Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon karnak » 8. Dezember 2019, 12:24

Wäre die Frage warum nicht. Jeder konnte den Wunsch äußern sein Visum auf Anlage zu bekommen oder keinen Kontrollvermerk zu erhalten, dieser Wunsch wurde ohne Nachfragen erfüllt. Die Frage wäre warum Du nicht erkennbar machen lassen wolltest, dass Du das Gebiet der DDR betreten hast.
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon zonenhasser » 8. Dezember 2019, 12:42

karnak hat geschrieben: Die Frage wäre warum Du nicht erkennbar machen lassen wolltest, dass Du das Gebiet der DDR betreten hast.
Daran hätten z. B. Personen Interesse gehabt, denen ein Betreten der DDR ohne dienstliche Genehmigung oder generell nicht gestattet war.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon karnak » 8. Dezember 2019, 12:49

So ist das, und das gab es? Na ist es denn zu fassen. [flash]
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon zoll » 8. Dezember 2019, 14:46

Beethoven hat geschrieben:
zonenhasser hat geschrieben:@karnak, ein beliebter Trick, um von sich abzulenken - andere Negativbeispiele ins Feld führen.


Na, das ist doch kein Trick.
Das ist eine ganz normale Argumentation in dem Sinne, dass man dass eine als unfehlbar, gut, unbestechlich, demokratisch und vor allem gesetzestreu hinstellt, dem anderen aber jeden, damals gesetzlich einwandfreien Vorgang, als Fehler, schlecht, bestechlich, diktatorisch und sonst noch was, vor hält.

Das ist doppelzüngig und unseriös.

Lieber Zoll, ich bin etwas verwundert über Deine Aussage. "Deutsche kontrollieren Deutsche" ist doch wohl nicht Dein Ernst.
Die BRD war für uns kapitalistisches, gegnerisches Ausland so wie die DDR dies für die Amtsträger in der BRD ebenfalls war. Erzähl mir bitte nicht, dass dies bei Dir nicht so war.

Es war die sensibelste Grenze der damaliger Zeit, die man sich vorstellen kann. Und dem entsprechend wurde auch gehandelt.

Gruß

Nun, denn soll es so sein, Lieber Beethoven.
Zuerst möchte ich dem Eindruck widersprechen, dass die DDR für meine Kollegen und für mich an der Grenze, die zwar täglich an dieser Sch...grenze auf und ab liefen, dort hinter dem Stacheldraht Feindesland war.
Diese Greso waren Gefängniswärter und die 17 Mio. Bürger waren die Gefangenen und somit die Leidtragenden.
Wenn ich die Verbissenheit betrachte, mit der Amtsträger hüben und drüben Politik betrieben, so konnte es einem schon schlecht werden. Es war aber nicht immer und überall so. Die Politik der Brandt-Regierung war auf Entspannung ausgelegt. Die Politik der DDR weiter immer auf Abgrenzung.
Und trotzdem haben die "Herren" von drüben gerne die D-Mark als Kredit genommen, Republikflüchtlinge als Handelsware gesehen und liebend gerne mit dem Westen Geschäftsbeziehungen gepflegt.
Mit der Akribie, wie an der Grenze Kontrollen betrieben wurden, ich kannte damals kein Land das so gehandelt hat.
In den Schulen der DDR wurde immer wieder der Klassenfeind als Kriegshetzer bezeichnet, in den Schulen der BRD kein Wort darüber (ich wurde 1949 eingeschult - kann also mitreden).
Auch in meiner Einheit wurden die Streitkräfte des WP als "rot" bezeichnet, aber nicht als Feind.
Es wurde keine Klassenhetze betrieben!
Das es eine sensible Grenze war, da stimme ich dir zu. Vergiss aber nicht die Grenze zwischen Nord-und Südkorea, die immer noch besteht und vielleicht sensibler ist als es die deutsche Grenze jemals war. Ich spiele da auf die unterschiedliche Mentalität des jeweiligen Machthabers an.
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Zu Nostalgiker. Auf deine dummen und beleidigenden Antworten zu reagieren verbietet mir mein gesunder Menschenverstand.
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon Ari@D187 » 8. Dezember 2019, 15:21

karnak hat geschrieben:Wäre die Frage warum nicht. Jeder konnte den Wunsch äußern sein Visum auf Anlage zu bekommen oder keinen Kontrollvermerk zu erhalten, dieser Wunsch wurde ohne Nachfragen erfüllt. Die Frage wäre warum Du nicht erkennbar machen lassen wolltest, dass Du das Gebiet der DDR betreten hast.

