Die EK-Bewegung

Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Edelknabe » 1. Juli 2012, 12:04

Wo bist du aufgewachsen Jörg...stimmt, in Halle? Die Hallenser konnten schon kaum ordentlich zu tiefsten DDR-Zeiten Auto fahren, auch heute gibts da so Vertreter der Gattung Halle ohne hier wirklich lästern zu wollen. Also Toilettenpapier war damals sinngemäß "Sandpapier", das kann man ehrlich zugeben aber Engpässe?

Und Scorn kann ich voll beipflichten, zumindest für meine Zeit Ende der 70er Jahre bei der Fahne denn wenn "der übermäßige Druck" mal zu groß wurde, also mit Zeitungspapier wäre das verdammt schlecht gegangen, hätte bestimmt der zarten Vor...übel zugesetzt. Unser Bruder Rainman schrieb dazu mal so eine herrlich köstliche Geschichte im AF was da auf seiner Offziersschule los war wenn die jungen Kerle alle einen ...."flach zogen", ich lag vor Lachen vor meiner Tastatur.

Aber sowas ist voll menschlich und das nicht nur bei die jungen Männer, nicht das mich hier noch Einer als Schweinigel hinstellt. Und wie geschrieben, mit Zeitungspapier war bei uns auch nichts los.Eher mit dem "Sandpapier".

Rainer-Maria und wie war das doch gleich, dieses mit dem bißchen hässlichen Begriff vom "Flachw.....?"
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Juli 2012, 12:30

Halle und leipzig hatten sich schon immer so lieb wie Köln und Düsseldorf.

Ja Rainer, Leipzig war Sachsen und dazu privilegierte Messestadt. Was es bei Euch gab, war anderen Orts noch lange nicht zu haben.

Zitat Edelknabe:
Wo bist du aufgewachsen Jörg...stimmt, in Halle? Die Hallenser konnten schon kaum ordentlich zu tiefsten DDR-Zeiten Auto fahren, auch heute gibts da so Vertreter der Gattung Halle ohne hier wirklich lästern zu wollen. Also Toilettenpapier war damals sinngemäß "Sandpapier", das kann man ehrlich zugeben aber Engpässe?

Im Bezirk Halle war mit kurzen Unterbrechungen mit Normalversorgung das Klopapier Mangelware. Ich schrieb deshalb auch in meinem "Leben", dass wir es gar als Tauschobjekt aus Berlin mitbrachten.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war auch auf unserer NVA-Stabstoilette immer eine Rolle vorhanden. Nur war die für uns selbst als EKs Sperrgebiet. Unser 12-Zylinder Donnerbalken hat jedenfalls NIE Toilettenpapier gesehen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon manudave » 1. Juli 2012, 16:26

Ist zwar OT, aber wir haben uns oft mit Zeitungspapier (schlimm waren die Glanzzeitschriften) den Allerwertesten gereinigt, weil es im Konsum kein Klopapier gab.
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon vs1400 » 1. Juli 2012, 20:58

manudave hat geschrieben:@vs1400

Beschreibe mal den von dir erwähnten Begriff "Bergzug" oder meintest du den Bergezug?


hi David,
"bergzug- grenzalarm" schallte es in meiner ehemaligen kompanie öfters über die fluhre und ab ging es, mit dem lo, richtung goethebanhof. dort, eher etwas weiter unten richtung bodesprung, gab es eine klappe (kaffeeklappe) im zaun durch die bergzugleute feindwärts des gz1 in abrieglung gingen.
die bergzugleute wurden extra durch die 2000 bestätigt, doch so richtig war es für uns nicht nachvollziehbar wer warum oder warum auf einmal nicht bestätigt wurde.
also war es eine art alarmzug für feindwärts und für uns damals eine zusätzliche belastung zum normalen dienst.
gebraucht wurde der b-zug weil im rechten bereich unseres abschnitts das vorgelagerte hoheitsgebiet bis zu 2,5km breit war. weil es dort oben nur den gssz und keinen gz1 gab.

gruß vs
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon SkinnyTrucky » 28. Juli 2012, 08:55

Das EK-Lied der Grenztruppen:



Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon vs1400 » 28. Juli 2012, 12:06

hi Mara,
besagtes ek- lied hab ich auch schon des öfteren gehört, doch nie während meiner aktiven zeit.
ich frage mich ob es überhaupt jemand aus seiner aktiven zeit kennt? [ich auch]

gruß vs
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Zicke » 28. Juli 2012, 12:34

Das Lied hat bei uns auch schon ab und an mal zu Abbruch des Ausganges geführt.
Wenn im "935" die Beach Boys mit "Sloop John B" kamen wurde das B-Turm Lied auch mal auf der GK mitgesungen.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Dieter1945 » 24. August 2012, 10:23

SkinnyTrucky hat geschrieben:Das EK-Lied der Grenztruppen:



Mara


Und hier eine Fassung mit meinen Super-8-Aufnahmen:



Folgende Anmerkungen stammen von Youtube:
Dein Video enthält möglicherweise folgende urheberrechtlich geschützte Inhalte:

"Die Nächte von Napoli", musikkomposition Verwaltet von:
One or more music publishing rights collecting societies

Was bedeutet das?

