1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon vs1400 » 1. Dezember 2013, 01:18

Edelknabe hat geschrieben:Das müsste jetzt der 67.Gründungstag der Grenztruppen der DDR sein, wenn meine Rechenkünste mich nicht ganz verlassen haben.Was meint Ihr, sollte man den Tag ähnlich eines Geburtstages eines Users noch erwähnen oder eher nicht?

Rainer-Maria


was für ne seichte frage Rainer,
wer es gerne war, der wird den tag wohl nie vergessen ...

wenn du es nicht erwähnt hättest, wäre es mir nicht aufgefallen.


gruß vs [hallo]
vs1400
 

Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Neun » 1. Dezember 2013, 10:17

Na dann, heute Abend ein gutes Glas auf euren Ehrentag. [rose]
Neun
 

Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. Dezember 2013, 10:44

Neun hat geschrieben:Na dann, heute Abend ein gutes Glas auf euren Ehrentag. [rose]


Wahrscheinlich hebst du noch an jedem Tag, an dem ein Grenzverletzer erlegt oder zumindestens gestellt wurde, eins.... [shocked]

Na dann prost....


Mara
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Nostalgiker » 1. Dezember 2013, 10:57

SkinnyTrucky hat geschrieben:
Neun hat geschrieben:Na dann, heute Abend ein gutes Glas auf euren Ehrentag. [rose]


Wahrscheinlich hebst du noch an jedem Tag, an dem ein Grenzverletzer erlegt oder zumindestens gestellt wurde, eins.... [shocked]

Na dann prost....


Mara


Peinlich Mara einfach nur noch peinlich was Du so von Dir gibst mit dem einzigen Zweck um zu provozieren.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. Dezember 2013, 11:30

Thoth hat geschrieben:Peinlich Mara einfach nur noch peinlich was Du so von Dir gibst mit dem einzigen Zweck um zu provozieren.


Peinlich waren einzig und allein das ganze DDR-Brimborium....peinlich ist es auch, das alles heute noch zu verteidigen....

....aber ich stell mir Feliks und dich Nosti gemeinsam vor wie ihr in bester Mielke-Manier das Glas erhebt....prost, prost, prösterchen, nun lasst uns einen heben, prost, prost, prösterchen, hinein, hinein, hinein.... [laugh]


Mara
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Edelknabe » 1. Dezember 2013, 11:43

Ich habe einmal den wirklich guten Text vom Mario nach vorn geholt. Der spricht für sich, erzählt einfach nur aus der damaligen Zeit:

"Mal zurück zum Ausgangsthema.
Ich habe diesen "Tag der Grenztruppen" den ich als Angehöriger der Grenztruppen einmal erleben durfte, noch in guter Erinnerung.
Damals kamen Frauen aus dem Dorf Stedtlingen, in dem ich stationiert war, mit Kaffee und Kuchen zu uns auf die Grenzkompanie. Mal eine Abwechslung im stupiden Grenzeralltag.
Als Grenzer wie auch als Anwohner im Bereich Südthüringen, kann ich sagen, dass das Verhältnis zwischen Bevölkerung und Grenzern nicht das schlechteste war."


Mario ...der schon ne ganze Weile nicht mehr unter euch weilt(das hat der Rainer angefügt, weil ich noch den Heldrastein und Frauenwald mit Bunker in einer guten Erinnerung habe)

Rainer-Maria
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon augenzeuge » 1. Dezember 2013, 11:45

Edelknabe hat geschrieben: Damals kamen Frauen aus dem Dorf Stedtlingen, in dem ich stationiert war, mit Kaffee und Kuchen zu uns auf die Grenzkompanie.
Rainer-Maria


Kamen die echt freiwillig oder wurde das politisch (zwangs)-organisiert?

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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. Dezember 2013, 11:52

augenzeuge hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben: Damals kamen Frauen aus dem Dorf Stedtlingen, in dem ich stationiert war, mit Kaffee und Kuchen zu uns auf die Grenzkompanie.
Rainer-Maria


Kamen die echt freiwillig oder wurde das politisch (zwangs)-organisiert?


Hahahaha, in den 4 Wochen, wo die auf ihren Passierschein warteten, war der Kaffee kalt und der Kuchen staubtrocken.... [laugh]


Mara
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Dezember 2013, 11:54

Danke liebe Grenzerbauer! [flash]

Meine 2 Komposthaufen, begrenzt von ECHTEM Grenzstreckmetall hätte es ohne Euch nie gegeben.

