Was wurde aus der NVA?

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon steffen52 » 27. Oktober 2017, 19:40

augenzeuge hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:schmucke Mädels.

Sparta


Ich gönne es dir ja. Aber ein schmuckes Mädel in ne Uniform wirkt auf mich wie ein frisches Bier in einer Plastikflasche....abtörnend. [flash]

AZ

Aber AZ, manche mögen das, Rollenspiele!!!!!!!!!!!!! [laugh]
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Beethoven » 28. Oktober 2017, 08:54

Na, auf jeden Fall gehören diese Mädels zu den Luftstreitkräften / Luftverteidigung.
Nur dort wurde die Kokarde mit Schwinge getragen.

Warum Barett?
Das Krätzchen / Schiffchen oder wie die Felddienstmütze auch immer genannt wurde, saß schon bei Soldaten, die ja nun kurze Haare hatten, oftmals recht rutschig auf dem Kopf.
Bei den Mädels mit Haarpracht, ging das gar nicht mehr. Das Mützchen hätte pausenlos im Dreck gelegen. Um dem vorzubeugen, bekamen die Mädels eben das Barett.
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Spartacus » 28. Oktober 2017, 14:17

augenzeuge hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:schmucke Mädels.

Sparta


Ich gönne es dir ja. Aber ein schmuckes Mädel in ne Uniform wirkt auf mich wie ein frisches Bier in einer Plastikflasche....abtörnend. [flash]

AZ


Noch mal drüber nachdenken? [grins] [hallo]

Bild


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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon augenzeuge » 28. Oktober 2017, 14:18

Beethoven hat geschrieben:Na, auf jeden Fall gehören diese Mädels zu den Luftstreitkräften / Luftverteidigung.


Ok, und ist es nun richtig, dass die erst seit 1983/84 diese Ausbildung dort machen konnten?
Tippst du auch auf 1985/86?

AZ

P.S.
Ok, Sparta, hast mich überzeugt. Auf diesem Bild ist das "Bier" im richtigen "Glas". Prost! [grins]
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Beethoven » 28. Oktober 2017, 15:09

Die Mädels in der IDF sind oftmal sehr hübsch.

Ich war mal in TelNov, der Fallschirmspringerschule der IDF. Dort haben Mädels die
Schirmtechnik gepackt. Man(n), man(n), da unterliegen die Männer einer ständigen Versuchung.

Was Uniformen in der NVA angeht, was Zeiten der Einführung und Besonderheiten angeht,
bin eher eine Glatze. Hat mich nie interessiert. Ich hab das angezogen, was mir in der
B/A-Kammer auf den Tresen gelegt wurde.
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon pentium » 28. Oktober 2017, 15:19

Beethoven hat geschrieben:Ich hab das angezogen, was mir in der
B/A-Kammer auf den Tresen gelegt wurde.


Schlafanzug?

...
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Beethoven » 28. Oktober 2017, 15:20

Wurde an mich nie ausgegeben [hallo]

Gab es die überhaupt in einer B/A-Kammer der NVA.
Wie schon geschrieben, da habe ich keine Ahnung.
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Spartacus » 28. Oktober 2017, 15:48

Ich hab das angezogen, was mir in der B/A-Kammer auf den Tresen gelegt wurde.


Na da war "Mann" in meiner Truppe aber sehr viel eitler. Wir hatten sogar eine eigene Schneiderei innerhalb unseres Regiments, die von zivilen Schneiderinnen
betrieben wurde. Da wurde alles auf Taille genäht, gestrafft und gekürzt. Besonders und gerade die Kampfanzüge, da man die ja ständig an hatte.

Den Unterschied zur französischen Armee konnte man dementsprechend sofort sehen. Wir hatten noch als Besonderheit eine dicke grüne taillierte Jacke,
Blouson genannt, die wir im Winter trugen und uns die neidischen Blicke der franz. Soldaten sicherten. Die liefen mit einer Parka rum.