Dein Video ist immer noch weltweit verfügbar. Gelegentlich können Anzeigen neben deinem Video geschaltet werden. Bitte beachte, dass sich der Status des Videos ändern kann, wenn der Videoinhaber seine Richtlinien ändert.
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Zicke » 24. August 2012, 11:37

Klasse Dieter
schöne Filmaufnahmen hast du da rein geschnitten
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Dieter1945 » 24. August 2012, 21:17

Dieter1945 hat geschrieben:
SkinnyTrucky hat geschrieben:Das EK-Lied der Grenztruppen:



Mara


Und hier eine Fassung mit meinen Super-8-Aufnahmen:



Ab der 2.20 Minute passt der Song von Reinhard Mey gut zu zum EK Lied.
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Janko » 25. August 2012, 06:05

@Volker Zottmann........Wir hatten die schwarzgeränderten Schulterstücken, passend zu unserer Trostlosigkeit!


Keine Achtung vor seiner Waffenfarbe (zumal diese einen geschichtlichen Hintergrund hat), keine EK-Bewegung erlebt.........daß kann im Rückblick nur Depressionen hervorrufen. Wo gabs denn sowas ????
Baupioniere die ich kenne, waren da aus anderem Holz geschnitzt.
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Volker Zottmann » 25. August 2012, 09:32

Janko hat geschrieben:@Volker Zottmann........Wir hatten die schwarzgeränderten Schulterstücken, passend zu unserer Trostlosigkeit!


Keine Achtung vor seiner Waffenfarbe (zumal diese einen geschichtlichen Hintergrund hat), keine EK-Bewegung erlebt.........daß kann im Rückblick nur Depressionen hervorrufen. Wo gabs denn sowas ????
Baupioniere die ich kenne, waren da aus anderem Holz geschnitzt.



Kann es sein, dass Du Dich gerade auf mich einschießen willst?
Warum sollte ich auf meine Waffenfarbe stolz sein. Ich war nur dabei weil ich musste!
Du scheinst kaum alles gelesen zu haben. Ersatzbelustigungen, wie Bergfest und Bandmaßanschnitt sowie EK-kugeln gab es bei uns auch. Nur kann es (zum Glück) keine EK-Bewegung gegeben haben, da wir ALLE am gleichen Tag einrückten und folglich auch entlassen werden. Bei uns gab es keine menschenverachtende Schikaniererei untereinander.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Janko » 25. August 2012, 09:46

@Volker Zottmann........Kann es sein, dass Du Dich gerade auf mich einschießen willst?

"Ruhig Brauner".....schießen liegt mir äußerst fern. Bei Waffen, außer geistigen, reagiere ich allergisch.

Ich weis auch nicht was du unter EK-Bewegung verstehts, wenn du keine erlebt hast ?
Da Wehrpflicht bestand, kam doch jeder in den "Genuß" seine Monate abzureißen. Bei dir hab ich den Eindruck, daß du schon in deiner Jugend biss`l verbittert warst und dich alles angekooo.....hat.
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Volker Zottmann » 25. August 2012, 10:34

Janko hat geschrieben:@Volker Zottmann........Kann es sein, dass Du Dich gerade auf mich einschießen willst?

"Ruhig Brauner".....schießen liegt mir äußerst fern. Bei Waffen, außer geistigen, reagiere ich allergisch.

Ich weis auch nicht was du unter EK-Bewegung verstehts, wenn du keine erlebt hast ?
Da Wehrpflicht bestand, kam doch jeder in den "Genuß" seine Monate abzureißen. Bei dir hab ich den Eindruck, daß du schon in deiner Jugend biss`l verbittert warst und dich alles angekooo.....hat.



