Das zerrissene Dreiländereck

Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 24. Februar 2013, 20:21

Das zerrissene Dreiländereck „Bayern – Thüringen – Sachsen“:

Zitat:
Über die Bedeutung der einstigen Zonenränder für das wiedervereinigte Deutschland.
Der folgende Aufsatz will nun zu den Anfängen der Teilung der einstigen Kulturräume durch die innerdeutsche Grenze zurückkehren und den fortschreitenden Zerfall der regionalen Bindungen bis in die sechziger Jahre hinein exemplarisch nachzeichnen. Zunächst werden die geographischen, historischen und kulturellen Gemeinsamkeiten des heutigen Dreiländerecks Bayern – Thüringen – Sachsen herausgearbeitet, um die Kennzeichen des Kulturraums zu verdeutlichen.

Quelle:
http://192.68.214.70/blz/eup/01_11_themenheft/3.asp

Ein interessanter Aufsatz über die deutsche Teilung und Wieder- Vereinigung auf das Dreiländereck bezogen mit Bildern.

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon inel » 24. Februar 2013, 20:46

Vor der Wende nannte man diese Region auf westlicher Seite eine "strukturschwache Gegend".
inel
 

Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon augenzeuge » 24. Februar 2013, 22:03

pentium hat geschrieben:Das zerrissene Dreiländereck „Bayern – Thüringen – Sachsen“:

Ein interessanter Aufsatz über die deutsche Teilung und Wieder- Vereinigung auf das Dreiländereck bezogen mit Bildern.
pentium


Tolle Seite, gute Bilder!! [super]

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 10. März 2013, 18:22

Um in der Region zu bleiben. Ein Link mit interessanten Bildern und Erklärungen zur Grenze in der Nähe von Plauen.

http://de.innerdeutsche-grenze.wikia.co ... iedersberg

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon augenzeuge » 10. März 2013, 19:16

Eine spannende Region. Ich bin bis 1989 öfter in der Ecke gewesen. So habe ich mal nur wenige Meter von der tschech. Grenze übernachtet. Die Strasse verlief fast auf der Grenzlinie....
http://goo.gl/maps/CJmcq

und zig Male wurde diese Grenze hier überquert: http://goo.gl/maps/6Xxpb

Gehört dieser Ort noch zu Prex? Liegt unmittelbar am Dreiländereck.
http://goo.gl/maps/q0T93
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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 10. März 2013, 20:19

Ja die Region ist spannend. Ob der Ort noch zu Prex gehört? Keine Ahnung, AZ.
Aber das lässt sich sicher herausbekommen. Heute bemerkt man von der damaligen Grenze überhaupt nichts mehr, es soll ja schon Leute geben, die der Meinung sind die A72 führte schon immer von Chemnitz nach Hof!

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 29. Mai 2013, 17:12

Wer mal in die Gegend kommt, hier ein Ausflugstipp.

Das Burgsteingebiet.
Burgstein lag im Sperrgürtel der innerdeutschen Grenze, war nicht mehr erreichbar und so dem Blickfeld der Menschen entrissen.
Auch interessant sind die Fotos auf der Webseite von der Autobahnbrücke Pirk (alt).

http://www.wegegehen.de/burgsteinwandern.htm

http://www.wegegehen.de/burgstein.htm

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon Interessierter » 29. Mai 2013, 18:49

Wie man immer wieder sieht, gibt es noch viele wunderschöne Gebiete in den neuen Bundesländern, die eine Reise wert sind. Vielen Dank.

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 29. Mai 2013, 19:46

Noch mal ins Dreiländereck. Die Talsperre Dröda, nach Aussagen eines Anglerfreundes, ein hervorragendes Angelgewässer. Aber darum geht es nicht.
Die Talsperre wurde 1964-1971 bei Dröda, einem Ortsteil der Gemeinde Burgstein
Erbaut und lag im 5km-Sperrgebiet.
Bei Tante Wiki fand ich nun folgende Aussage:

Zitat:
„Da das Einzugsgebiet der Trinkwassertalsperre über den Feilebach zum Teil in Bayern liegt, wurde zu Zeiten des Kalten Krieges an den Zuläufen aus Bayern Indikationsteiche angelegt. Diese wurden mit Fischen besetzt, welche etwaige chemische Verunreinigungen der Bäche, verursacht durch den Klassenfeind, anzeigen sollten. Der größte Indikationsteich befand sich nahe dem einstigen durch die Grenztruppen der DDR zerstörten Ort Troschenreuth.“

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon augenzeuge » 29. Mai 2013, 21:07

pentium hat geschrieben:... welche etwaige chemische Verunreinigungen der Bäche, verursacht durch den Klassenfeind, anzeigen sollten.
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Dazu fällt mir der Spruch ein:"Was ich selber denk und tu, trau ich auch den andern zu."