LG

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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Beethoven » 27. November 2017, 10:29

Na Schneidereien gab es in den NVA Kasernen auch. Dort wurde die Uniform dann an den Soldaten angepaßt, wenn die ihm am Körper schlotterte oder zu lang war. Aber es gab für die Soldaten keine Extras. Das ging erst ab Berufssoldat.
Ich ließ mir z.B. eine Hose (Ausgangshose) schneidern die mich lange begleitet hat.

Bei Euch in der Legion war schon der Legionär praktisch ein Berufssoldat.
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Kumpel » 27. November 2017, 11:34

Beethoven hat geschrieben:
Man(n), man(n), da unterliegen die Männer einer ständigen Versuchung.


Das nennt man Schwanzgesteuert und die GWDler der NVA hingen in ihren Uniformen oftmals wie der berühmte Schluck Wasser in der Kurve.
Da konnte man sich der Idee nicht erwehren das wäre Absicht , damit man als Mucker auch auf der Fahrt in den KU weiß wo man hingehört.
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Volker Zottmann » 27. November 2017, 11:56

Beethoven hat geschrieben:Na Schneidereien gab es in den NVA Kasernen auch. Dort wurde die Uniform dann an den Soldaten angepaßt, wenn die ihm am Körper schlotterte oder zu lang war. Aber es gab für die Soldaten keine Extras. Das ging erst ab Berufssoldat.
Ich ließ mir z.B. eine Hose (Ausgangshose) schneidern die mich lange begleitet hat.

Bei Euch in der Legion war schon der Legionär praktisch ein Berufssoldat.



Es ging auch ohne Eure Extrawürste:

Siehe hier: http://baupionier.zottmann.org/page/22

Auf der Rückfahrt von meinem allerletzten Heimaturlaub habe ich einem jungen in Leipzig stationierten Rekruten einen großen Gefallen getan. Ich kannte ihn nicht, lernte ihn erst im Zug von Halle kommend kennen, habe ihn auch nie wieder gesehen, weiß keinen Namen.
Der Mann hatte noch mehrmals Urlaub vor sich und eine recht kurz ausgefallene Ausgangshose. Dem konnte sofort Abhilfe verschafft werden. Im Nachtzug kurz vor Leipzig ließen wir beiden die Hosen runter! Standen nun jeder nur in seiner “kuscheligen” langen Unterhose zwischen normalen Reisenden.

Da hat sich mancher die Augen gerieben. Schwubbdiewupp waren die Hosen gewechselt. Der Junge hatte nun zwar eine schon länger als er gediente Hose an, die hatte aber die optimale Länge. Bei anderer Kleidung hätte ich gemeint es sähe gut aus. Aber es blieb dennoch eine Uniform. Und Uniformen sehen nie gut aus … Kann ich nicht leiden.

Ich war nun auch neu behost. Dann fuhr auch schon der Zug im Hauptbahnhof Leipzig ein. Kurzes Bedanken seinerseits, und der Mann war glücklich verschwunden. Doch auch ich musste raus, umsteigen. Oh Gott, was hatte ich getan? Jetzt erst bemerkte ich, dass mir gut 15 cm an Beinlänge fehlte. Also an der Hose! Hochwasser mit weißer Unterhose, sah eigentlich lustig aus. Ich durfte während der 2 Stunden Aufenthalt nur keiner Streife begegnen. Wir Torgauer Heimkehrer machten es uns nun umgehend in einem schnuckeligen Lokal im 1. Stock bequem. Hier spielten immer live 2 Ungarn (verkleidete Musiker aus Leipzig, wie mir mal Zicke verriet) auf ihrer Fiedel. Da schmeckte das Bier besonders gut. Es gab dort immer das teurere “Radeberger Export”, seinerzeit eine Rarität.

In Torgau brauchte ich die Hose so gut wie nicht mehr. Da konnte ich mir auch Passendes borgen. Die Hauptsache bei der letzten Abgabe stimmte die Anzahl…


Gut das es diese Lumpentruppe nicht mehr gibt! Für uns gab es nur lange Unterwäsche und die graue Wehrmachtsuniform. Nicht mal ein Hemd waren wir der NVA 1970/71 wert.