Gruß Volker
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Edelknabe » 1. Dezember 2013, 12:02

Iss gut Mara, dein mittlerweile Blödgesabbel(entschuldige aber auch) kannste besser steckenlassen.

Und "Ja Jörg, früh am 1. Dezember jeden Jahres wurden wohl Grenzsoldaten mit entsicherter Waffe losgeschickt um die Leutchen aus den Häusern zu holen. Um sie dann auf dem Dorfanger zusammenzutreiben. Erschütternde Szenen spielten sich ab, Kinder klammerten sich an ihre Mütter in Erinnerung der Fotos an der Wandzeitung im Kindergarten aus dem Vietnamkrieg.Dann kam der Befehl...Legt an"

Entschuldige des Rainers-Marias Sarkasmus, mehr fiel mir zu deinem Text einfach nicht ein.
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. Dezember 2013, 12:05

Edelknabe hat geschrieben:Iss gut Mara


Ich ess immer gut....keine Sorge Rainer Maria.... [wink]


Mara.... [hallo]
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Dezember 2013, 12:06

Rainer, feierst Du etwa auch noch den Tag des Bauarbeiters? (Den des Zeitungsträgers gibts ja wohl nicht! [wink] )

Mir fällt gerade ein, ich habe ja noch ne kleinere DDR-Fahne, war doch beim Flohmarkt übergeblieben. Damit werde ich gleich noch meinen Komposthaufen schmücken… und ne Kerze anzünden, denn heute sind ja 2 Feierlichkeiten.

Gruß Volker
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon karnak » 1. Dezember 2013, 13:30

Also meine Kollegen schenken mir was am 8.Februar,ist auch nicht mehr lange hin,meistens eine Flasche Bourbon. [flash]
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Edelknabe » 1. Dezember 2013, 18:31

Mal ehrlich Leute, ich denke immer so bei mir, du hast garantiert noch das Trauma aus der alten Zeit am Kanten in dir. Nur, und das ist das Gute meine ich weiter zu mir, dein Unterbewußtsein ist mittlerweile so stark, so gefestigt, das hält wie so ein guter Dompteur im Zirkus die Runde der Traumatalöwen voll im Griff.

Stellt euch das mal bildlich vor Leute,also die Löwen nicht dumm verständigen sich durch bissel verschlagene Blicke miteinander wenn der Dompteur gerade mal seinen Schnürsenkel bindet, die wollen gerade losspringen ...und krall und fress und zerfleisch...da knallt die Peitsche vom Dompteur und brav sitzen sie, machen ihre eingeübten Darbietungen, reißen schon mal das Maul weit auf das Dompteur seinen Kopf dazwischen stecken kann.

Deswegen vielleicht vor kurzem der Alptraum mit den Stiefeln(der interessierte Leser siehe bitte unter Offtopic/Geschichten eines Gastes") und dem Generaloberst? Ob ich so wie unser Verfasser ne Opferrente beantrage, somit die alte NVA, diese sang und klanglos eingegangene Nationale Volksarmee verklage? Nur, wo muss ich mich da hinwenden, gar ins NVA-Forum? Jetzt weiß wieder Keiner, ob der Rainer das wirklich ernst meint oder seinen hinterfotzigen Humor in den Text hat einfliesen lassen? Der macht das doch mit Absicht...nich, der Schweinehund?

Rainer-Maria aber ne, ich wette fast, der Volker "das damalige junge NVA-Baupionierschwein" aus Neiden bei Torgau schleppt das wie so eine Schubkarre voll Mörtel heute ebenfalls mit sich herum. Deswegen hat der alte Kerl vor langer Zeit alles aufgeschrieben...für die Enkel. Ich sollte vielleicht auch....hab ich doch schon...in "Geschichten eines Gastes"(unterm Rainer-Maria Rohloff/entschuldigt die Schleichwerbung)
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Dezember 2013, 19:09

Du magst ja spekulieren wie Du willst Rainer, andere vielleicht auch:
Ich schleppe beim besten Willen nichts mit mir rum, auch nicht unter Zuhilfenahme einer Schubkarre.
In einem sind wir uns sicher einig, dass das Niederschreiben von damaligen Geschehnissen auch was Befreiendes hat. Ich habe erst beim Zusammentragen der einzelnen Eckpunkte das Eine oder Andere wieder ausgegraben, aus tiefsten Gehirnwindungen. Durch das Schreiben lösen sich dann automatisch Blockaden und Unterbewusstes sieht wieder mal Tageslicht.
Bei weniger schönen Episoden kocht während dessen auch noch mal kurzzeitig Wut hoch. Doch verfliegt die schneller als gedacht.

