HPA hat geschrieben:[muede]
Aber um Deinen Wissensdurst zu befriedigen:
Hubschrauberkunde (HK) 154 Stunden
Triebwerkskunde (TWK) 80 Stunden
Aerodynamik und Flugmechanik (AeF) 134 Stunden
Elektro- und Spezialausrüstung (ESP) 128 Stunden
Funk- und Funkmesstechnik (FFM) 114 Stunden
Nachrichten- und Flugsicherungsausbildung (NFS) 80 Stunden
Navigation (Nav) 190 Stunden
Meteorologie (Met) 70 Stunden
Gesellschaftswissenschaftliche Ausbildung (GWA), bestehend aus
Philosophie, Dialektischer und historischer Materialismus (Phil, DHM)
Politische und Militärökonomie (PMÖ)
Geschichte und Militärgeschichte (GMG)
Militärpsychologie und Pädagogik (MPP)
Führung der politischen Arbeit (FPA)
1000 Stunden
So, und nun kannst Du Deine Korinthen kacken.
Ha, ich lach mich schlapp.
Na ja, Polit in allen Farben der vermeintlichen Wissenschaften hatten wir ausreichend. Das wird kaum einer bestreiten, der durch diese Tretmühle einer Offiziershochschule oder Militärakademie gegangen ist. Das bestreite ich gar nicht.
Ich kann ehrlich gesagt auch nicht einschätzen, ob es 1000 Stunden in vier Jahren waren. Auf jeden Fall war es zu viel, da stimme ich vorbehaltlos zu. Insgesamt jedoch wird es nicht mehr (immer noch zu viel) als vielleicht 10 - 15 % der Gesamtstunden gewesen sein. 3 - 5 % hätten dicke ausgereicht.
Gehen wir die Sache mal an. Pro Tag maximal 6 Stunden in der Woche also maximal 30 Stunden im Unterrichtsraum.
Das Jahr hat gut 52 Wochen. Davon ziehen wir mal 3 Wochen Urlaub, 8 Wochen Feldlager und insgesamt nochmal etwa 10 Wochen ab, wo es reine Außenausbildung gibt. Sind 21 Wochen x 30 Stunden. Verbleiben ca. 630 Stunden. Nun hatten wir nicht jeden Tag irgend eine Politausbildung es gab aber Tage, wenn Seminare durchgeführt wurden oder Vorlesungen waren, wo es mal 3 oder 4 Stunden am Stück waren.
Nun bin ich nicht bei der LSK/ LV gewesen und von der Offiziershochschule habe ich gar keine Unterlagen mehr außer meine Abschlusszeugnisse. Aber von der Militärakademie habe ich noch mein Studienbuch.
Die ca. 630 Stunden im Jahr muss man in dem Falle mit drei multiplizieren da das Studium an der Militärakademie in Dresden drei Jahre dauerte also teilen sich die ca. 1890 (wobei an der Militärakademie im dritten Studienjahr nochmal 6 Wochen Praktikum in der Truppe angezogen werden müßen und die Wochen der Erarbeitung der Diplomarbeit) auf folgende Fächer auf.
- marxistisch-leninistische Philosophie
- Politische Ökonomie und Militärökonomie
- Geschichte der Arbeiterbewegung und Militärgeschichte
- Wissenschaftlicher Kommunismus
- Führung der politischen Arbeit
- Militärpädagogik - Militärpsychologie
- Operative Kunst der LaSK
-Allg. Taktik der Truppenteile und Verbände der LaSK Regiment
- dito Division
- Stabsdienst, Gefechtsdokumente u. top. . geodät. Sicherstellung
- Organisation der Gefechtsausbildung der Mot.-Schützen- und Panzertruppen
- Streitkräfte imperialistischer Armeen
- Taktik und operativer Einsatz der Raketentruppen und Artillerie
- dito Truppenluftabwehr
- Rückwärtige Dienste der LaSK
- Nutzung und Instandsetzung der Panzer- und Kfz-Technik
- Russisch
- Physische Ausbildung
- Geschichte der Kriegskunst
- Funkelektronischer Kampf
- Mobilmachung und personelle Auffüllung
- Mathematik
- mechanisierte und automatisierte Truppenführung
- Organisation der Nachrichtenverbindungen / gedeckte Truppenführung
- Schutz der Truppen vor Massenvernichtungsmitteln
- Chemische Sicherstellungen der Gefechtshandlungen
- Pioniersicherstellung der Gefechtshandlungen
- Allg. Taktik und operative Kunst der LaSK (Armee und Front)
- Panzer- und Kfz-Sicherstellung
- Raketentechnik und Bewaffnung
- Grundlagen der Panzer- und Kfz-Technik
- Sprachkundigenprüfung Russisch.
Militärakademischer Abschluss (Schreiben Diplomarbeit und Verteidigungsvortrag)
Das waren die Ausbildungsfächer an der MAK Dresden für Kommandeure allgemeiner Truppen der LaSK.
Mit großem Abstand nahm die Ausbildungen "allgemeine Taktik Regiment und Division" den größten Anteil der Stunden weg. Danach dann "Stabsdienst und Gefechtsdokumente". Russisch und RTA waren auch sehr stundenintensiv und dann kamen wohl schon die ganz oben angeführten Politfächer.
Die meisten Fächer wurden gelehrt und mit einer Prüfung abgeschlossen. Danach brauchte man diese Fächer nur noch mal zum militärakademischen Abschluss.
So manche Fächer begleiteten uns auch über die gesamte Zeit wie z.B. Russisch, physische Ausbildung, Streitkräfte Imp- Armeen, Pionierausbildung, RTA.
Manche Fächer wurden auch nur mit einer Klausur abgeschlossen wie z.B. Mathe und Geschichte der Kriegskunst.
Wenn man die Fächer so sieht wird einem klar das die Politfächer zwar reichhaltig waren aber bei weitem hinter den militärischen Fächern zurück blieben.
Trennung
Lieber Kumpel, Leg nicht alles auf die Goldwaage, was ich so schreibe. Es ist nicht so gemeint. Grüß Deine Brüder
In diesem Sinne - Lerne von Menschen, die eine andere Meinung haben als du. Unbekannt
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe
Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.