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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon karnak » 27. November 2017, 15:15

[flash] Irgendwie eine eklige Angelegenheit, Hut ab vor Deiner Nächstenliebe. Die Mireisenden werden diese Geschichte mit Sicherheit in die Zukunft getragen haben.
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Volker Zottmann » 27. November 2017, 15:34

karnak hat geschrieben:[flash] Irgendwie eine eklige Angelegenheit, Hut ab vor Deiner Nächstenliebe. Die Mireisenden werden diese Geschichte mit Sicherheit in die Zukunft getragen haben.



Was ist ekelig?
Etwa einem jüngeren Rekruten eine bessere Hose zu überlassen?
Leicht angeschickert war ich ohnehin freigiebiger. Was störten denn da die wenigen Umstehenden?
Ekelig war nur die NVA. Die veranlasste nämlich, dass wir niemals unser eigene lange Unterbuxe wieder erhielten, sondern nur irgendeine des Bataillons. Und im letzten Halbjahr, nachdem wir orangene Bändchen drannähen mussten, wurde folglich nur noch kompanieweise getauscht.
Ekelig die NVA, die uns selbst im Sommer nicht mal ordentliche Unterwäsche zugestand, geschweige denn ein ordentliches Oberhemd. Schämen musste man sich im Freibad beim Umziehen nur für die NVA!

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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon karnak » 27. November 2017, 15:45

Wenn man länger darüber nachdenkt kommt schon der Gedanke, wenn die Unterhose auch vor dem Kompanietausch Irgendwie gewaschenen war, soll man zumindest meinen [flash] . Der Tausch von Körper zu Körper ist da nun mal irgendwie ekliger, wenn es sicher auch nicht umbringt. Und natürlich war die Austattung der Wehrpflichtigen eher ärmlich um nicht zu sagen erbärmlich, aber natürlich ist das nicht Dein Ansatz um die Geschichte zum Besten zu geben, sei froh,dass ich Dir das nicht beweisen kann. [grin]
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Volker Zottmann » 27. November 2017, 16:02

So ein gebündelter Unsinn!
Vor jedem Ausgang/Urlaub musste die Ausgangsuniform peinlichst sauber sein. Die war also sauber auf dem Heimweg. Zu Hause hat kein Schwein diese Pferdedeckenuniform freiwillig getragen. Also erst bei der Heimreise wieder.
Was ist denn da ekelig, eine Anzughose zu tauschen?
Dass die Hosen alle unmöglich aussahen, oft zu kurze Hosenbeine hatten ist traurig, aber niemals ekelig.

Ekelig war, dass wir selbst im Sommer gezwungen waren, eine volle Woche die Unterwäsche ohne Tausch und Waschen tragen zu müssen. Denn von 5 Garnituren waren 2 dauerhaft im Rucksack und eine war im Spind auf Kante gestapelt. Die vierte Garnitur hatte man an. Die Fünfte war stets im Umlauf. So gaben wir am Freitag die dreckigen Garnituren, je Rekrut eine einzige, beim Schreiber gegen Unterschrift in den Wäschesack. Zuvor wurde die aus dem Schrank angezogen. Dann gab es abends die gewaschene Unterwäsche von "irgendwem" beim Schreiber ausgehändigt, wieder gegen Unterschrift. Die kam dann in den Spind und es wurde wieder eine Woche gemieft und gemüffelt. Denn wir arbeiteten ja alle Tage.

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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon karnak » 27. November 2017, 16:21

Mal weg von der NVA, Du meinst in anderen Massenzusammenkünften, sagen wir mal in einem Krankenhaus, bekommst Du keine Wäsche von"irgendwem"?
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Spartacus » 27. November 2017, 17:57

Du bist aber pingelig Kristian.

