Schleusungen / Tunnel

[Dieter1945]

An der innerdeutschen Grenze gab es viele "Schlupflöcher" (siehe Video).
Die Bild-Qualität ist nicht so gut, da ich meine Super-8-Filmaufnahmen mit der Videokamera von der Leinwand abgefilmt habe.

[Thunderhorse]

Bei der Durchfahrt durch das Gassentor ist ein Aro 240 zu erkennen.
Waren damals Meloriationsarbeiten im Schutzstreifen?

TH

[Mike59]

Bei der Durchfahrt durch das Gassentor ist ein Aro 240 zu erkennen.
Waren damals Meloriationsarbeiten im Schutzstreifen?

TH

Stimmt ist ein Aro. Melioration oder KAP.

Mike59

[ex-maja64]

Ich könnte mir auch vorstellen das Aro und W50 von einem ACZ waren.


Mario

[Mike59]

Ich könnte mir auch vorstellen das Aro und W50 von einem ACZ waren.


Mario

Sprühaktion ? Klar war ACZ, obwohl, war ja offensichtlich nur der Kolonnenweg der da eingesuppt wurde. Die Bilder W50 und Aro gehören aber offensichtlich nicht zusammen, genau so wie die GAKl am Anfang wohl kaum zum Unkrautbekämpfung gehören.

Alles in allem aber haben die Aufnahmen schon etwas für sich. Bei dem Schlupfloch & Co. kann ich immer nur den Kopf schütteln. Ging echt auch einfacher.

MIke59

[ex-maja64]

Bei dem Schlupfloch & Co. kann ich immer nur den Kopf schütteln. Ging echt auch einfacher.

MIke59

Joo bei uns auch, die sind eigentlich immer durch ein Gassentor.



Mario

[Thunderhorse]

Aro 240 gabs auch kurzzeitig bei der NVA/GT.

http://www.nva-forum.de/nva-board/index ... o240&st=30

http://www.nva-forum.de/nva-board/index ... ro240&st=0

[vs1400]

der aro lief zu meiner zeit nur bei der wasserwirtschaft und selbst die fuhren damals auch am sal vorbei.

gruß vs

[Buscho]

Moin ,
jetzt habt Ihr wieder mit Abkürzungen gearbeitet und ich verstehe wieder nur Bhf. .
Bitte mal die Abkzgn . im Abkzgsfr. erklären .

Danke Buscho

[Ganzunten]

Danke Dieter,
immer wieder interessant Deine Filmaufnahmen.
Gerne mehr. Dafür bin ich hier im Forum und nicht wegen der allumfassenden Politschen Diskussionen.
Gruß Reiner

[ex-maja64]

Moin ,
jetzt habt Ihr wieder mit Abkürzungen gearbeitet und ich verstehe wieder nur Bhf. .
Bitte mal die Abkzgn . im Abkzgsfr. erklären .

Danke Buscho

Nabend Buscho,
da es ja kein anderer macht, dann will ich mal.

Also
KAP= Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion http://de.wikipedia.org/wiki/Kooperativ ... produktion
ACZ= Agrochemisches Zentrum http://de.wikipedia.org/wiki/Agrochemisches_Zentrum
Aro 240, war ein in Rumänien gebauter Jeep http://en.wikipedia.org/wiki/ARO_24_Series
W50, dürfte ja bekannt sein http://de.wikipedia.org/wiki/IFA_W50

Noch Fragen?

Gruß Mario


P.S. Huf befindet sich ja wieder in einem anderen Forum, hat sich dort das 3x angemeldet , aber nicht mehr hier.

[Buscho]

Danke Dir für die Aufklärung .

Grüsse Buscho

[Interessierter]

Grenzschleusen und "Grenz-IM"

Schlupflöcher im Eisernen Vorhang

Mit einem ausgeklügelten System an "Grenzschleusen" konnte die Stasi Agenten unerkannt zwischen Ost und West passieren lassen und Dokumente austauschen. Auch Sonderkommandos der DDR-Geheimpolizei dürften die Schlupflöcher durch den Eisernen Vorhang genutzt haben, um ins "Operationsgebiet" Westdeutschland zu gelangen.