In der Regel waren wohl die Flüsse, welche aus der DDR kamen, verseuchter als jene, die aus der BRD in die DDR flossen. Das war allerdings nicht klassenfeindlich bedingt....
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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon Karl_Stülpner » 29. Mai 2013, 21:49

pentium hat geschrieben:Ja die Region ist spannend. Ob der Ort noch zu Prex gehört? Keine Ahnung, AZ.
Aber das lässt sich sicher herausbekommen. Heute bemerkt man von der damaligen Grenze überhaupt nichts mehr, es soll ja schon Leute geben, die der Meinung sind die A72 führte schon immer von Chemnitz nach Hof!

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Ich wohne ja fast da in der Ecke, wenn ich zu Ostzeiten mit meinem Trabant mal ins Vogtländische getuckert bin, war das letzte Stück "Autobahn" ein Stück mit Kopfsteinpflaster belegt, da wusstest du das Ende der sozialistischen Welt naht, jedenfalls verkehrstechnisch [wink]
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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon tom-jericho » 30. Mai 2013, 00:51

Im Dreilaendereck DDR,CSSR,VR P0len verbrachte ich 3 Jahre meiner VITA.
Aber dazu später etwas, wenn ich "Erinnerungen an eine geliehene Zeit" auf den orientalischen Weltbasar schleudere. [heart]

Also dann bis 2099, wenn die ZEITKAPSEL geoeffnet wird.

[hallo]
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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon tom-jericho » 30. Mai 2013, 00:58

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:... welche etwaige chemische Verunreinigungen der Bäche, verursacht durch den Klassenfeind, anzeigen sollten.
mfg
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Dazu fällt mir der Spruch ein:"Was ich selber denk und tu, trau ich auch den andern zu."

In der Regel waren wohl die Flüsse, welche aus der DDR kamen, verseuchter als jene, die aus der BRD in die DDR flossen. Das war allerdings nicht klassenfeindlich bedingt....
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Deine Fluesse flossen schon, da jabs noch keene DDR und BRD.
Aber SLAVEn und GERMANEN in zhlreichen staemmen.
Waehrend wir Slaven unsere stolzen Burgen errichteten, hausten GERmanen noch in Erdhöhlen.
Googelt mal nach meinem Fürsten OTTIMAR.
In unserer Ottimarstraße befand sich unser INTERnat der EOS "Heinrich Heine".
Denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht ...

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon augenzeuge » 30. Mai 2013, 12:14

augenzeuge hat geschrieben: Gehört dieser Ort noch zu Prex? Liegt unmittelbar am Dreiländereck.
http://goo.gl/maps/q0T93
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pentium hat geschrieben: Ob der Ort noch zu Prex gehört? Keine Ahnung, AZ.
Aber das lässt sich sicher herausbekommen.
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So, Pentium, nun ist es klar. Hab mal recherchiert.... [wink]
Der Ortsteil heisst Mittelhammer, gehört als Weiler zur Gemeinde Regnitzlosau.
Früher gehörte er zu Posseck, Sachsen, ab 1837 zu Nentschau, Bayern.

Bild

Die Ecke war auch schon früher interessant:
http://www.suehnekreuz.de/bayern/nentschau.htm

Hier ein Blick von der Grenze zu Mittelhammer: Bild

Und hier der Grenzstein des Dreiländerecks: Bild

Grenze: Bild

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon augenzeuge » 30. Mai 2013, 12:20

Zur Übersicht wollt ich das noch nachreichen....

AZ
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 30. Mai 2013, 18:22

Gut recherchiert @ AZ! Jetzt würde mich nur noch interessieren wieso der Ort vor 1837 zu Posseck, Sachsen gehörte?