Stell dir mal vor. 4 Mann in einem Panzer, eine Woche lang, ohne rauszukommen und das noch in der Wüste. Danach siehst du nix mehr so eng. [flash]

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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon karnak » 27. November 2017, 18:17

Ich bin nicht mal pingelig, die Vorstellung eine noch warme Hose eines anderen überzustreifen wäre mir aber wenigstens unangenehm. Und ich käme mir nebenbei noch wie ein Idiot vor wenn ich mit einem Militärkollegen in einem besetzten Abteil die Hosen tausche und dazu in langen Unterhosen im Gang stehe. Warum eigentlich, es wollte doch zu Hause sowieso niemand mit der Pferdedecke glänzen, dass wird doch in dem Zusammenhang erwähnt ? Für mich ist sowas nur im Vollrausch vorstellbar. [flash]
Das beste Foto, dass ich von meiner Uniform noch habe, mit Ostbraut, die Alte die immer noch meine Alte ist [flash]
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Merkur » 27. November 2017, 18:40

Mensch Karnak noch mit dunklem Haar und ohne Ärmelband der GT. [super]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon karnak » 27. November 2017, 18:47

Das mit dem Ärmelstreifen ist mir auch nicht mehr so ganz klar, war scheinbar die Ausgangsuniform, die mussten wir nur zur Ordensverleihung anziehen, da war die Verkleidung nicht so wichtig und Militärschlampen waren wir sowieso. [flash]
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Sirius » 27. November 2017, 18:48

Volker Zottmann hat geschrieben:Ekelig war, dass wir selbst im Sommer gezwungen waren, eine volle Woche die Unterwäsche ohne Tausch und Waschen tragen zu müssen. Denn von 5 Garnituren waren 2 dauerhaft im Rucksack und eine war im Spind auf Kante gestapelt. Die vierte Garnitur hatte man an. Die Fünfte war stets im Umlauf. So gaben wir am Freitag die dreckigen Garnituren, je Rekrut eine einzige, beim Schreiber gegen Unterschrift in den Wäschesack. Zuvor wurde die aus dem Schrank angezogen. Dann gab es abends die gewaschene Unterwäsche von "irgendwem" beim Schreiber ausgehändigt, wieder gegen Unterschrift. Die kam dann in den Spind und es wurde wieder eine Woche gemieft und gemüffelt. Denn wir arbeiteten ja alle Tage.

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Eine Woche lang im Sommer mit der gleichen Unterwäsche arbeiten zu müssen, ist wirklich eklig. Wir hatten nur 3 Garnituren, allerdings für 5 Tage; Du konntest also in diesen 5 Tagen theoretisch zweimal eine Garnitur wechseln. Im Spind musste keine Garnitur liegen - wenn zwei Garnituren im Wäschesack waren, dann waren sie eben dort. Am Freitag brachte man den Wäschesack zur Wäscheannahme. Von dort wurde Deine Wäsche mit Deinem Namen versehen und separat verpackt zur Wäscherei gebracht. In der nächsten Woche konntest Du Deine persönliche Wäsche dort wieder abholen - in einem Packen verpackt und in Plastikfolie verschweißt, mit Deinem Namen versehen. Sollten gerade alle drei Unterwäschegarnituren in der Wäsche sein, musstest Du eben am Anfang der kommenden Woche eigene Unterwäsche von zu Hause tragen - das konnte ja niemand kontrollieren. Was öfters vorkam, war, dass man Wäsche am Wochenende mit nach Hause nahm und dort mit der Waschmaschine/Waschtrockner selbst wusch. Also ein Problem mit zu lange getragener Unterwäsche gab es eigentlich nie. Zumal wir auch eher selten schwer arbeiten mussten, wie Ihr am Bau. Und im Rucksack lag in der Regel nie etwas, der war meistens leer. Wozu musstest Du denn immer zwei Garnituren im Rucksack haben? Falls der böse BRD-Klassenfeind kam und Euch überfällt? [flash] Am Wochenende von Freitags etwa 15:00 Uhr bis Montags um 07:00 Uhr war der Klassenfeind zu Hause bzw. auf Heim- und Rückfahrt, die Kaserne fast leer. Wenn ich gerade noch einmal darüber nachdenke, waren in meiner Kaserne wochentags etwa 400 Soldaten ( 1 Bataillon und eine "fremde" Ausbildungskompanie), davon waren am Wochenende anwesend: 3 Wachposten Tor, 6 Soldaten für den Streifenwachdienst, 1 Wachhabender und 1 Stellvertreter, 1 Offizier vom Wachdienst, 1 Fahrbereitschaft, in jeder der fünf Batterien/Kompanien je ein UvD und GvD und 3 Bereitschaftssoldaten - die 3 sollten Euch stoppen, wenn Ihr am Wochenende "zu Besuch" kommen solltet - sagte man immer scherzhaft. Summa summarum komme ich auf 26 anwesende Soldaten am Wochenende von 400 in der Woche, also 6,5 Prozent Mannschaftsstärke am Wochenende. Eure 2 Garnituren in den Rucksäcken waren zumindest am Wochenende völlig überflüssig.
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon pentium » 27. November 2017, 19:04