Stasi-Skizze des Gebietes um die Grenzschleuse in Lübeck-Schlutup, zwischen 1962 und 1974 Quelle: BStU, MfS, HA I, Nr. 2602, Bl. 9

Die geheimen Tore in den Westen wurden im Jargon des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) als "operative Grenzschleusen" (OGS) bezeichnet. Sie befanden sich an solchen Grenzabschnitten, die aufgrund ihrer starken Vegetation oder Lage schlecht einzusehen waren. Unbemerkt von Freund und Feind konnte die Stasi so Personen (zumeist Inoffizielle Mitarbeiter) oder Materialien (wie zum Beispiel Dokumente, Filme, technische Geräte) über die innerdeutsche Grenze schmuggeln. Die OGS befanden sich im Verantwortungsbereich der HA I (Überwachung der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen). In einigen Fällen wurden diese auch durch die HA VIII des MfS (Beobachtung, Ermittlung, Durchsuchung, Festnahme) und den Auslandsgeheimdienst HVA genutzt.

Weiter hier wo auch eine entsprechende PDF - Datei heruntergeladen werden kann:
http://www.bstu.bund.de/DE/Bundesbeauft ... F.2_cid354

[andr.k]

So belauschen "DDR"-Soldaten Bundesbürger an der Grenze

hn. 27. Juni 1981

Die "DDR"-Grenztruppen bauen im Todesstreifen Tunnel, um westdeutsche Besucher an der Zonengrenze besser beobachten und belauschen zu können. Einer der Tunnel wird südlich von Lübeck-Schlutup gebaut. Ein zweiter Tunnel ist östlich von Ratzeburg unweit der B 208 schon seit zwei Monaten fertig.

Beamte des Bundesgrenzschutzes: - Anfang Juni wurden bei Lübeck auf einer Länge von etwa vierzig Metern 207 Minen gesprengt Vom Hubschrauber aus beobachtete der BGS, dass anschließend der Boden ausgehoben und Betonfertigteile angeliefert wurden. Die Tunnel sind etwa zwei Meter hoch und einen Meter breit Der Tunnel ist durch eine Tür verschlossen. Die Zugänge sind vom Westen aus nicht einsehbar.

Die beiden Tunnel dienen einer "Spezialeinheit" der NVA-Grenztruppe, den sogenannten Grenzaufklärern. Das sind in der Regel länger dienende Oberfeld- oder Stabsfeldwebel, die politisch als absolut linientreu gelten. Stets sind jeweils zwei Grenzaufklärer mit besonderen Aufgaben vor den Grenzsicherungen, also unmittelbar an der Grenzlinie, unterwegs. Die Männer sind mit Kameras, Tonbandgeräten und Richtmikrofonen ausgerüstet. Sie tauchen immer dort auf, wo sich auf westlicher Seite der Grenze Besucher aus dem Bundesgebiet einfinden. Wenn der BGS Grenzführungen veranstaltet hören oft auf der anderen Seite "DDR"-Grenzaufklärer mit. Die Ost-Grenzer fotografieren Bundesbürger, die Bilder werden in Karteien der Grenztruppe gesammelt.


AK

[Werner Thal]

Schleusungen: Der Berliner Eiskeller

Seit der Bildung Groß-Berlins im Jahre 1920 war Eiskeller zunächst fast eine Exklave Berlins im
Umland, später West-Berlins in der DDR. Die Verbindung von Eiskeller, wo zu Zeiten des
Mauerbaus rund 20 Einwohner auf drei Bauernhöfen lebten, mit dem übrigen Berlin war ein
4-5 Meter breiter und 800 Meter langer Korridor.
Bei einem Gebietsaustausch 1972 wurde der Zugang nach Eiskeller verbreitert, die DDR-Enklave
in Eiskeller kamen zu West-Berlin.
Im Rahmen dieses Austausches wurde auch im Bereich von Eiskeller die Grenze zugunsten
arrondiert (abgerundet, zusammengelegt), das Waldgebiet Große Kienhorst im Südosten von
Eiskeller kam zu West-Berlin.
Angeregt durch einen speziellen Thread im Grenzer-Forum, bin ich im World Wide Web auf
diesen interessanten und aufschlussreichen Artikel gestossen:

EISKELLER - AGAINST ALL ENEMIES (Gegen alle Feinde):

..und hier ist der link dazu:

http://against-all-enemi.es/eiskeller-2/

W. T.

[Dr. 213]

Ein dickes Danke W.T. !
Sehr interessante und gut gemachte Seite haste da gefunden.
Angenehm zu lesen und schön mit Bildern angereichert.

Gruß
Dr. 213

[Werner Thal]

Ich hatte im März 2000 das erste Mal den sog. Eiskeller als Tourist besucht. Der Status dieses
Terrains war mir auch damals zwar gut geläufig, von sog. Schleusungen hatte ich damals
aber nichts gewusst. Ich wollte damals eigentlich nur das Leben der Einwohner im dortigen
nordwestlichen Teil Berlins ergründen. Sie führten und führen ein beschauliches Dasein,
fernab jeglicher Großstadthektik.