@Janko, der Braune ist grau.
Dann haben wir ja was gemeinsames. Waffen sind mir immer schon zuwider.
Hier ging es in der Diskussion zur EK-Bewegung mal um all die widerlichen Abscheulichkeiten, die Soldaten Soldaten antaten, nur weil sie 1 Jahr eher dabei waren. Diese EK-Bewegung war angesprochen, wo Spritzer (Neue) auf den Spinden sitzen und bellen mussten, wo andere in die Spinde gesteckt wurden und Soldaten als Schildkröte an Stahlhelmen befestigt auf "Reise" geschickt wurden. Wo innerhalb der NVA dadurch auch Jungen in den Suizid getrieben wurden.
Das blieb uns dadurch erspart.
Wir hatten andererseits auch keine Jüngeren während unseres 3. Halbjahrs, die uns den Dreck weg gemacht hätten.
Ich empfinde es heute noch als angenehm, dass wir diesen sadistischen NVA-Auswüchsen nie ausgeliefert waren.
Ich habe auch geschrieben, dass gerade in unserer Truppe ein unheimlicher Zusammenhalt war. Das war das einzig wirklich Gute meiner Armeezeit.
Du, lieber Janko, solltest keine vorschnellen Schlüsse über meine Jugend ziehen. Ich war nie in meinem Leben verbittert. NIE!
Das Leben ist viel zu schön!
Ich habe allerdings oft und eher als manch Anderer Missstände angeprangert. Vielleicht half da indirekt mein familiäres Umfeld, durch Opa und Mutter, dass etliche meiner lauthalsen Äußerungen keine Folgen hatten.

Bezüglich meines Elternhauses hast Du übrigens schlecht gelesen. Ich wuchs in größten Widersprüchen auf!
Mein Vater hatte nun mit den politischen Umständen innerhalb der DDR nie was am Hut. Darum schreibe ich in meinem Lebenslauf öfter von Abstrusistan. Er hatte auch mehr Zeit für mich. Ich kann mich nur an prägende Gespräche mit ihm erinnern. Und das ist gut so ...

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Janko » 25. August 2012, 11:44

@Volker Zottman......diesen sadistischen NVA-Auswüchsen


Sadistische NVA-Auswüchse kenne ich persönlich keine. Evtl. hat das auch weniger mit der NVA zu tun, als mit dem Militär überhaupt. Potenziert wird es im Krieg. Uniform und Waffen verleihen meiner Meinung nach ein vermeintliches Machtgefühl. Vorstellbar sind da Dinge, die ich aber auch nur vom Lesen her kenne.

Um den letzten Absatz noch mal aufzugreifen. Das sollte jetzt keine Antwort auf meinen Beitrag aus dem Mitgliederbereich - Mitteilungen - sein ?
Da du ja deinen Lebenslauf eingestellt hast, kann ich ja nicht so schlecht recherchiert haben...Mutter/stramme Genossin, Vater / VP-Helfer, Opa / Kommunist......mal abgesehen von deinen Widersprüchen......., die Antwort würde mich schon interessieren.
Janko
 
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Volker Zottmann » 25. August 2012, 12:35

Janko, das war schon als Antwort darauf zu werten. Mit meinem Vater hast Du dann nicht alles verstanden. Er war leidenschaftlich in der GST, Anfang der 50er Jahre, als dies noch eine Gesellschaft NUR für Sport und Technik war. Helfer wurde er um anderem Drängen aus dem Weg zu gehen. Er war Helfer der Verkehrspolizei. Hat da sogar eine komplette Ausbildung zum Verkehrspolizisten gemacht, samt damals möglichen Funklizenzen. Er durfte damals als Helfer schon eigenständig Verkehrsunfälle aufnehmen und als Regler arbeiten. Das war sein reines Hobby.(Was ich aber auch nie ganz nachvollziehen konnte) Zugern wäre er Verkehrspolizist geworden, ging aber leider gesundheitlich nie, darum auch der Umweg als Helfer.
Politisch war er nie aktiv. In dem Punkt trennten und trennen meine Eltern Welten.

Ich sehe durch meinen StatCounter, von wo aus was auf meinen Seiten gelesen wird. So weiß ich, dass beispielsweise hier durch das Forum Zugriffe erfolgen. Sehe dann, welches Kaptitel wie lange angesehen wurde. Ebenso zeigt es, dass die Meisten in 10 Minuten 15 Kapitel "lesen".

so z.B.:

