NVA Uniformen

Alles zum Thema NVA, außer GT

NVA Uniformen

Beitragvon Interessierter » 25. April 2016, 12:08

An den Bedürfnissen, Rangunterschiede symbolisch so auszudrücken, dass sie für alle sichtbar sind, und an den Diskursen darüber läßt sich demnach einiges über die Struktur einer Gesellschaft und ihre Wahrnehmung durch die Zeitgenossen ablesen. Ein – auf den ersten Blick vielleicht kurios anmutendes Beispiel – für das Distinktionsbedürfnis in der DDR bietet General Heinz Keßler, Verteidigungsminister von 1985 bis 1989. In militärischen Verordnungen war festgelegt, wieviel Orden maximal an der Uniform getragen werden durften. Die Höchstzahl war auf vier über der linken Brusttasche untereinander zu tragende Ordensspangen mit insgesamt 16 Auszeichnungen begrenzt. Alle Untergebenen Keßlers hatten sich daran zu halten – und hielten sich daran. Die einzige Ausnahme bildete der Minister selbst. Er ließ sich besondere Uniformen schneidern, bei denen die linke Brusttasche einfach weggelassen war, um etwa zehn Ordensspangen unterbringen zu können. Damit stellte er sich – entgegen den in der Propaganda der DDR immer wieder beschworenen egalitären Tendenzen der DDR – über seine eigene für alle Armeeangehörigen erlassene Verordnung. Dies war allen ebenso sichtbar wie die Auszeichnungen, die er trug. [flash]

Ein zweites Beispiel für das Distink­tionsbedürfnis bieten die besonderen Uniformeffekten, die für die Marschälle der DDR gefertigt worden sind. Am 25. März 1982 wurde der Dienstgrad eines "Marschalls der DDR" eingeführt. Es wurden jedoch mit der Schaffung dieses Dienstgrades keine Generäle zu Marschällen befördert – das war nur für den Kriegsfall vorgesehen.

Obwohl es somit gar keine Marschälle gab, begannen Kader des Verteidigungsministeriums Uniformeffekten wie vor allem Schulterstücke zu entwerfen, die in der Militärbürokratie dann eifrig diskutiert worden sind. Nachdem man sich auf einen Entwurf geeinigt hatte, wurden 12 Paar Schulterstücke mit einem Stern aus Rubinen angefertigt und eingelagert.

Solche Distinktionswünsche be­­schränkten sich nicht auf die Militärelite der DDR. Auch einfache Bürger hegten den Wunsch, ihr positives Verhältnis zum Staat, zur SED und die errungenen staatlichen Anerkennungen symbolisch der Öffentlichkeit und den Nachbarn zu präsentieren. Ein Beispiel dafür sind die Grenzhelfer der DDR, die an innerdeutscher Grenze und Berliner Mauer in ihrer Freizeit Streife liefen, ihre Nachbarn überwachten und verdächtige Fremde denunzierten. Seit den sechziger Jahren forderten sie immer wieder, bei der Vergabe von Auszeichnungen besser behandelt zu werden und Dienstgradabzeichen zu erhalten. Dies geschah in Eingaben und bei sogenannten Helferkonferenzen, bei denen die Grenzhelfer ihre Loyalität demonstrierten und im Gegenzug von der Führung der Grenztruppen ostentative Anerkennung erhielten.

Seit 1961 hatten die Grenzhelfer durchgesetzt, dass sie für ihren Dienst Uniformen erhielten, wobei sich deren Qualität – auf dem Papier – bis 1967 verbesserte; seitdem erhielten sie reguläre Uniformen der Grenztruppen. Die ausgegebene Uniform fand nicht immer ihre Zustimmung, weil sie "nicht ihren Vorstellungen entspricht."

Wer weiter schmunzeln oder verwundert seinen Kopf schütteln möchte, der kann das hier:
http://www.horch-und-guck.info/hug/arch ... -61/06107/
Interessierter
 

NVA Uniformen

Beitragvon HPA » 25. April 2016, 12:43

Orden und Granaten treffen immer die Falschen.

Aber Keßler wurde, was die Ordenssammelwut betrifft , vom Zwerg aus der Normannenstraße noch übertroffen.


