Studienabbruch
Verfasst: 2. März 2016, 16:04
Re: 60. Jahrestag
Von HPA
Auch bei der NVA hat man als Berufs oder Zeitsoldat Versetzungsgesuche geschrieben,
"Versetzungsgesuche, lieber HPA, in der NVA? Neeee, das gab es nicht. Niemals! Jedenfalls nicht bei den ca. 2.000.000 ehemaligen Soldaten der NVA. Nein, nein, nein. Sowas kam nur in anderen Armeen vor. Nicht in der NVA."
Neuer Beitragvon Interessierter » 2. März 2016, 14:51
In gut unterrichteten Offizierskreisen der NVA erzählt man sich, dass aber auch schon während der Schulzeit Versetzungsgesuche an die Partei geschrieben wurden, damit man dann wenigstens aufgrund der familiären und/oder eigenen Gesinnung durch das Abitur geschleift wurde.
Lieber sich "Interessierter" Nennender, da waren Deine Offizierskreise aber wirklich nicht gut unterrichtet. Versetzungsgesuche wurden nicht an die "Partei" geschrieben. Was sollten denn die ( Partei) damit? Versetzungsgesuche wurden beim jeweiligen vorgesetzten Kommandeur eingereicht. Selbst an den Offiziersschulen war dies so. Die Partei hatte damit nicht zu tun. Dem entsprechend konstatiere ich, waren die Offizierskreise entweder nicht vorhanden, von denen Du schreibst oder sie haben Dich hochleben lassen.
Trennung
Es ist kein Geheimnis, dass ein überschaubarer Prozentsatz von Offiziersschülern, die ein Studium an einer militärischen Hochschule aufgenommen haben, dieses Studium aus den unterschiedlichsten Gründen abgebrochen haben.
Die seltensten Gründe die mir bekannt sind, waren Unzufriedenheit mit der Politik oder gar negative Einstellung zur DDR. Eigentlich ist mir gar kein Studienabbruch aus diesem Grunde bekannt.
Viel öfter waren es andere persönliche Gründe, wie Frau oder Freundin.
Teilweise die hohen physischen und psychischen Anforderungen, denen mach Offiziersschüler nicht gewachsen war. Ich kenne auch einen Fall, da hat ein Offiziersschüler die Hochschule verlassen, weil er sich nicht traute aus dem Flugzeug zu springen und es ihm zu peinlich war, so weiterhin unter seinen Kameraden zu leben.
Dilemma für all die, die nicht wenigstens das zweite Studienjahr abgeschlossen hatten war, dass man Ihnen die Zeit nicht als gediente Zeit in der NVA anrechnete.
Aber meine Erfahrung ist die, dass eigentlich im dritten und vierten Studienjahr, kaum noch ein Offiziersschüler das Studium schmiß.
Nun habe ich keine Zahlen vorliegen aber ich kann mir vorstellen, dass auch bei zivilen Studenten, ein nicht zu kleiner Anteil war, die das Studium nicht erfolgreich beendet haben.
Der Vorteil bei einem Studium beim Militär ist, dass man eben außer seinem Studium nichts anderes zu tun hatte, außer natürlich viel Sport und Selbststudium. Man war also nur für sich verantwortlich und es wurde einem alles zur Verfügung gestellt, was man dafür brauchte.
Der Nachteil war, das man eben nicht solche Studentenzeit erlebte, wie die zivilen Studenten mit durchzechten Nächten, Wein, Weib und Gesang.
In diesem Sinne - Listige Menschen verachten die Studien, einfache Menschen bewundern sie und weise Menschen gebrauchen sie. Sir Francis von Verulam Bacon
Von HPA
Auch bei der NVA hat man als Berufs oder Zeitsoldat Versetzungsgesuche geschrieben,
"Versetzungsgesuche, lieber HPA, in der NVA? Neeee, das gab es nicht. Niemals! Jedenfalls nicht bei den ca. 2.000.000 ehemaligen Soldaten der NVA. Nein, nein, nein. Sowas kam nur in anderen Armeen vor. Nicht in der NVA."
Neuer Beitragvon Interessierter » 2. März 2016, 14:51
In gut unterrichteten Offizierskreisen der NVA erzählt man sich, dass aber auch schon während der Schulzeit Versetzungsgesuche an die Partei geschrieben wurden, damit man dann wenigstens aufgrund der familiären und/oder eigenen Gesinnung durch das Abitur geschleift wurde.
Lieber sich "Interessierter" Nennender, da waren Deine Offizierskreise aber wirklich nicht gut unterrichtet. Versetzungsgesuche wurden nicht an die "Partei" geschrieben. Was sollten denn die ( Partei) damit? Versetzungsgesuche wurden beim jeweiligen vorgesetzten Kommandeur eingereicht. Selbst an den Offiziersschulen war dies so. Die Partei hatte damit nicht zu tun. Dem entsprechend konstatiere ich, waren die Offizierskreise entweder nicht vorhanden, von denen Du schreibst oder sie haben Dich hochleben lassen.
Trennung
Es ist kein Geheimnis, dass ein überschaubarer Prozentsatz von Offiziersschülern, die ein Studium an einer militärischen Hochschule aufgenommen haben, dieses Studium aus den unterschiedlichsten Gründen abgebrochen haben.
Die seltensten Gründe die mir bekannt sind, waren Unzufriedenheit mit der Politik oder gar negative Einstellung zur DDR. Eigentlich ist mir gar kein Studienabbruch aus diesem Grunde bekannt.
Viel öfter waren es andere persönliche Gründe, wie Frau oder Freundin.
Teilweise die hohen physischen und psychischen Anforderungen, denen mach Offiziersschüler nicht gewachsen war. Ich kenne auch einen Fall, da hat ein Offiziersschüler die Hochschule verlassen, weil er sich nicht traute aus dem Flugzeug zu springen und es ihm zu peinlich war, so weiterhin unter seinen Kameraden zu leben.
Dilemma für all die, die nicht wenigstens das zweite Studienjahr abgeschlossen hatten war, dass man Ihnen die Zeit nicht als gediente Zeit in der NVA anrechnete.
Aber meine Erfahrung ist die, dass eigentlich im dritten und vierten Studienjahr, kaum noch ein Offiziersschüler das Studium schmiß.
Nun habe ich keine Zahlen vorliegen aber ich kann mir vorstellen, dass auch bei zivilen Studenten, ein nicht zu kleiner Anteil war, die das Studium nicht erfolgreich beendet haben.
Der Vorteil bei einem Studium beim Militär ist, dass man eben außer seinem Studium nichts anderes zu tun hatte, außer natürlich viel Sport und Selbststudium. Man war also nur für sich verantwortlich und es wurde einem alles zur Verfügung gestellt, was man dafür brauchte.
Der Nachteil war, das man eben nicht solche Studentenzeit erlebte, wie die zivilen Studenten mit durchzechten Nächten, Wein, Weib und Gesang.
In diesem Sinne - Listige Menschen verachten die Studien, einfache Menschen bewundern sie und weise Menschen gebrauchen sie. Sir Francis von Verulam Bacon