Ich habe seit der Wende so viel Schönes erlebt, so gut gelebt, so viele Länder mir angesehen, kenne nun sogar Deutschland… Weißt Du Rainer, da ist kaum Platz für Gram vergangener Tage in meinem Oberstübchen!

Wenn ich mir jedoch nur mal so vorstelle, wie manch einfältiger Vorgesetzter seit 1990 ohne Befehle erteilt zu bekommen, nun allein bestehen muss…. Oh oh!
Für solche lebensunfähigen Figuren ist es doch dann schön, ein mal noch im Jahr seinen Gründungsfeiertag zu begehen. Manche Kasper machen das sicher sogar heute irgendwo mit Uniform.

Gruß Volker
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon augenzeuge » 1. Dezember 2013, 22:49

Edelknabe hat geschrieben: Und "Ja Jörg, früh am 1. Dezember jeden Jahres wurden wohl Grenzsoldaten mit entsicherter Waffe losgeschickt um die Leutchen aus den Häusern zu holen.


Geht dir die Phantasie wieder durch? Ein Schreiben vom Bürgermeister mit indirekter Androhung von Konsequenzen (Zwangsaussiedlungen waren jedem bekannt) hat da sicher gereicht. Die Aufmärsche zum 1. Mai waren auch alle freiwillig.....

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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Nonkonform » 2. Dezember 2013, 07:02

Edelknabe hat geschrieben: (...) somit die alte NVA, diese sang und klanglos eingegangene Nationale Volksarmee verklage?


Nicht "eingegangen"..."aufgegangen" in der anderen deutschen Armee, praktisch vom der Raupe zum Schmetterling. [grins]
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Edelknabe » 2. Dezember 2013, 08:20

Ja Ja Jörg, "gelacht hat auch Keiner in den Grenzdörfern und die Milch gab es nur unter der Voraussetzung, das man die leeren Flaschen fein säuberlich wieder in den Kasten am Dorfkonsum stellte, Gardinen durften auch nicht zugezogen werden wegen der Fluchtvorbereitungen im Schlafzimmer und der Besitz von Luftballons im Dutzend war ebenfalls verboten.

Dann musste strammgestanden und gegrüßt werden wenn Armeefahrzeuge die Strasse querten und die Mädchen ab 18 Jahren wurden darauf hingewiesen, das weder Minirock noch weiße Bluse ohne BH drunter zur Kleiderordnung einer züchtigen FDJodlerin gehören sondern dafür blauer Kittel knöchellang aus dem Kuhstall",

Rainer-Maria nu hat es dir gefallen? Na das nehme ich doch an." Ach so, Bier beim Offiziersskat war auch verboten und wehe, es zog Einer ein freundliches Gesicht wenn die Sonne schien."
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon EK 78/1 » 2. Dezember 2013, 08:47

Ein Tag den man ganz schnell Vergessen sollte,auf den ich in keinster weise auch noch Stolz bin.Ein Tag der sehr viel Leid unter uns Deutsche gebracht hat,ein Tag geschaffen von Diktatoren und vernarrten Kommunisten.Ich werde die Sprüche nie Vergessen und auch meinen Enkeln weitergeben,das es Menschen gab welche Innerhalb eines Landes auch noch Stolz waren Ihre eigenen Landsleute zu Erschiessen,welche sie Einsperrten und dafür Jährlich Millionen ausgaben.
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Nov65 » 2. Dezember 2013, 16:56

Wie hoch muss der Grad an Demenz eigentlich sein, Rainer,
wenn man 23 Jahre nach dem Zusammenbruch des DDR-Systems, dem Fall der Mauer, der schlimmen Bilanz des Schießbefehls, der Zwangsumsiedlungen usw.
solch Gemisch von Grenzerstolz, eingebleutem Politwissen und Vakuum an Weltgeschichte von sich gibt?