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13679475.html
HPA
 

NVA Uniformen

Beitragvon Interessierter » 4. September 2016, 09:06

Auf der nachstehenden spanischen Webseite findet man interessantes über NVA Uniformen

Bild

http://nvaspain.blogspot.de/2014/03/nva-regulierer.html
Interessierter
 

NVA Uniformen

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Oktober 2016, 10:28

Wenns beim Anlehnen im Sitzen nicht so gedrückt hätte, wären dessen Schulterblätter auch noch beblecht gewesen.
Irre Kasperade! [laugh]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

NVA Uniformen

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 11:51

Interessierter hat geschrieben:
Jaja, der ordengeile Keßler, ließ die Brusttasche an seiner Uniform wegschneidern, um mehr als die erlaubten Orden tragen zu können. [laugh]

Wobei mir nicht ganz klar ist warum es in einer militärischen Organiation eine Höchstzahl von erlaubten Orden für eine Einzelperson geben soll, ob es so eine Regelung überhaupt bei irgendeinem Militär auf dieser Welt gibt.
Was nun diesen Marschall der DDR angeht, also ich kenne das so, dass es nur einen mit diesem Dienstgrad geben sollte und zwar nur im Fall des Verteigungsfalls. Und zwar den Vorsitzenden des nationalen Verteidigungsrates, also Erich Honecker.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25001
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

NVA Uniformen

Beitragvon HPA » 27. Oktober 2016, 11:52

karnak , die Anzahl an sich war sicherlich unbegrenzt. Nur was das gleichzeitige Tragen betraf, nun mal nicht.

Bild
HPA
 

NVA Uniformen

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 11:57

[flash] Da man die"Große Ordensspange" eher selten anordnete, sich eher auf die"kleine Ordensspange " begrenzte konnte man schon ein paar Hundert auf der Brust unterbringen, ohne so auffällig zu werden wie auf dem Foto, dass war eher eine Russenmasche die man beim DDR-Militär nicht so übernommen hatte. [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25001
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

NVA Uniformen

Beitragvon pentium » 27. Oktober 2016, 12:02

Dann sollte man aber auch beachten, es gab Orden und Medaillen bei der NVA! Wobei mehr Medaillen als Orden. Dazu wurden Orden und Medaillen an Truppenteile, Verbände, Stäbe und Einrichtungen verliehen.
Kleines Beispiel: alle Teilstreitkräfte der NVA und die beiden Militärbezirke der LaSK trugen u.a. den Karl-Marx-Orden.

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45481
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

NVA Uniformen

Beitragvon pentium » 27. Oktober 2016, 12:39

DV 010/0/005
Uniformarten und ihre Trageweise- Bekleidungsvorschrift (1990)

Staatliche und nichtstaatliche Auszeichnungen und ihre Trageweise

Verliehene staatliche und nichtstaatliche Auszeichnungen können an der Uniformjacke getragen werden.
Staatliche Auszeichnungen sind als Interimsspange auf der linken Brustseite zu tragen.
Als Interimsspange sind maximal die 8 höchsten verliehenen Orden und Medaillen in 2 Reihen über der Brusttasche bzw. bei Uniformjacken ohne Brusttasche in gleicher Höhe zu tragen.
Die staatlichen Auszeichnungen sind gemäß den Festlegungen in der Ordnung über die Verleihung und Trageweise staatlicher Auszeichnungen ihrer Bedeutung entsprechend, von innen beginnend, in die Interimsspange einzuordnen.

Nichtstaatliche Auszeichnungen sind auf der rechten Brustseite zu tragen. Das sind das
a) Leistungsabzeichen der NVA,
b) Bestenabzeichen der NVA,
c) Klassifizierungsabzeichen,
d) Fallschirmsprungabzeichen.

Das Absolventenabzeichen ist über der rechten Brusttasche bzw. bei Uniformjacken ohne Brusttasche in gleicher Höhe zu tragen.
Alle anderen Auszeichnungen sind rechts neben oder unter dem Absolventenabzeichen zu tragen.
Das Militärsportabzeichen wird auf der Falte der rechten Brusttasche oder bei Uniformjacken ohne Brusttasche auf gleicher Höhe getragen.

Beim Militär ist eben alles geregelt, auch das Tragen von Orden u.s.w....