Helmholtz-zentrum Dresden-rossendorf E.v. (149.220.37.16) 0 returning visits
Dresden, Sachsen, Germany

neues-forum.info/forum/viewtopic.php?f=4&t=4137&start=20
25 Aug 12:15:54
mein-ddr-leben.de/

mein-ddr-leben.de/
25 Aug 12:16:20
mein-ddr-leben.de/02.html

mein-ddr-leben.de/02.html
25 Aug 12:16:32
mein-ddr-leben.de/06.html

mein-ddr-leben.de/06.html
25 Aug 12:17:22
mein-ddr-leben.de/07.html

mein-ddr-leben.de/07.html
25 Aug 12:18:10
mein-ddr-leben.de/08.html

mein-ddr-leben.de/08.html
25 Aug 12:18:41
mein-ddr-leben.de/09.html

mein-ddr-leben.de/09.html
25 Aug 12:18:51
mein-ddr-leben.de/10.html

mein-ddr-leben.de/10.html
25 Aug 12:19:22
mein-ddr-leben.de/11.html

mein-ddr-leben.de/11.html
25 Aug 12:19:32
mein-ddr-leben.de/12.html

mein-ddr-leben.de/12.html
25 Aug 12:19:45
mein-ddr-leben.de/13.html

mein-ddr-leben.de/13.html
25 Aug 12:24:03
mein-ddr-leben.de/14.html

mein-ddr-leben.de/14.html
25 Aug 12:25:21
mein-ddr-leben.de/15.html

Das hat dann wenig mit genauer Recherche zu tun.

Gruß Volker
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Janko » 25. August 2012, 13:11

Wenn ich dir noch mal in Erinnerung rufen darf, obwohl das sicherlich auch biss`l vom Thema wegführt,du brachtest den Unrechtsstaat DDR ins Spiel.
Wenn du so freundlich wärst und meinen Beitrag dazu noch mal lesen würdest.
Es geht mir dabei doch nicht vordergründig um deine Eltern. Nur hatte ich in Erinnerung ihr Engagement in und für die DDR in welchen Funktionen auch immer.
Wie willst du den deine Eltern und auch alle Anderen bezeichnen......und da kam meine Frage, ....als Terroristen ??

So und jetzt noch mal auf Anfang.
Janko
 
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Volker Zottmann » 25. August 2012, 13:37

Janko, das ist Blödsinn!
Lies hier mal in allen Forenteilen und Du erkennst was gemeint ist. Auch können nie alle DDR-Leute Terroristen gewesen sein, uns würden ja dann die Opfer fehlen. [laugh]

Auf was sich meine Terroraussagen beziehen ist hier 100-fach gesagt und wird nicht wiederholt.
Und so wie es Interessierter, oder Wosch sagen, habe auch ich von den meisten Untaten erst nach 1989 erfahren.

Beispiel:
Bisher war meine Bekannte Bärbel für mich "nur" um 1984 verschwunden. Nach all meinen Recherchen und meinem Such-Eintrag im Suchpool, und allem was ich bisher herausfand, scheint sie aber irgendwo im Osten verschollen zu sein. Ich habe massenhaft Familien gleichen Nachnamens angeschrieben. Nichts! Sie lebte in Dresden, aber stammte wie ihre Mutter aus Nordhausen. Sämtliche Spuren dort sind ausgemerzt... Dahinter steckte auch nur eine Organisation. Auch das ist Terror.
An irgend etwas Gutes, in Bezug zur Staatssicherheit zu glauben, ist mir abhanden gekommen.

Gruß Volker
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Volker Zottmann » 25. August 2012, 13:56

Janko, dass Du uniformiert bei der Stasi warst, habe ich eben im anderen tread vernommen. Um mal wieder zu den EKs und der NVA zu kommen:
Mein Freund und Arbeitskollege Fred Hartmayer kam 1971 bei Bernau in einer Raketeneinheit als Grundwehrdienst Leistender ums Leben. Seine Eltern erhielten Bescheid, nach Bad Saarow zu kommen, dort läge er verletzt. 17 Minuten nach Telegrammerhalt ist Fredy dort verstorben. So hat es mir sein Opa geschildert.
Das ist alles schlimm genug. Nur, warum vertuschte man die Begleitumstände? Niemals haben seine Eltern erfahren, was passiert ist. Was macht es für einen Sinn, wenn die Militärstaatsanwaltschaft oder die Staatssicherheit Unglücke oder Verbrechen(?) vertuschte?
Glaubte Deine Staatssicherheit generell mit allen möglichen Geheimhaltungen, so den Staat sicherer zu machen?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Janko » 25. August 2012, 14:10

@Volker Zottmann........uns würden ja dann die Opfer fehlen.

Na zumindest ist bei dir etwas Humor erkennbar.