Damals war mir das ja nicht wichtig, da ich theoretisch auch 2020 nochmal in die DDR hätte fahren können. :) Auf den Zettel und wohin da ein Stempel kam, hatte ich auch keinen Einfluss.

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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon Nostalgiker » 8. Dezember 2019, 15:25

zoll, ich bezweifle das du überhaupt "Menschenverstand" hast, deshalb ist es auch egal ob du meinst er sei gesund oder doch eher nicht.
schön das du dich in deiner "Argumentation" des klischeehaften sprachgebrauchs im Kalten krieg bedienst und damit versuchst herauszustellen; NATO und 'Westen' die Grundguten, WP und 'Osten' die Grundbösen ......
.... und dann war da noch der ominöse "Klassenfeind" den der Westen nicht hatte, logisch der Westen war der Klassenfeind und sich selber hassen.........?

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zoll, es steht dir natürlich frei meine Meinung über deine geschichtliche Intoleranz und dein fehlendes Wissen darüber was warum nach 1945 in Deutschland und den sich im selbigen gegenüberstehenden Machtblöcken passierte zu äußern und sie als "dumm" und "beleidigend" zu klassifizieren. leider zeugt diese Reaktion von dir das du wirklich keine Ahnung hast und ich weiterhin an deinem Verstand zweifeln werde.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon karnak » 8. Dezember 2019, 15:36

Ari@D187 hat geschrieben:Damals war mir das ja nicht wichtig, da ich theoretisch auch 2020 nochmal in die DDR hätte fahren können. :) Auf den Zettel und wohin da ein Stempel kam, hatte ich auch keinen Einfluss.

Ari

Wenn Du als Bundesbürger mit Reisepass in die DDR eingereist bist und nichts gegenteiliges geäußert hast musst Du Deine Einreisevisum in Deinen Pass bekommen haben.
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon Ari@D187 » 8. Dezember 2019, 16:10

karnak hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Damals war mir das ja nicht wichtig, da ich theoretisch auch 2020 nochmal in die DDR hätte fahren können. :) Auf den Zettel und wohin da ein Stempel kam, hatte ich auch keinen Einfluss.

Ari

Wenn Du als Bundesbürger mit Reisepass in die DDR eingereist bist und nichts gegenteiliges geäußert hast musst Du Deine Einreisevisum in Deinen Pass bekommen haben.

Wir waren mit der Klasse unterwegs. Ich erinnere mich nur an einen Zusatzzettel (Visum) mit Stempel.
Den Reisepass habe ich eben nochmal bis Seite 32 durchgeblättert, da ist kein Stempel drinne (außer "ungültig").

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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon karnak » 8. Dezember 2019, 16:13

Klasse wird dann wohl Reisebus gewesen sein. Dann wurdest Du auf Sammelreiseliste und einem Sammelvisum abgefertigt.
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon Ari@D187 » 8. Dezember 2019, 16:21

Ja, wir waren mit dem Zug unterwegs. Ich meine mich zu erinnern, das die Pässe in Bebra oder Gerstungen vom Lehrer eingesammelt wurden. Am Bahnhof Friedrichstraße definitiv. Mich ärgert jedenfalls, dass mir der "Visumszettel" irgendwie abhanden gekommen ist.

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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon karnak » 8. Dezember 2019, 16:24

Mit dem Zug und dem Prozedere dort kenne ich mich nicht zu 100 % aus.
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon Sperrbrecher » 8. Dezember 2019, 20:18

karnak hat geschrieben:Wäre die Frage warum nicht. Jeder konnte den Wunsch äußern sein Visum auf Anlage zu bekommen oder keinen Kontrollvermerk zu erhalten, dieser Wunsch wurde ohne Nachfragen erfüllt.