Was Keßler betrifft. Ab einem gewissen Dienstgrad durfte man fünf Auszeichnungen pro Reihe tragen. Da es es aber diese zweireihige Uniform für die Generalität nicht mehr gab, hatte er eine Sonderanfertigung mit fehlender Brusttasche, damit auch die große Interimspange passte....

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45481
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Der Orden-/Uniformtick bei NVA und Grenzhelfern

Beitragvon Beethoven » 28. Oktober 2016, 06:06

In der NVA wurde, entgegen der Annahme und von dem was überall erzählt wird, mit Medaillen und Orden, recht sparsam umgegangen.
Die Masse der Medaillen und Orden, die z.B. die ganz hohen Chargen trugen, waren aus den unterschiedlichen Organisationen oder Industrien der DDR als auch aus dem Ausland. Fuhr solch hoher Militär ins Ausland, brachte er oft gleich noch einen Orden oder eine Medaille mit. Ich bin kein Fachmann was Orden und Ehrenzeichen betrifft. Aber im NVA-Forum wurde schon mehrfach darüber diskutiert. Da haben diese Herren Medaillen von der Deutschen Reichsbahn, der Post, der Schifffahrt und ich weiß nicht was noch alles an Ihren "Stullenbrettern" (so nannten wir die riesigen Interimsspangen).

In der NVA gab es folgende, drei, rein militärische Orden:
- den Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in drei Stufen;
- den Scharnhorstorden und
- den Blücherorden.
Letzterer wurde nie verliehen und wäre nur im Verteidigungsfall zur Verleihung gekommen.

In der NVA gab es folgende rein militärische Medaillen:
- die Medaille für treue Dienste für 5-, 10-, 15- und 20 Jahre treue Dienste in der NVA;
- die Verdienstmedaille der NVA in drei Stufen;
- die Waffenbrüderschaftsmedaille in drei Stufen;
- die Medaille Verdienter Angehöriger der NVA.

Es gab fünf Soldatenauszeichnungen:
- das Bestenabzeichen was bis zu sieben mal verliehen werden konnte;
- die Qualifizierungsspange für spezielles, militärisches Wissen und Können in drei Stufen;
- die Schützenschnur für die persönliche Waffe oder die Hauptbewaffnung des zu bedienenden Waffensystems in drei Stufen (Stufe zwei und drei hier als Anhänger zur Schützenschnur in Form einer Eichel);
- das Militärsportabzeichen der NVA welches wirklich hohe militärsportliche Leistungen erforderte und
- das Abzeichen für Gutes Wissen in drei Stufen.

Angehörige der NVA konnten mit weiteren, rein militärischen Abzeichen, Medaillen, Preisen oder Ehrentitel ausgezeichnet werden oder die Trageerlaubnis erhalten.
So z.B. mit:
- dem Leistungsabzeichen der NVA. Dies wurde Soldaten, Unteroffizieren und jungen Offizieren verliehen, welche das Bestenabzeichen bereits sieben mal errungen haben oder aber welche sich durch hervorragende Leistungen ausgezeichnet haben;
- dem Fallschirmsprungabzeichen der NVA welches nach Absolvierung von mindestens fünf militärischen Fallschirmsprüngen ohne Anhänger verliehen wurde. Ab dem 10. militärischen Fallschirmsprung gab es entsprechende Anhänger für dieses Abzeichen;
- dem Ehrentitel Verdienter Militärflieger oder Verdienter Militärkraftfahrer der DDR;
- dem Friedrich – Engels - Preis in drei Klassen und dem Theodor – Körner – Preis;
- dem Absolventenabzeichen für unterschiedliche Militärakademien oder aber auch für zivile Diplomabschlüsse, die im Auftrage der NVA durchgeführt wurden. Ab Mitte der 80-er Jahre, mit Einführung des Diplomabschlusses an den Offiziershochschulen der NVA, wurde auch für diese Absolventen ein entsprechendes Abzeichen gestiftet;
- dem Abzeichen für große Fahrt, für Angehörige der Volksmarine der NVA.
Alle anderen Abzeichen, Medaillen, Ehrentitel, Preise und Orden der DDR, waren nicht nur auf die Angehörigen der NVA beschränkt und somit keine NVA - Auszeichnungen.