Aber erst einmal ein kurzer Blick nach Böhmen. Auf die Homepage der Stadt Aš.

http://www.muas.cz/DE/vismo/dokumenty2. ... 03&p1=1002

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon augenzeuge » 30. Mai 2013, 18:36

Ich denke, Pentium, das Mittelhammer schon immer in Bayern lag, aber der Ort zur Kirche von Posseck gehörte. Zumindest lese ich das aus der Chronik heraus. Eine Grenzverschiebung gabs wohl nicht. Aber zu dieser Zeit hat die Kirche eh die Grenzen gezogen..... [wink]
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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 30. Mai 2013, 19:19

Nannte man glaube ich Kirchensprengel. Ist aber eine Erklärung für den Sachverhalt. Hier mal zwei Bilder von Posseck.

http://www.posseck.de/

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 31. Mai 2013, 20:52

Übrigens führt auch ein Stück des Kammweg Erzgebirge-Vogtland durch oder besser am Dreiländereck vorbei und dann fast immer an der Grenze zwischen Sachsen und Tschechien entlang, bis nach Geising.

http://kammweg.de/

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 2. Juni 2014, 12:31

Hatten wir zwar schon, jedenfalls meiner Meinung nach. Da aber der Link am Anfang des Themas nicht so richtig will, hier noch einmal:

Das zerrissene Dreiländereck „Bayern – Thüringen – Sachsen“:
Über die Bedeutung der einstigen Zonenränder für das wiedervereinigte Deutschland

http://www.blz.bayern.de/blz/eup/01_11_themenheft/3.asp

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 4. November 2014, 18:25

Mit einer Trabi-Karawane von Plauen im Vogtland nach Hof (Bayern) wollen die beiden Städte am 9. November an die Grenzöffnung vor 25 Jahren erinnern.

Zitat:
Insgesamt 100 Trabis würden sich auf die Reise machen, teilte die Stadtverwaltung Hof am Mittwoch mit. Statisten sollen die Fahrer ganz wie vor 25 Jahren mit Decken und Geschenken empfangen, im ehemaligen Grenzgebiet für authentische Stimmung sorgen und die Grenzöffnung am ehemaligen Grenzübergang Ullitz (Bayern) szenisch nachstellen. In Hof werden sie vom Technischen Hilfswerk in der Freiheitshalle mit Imbiss und Getränken versorgt.

Quelle: Focus

Ein Zeitdokument dazu passend!

http://www.plauen.de/media/dokumente/ra ... lution.pdf

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon augenzeuge » 4. November 2014, 18:41

pentium hat geschrieben:Ein Zeitdokument dazu passend!

http://www.plauen.de/media/dokumente/ra ... lution.pdf
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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon Interessierter » 4. November 2014, 19:11

Dem kann ich mich nur anschließen. Das ist wirklich eine sehenswerte Seite.

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 5. November 2014, 15:05

Beim stöbern im Eisenbahner-Forum, habe ich noch ein paar Fotos von Gutenfürst im Jahre 1990 gefunden.
Hier mal der Link:
http://www.drehscheibe-online.de/foren/ ... 5,page=all

Noch sieht man Teile der Grenzanlage.

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 7. November 2014, 22:07

Das Coburger Land im Schatten des „Eisernen Vorhangs ...

Ein etwas längerer Beitrag.

http://www.stadtgeschichte-coburg.de/Po ... ng_DSG.pdf

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 9. November 2014, 19:09

Wie vor 25 Jahren Tausende "Wessis" empfangen Trabi-Karawane

Es war ein Revival der Grenzöffnung: Wie vor 25 Jahren passierten Hunderte von Trabis und Wartburgs die Grenze nach Bayern. Mehr als 5.000 "Wessis" feierten die Trabi-Karawane begeistert.

Zitat:
"Man hat hier die Einheit pur gefeiert - das war bestimmt die zweitgrößte Mauerfall-Feier nach der in Berlin. Man hat an der Begeisterung gespürt, dass die Freude über die Einheit in den Köpfen und Herzen der Menschen noch immer vorhanden ist."

