gab es von seiten der damaligen brd nicht ne eindeutige aussage, dass flüchtlinge zb. zurückgeschickt werden und nur offiziell ausgereiste bzw. ausgewiesene aufnahme erhalten.


Hallo Torsten -- ja das war der Traum der DDR- Führung, die bundesdeutschen Behörden als Erfüllungsgehilfen ihres Grenzregimes !! Ja, wie verquer ist denn diese Denke ?? Das geht mir jetzt verdächtig in eine Richtung, daß nicht nur der "Grenzverletzer" schuld an seinem Schicksal war (falls er an Leib und oder Leben beeinträchtigt wurde), sondern auch die Bundesregierung, die nicht gesagt hat "..laßt es gleich sein, wir schicken euch eh zurück..." --- einzig ohne Schuld waren dann die Verantwortlichen für das Grenzregime und deren Gehilfen.

Da muß man doch mal klarstellen, daß mit beiden Füßen auf dem Boden der Bundesrepublik Deutschland stehend, deren Recht galt, DDR- Recht hatte damit keine Puseratze Bedeutung mehr, soweit es allgemein anerkannten Rechts- Grundsätzen widersprach. Und es war eben kein allgemein anerkannter Rechts- Grundsatz, daß ich meine Staatsbürger mit Waffengewalt am Verlassen des DDR- Rechtsgebiets hindere ! Und die sog. "legalen Möglichkeiten" waren ein Hohn, und wenn schon die "souveräne DDR" als UN- Mitglied angesprochen wird, sie hatte auch die "Allgemeine Deklaration der Menschenrechte" unterzeichnet mit ihrem Beitritt.

Und ansonsten war die Aufnahme- Praxis der Bundesrepublik auch nicht auf DDR- Bürger beschränkt (die ja mit diesem Schritt wohl deutlichst zu erkennen gaben, daß sie dies eben nicht sein wollten !), sondern auch z.B. Tschechen, Ungarn etc. -- ebenfalls "souveräne Staaten", deren Begehren äußerst wohlwollend geprüft wurde (sofern die Vorfahren mal einen deutschen Schäferhund hatten, durften sie bleiben).

Aber nehmen wir mal kurz an, die Bundesrepublik hätte sich so verhalten, wie von der DDR (und Torsten ?) gewünscht --- was hätte denn da aus z.B. Wolf Biermann werden sollen ?? Die DDR will ihn nicht mehr, die Bundesrepublik schickt ihn zurück, hätte er dann auf dem Westteil des Bahnhof Friedrichstraße leben sollen ?? Oder hätte die DDR kraft ihrer strotzenden Souveränität die Bundesrepublik angewiesen, den Kerl ja zu behalten (ausnahmsweise) ??

Ja, noch zu "Deutschland" --- ich war niemals "DDR- Bürger", ja, ich hatte zeitweise den blauen Personalausweis. Aber erstens habe ich das noch ernstgenommen, daß meine Nationalität auch als DDR- Bürger lange Jahre noch "deutsch" war -- ich war auch nach DDR- Lesart "Deutscher" -- (nicht vergessen !), und ich habe auch noch den Text der DDR- Nationalhymne gelernt und auch noch lange Jahre gesungen, später dann auch noch "im Kopf" mitgesungen -- diesen Text finde ich sehr schön.

Und "im Westen" habe ich dieses Schild "Vergessen sie nicht, sie fahren weiter durch Deutschland" immer wahrgenommen und auch immer ernstgenommen. Ich will mal @Karnak auch widersprechen -- ich empfand dieses Schild mehr an jene Bundesbürger gerichtet, die in ihrer Denke meinten, sie kommen jetzt zu den Hottentotten oder in sowas wie eine "Sowjetrepublik" und froh waren, wenn sie da "heil" wieder raus sind. Ich habe das nie als Anspruch wahrgenommen, sondern immer als Mahnung.
Und -- zur "Souveränität" gehört nicht nur, Mitglied der UNO zu sein, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes und auch nach innen "souverän" zu sein, d.h. seine Staatsbürger für voll zu nehmen, sie nicht wie Unmündige zu behandeln, Mitsprache zu gewährleisten, Kritik nicht nur zuzulassen, sondern zu fördern....