Mir selber, als gerade mal Stabsoffizier, war das nicht gegeben. Die Jahre während des Studium an der Militärakademie haben auch dafür gesorgt, dass man für diese Jahre, von allen Medaillen und Orden abgeschnitten war. Man saß eben mehr oder weniger auf der Schulbank. War mir allerdings auch nicht sooo wichtig.

Es gab eigentlich, in meinem Falle, nur die unterschiedlichen Sprungabzeichen, die mir wichtig waren. Und da hatte ich zu DDR-Zeiten drei. Das der NVA, der Sowjetarmee und des polnischen Heeres (wir nannten dieses Fallschirmsprungabzeichen "Asterix"). Tragen durfte man jedoch auch nur zwei dieser Sprungabzeichen.

Gruß
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4291
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 12. November 2016, 13:22

Repräsentativ zu sein ist auch nicht mein Begier, @Merkur! [laugh]
Ich denke aber, uns als ein paar Hanseln abzutun ist eine totale Fehleinschätzung. Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Ob im Ausgang oder bei der Heimreise zum Urlaub. Nur verächtliche oder besonders bemitleidenswerte Blicke. In Torgau, der damals potthässlichen Militärstadt müssen sich die Bewohner belästigt gefühlt haben.
500 Baupioniere, 2000 Motschützen, hunderte in blauen Uniformen des Zuchthauses und seiner Nebenstellen. Dann oft zu sehen, weil allgegenwärtig, die abertausenden Russen in den einstigen Wehrmachtskasernen.
Nein Merkur, da hat der @Kumpel völlig recht, wenn er sagt, dass wir nur gern von hinten gesehen worden. Ich habe mich in der NVA-Pferdedecke jedenfalls mehr als unwohl gefühlt. Einer Uniform, die den Soldaten 1970 nicht mal ein Hemd zugestand.... Nur die graue Wehrmachtskluft und lange Unterwäsche.... da hat kein Volk anhimmelnd emporgeschaut. Die damalige NVA war zu weiten Teilen in ihrer Wahrnehmung ein Heer von verkleideten Jammergestalten.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 12. November 2016, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Merkur » 12. November 2016, 15:34

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Ob im Ausgang oder bei der Heimreise zum Urlaub. Nur verächtliche oder besonders bemitleidenswerte Blicke.
Gruß Volker


Da bin ich voll bei Dir Volker. Nun warst Du ja quasi als teilbewaffneter Handwerker mit schwarz umrandeten Schulterstücken als Baupionier bei der unmilitärischsten Waffengattung der NVA. Da hätte ich mit Dir in Deiner feldgrauen Filzpferdedecke auch Mitleid gehabt.
Stell Dir aber mal vor: Du in schicker Marineuniform mit weißem Kieler Hemd und blauem Exerzierkragen. Oder als stolzer Fallschirmjäger mit orangefarbenem Barett und Sprungabzeichen. Ein ganzer Kerl, durchtrainiert, entschlossen, mutig und willensstark. Die Mädchen des Vorharzes hätten Dir zu Füßen gelegen, die Jungen hätten ehrfurchtsvoll zu Dir hinaufgeblickt und die alten Frontkämpfer des letzten Krieges hätten Dir Respekt gezollt. [flash] [hallo] Da wärst Du aber mit stolz geschwellter Brust durch QLB marschiert und hättest in Uniform Deine Brigade im Betrieb besucht. Und dann hättest Du berichtet, wie Du Dich bewährt hast bei Windstärke 10 auf der Brücke oder vom letzten Flottenbesuch in Kronstadt. Oder vom ersten Sprung aus der AN 2 und dem letzten Härtekomplex. Und die Kollegen hätten hinterher gesagt: "Mensch der Zottmann, ein ganzer Kerl, hätten wir ihm gar nicht zugetraut. Nun können wir nachts wieder beruhigt schlafen, da er auf Wacht für den Frieden steht". [flash]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
Beiträge: 4648
Registriert: 15. Juni 2010, 17:21

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Kumpel » 12. November 2016, 15:54