Organisator Jürgen Stader

http://www.br.de/nachrichten/oberfranke ... l-100.html

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 9. November 2014, 21:54

Das Unglaubliche war geschehen

Adelheid Liebetrau, Erste Kaffeefahrt nach Hof 1989

Das Unglaubliche war geschehen – am Abend des 9. November wurde die Berliner Mauer geöffnet, unter Jubel und Tränen, aber auf jeden Fall ohne Blutvergießen! Auch bei mir waren Tränen geflossen, als ich bis in die Nacht hinein, bis zum grauen Griesel-Bild nach Sendeschluß, dieses einmalige Ereignis im Fernsehen verfolgt hatte. Nun wurde die Grenze von Tag zu Tag löchriger, der Ansturm auf den "antifaschistischen Schutzwall" per Bahn, mit Autos oder auch zu Fuß immer größer. Bisher waren nur wenige Grenzübergänge offen, und es war bekannt, daß es kilometerlange Autoschlangen und stundenlanges Warten bis zur Grenze gab. Da wollten wir – das heißt meine Familie - den ersten großen Ansturm lieber vorbeigehen lassen und uns noch nicht einreihen.

Als ich aber am Sonntag, dem 12. November 1989, am frühen Nachmittag im Radio hörte, daß zwischen Plauen und Hof ein weiterer Grenzübergang bei Ullitz geöffnet worden sei, war ich wie elektrisiert! Ich holte meinen Mann aus der wohlverdienten Mittagsruhe und rief: "Ich wollte schon immer mal nach Hof zum Kaffeetrinken, es ist nicht weit bis zur Grenze, wenn wir fahren, sind wir vielleicht in einer Stunde schon in Hof!" Gesagt, getan. Da die Nachricht gerade erst im Radio zu hören gewesen war, rechnete ich damit, daß es noch keinen großen Ansturm auf diese neue Lücke im Grenzzaun gäbe. Also starteten wir etwa 14:30 Uhr von Jößnitz aus gen Grenze, und ich war in großer Vorfreude auf das sonntägliche Kaffeetrinken mit Mann und Sohn im "Westen".

Da ich in Schleiz aufgewachsen bin, erinnerte ich mich an meinen Vater, der mir aus seiner Jugendzeit erzählt hatte, daß er vor dem Krieg sonntags manchmal mit Freunden nach Hof zum Kaffeetrinken gefahren ist. Zudem hatte er in Schleiz an der Hofer Straße gewohnt, die an der B2 liegt. Also hatte ich mir immer wieder mal gewünscht, daß man ganz einfach von Schleiz bis nach Hof durchfahren könnte - ohne Grenze. Dieser Traum schien nun ganz nahe!

Allerdings waren uns bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei geografische Details aus dem Plauener Grenzgebiet bekannt – weder hatten wir hier vor der Teilung Deutschlands gelebt, noch waren wir im Besitz von Landkarten, die uns die Orte gezeigt hätten, die im Sperrgebiet lagen. Auf den Karten, die in der DDR erhältlich waren, war ja das Grenzgebiet ein "Niemandsland". Und so fuhren wir aufs Geratewohl in Richtung Westen. Das Wetter war sonnig, aber recht kalt. Ganz entgegen meiner sonstigen Gewohnheit als "fürsorgliche Mutter" hatte ich diesmal keine wärmende Decke, keinen heißen Tee und auch keinen kleinen Imbiß eingepackt – wir wollten ja schließlich in Hof Kaffee trinken!

Dann bereits hinter Plauen: Stau auf der B 173! Wir reihten uns mit unserem Trabi ein, und es ging sehr langsam voran. In der vogtländischen Hügellandschaft sah ich wieder und wieder einen in der Sonne glitzernden und funkelnden Streifen und dachte, das könnte ein Fluß sein – bis ich feststellte, daß dies das Funkeln einer schier endlosen Autoschlange in der Ferne war! Viel Geduld war also angesagt, und durch das Langsamfahren oder zeitweilige Stehenbleiben verlor man jedes Zeitgefühl. Irgendwann kamen wir dann an dem uns unbekannten Ort Blosenberg (Ost) vorbei und schließlich zum provisorisch geöffneten Grenzübergang bei Ullitz (West), nachdem ein DDR-Grenzer die Personalausweise noch pro forma kontrolliert hatte. Gleich darauf wurden wir von Ullitzer Einwohnern an der Straße mit heißem Tee begrüßt, und unser damals elfjähriger Sohn freute sich über Gummibärchen.