An einem Tag wie dem Gründungstag der Grenztruppen werde ich als ehemaliger Wehrdienstleistender an der Berliner Mauer ganz still und höre in mich hinein.
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Edelknabe » 2. Dezember 2013, 18:16

Nov, hatte der Rainer irgendwo geschrieben, das er irgendwie stolz auf den Tag der Grenztruppen ist? Zeig mir besser einmal diese Textstelle...also meine eigene? Ich konnte nur Jörgs Text irgendwie nicht unkommentiert lassen, wo der Bürgermeister anordnete, das die Frauen der Grenz-Orte unter Druck ihren Kuchen auf die Grenzkompanien brachten.Auch wenn ich das immer mit viel Ironie, gemischt mit Sarkasmus würze.

Der Jörg braucht das wie die Luft zum atmen, gerade weil er vor seinem damaligen Weggehen in die BRD ein rechter jugendlicher Dreikäsehoch, ein wahrer Habenichts war.

Und bitte, mir kommen gleich die Tränen, wenn ich dich da ...als älteren Mann still in der Ecke sitzen sehe. Wir haben wohl Alle unsere Scheißzeiten da vorne am Kanten hinter uns, nur bitte heute nicht...still in der Ecke sitzen.

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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon augenzeuge » 2. Dezember 2013, 19:39

Edelknabe hat geschrieben:Ich konnte nur Jörgs Text irgendwie nicht unkommentiert lassen, wo der Bürgermeister anordnete, das die Frauen der Grenz-Orte unter Druck ihren Kuchen auf die Grenzkompanien brachten.


Du willst uns hier nicht glauben lassen, dass die Frauen vor lauter Dankbarkeit alles freiwillig machten?

Vielleicht noch jene, die glücklich miterlebten wie ihre Freunde, Nachbarn als Verräter und Unzuverlässige zwangsausgesiedelt wurden? Die in ihrem sozialistischen Schlaf beruhigt waren, wenn sie Schüsse der wachsamen Friedenswächter nachts hörten, die sich freuten, wenn ihre Männer als Grenzhelfer mal wieder ein paar Menschen erwischt hatten, die sie abliefern konnten?

Jetzt versteh ich auch die Tränen der Menschen am 9.11.1989. Die Tränen galten ihren wachsamen Grenzbeschützern, die gar nichts gegen die Grenzöffnung tun konnten. Alles klar.

Ein Klartext, wie du ihn nötig hast, nicht wahr?

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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Nov65 » 2. Dezember 2013, 19:45

Mann, Rainer,
wer Deine Aussagen vom Beginn des Threads liest,
meint, Du könntest wahrlich bei den Treffen der Soldaten Sockenschuss mitmarschieren.
Mit großer Einsicht in die Notwendigkeiten des Mauerbaus,
des Schutzes der Errungenschaften,
mit hoher Gefechtsbereitschaft wegen der bösen Militaristen und Revanchisten...
Aber nein, schwitzen willst Du auch nicht mehr.
Was ist das Erinnern an den Feiertag der Grenztruppen anderes als stolz zu sein? Eine Abkehr wohl eher nicht!

Sei trotzdem gegrüßt von Andreas.
Bist ja noch jung genug, um noch viele Einsichten zu gewinnen.
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Edelknabe » 3. Dezember 2013, 08:50

Jörg, ein Dorf an der Grenze war ähnlich im ganzen Alltagskram wie ein Dorf im Hinterland, da wurden auch nicht ständig Leutchen umgesiedelt, da fuhren Leute ins Hinterland in die Kleinstädte arbeiten und kamen nach dem Mittag mit dem Schichtbus wieder oder eben erst nach 16.00Uhr. Der Grenzhelfer gehörte da so einfach und simpel dazu wie die Milch der Kinder im Kindergarten jeden Tag und gelacht wurde auch und ne, wenn ich das immer lese, erinnert mich dein Textparanoia an Filme aus der Nazizeit wo Einer dem Anderen einfach nicht über den Weg traute...entschuldige aber auch.

Und nein Nov, ich bin nicht ...ich bin es einfach nicht. Ich setz mich aber heute nicht hin und werde traurig, wenn der erste Dezember wie jeder andere Tag auch über die Bühne geht.Ich schreibe eben halt mal drüber, was ist dabei, ist mal ein Thema halt fürs Forum hier. Der Rainer ist einfach wie sein Vater,hat wohl seine Gene geerbt, also der quatschte mit wildfremden Leuten über Gott und die Welt und das überall, nur eben nicht auf der Toilette.