Möglicherweise ist diese Unrechtsstaat-These schon hundertmal durchgekaut worden.
Ich werde sie mir nicht zu eigen machen, u.a. weil sie nicht haltbar ist, weil ich die Menschen mit dieser Sichtweise gröblichst verletze.
Ein Allgmeinwesen funktioniert nun mal nur mit Menschen in unterschiedlichsten Funktionen, auch eben mit dem "freiwilligen Helfer".
Schuld wie auch immer im strafrechtlichen Sinne sollte konkret benannt werden und geahndet werden.
Verbale Attacken kann man reiten, nur werden sie eben nicht zum Ziel führen.
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Janko » 25. August 2012, 14:30

@Volker Zottmann.......Was macht es für einen Sinn, wenn die Militärstaatsanwaltschaft oder die Staatssicherheit Unglücke oder Verbrechen(?) vertuschte?
Glaubte Deine Staatssicherheit generell mit allen möglichen Geheimhaltungen, so den Staat sicherer zu machen?


Korrigieren muß ich da, ich war nicht uniformiert. Ich habe geschrieben, daß ich meine Uniform heut noch tragen kann. Die hatte ich im Schrank hängen wie eigentlich jeder op.MA.

Zum oben erwähnten. Ein äußerst bedauerlicher Vorfall. Ähnliche Fälle sind mir ebenfalls bekannt. Die Frage nach dem Sinn, wie was behandelt wurde, erschloss sich mir in bestimmten Dingen auch nicht.
Warum es im konkreten Fall so gemacht wurde, ich weis es nicht.
Ja es war ein profanes Mittel alles mögliche unter Geheimhaltung zu stellen. Teils berechtigt, aber und das muß ich auch sagen, gab es auch Unsicherheiten, Wahnvorstellungen, evtl. vorrauseilenden Gehorsam um mit Situationen umzugehen.
Dann kamen solche Ergebnisse raus. Was nun im konkreten "meine Staatssicherheit" glaubte kann ich dir so nicht beantworten, ich weis nur was ich glaubte.
Da Glaube immer auch was mit Vertrauen zu tun hat, also zu mir hab ich immer schon Vertrauen gehabt.
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Edelknabe » 25. August 2012, 20:02

In der DDR Volker wurde so genau Akte geführt. Ich kann mir ehrlichgesagt gar nicht vorstellen, das über deinen Freund nichts mehr vorhanden sein sollte? Ich lese Raketeneinheit, da kann es auch ein Unfall bei der schweren Technik gewesen sein. Bei uns an der Grenze passierten auch Unfälle, zwei davon sind mir noch gut bekannt, bei Einem war ich dabei, sozusagen Augenzeuge.

Also EK-Bewegung als Grund ist so erwiesen nicht bei deinem Kumpel Fred.

Rainer-Maria der das vorher schonmal getrennt hatte in irgendeinem Text: "Sinngemäß in gesunde und ungesunde EK-Bewegung". In der "Ungesunden" (siehe meine Anfangstexte hier)kenne ich mich sehr gut aus um die "Gesunde" überhaupt nicht zu verurteilen. Denn junge Kerle sind wie junge Hunde, ohne Erziehung funktioniert da nix Volker, auch du brauchtest strenge Erziehung...so wie ich nur du brauchtest bissel mehr...he, war Humor, kennst mich doch.

Schau ich mir heute junge Kerle an könnt ich sinngemäß manchmal zum DDR-Unteroffizier werden(dem von der Ausbildungszeit an der Grenze). Aber alles Geschichte, schönste Geschichte. Und irgendwann werden die jungen Vollidioten auch erwachsen, sogar ohne mich.
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Re: Die EK-Bewegung

Beitragvon Volker Zottmann » 25. August 2012, 20:49

Rainer mit der Erziehung gehe ich mit. Das stimmt.
Zu meinem Kollegen: Nein, der war Vize als er starb. Das EK-Getümmel hatte damit nichts zu tun. Wir sind hier eben nur ins Plaudern gekommen, und schon steht was im falschen Tread. Ich meine, egal warum, wodurch, durch wen er starb; diese Ermittlungen sollten die Angehörigen immer bekommen.
Die gehen dann doch leichter mit solch einem Trauerfall um. Die Eltern habe ich nie kennengelernt. War später auch nur auf dem Friedhof, denn ich war ja zeitgleich bei der Truppe, bekam erst später Urlaub. Dort traf ich den Opa. Glaub mir, dieses Elend zusehen, dessen Ungewissheit... Von anderen Kollegen erfuhr ich später, dass dieser Fall nie offengelegt wurde.
Nur darum geht es mir. Denn Unfälle gibt es überall.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

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