Einen Vorteil hatte der erbärmliche Auftritt in der Uniform als GWDler.Als Tramper im VKU stand man nie sehr lange am Strassenrand, denn jeder Autofahrer wusste ganz genau , der sieht nicht nur scheiße aus in seinem Filzmantel und der Bärenvotze,sondern der ist wirklich eine arme Sau und wer wollte schon nur wegen einem orangenen Barett länger als unbedingt nötig zur Asche?
Zuletzt geändert von Kumpel am 12. November 2016, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
Kumpel
 

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon karnak » 12. November 2016, 15:56

[flash] Irgendwie hat der Volker schon recht, die Uniform für einen Soldaten bis zum 3 jährigen war schon recht erbärmlich. Die Uniformjacke aus dem üblen Material und drunter gleich das olle Unterhemd, Jacke ausziehen war also nicht, egal ob Baupionier, Fallschirmjäger oder Marinesoldat.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25001
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon steffen52 » 12. November 2016, 16:51

Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Ob im Ausgang oder bei der Heimreise zum Urlaub. Nur verächtliche oder besonders bemitleidenswerte Blicke.
Gruß Volker


Da bin ich voll bei Dir Volker. Nun warst Du ja quasi als teilbewaffneter Handwerker mit schwarz umrandeten Schulterstücken als Baupionier bei der unmilitärischsten Waffengattung der NVA. Da hätte ich mit Dir in Deiner feldgrauen Filzpferdedecke auch Mitleid gehabt.
Stell Dir aber mal vor: Du in schicker Marineuniform mit weißem Kieler Hemd und blauem Exerzierkragen. Oder als stolzer Fallschirmjäger mit orangefarbenem Barett und Sprungabzeichen. Ein ganzer Kerl, durchtrainiert, entschlossen, mutig und willensstark. Die Mädchen des Vorharzes hätten Dir zu Füßen gelegen, die Jungen hätten ehrfurchtsvoll zu Dir hinaufgeblickt und die alten Frontkämpfer des letzten Krieges hätten Dir Respekt gezollt. Da wärst Du aber mit stolz geschwellter Brust durch QLB marschiert und hättest in Uniform Deine Brigade im Betrieb besucht. Und dann hättest Du berichtet, wie Du Dich bewährt hast bei Windstärke 10 auf der Brücke oder vom letzten Flottenbesuch in Kronstadt. Oder vom ersten Sprung aus der AN 2 und dem letzten Härtekomplex. Und die Kollegen hätten hinterher gesagt: "Mensch der Zottmann, ein ganzer Kerl, hätten wir ihm gar nicht zugetraut. Nun können wir nachts wieder beruhigt schlafen, da er auf Wacht für den Frieden steht".


Also Merkur, stolz ist nur meine Oma gewesen, wenn ich Heimurlaub hatte und sie mich in Ausgangsuniform sah(1970)! Dann erinnerte sie sich an ihren Sohn(Wehrmacht), den viel nahm sich
ja die NVA-Uniform von der Wehrmachtsuniform nicht [hallo] , fehlte nur etwas auf der rechten Brustseite! Ich selbst habe sie,die Uniform, beim Heimaturlaub, oft auch bei der Heimfahrt schnell ausgezogen!
Bin ja nicht freiwillig da rein geschlüpft, sondern ich musste! Das sind Dinge die uns mehr als unterscheiden! Wenn ich Deinen Beitrag lese, da verstehe ich nun auch, warum die Offiziere, wenn
man sie mal privat aufsuchen musste, immer in Unterhemd und Ohrenhosen(natürlich mit Hosenträger) oder im Trainingsanzug antraf, egal zu welcher Uhrzeit! [laugh] Ich habe meinen Regimenter(Oberst Ol.....)
nie in Zivil gesehen, den Rest der Offiziere aus den GR 3 auch nicht! Dafür sie mich, beim Ausgang(hatte bei meiner Freundin im Ort Zivil eingelagert)! Aber alle sind so nett gewesen um mich nur zu verwarnen,
sie wussten warum! Brauchten doch die Schieberei mit ihren lieben Verpflegungsfahrer den Gefreiten Steffen! [wink]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14356
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon karnak » 12. November 2016, 17:19