So macht man das auch auf Wunsch in Israel, weil manche arabische Länder den Pass für ungültig erklären, wenn sie einen israelischen Stempel im Pass entdecken und deshalb die Einreise verweigern. Aus diesen Grund besaß ich eine Zeit lang auch zwei Pässe. Einen für die arabischen Länder und den anderen für den Rest der Welt.
Ari@D187 hat geschrieben:Wir waren mit der Klasse unterwegs. Ich erinnere mich nur an einen Zusatzzettel (Visum) mit Stempel.
Den Reisepass habe ich eben nochmal bis Seite 32 durchgeblättert, da ist kein Stempel drinne (außer "ungültig").

Bei der Einreise mit dem (west-)deutschen Reisepass zum Tagesbesuch nach Ost-Berlin
gab es immer nur dieses Einlageblattvisum mit der Passnummer. Im Pass selbst wurde
da nichts gestempelt. Bei der Ausreise wurde der Zettel dann wieder einbehalten. Man hatte, außer der Geldumtauschquittung, praktisch keinen Beleg, dass man in Ost-Berlin war.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon HPA » 8. Dezember 2019, 20:23

So macht man das auch auf Wunsch in Israel


Man bekommt in Israel generell nur noch das Einlegekärtchen. Sollte man auch nicht verlieren. Man braucht es auch an den Checkpoints z.B auf der Westbank.
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon Ari@D187 » 8. Dezember 2019, 20:38

Sperrbrecher hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Wir waren mit der Klasse unterwegs. Ich erinnere mich nur an einen Zusatzzettel (Visum) mit Stempel.
Den Reisepass habe ich eben nochmal bis Seite 32 durchgeblättert, da ist kein Stempel drinne (außer "ungültig").

Bei der Einreise mit dem (west-)deutschen Reisepass zum Tagesbesuch nach Ost-Berlin
gab es immer nur dieses Einlageblattvisum mit der Passnummer. Im Pass selbst wurde
da nichts gestempelt. Bei der Ausreise wurde der Zettel dann wieder einbehalten. Man hatte, außer der Geldumtauschquittung, praktisch keinen Beleg, dass man in Ost-Berlin war.

Ah, besten Dank für die Information. Dann war da doch was mit dem Zettel.

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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon zonenhasser » 9. Dezember 2019, 22:36

Bild

@karnak, Du warst in Chile - hast wohl Blumen an Erichs Grab gebracht?
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon Olaf Sch. » 9. Dezember 2019, 23:09

In Argentinien bei Ernesto war er wohl auch :)
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon karnak » 10. Dezember 2019, 05:06

[super]
zonenhasser hat geschrieben:
@karnak, Du warst in Chile - hast wohl Blumen an Erichs Grab gebracht?

[flash] Nee, Machu Picchu war immer eines meiner Traumziele , da habe ich Chile gleich mitgenommen. Aber ich habe mich dort wirklich mal für die Honeckers interessiert. Habe das TelefonBuch gewälzt, da standen sie nicht drin. Dann habe ich den Reiseleiter gefragt ob er weiß wo die wohnen, wollte mir nur mal das Haus anschauen. Der hat das wohl ernst genommen und sich erkundigt und mir dann mitgeteilt Frau Honecker wünscht keinen Besuch aus Deutschland. [flash]
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon HPA » 10. Dezember 2019, 05:48

Frau Honecker wünscht keinen Besuch aus Deutschland


Margot H. pflegte in solchen Fällen den Gartenschlauch zu gebrauchen [flash]

karnak, Du warst in Chile - hast wohl Blumen an Erichs Grab gebracht?


Zu der Zeit dürfte EH noch bei MH auf dem Kaminsims gestanden haben.
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Re: Zwanzig Jahre "Spezialistenarbeit" für die Sicherheit an der Staatsgrenze

Beitragvon Kumpel » 10. Dezember 2019, 12:23

karnak hat geschrieben: Der hat das wohl ernst genommen und sich erkundigt und mir dann mitgeteilt Frau Honecker wünscht keinen Besuch aus Deutschland.


Hättest dem Reiseleiter vielleicht eine Nachricht für Margot mitgeben sollen. Ich bin's , der Karnak von Drewitz , der immer schön aufgepasst hat das keiner unerlaubt die Flocke macht.
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