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Interessierter » 8. Februar 2014, 17:25

Zitat karnak:
[flash] Auch hier sage ich,was die Gefühle angeht mag das so sein,aber wir sind hier kein Gefühlsforum sondern ein Geschichtsforum und was die geschichtlichen Realitäten angeht ist die Sachlage eindeutig,ist die Interpretation nicht altersabhängig.Von 1949 bis 1990 ist man,wenn man von Potsdam nach Frankfurt am Main gegangen ist,nicht von Deutschland nach Deutschland gegangen sondern von der DDR nach der BRD,das sind historische Fakten.Die "Schwierigkeiten" die einem von einem der BEIDEN Staaten deswegen gemacht wurden sind absolut"kritikwürdig",sind aber ein anders Thema,haben nichts damit zu tun,dass man in der Realität von einem Land in ein anders fuhr.


Ja aber warum erkennst Du eigentlich nicht, dass Deine Ausführungen und die Anderer gar nichts mit dem Thema dieses Threads zu tun haben ?

Als kleine, scherzhafte OT - Anmerkung frage ich Dich warum denn noch heute, so wie damals die DDR Fans die bundesrepublikanische Fussballmannschaft mit;
" Deutschland vor, noch ein Tor " und nicht BRD vor anfeuern und anfeuerten ?

Ich hoffe Du hast den ernsten Hintergrund, den Du ungern wahrhaben möchtest bemerkt, nämlich dass viele Menschen in beiden Deutschen Staaten sich mit einem einzigen, zusammengehörenden Deutschland identifizierten, auch damals schon oder noch.

Aber nun zum eigentlichen Thema dieses Threads, in dem auch wieder aufgezeigt wird, wie unmenschlich dieser Staat und das MfS auch in diesem Fall mit den Hinterbliebenen umging, den AZ 2011 übrigens auch schon einmal thematisiert hat. Grenzer erschossen mit insgesamt 40 Schüssen von 2 Türmen aus einen 10- und einen 13jährigen Jungen. Den Eltern erzählte man sie seien ertrunken. Das erfuhren die Eltern erst nachdem die Kinder bereits eingeäschert und anonym beerdigt waren.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... enlose-DDR

Da Du ja gerne schon bei Kleinigkeiten, wie bei dem Begriff Deutschland, glaubst das Gras wachsen zu hören, wirst Du ja sicher dann für dieses unmenschliche Verhalten gegenüber den Hinterbliebenen, auch eine Erklärung haben ? Denn nur das ist das Thema hier, was man bewusst nun schon wieder zerschiessen will.
Bewusst deswegen, da bereits gebeten wurde es nicht zu zerschiessen.

" Der Interessierte "
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon augenzeuge » 8. Februar 2014, 17:28

[quote="Dille"
]-- ich empfand dieses Schild mehr an jene Bundesbürger gerichtet, die in ihrer Denke meinten, sie kommen jetzt zu den Hottentotten oder in sowas wie eine "Sowjetrepublik" und froh waren, wenn sie da "heil" wieder raus sind. Ich habe das nie als Anspruch wahrgenommen, sondern immer als Mahnung.
Gruß, Dille


Genau so habe ich es auch gesehen. Auch wenn ich sicher eine andere Generation bin..... [flash] [super]

Die Aussage von vs1400 verstehe ich eher so, dass er nach Gründen seines Daseins bei den GT gesucht hat. Sie passt- wenn auch sicher ungewollt- zu der Aussage, dass der fehlende Grenzschutz auf Westseite ein Beweis der Aggressionspolitik darstellte.....
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Re: Der Umgang der DDR mit Hinterbliebenen von Grenzopfern

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Februar 2014, 17:32

Danke Dille!

Gruß Volker
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