Gruß W. T.

[augenzeuge]

Vielleicht ist das noch hilfreich:
viewtopic.php?f=243&t=4179&hilit=eiskeller
AZ

[Interessierter]

Unsichtbare Löcher in der Mauer

Agentenschleusen zwischen Ost und West

[b]Über Schlupflöcher im Eisernen Vorhang schmuggelte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) unbemerkt Dokumente, Agenten und Sonderkommandos zwischen Ost und West hin und her. Der Geheimpolizei stand dafür ein ausgeklügeltes System an „Grenzschleusen“ zur Verfügung, die sich gut versteckt in dichten Wäldern und an abgelegenen Orten befanden. In den überlieferten Unterlagen sind sie sehr detailreich beschreiben.

In den frühen 50ern war es noch üblich, dass die einzelnen Diensteinheiten der Staatssicherheit ihre Agenten in Eigenregie über die Grenze schmuggelten. Dadurch sollte deren Sicherheit gewährleistet werden. Später gingen die so genannten "Operativen Grenzschleusen" (OGS) in den Verantwortungsbereich der Hauptabteilung I (Überwachung der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen) über. In einigen Fällen wurden diese auch durch die Hauptabteilung VIII (Beobachtung, Ermittlung, Durchsuchung, Festnahme) und dem Auslandsgeheimdienst Hauptverwaltung A genutzt, mussten aber vorher jeweils bei der HA I beantragt werden.

1. Agentenschleusen zwischen Ost und West

2. Verdeckte Tore im Grenzzaun

3. Einsatz von Grenz - IM

4. Weiteres

https://www.bstu.de/geschichten/grenzschleusen/

Ein interessanter Bericht mit Fotos und Dokumenten hinterlegt.

[augenzeuge]

Warum kommt so etwas Historisches nicht von anderen? Zumindest von jenen, die sich in der Sache überlegen sehen...

AZ

[HPA]

Weil doch alles noch superduper geheim ist.

[pentium]

Weil doch alles noch superduper geheim ist.

Was soll an diesen Schleusungen superduper geheim sein....also heute noch?

[HPA]

es guibt noch genug einstige Angehörige dieser Firma welche heute noch "stolz wie Bolle" schwadronieren sich immer noch an ihren Eid gebunden zu fühlen und ihre "Geheimnisse" mit ins Grab zu nehmen

[Merkur]

Warum kommt so etwas Historisches nicht von anderen? Zumindest von jenen, die sich in der Sache überlegen sehen...

AZ

Es haben doch mehrere ehemalige Offiziere und IM zur Thematik in Büchern geschrieben. Du musst es lediglich lesen.

[augenzeuge]

Warum kommt so etwas Historisches nicht von anderen? Zumindest von jenen, die sich in der Sache überlegen sehen...

AZ

Es haben doch mehrere ehemalige Offiziere und IM zur Thematik in Büchern geschrieben. Du musst es lediglich lesen.

Ich will es gar nicht von ehemaligen Offizieren lesen. Wenn du es mir berichtest, vorliest oder erzählst, reicht das doch.

AZ

[HPA]

AZ wie kannst Du deren Bücher nicht gelesen haben!

[Dr. 213]

Der Markt für Stasi- Landserhefte ist wohl doch sehr überschaubar.
Und so viele Heldentaten, über die es zu berichten gäbe, wird es wohl auch im real exestierenden Stasialltag nicht gegeben haben.
Und dann werden es ja mit der Zeit sowieso immer weniger, die überhaupt in der Lage wären, etwas niederzuschreiben.

Und wenn ich mir vorstelle, die müßten immer noch ihre ehemalige Führungsetage um Erlaubnis zur Veröffentlichung bitten,
ansonsten werden sie nicht mehr nach Jüterbog oder Treptow eingeladen und erhalten auch zum Geburtstag keine Kampfesgrüße mehr.

Och, ich erinnere auch gute Geschichten aus der Stasiecke.
So zum Beispiel die Sache mit den vergrabenen Funksensoren oder das angezapfte Lichtleiterkabel nach Westberlin.

Bücher davon kauf ich eigentlich überhaupt nicht, außer die vom Stiller.
Davon habe ich gleich drei Stück.

Herzlichst
Dr. 213

[HPA]

Und wenn ich mir vorstelle, die müßten immer noch ihre ehemalige Führungsetage um Erlaubnis zur Veröffentlichung bitten,
ansonsten werden sie nicht mehr nach Jüterbog oder Treptow eingeladen und erhalten auch zum Geburtstag keine Kampfesgrüße mehr.

Deine Vorstellung ist nicht weit weg von der Realität.