[grin] Ich war nie ein großer Militär, dass mit der Uniform hat sich einfach so ergeben, letztlich war es für mich sowas wie für andere der Blaumann. Obwohl, die Heidrun schwärmt immer noch davon, sie fand mich in Uniform scharf. [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25001
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon steffen52 » 12. November 2016, 17:25

karnak hat geschrieben:[grin] Ich war nie ein großer Militär, dass mit der Uniform hat sich einfach so ergeben, letztlich war es für mich sowas wie für andere der Blsumsnn. Obwohl, die Heidrun schwärmt immer noch davon, sie fand mich in Uniform scharf. [flash]

Nun in dieser Beziehung gebe ich Dir recht! Wer auf gewisse Praktiken steht(Uniform, Lack oder Leder) da geht es nun mal locker vom Hocker!! [wink] Egal welche Uniform, Hauptsache eine!
Damit geht eben die Luzi oder halt Deine liebe Heidrun ab! Finde ich cool und belebt das Liebesleben!! [super]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14356
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Kumpel » 12. November 2016, 17:29

....mit einer Uniform aus der Zone bekäme ich sofort Erektionsstörungen.
Kumpel
 

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon steffen52 » 12. November 2016, 17:34

Kumpel hat geschrieben:....mit einer Uniform aus der Zone bekäme ich sofort Erektionsstörungen.

Hallo Kumpel, wer auf Uniformen steht, dem ist es egal wo her! [denken] Hauptsache halt eine Uniform! Eigentlich ging es mehr um die Damen und nicht den Träger! [laugh]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14356
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 12. November 2016, 17:42

Kumpel hat geschrieben:....mit einer Uniform aus der Zone bekäme ich sofort Erektionsstörungen.


Klar doch, Schuld an deinen Problemen sind immer Andere. Und wenn es Bekleidungsstücke sind.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13699
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Interessierter » 12. November 2016, 17:47

Kumpel hat geschrieben:
Leute wie dich in deiner Berufsbekleidung hatte man wenn nicht vermeidbar am besten von hinten gesehen.


Ich habe zwar glücklichereise nicht in der DDR leben müssen, kann mich aber genau erinnern, dass die Mutter eines AGT sich jedesmal schämte, wenn ihr Sohn in Uniform ins Dorf kam... [denken]
Interessierter
 

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon karnak » 12. November 2016, 18:02

Interessierter hat geschrieben:
Ich habe zwar glücklichereise nicht in der DDR leben müssen, kann mich aber genau erinnern, dass die Mutter eines AGT sich jedesmal schämte, wenn ihr Sohn in Uniform ins Dorf kam... [denken]

[flash] Natürlich, bloß gut, dass Du Dich erinnern kannst, was ist das denn für ein Quatsch?
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25001
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Interessierter » 12. November 2016, 18:23

Quatsch und unverschämt finde ich, dass Du mein Selbsterlebtes anzweifelst!! Deinen unseligen Trieb in Sachen Feinheiten, kriegst Du anscheinend nicht in den Griff und gehst sogar soweit, das persönlich erlebte eines Users zu bestreiten.

Dazu hast Du kein Recht mein Guter! Frage einfach mal Heidrun was sie von Deiner Verhaltensweise denkt. Mich jedenfalls hast Du schwer enttäuscht.
Interessierter
 

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 12. November 2016, 18:27

wie fing der Film NVA an? Die wohl unbeliebteste Armee der Welt.
Olaf Sch.
 

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 12. November 2016, 18:35

Interessierter hat geschrieben:Quatsch und unverschämt finde ich, dass Du mein Selbsterlebtes anzweifelst!! Deinen unseligen Trieb in Sachen Feinheiten, kriegst Du anscheinend nicht in den Griff und gehst sogar soweit, das persönlich erlebte eines Users zu bestreiten.

Dazu hast Du kein Recht mein Guter! Frage einfach mal Heidrun was sie von Deiner Verhaltensweise denkt. Mich jedenfalls hast Du schwer enttäuscht.