Ja was ist nur aus der NVA geworden?
Ich lese immer Rucksack...bei uns nannte sich das Teil I und Teil II oder manche sagten auch Sturmgepäck. "Wir machen gleich Sturm mit ihnen, wenn wir das nochmal hören ..." Konnte natürlich auch passieren, wurde bei manchen nicht gerne gehört. Aber Rucksack....

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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Spartacus » 27. November 2017, 19:07

Das beste Foto, dass ich von meiner Uniform noch habe, mit Ostbraut,


Und die Wohnung war auch nicht gerade eine Neubauwohnung. Muss doch was wahres dran sein, wenn du immer schreibst, dass die STASI keine Vorteile hatte.

Oder hast du das Foto absichtlich genau da gemacht, um das später genau so zu berichten. [flash]

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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon karnak » 27. November 2017, 19:52

Spartacus hat geschrieben:
Oder hast du das Foto absichtlich genau da gemacht, um das später genau so zu berichten. [flash]

Sparta

[grin] Schade, haste mich erwischt. Nee, dass Foto ist bei meinen Eltern gemacht, in ihrem Bauerhaus und so viel Sinn für Inneneinrichtung hatten die nicht. [flash]
Die wollten übrigens das Foto in Uniform, mein Vater hat noch bei der Wehrmacht gedient, der stand irgendwie drauf, musste die Klamotten zum Besuch mitbringen für das Foto, ist also nicht aus meinem Bedürfnis heraus entstanden.
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Volker Zottmann » 27. November 2017, 20:01

Ja nun Pentium, später irgendwann wurden die Teile wirklich Sturmgepäck. Als ich dabei war, waren es aber uralte olle Rucksäcke, wie Du keinen geschenkt nehmen wolltest....
Und den Sirius hätten wir beneidet.

Also, wir armen irren Grundwehrdienst leistenden Baupioniere, die wirklich nur zum Arbeiten eingezogen wurden, wurden jede Woche unregelmäßig aber mindestens 2 x kontrolliert, dass auch niemand eigene Wäsche trug. Das wäre ja nach einer Rückkehr aus dem Urlaub gegangen. Wurde jemand erwischt, hagelte es Strafe und ein Päckchen gen Heimat musste sofort gepackt werden. Jede Zivilwäsche war genauso wie Fotoapparat oder Radio und jedes Zivilbild im Spind verboten.
Im Rucksack mussten 2 x Unterwäsche, 1x Rasierzeug, 1 Paar alte Arbeitsschuhe unserer Vorgänger (wo nicht mal die Schuhgrößen stimmten) , Strümpfe Nähzeugs und ...(?) enthalten sein. Es war ständig mit Alarmen zu rechnen. Geschahen zur reinen Schikane auch nach Dienst mitten in der Nacht, oft genug. (Truppe "Sinnlos" eben!)
Unsere Sommerarbeitsdrillichs waren tadellose Arbeitswäsche. Wirklich 1 A Qualität. Da hätten auch niemals kurze Unterhosen gerieben. Feiner Stoff eben. Nur ging das eben nicht. Der idiotische Spieß Voigt, mit seiner Kopfgröße 64, hatte an den Kontrollen einen Heidenspaß. Im Winter aber waren ausrangierte alte Ausgangsuniformen unsere Arbeitsanzüge.