Und der Rainer hat es abgelegt,in dem Schuhkarton am Ende der der Welt, da wo der alte Bretterzaun steht, an dem hängt auch kein Trauma mehr aus dieser beschissenen Wehrdienstzeit und wieder ja, nur beschissen war sie auch nicht. So, das sollte genügen...ich bin es also nicht..der mit den Socken, dazu mit Einsicht, dem Stolz , dann zum Schutze, auch der Gefechtsbereitschaft und Käse und Pfannekuchen und Spaghetti mit Tomatenketschup , was für ein kleines Glück.

Rainer-Maria und ja ich lerne jeden Tag dazu
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon EK 78/1 » 5. Dezember 2013, 12:55

Aber wer hat denn noch in den Grenzdörfern gelebt ? Was für Leute waren es denn nach der Drecksaktion "Kornblume" oder "Ungeziefer" Welche perversen Wörter übrigens. Dann diese "Möchtegerns" von Grenzhelfern ,mir wird immer ganz schlecht wenn ich Bilder davon sehe.
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Edelknabe » 5. Dezember 2013, 18:22

EK...wann waren denn diese von dir genannten Umsiedlungsaktionen entschuldige? Das war doch....mensch da war die DDR gerade mal ...noch blutjung. Danach zog einfach Normalität, eine Alltags-Normalität ein und ja, hier und da wurde noch ein Hof geschleift weil er wohl zu nahe am Zaun I stand aber das war doch nun nicht jeden Monat, nicht jedes Folgejahr der Fall.

Selbst Ende der 70er Jahre standen in Zweedorf/Elbgrenze noch bewohnte Gehöfte unmittelbar am Kanten(Zaun I), mit Gasse dazwischen(von Scheune zu Scheune), das interessierte sinngemäß kein Schwein und wieder ja, es könnte sein, das deren Fenster gen Westen zugemauert waren?

Rainer-Maria na sag mal warst du nicht diese Zeit selber am Kanten wenn ich jetzt dein EK 78/1 richtig lese?
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Nov65 » 5. Dezember 2013, 18:26

Gibt es unter den Usern noch jemanden, der am alljährlich veranstalteten "Grenzerball" in Berlin,teilnehmen durfte?

Ich war 1 Jahr im GR 35 und als Gefreiter Vorzimmer Kommandeur, also "Büroleiter" oder Sekretär oder Schreiber des Regimentskommandeurs. Der Oberstleutnant kommandierte mich zu diesem Grenzerball, meine Frau erhielt eine mündlich ausgesprochene Einladung. Dort war ich wohl der dienstgradniedrigste Teilnehmer und sozusagen Vertreter der einfachen Soldaten. Veranstaltungsort war nach meiner Erinnerung die Werner-Seelenbinder-Halle am Prenzlauer Berg.Der Ball wurde als gesellschaftlich hochstehende Veranstaltung organisiert, bei dem man den Sieg über die Militaristen und Revanchisten, Tunnelbauer und Kriegstreiber bejubelte. Alle oberen Ebenen von Partei und Regierung, von Militär und Waffenbrüdern, von Funk und Fernsehen klatschten frenetisch Beifall und soffen danach um die Wette.
Mehr davon im Thread Armeegeneal Heinz Hoffmann,4.April.2012,21.33 Uhr, und in meinem Buch.
Grüße von Andreas
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Edelknabe » 1. Dezember 2014, 08:49

Als ich vor vier Jahren den Fred im Forum einmal eröffnete, da dachte unter Garantie mancher Leser hier, dem Kerl ist bestimmt in seiner Zeitungsnachtschicht das Gehirn erfroren? Hätte auch gepasst, denn da waren gerade um die Minus 10 Grad Celsius.Heute sind es nur um die Minus 3 Grad, dafür pfeift ein eisiger Wind durch Muldental und bestimmt nicht nur hier.
Also Männer, ich konnte es mir nicht verkneifen. Hier ist er also.

Ich schreibe mal besser nicht "Unser Tag, Ehrentag" denn das wird sich wieder Mancher bestimmt verbitten. Ist doch alles Geschichte, meint ihr nicht auch? Na sag ich doch.

Rainer-Maria

Und einen guten Tag...oder besser Wochenbeginn allen ins Forum
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Dezember 2014, 12:00

Für Fleurop ist es heute schon zu spät Rainer. [peinlich]
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Re: 1.Dezember 1946/ Gründungstag der Grenztruppen

Beitragvon dein1945 » 1. Dezember 2014, 14:15

Volker Zottmann hat geschrieben:Für Fleurop ist es heute schon zu spät Rainer. [peinlich]


Ob spät oder früh ins Grenzgebiet durften die nie [hallo]
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
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