Jetzt geiferst du hier ein wenig herum Interessierter! Spiel mal nicht den empörten, denn wie oft hast ausgerechnet du hier im Forum erlebtes von Usern angezweifelt, sie, wenn nicht gar, dreist der Lüge bezichtigt, sobald ihre Aussagen und geschilderten Erlebnisse nicht in dein vernageltes Weltbild passten und passen.
Also erst mal ganz still vor der eigenen Tür kehren bevor du Ausfällig wirst.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13699
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon karnak » 12. November 2016, 18:35

Interessierter hat geschrieben:Quatsch und unverschämt finde ich, dass Du mein Selbsterlebtes anzweifelst!! Deinen unseligen Trieb in Sachen Feinheiten, kriegst Du anscheinend nicht in den Griff und gehst sogar soweit, das persönlich erlebte eines Users zu bestreiten.

Dazu hast Du kein Recht mein Guter! Frage einfach mal Heidrun was sie von Deiner Verhaltensweise denkt. Mich jedenfalls hast Du schwer enttäuscht.

Hast nicht in der DDR gelebt und kannst Dich genau erinnern wie peinlich es der Mutter war, was soll denn das sein?
Und für alle die ich neben Dir hier entäusche, [flash] ich kämpfe hier meinen eigenen Kampf, ich ordne mich nicht irgendeinem Korps unter, ich habe meine eigenen Aufassungen zu den Dingen, sollten wir auf einer Linie liegen, schön, wenn nicht, Pech, kann ich es auch nicht ändern, werden wir beide mit leben müssen.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25001
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Interessierter » 12. November 2016, 19:03

karnak hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Quatsch und unverschämt finde ich, dass Du mein Selbsterlebtes anzweifelst!! Deinen unseligen Trieb in Sachen Feinheiten, kriegst Du anscheinend nicht in den Griff und gehst sogar soweit, das persönlich erlebte eines Users zu bestreiten.

Dazu hast Du kein Recht mein Guter! Frage einfach mal Heidrun was sie von Deiner Verhaltensweise denkt. Mich jedenfalls hast Du schwer enttäuscht.

Hast nicht in der DDR gelebt und kannst Dich genau erinnern wie peinlich es der Mutter war, was soll denn das sein?
Und für alle die ich neben Dir hier entäusche, [flash] ich kämpfe hier meinen eigenen Kampf, ich ordne mich nicht irgendeinem Korps unter, ich habe meine eigenen Aufassungen zu den Dingen, sollten wir auf einer Linie liegen, schön, wenn nicht, Pech, kann ich es auch nicht ändern, werden wir beide mit leben müssen.


Es ist ein großer Unterschied anderer Meinung zu sein und daher jemandem zu widersprechen, als zu sagen oder schreiben: " Was Du sagst oder schreibst ist Quatsch und glaube ich nicht! Das schon gar nicht, wenn man es nicht beweisen kann.
So jedenfalls meine menschlichen Empfindungen, die mir eben mangels Bildungsarmut zu eigen sind... [denken]

Hast nicht in der DDR gelebt und kannst Dich genau erinnern wie peinlich es der Mutter war, was soll denn das sein?


Erzähle bloß niemandem das Du für einen Geheimdienst tätig warst, wenn Du meinst, ich müsste in der DDR gelebt haben, um mich mit einer Mutter eines ehemaligen AGT zu unterhalten.

Dein Kampf ( für mich ist es schon Wahn ) möglichst viel bestreiten zu müssen, lässt nicht einmal mehr bei Dir die Erkenntnis zu, dass ich mich nach der Wende sogar öfter mit ihr unterhalten haben könnte. Das tut schon richtig weh!
Vorher kannte ich nämlich weder den ehemaligen AGT noch seine Mutter.

Ausgezeichnete Kombinationsgabe, Herr Hauptmann..... [laugh]
Interessierter
 

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Merkur » 12. November 2016, 19:07

Interessierter hat geschrieben:Quatsch und unverschämt finde ich, dass Du mein Selbsterlebtes anzweifelst!! Deinen unseligen Trieb in Sachen Feinheiten, kriegst Du anscheinend nicht in den Griff und gehst sogar soweit, das persönlich erlebte eines Users zu bestreiten.

Dazu hast Du kein Recht mein Guter! Frage einfach mal Heidrun was sie von Deiner Verhaltensweise denkt. Mich jedenfalls hast Du schwer enttäuscht.