Gerade auch hier im Forum wurden mir ja solche Begebenheiten stets in Abrede gestellt. Komisch nur, dass mich immer mehr Zuschriften und Besucher aus alten Tagen ob der Auflistung all der Missstände loben. Wenns keiner aufschreibt und benennt, weiß doch in wenigen Jahren keiner mehr, wie diese Schikanen in unserem täglichen Soldatensein waren. Es gibt keinen Grund was zu übertreiben. Ich machte ja Zweiflern schon das Angebot, alte Vorgesetzte zu befragen. Ein paar wenige Intelligente würden das garantiert bestätigen. Das weiß ich, obwohl ich nie einen wiedersah. Aber ich habe meinen Zugführer Gentsch weinen sehen, im Suff, als er Bergfest hatte, habe ihn auch erlebt, als er uns Silvester trösten wollte, weiß wie er von dummen Soldaten verlacht wurde. Ebenso mein (damals Unterfeldwebel) Graul, unser Politoffizier laut seiner Dienststellung. Der ist heute in Torgau wohnhaft und Gymnasialdirektor a.D. Dr. Graul. Ich wette, dass der alte Aschersleber alles bestätigt. Ich habe den als ganz feinen Menschen in Erinnerung. Warum der sich einst verpflichteten musste, leuchtet jedem ein.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon steffen52 » 27. November 2017, 20:17

Also solche Dinge wie von Volker beschrieben kannte ich nicht, da der Gefreite von der BA-Kammer mit auf Bude lag. Er hat für uns alles passend gemacht.
Dafür bekam er halt eben mal Wurst , Obst und Alk dafür. Den er kam ja nicht aus dem GR raus.
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon pentium » 27. November 2017, 20:22

steffen52 hat geschrieben:Also solche Dinge wie von Volker beschrieben kannte ich nicht, da der Gefreite von der BA-Kammer mit auf Bude lag. Er hat für uns alles passend gemacht.
Dafür bekam er halt eben mal Wurst , Obst und Alk dafür. Den er kam ja nicht aus dem GR raus.
Gruß steffen52


Du warst ja auch nicht bei den Baupionieren....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon steffen52 » 27. November 2017, 20:32

pentium hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Also solche Dinge wie von Volker beschrieben kannte ich nicht, da der Gefreite von der BA-Kammer mit auf Bude lag. Er hat für uns alles passend gemacht.
Dafür bekam er halt eben mal Wurst , Obst und Alk dafür. Den er kam ja nicht aus dem GR raus.
Gruß steffen52


Du warst ja auch nicht bei den Baupionieren....

Ist richtig,pentium. Was Volker schrieb ist schon die Wahrheit, für die DDR-Offiziere sind ja auch die Baupioniere die Letzten gewesen. [frown]
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon Merkur » 27. November 2017, 21:05

Volker Zottmann hat geschrieben:Komisch nur, dass mich immer mehr Zuschriften und Besucher aus alten Tagen ob der Auflistung all der Missstände loben. Wenns keiner aufschreibt und benennt, weiß doch in wenigen Jahren keiner mehr, wie diese Schikanen in unserem täglichen Soldatensein waren.
Gruß Volker


Volker, die Frage ist doch, wen das in ein paar Jahren noch interessiert. Aber schön, dass Du gebührend gelobt wirst. [super]
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Re: Was wurde aus der NVA?

Beitragvon augenzeuge » 27. November 2017, 22:46

Sirius hat geschrieben:Falls der böse BRD-Klassenfeind kam und Euch überfällt?


Ja, was früher der Klassenfeind aus der Bä Är Dä war, ist heute MÄrkel. An allem schuld. [laugh] Sorry...jetzt ist mir einiges klar. [flash]
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