Kurz gesagt: Als wir endlich in Hof eintrafen, war es bereits dunkel, nach 18 Uhr, und die Geschäfte, die aus Anlaß der Grenzöffnung an diesem Sonntag geöffnet gewesen waren, waren bereits wieder geschlossen. Also konnten wir unsere kalten Nasen nur an die Schaufensterscheiben drücken, um einen kleinen Eindruck vom "goldenen Westen" zu bekommen. Schließlich bestellten wir von unserem Taschengeld in einer Pizzeria an der Ludwigstraße für jeden einen heißen Tee, denn wir mußten bereits wieder an die Rückfahrt denken und uns vorher wenigstens noch etwas aufwärmen. Man kann sich wohl denken, daß dann die Heimfahrt im Trabi recht kalt und ungemütlich war, zumal sie etwa so lange dauerte wie die Hinfahrt. Erst gegen 23 Uhr waren wir wieder zurück in Jößnitz – und unser Sohn mußte am nächsten Morgen wie immer zur Schule gehen...

(aufgeschrieben am 03.10.2014)

Aus
http://mauerfall.frankenpost.de/einig-vogtland.html

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Re: Das zerrissene Dreiländereck

Beitragvon pentium » 28. März 2015, 18:28

Von der Unvollendeten zum Einheitssymbol - Die Autobahnbrücke Pirk

"Der Osten - Entdecke wo du lebst": Sendung am Dienstag, 31.03.2015, 20.45 Uhr, MDR FERNSEHEN.



Der Autofahrer auf der A72 nimmt sie nur als unscheinbares Schild war: die Elstertalbrücke bei Pirk. Dabei verkörpert das 60 Meter hohe und 500 Meter lange Granitbauwerk an der sächsisch-bayerischen Grenze geradezu symbolträchtig die deutsche Wiedervereinigung.

Mit den Bauarbeiten wurde bereits 1938 im Zuge des Reichsautobahnbaues Chemnitz-Hof begonnen. Sie galt damals als größte Natursteinbrücke weltweit. Auf der Baustelle wurde täglich 24 Stunden im Zweischichtbetrieb gearbeitet. Insgesamt waren rund 450 Arbeiter im Einsatz. Weil Menschen und Material für den Krieg gebraucht wurden, wurden die Bauarbeiten schließlich Anfang 1940 eingestellt. Bis dahin waren die zwölf Bögen fast fertig. Die Fahrbahn fehlte noch - überhaupt war die Brücke oben offen - ein unvollendeter Torso mitten im vogtländischen Elstertal. Und daran sollte sich 50 Jahre lang nichts ändern. Denn nach der Teilung Deutschlands lag die Brücke am Rand des Grenzsperrgebiets der DDR.

Im Frühsommer 1990, noch bevor die „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit" 1991 beschlossen wurden, begannen die Voruntersuchungen und im September dann der Weiterbau der Brücke. Die Autobahnverbindung zwischen Plauen und Hof war dringend notwendig. Denn am Fuße der Brücke entwickelte sich das größte Verkehrschaos, welches die kleine Gemeinde Pirk je erlebt hat: Seit der Grenzöffnung quälten sich täglich tausende Fahrzeuge über die Dorfstraße Richtung Hof und umgekehrt. Die Pirker erinnern sich noch genau an diese Zeit: "Die standen Stoßstange an Stoßstange. Wir kamen nicht mehr aus unseren Einfahrten heraus. Die Luft voller Lärm und Abgase. Wir waren glücklich, als die Brücke weitergebaut wurde." Die Voraussetzungen dafür schuf eine Nürnberger Baufirma, indem sie die Altbausubstanz reinigte und die unzähligen Risse und Kalkaussinterungen mit Spezialbeton neu verpresste und die Brücke stabilisierte. Für den Weiterbau wurden die vorgefertigten und nummerierten Granitquader verwendet, die ebenfalls 50 Jahre lang unterhalb der Brücke lagen. Nach nur zwei Jahren Bauzeit wurde die nördliche Fahrbahn am 2. Oktober 1992 für den Verkehr freigegeben, am 6. September 1993 folgte die südliche Fahrbahn.

Schnell und unbürokratisch bauten die Sachsen und die Bayern gemeinsam die wichtigste Verbindung zwischen den beiden Freistaaten. Eine 11 Meter hohe Granit-Stele erinnert daran.

Der bayerische Politiker Dr. Peter Gauweiler, ehemalige Bauleute, Pirker Einwohner und ein Steinmetz erinnern sich an die aufregenden Zeiten vor 25 Jahren und die Dokumentation erklärt ganz nebenbei, was eine kleine Ausflugsgaststätte heute mit dem legendären Brückenimbiss von damals verbindet.

quelle: MDR

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