Bleib mal ganz entspannt @Interessierter. Auch wenn Du ein Problem damit hast, dass unser Eternit-Kabuff-Tschekist an Deinen Worten zweifelt, besteht kein Grund zur Beunruhigung. Sei froh, dass Dich des Karnaks Genossen wieder ausreisen lassen haben. War ja nicht ganz ungefährlich, sich als Wessi mit der Mutter eines AGT zu unterhalten und solche negativen Äußerungen mit in den Westen zu nehmen. [flash]
Zuletzt geändert von Merkur am 12. November 2016, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
Beiträge: 4648
Registriert: 15. Juni 2010, 17:21

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Interessierter » 12. November 2016, 19:12

Unglaublich, Du bist ja genau so ein mit mangelhafter Komninationsausgabe ausgestatteter Mensch, wie der Karnak. Kein Wunder, dass die " hochgelobten " Organe versagten.... [grins]
Interessierter
 

Re: Erscheinungsbilder - Rituale in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 12. November 2016, 20:04

Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Ob im Ausgang oder bei der Heimreise zum Urlaub. Nur verächtliche oder besonders bemitleidenswerte Blicke.
Gruß Volker


Da bin ich voll bei Dir Volker. Nun warst Du ja quasi als teilbewaffneter Handwerker mit schwarz umrandeten Schulterstücken als Baupionier bei der unmilitärischsten Waffengattung der NVA. Da hätte ich mit Dir in Deiner feldgrauen Filzpferdedecke auch Mitleid gehabt.
Stell Dir aber mal vor: Du in schicker Marineuniform mit weißem Kieler Hemd und blauem Exerzierkragen. Oder als stolzer Fallschirmjäger mit orangefarbenem Barett und Sprungabzeichen. Ein ganzer Kerl, durchtrainiert, entschlossen, mutig und willensstark. Die Mädchen des Vorharzes hätten Dir zu Füßen gelegen, die Jungen hätten ehrfurchtsvoll zu Dir hinaufgeblickt und die alten Frontkämpfer des letzten Krieges hätten Dir Respekt gezollt. [flash] [hallo] Da wärst Du aber mit stolz geschwellter Brust durch QLB marschiert und hättest in Uniform Deine Brigade im Betrieb besucht. Und dann hättest Du berichtet, wie Du Dich bewährt hast bei Windstärke 10 auf der Brücke oder vom letzten Flottenbesuch in Kronstadt. Oder vom ersten Sprung aus der AN 2 und dem letzten Härtekomplex. Und die Kollegen hätten hinterher gesagt: "Mensch der Zottmann, ein ganzer Kerl, hätten wir ihm gar nicht zugetraut. Nun können wir nachts wieder beruhigt schlafen, da er auf Wacht für den Frieden steht". [flash]


Ich in schicker Marineuniform? Warum?
Durch Vaters Wehrmachts-Berichte hat mich das Unheil bringende Scheiß-Militär nie interessiert, ob blaue Uniform oder rotes Springerbarett. ...
Die Mädel die ich kennenlernen wollte und -habe, hatten weniger Interesse an der "schneidigen" Uniform als an mir. Wenn man sich im Grünen im Raum Dübener Heide aus dem mausgrauen Filzcocon pellte, sahen ohnehin Danebensitzende diese lange Ekelunterwäsche. Mich hat nie gestört, mich da öffentlich beim Baden zu entkleiden. War ja nicht mein Dreckszeug was ich tragen musste.
Ich schrieb das hier schonmal:
Zu Hause ist gerade Gartenparty im Mahrfamilienhausgarten und ich komme nach Urlaubsanfahrt dazu. Ich habe mich sofort vor aller Augen extra auf dem Hofgelände frei gemacht, um zu provozieren. So sahen alle, mit welcher Dreckwäsche NVA-Rekruten ausgestattet waren. Vor allem, dass man stets fremde Wäsche jede Woche erhielt und die, egal wie kalt oder drückend heiß es war, befohlen eine volle Woche tragen musste. Egal ob die Größe passte. Die stank also teils und roch nach Schweiß, bei allen nach wenigen Tagen.
In den Urlaub ließ man uns jedoch immer erst nach dem Wäschetausch freitags. Zumindest sauber war sie dann.
Die Betroffenheit aller Anwesenden hinter unserem Haus werde ich nie vergessen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Nächste

Zurück zu Die NVA

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste