Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon augenzeuge » 27. Mai 2015, 16:44

Beethoven hat geschrieben:Da denkst Du so weit, wie AZ ein Klavier schmeißen kann [grins]
Gruß


Du hast ne Brille, nicht wahr? [grin]
AZ

P.S.

Übrigens tolle Beiträge, die heute geschrieben wurden.... [wink]
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Merkur » 27. Mai 2015, 17:21

HPA hat geschrieben:Unbequemes muss man immer kleinreden...


Von Kielmansegg: „Die Bundeswehr war schmal, wir hatten nie genug Kräfte.“

PNN vom 30.08.2013



Ja, die einen reden und die anderen stellen Zeitungsartikel ein. Jetzt diskutieren wir schon auf der Grundlage der PNN.
Bekanntlich war ja die NVA noch schmaler als die BW und hatte noch weniger Kräfte. Soviel dazu.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Spartacus » 27. Mai 2015, 17:30

HPA hat geschrieben:Es gehört eine Menge Torheit dazu, Deco2 als die Strategie (wenn überhaupt) der Nato darzustellen, welche bis zur Wende Gültigkeit gehabt hätte.
Vielleicht solltest du etwas weniger DDR Propaganda widerkäuen.
Eventuell solltest Du dich mal lieber mit " flexible response" befassen. Denn die war Verteidigungsdoktrin seit 1967!

Davor:" massive Vergeltung".

Zu oft " for eyes only" geguckt? [flash]


Genau so ist es. Also zumindest so wie ich es erlebt habe, in der letzten großen Übung "Kecker Spatz", wo
unsere Einheit als "Feuerwehr" per Zug im Eiltempo nach Deutschland verlegt wurde. ( 1987)

http://de.wikipedia.org/wiki/Kecker_Spatz

Im großen und Ganzem wurde geübt, einen Angriff des Warschauer Paktes zu stoppen und die feindlichen
Kräfte wieder hinter die bestehende Grenze zu drängen. Von Angriffsplänen keine Spur. Zurückschlagen
und halten, mehr wurde nicht erwartet. Ganz im Sinne von " flexible response", was also nichts anderes
heißt, als eben eine " anpassungsfähig Antwort " auf einen Angriff des Warschauer Paktes.

Im übrigen bleibe ich dabei, dass die NVA auseinander gefallen wäre.
So die Einschätzung der Direction du Renseignement Militaire (DRM), der militärische Nachrichtendienst Frankreichs und ja, unserer Gestapo, HPA.

Da hätte auch keine Todesstrafe geholfen, denn wer hätte die Exekutionen denn vorgenommen?

Wir sprechen schließlich von den 80 / 90iger Jahren, Männers.

LG

Sparta


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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Nostalgiker » 27. Mai 2015, 17:44

Spart und Co., ich bin weder Militärexperte oder sonstwas wie so viele hier, außer euch sozusagen, aber das irgendeine Armee oder ein Militärbündnis dieser Welt ein Manöver abhält welches eindeutige Aggressionsabsichten; also ein Manöver welches den Angriff auf den Gegner simuliert ist mir nicht bekannt.
Die Simulationen, Ost wie West, liefen doch meist so ab das aus der Bewegung heraus die einem vorherigen Angriff vorausging der Gegner dann angegriffen wurde.

Bei der SU und damit beim WP spielte das Trauma vom 22.6.41 eine nicht unbedeutende Rolle in der nachfolgenden Verteidigungsplanung.
Dieses Trauma hatten die USA als führende Militärmacht der NATO nicht machen müssen. Deren 4.12.41 ist eine andere Geschichte.


Thoth

PS.: keine Militärexperten sind für mich diejenigen die im GWD 'ne Kaschi richtig herum halten konnten oder auch nur eine Absichtserklärung abgaben eventuell mal länger zu dienen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Sirius » 27. Mai 2015, 17:56

Thoth hat geschrieben:Spart und Co., ich bin weder Militärexperte oder sonstwas wie so viele hier, außer euch sozusagen, aber das irgendeine Armee oder ein Militärbündnis dieser Welt ein Manöver abhält welches eindeutige Aggressionsabsichten; also ein Manöver welches den Angriff auf den Gegner simuliert ist mir nicht bekannt.
Die Simulationen, Ost wie West, liefen doch meist so ab das aus der Bewegung heraus die einem vorherigen Angriff vorausging der Gegner dann angegriffen wurde.

Bei der SU und damit beim WP spielte das Trauma vom 22.6.41 eine nicht unbedeutende Rolle in der nachfolgenden Verteidigungsplanung.
Dieses Trauma hatten die USA als führende Militärmacht der NATO nicht machen müssen. Deren 4.12.41 ist eine andere Geschichte.


Thoth

PS.: keine Militärexperten sind für mich diejenigen die im GWD 'ne Kaschi richtig herum halten konnten oder auch nur eine Absichtserklärung abgaben eventuell mal länger zu dienen.


Die sowjetische Militärdoktrin war aber bis in die achtziger Jahre offensiv ausgerichtet. Das wurde hier ja alles schon an zusätzlichen Beispielen erläutert. Wer auf dem gegnerischen Gebiet Atomminen "entschärfen" will hat ganz klar offensive Absichten, um seinen Panzerkolonnen den Weg frei zu machen. Irgendwann in den achtziger Jahren - etwa 1983 bis 1985 - wurden im ZDF-Heute-Journal abgefangene Funksprüche sowjetischer Panzereinheiten abgespielt. Da wurden Panzervorstöße auf Braunschweig und Hannover geübt. Das sind ganz klar offensive Absichten. Übrigens konnte man die sowjetischen Funksprüche nicht nur auf Eloka-Türmen hören. Wer in Grenznähe (z.B auf dem Elm) ein bisschen am Funkgerät im Unimog mit ausgefahrener Antenne gespielt hat, konnte diese Funksprüche auch hören.

Hätte es auf westlicher Seite solche Übungen mit Panzervorstößen auf Magdeburg gegeben, wären die entsprechenden Funksprüche auf der anderen Seite auch aufgefangen worden. Und Sudel-Ede & Co. hätten das bis zum Abwinken ausgeschlachtet.
Zuletzt geändert von Sirius am 27. Mai 2015, 18:06, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon steffen52-1 » 27. Mai 2015, 17:56

Kumpel hat geschrieben:Hi scorn,

Ich kenne das Buch nicht auf das du dich hier beziehst und es wäre schön , wenn du ausnahmsweise einmal Texte vom Meister Propper und dem Historiker Naumann hier einstellen könntest was den Anspruch und die Wirklichkeit der NVA anbelangt.
Es hatte hier wohl auch niemand bestritten , daß die NVA im Ernstfall funktioniert hätte , warum auch nicht , schließlich war die gesamte DDR in ihrem Wesen durch und durch militarisiert.
Ganz anders als im Westen wo es mehr und mehr Kriegsdienstverweigerer gab und sich eine starke Friedensbewegung formierte.
Ich möchte zum Anspruch der NVA allerdings noch anmerken , daß für mich dazu auch die Akzeptanz der Armee in der eigenen Bevölkerung gehört und da erfüllte die NVA ganz und garnicht ihren Anspruch.
Die NVA war für die meisten GWDler ein Übel was man über sich ergehen lassen mußte und jeder war froh wenn er ohne Schäden wieder nach Hause durfte. Nich umsonst war eine landläufige Bezeichnung für die NVA "Asche" .
Deshalb feiern heute auch nur die ehemaligen Offiziersdienstgrade den 1. März und kaum einer von den ehemaligen Soldaten.

Möchte mal nur meine eigene Erfahrung mit einbringe, dazu muss ich erst mal Kumpel recht geben, wer von uns Grundwehrdienstler(alle die ich kannte) wollte nach der Zeit weiter machen oder für die NVA sich einbringen? Keiner! Jeder ist froh gewesen die Zeit rum zubringen und jeder sagte:Es ist eine sinnlose Zeit gewesen! Weiß nicht wer sich im Ernstfall da(außer die Genossen Berufssoldaten)so eingebracht hätte?
Ich bestimmt nicht! Wer es erlebt hat, wie (liebe voll) der Staat(DDR) mit seinen Bürgern um ging, der lässt sich bestimmt nicht für ihn eine Kugel in den Kopf jagen! Dann muss man schon von ihm überzeugt sein, wie es leider Viele im 3 Reich waren! Das hätte dieser untergegangene Staat nie geschafft, dafür war die Meinung der meisten DDR-Bürger zu negativ gegen über den Genossen der Staatsführung! [mad]
Grüsse steffen52-1
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Spartacus » 27. Mai 2015, 17:57

Die Simulationen, Ost wie West, liefen doch meist so ab das aus der Bewegung heraus die einem vorherigen Angriff vorausging der Gegner dann angegriffen wurde.


Ich schrieb ja aus eigener Erfahrung genau das Gegenteil, an der Grenze war definitiv Schluss.

LG

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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon augenzeuge » 27. Mai 2015, 18:12

Sirius hat geschrieben: Die sowjetische Militärdoktrin war aber bis in die achtziger Jahre offensiv ausgerichtet. Das wurde hier ja alles schon an zusätzlichen Beispielen erläutert. Wer auf dem gegnerischen Gebiet Atomminen "entschärfen" will hat ganz klar offensive Absichten, um seinen Panzerkolonnen den Weg frei zu machen. Irgendwann in den achtziger Jahren - etwa 1983 bis 1985 - wurden im ZDF-Heute-Journal abgefangene Funksprüche sowjetischer Panzereinheiten abgespielt. Da wurden Panzervorstöße auf Braunschweig und Hannover geübt. Das sind ganz klar offensive Absichten.


Wer meinte, die Nato wollte angreifen, der sollte Point Alpha unbedingt einen Besuch abstatten. Dort wird alles sehr anschaulich an einem Modell erklärt.
Muss man in diesem Zusammenhang mal gesehen haben. Dann überlegt man.....
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon SkinnyTrucky » 27. Mai 2015, 18:25

Ich meine mich zu erinnern, das der kommunistische Endsieg auf Erden doch irgendwie das erstrebenswerte Ziel war oder lieg ich da falsch.... [denken]


groetjes

Mara
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon HPA » 27. Mai 2015, 18:25

Wobei man sagen muss, dass die BW, was die Elemente des Verzögerungsgefechts betraf ,damals topfit war. Es waren nicht nur Spezialeinheiten, welche u.a. im Jagdkampf ausgebildet waren und die Erfahrungen der Finnen im Winter und Fortsetzungskrieg zeigen , dass es durchaus möglich ist, einem weitaus überlegenen Gegner eine ordentlich blutige Nase zu verpassen.
Dazu kamen die Möglichkeiten des tief gestaffelten Systems von Sperren, nicht nur der Kernminen.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Edelknabe » 27. Mai 2015, 18:32

Steffen der ganz normale Wehrdienst und der Ernstfall so Mobilmachung in dieser damaligen DDR sind doch entschuldige..... zwei paar Schuhe. Und ja, wäre in unserer Wehrdienstzeit der Ernstfall erfolgt ja gut, dann wären wir eben schon im Falle des Gefechtsalarms bereits in Uniform gewesen.

Ohne Mist jetzt und voll bei der Sache mit Ernst, Ihr wollt mir doch heute nicht im Ernst erzählen wollen so Kumpel und Du, das im Mobilmachungsfalle (dem realen Ernstfall und eben keiner Übung) irgend ein junger Mann der DDR einfach so Zuhause geblieben wäre? Ne steffen ne, die wären Alle geholt worden und zwar vom....wie hieß das damals....war das nicht der KDienst? Also diese NVA-Militärpolizei.Und zwar bis spätestens am Abend des Tages, wo Mobilmachung erfolgte.

Und bitte jetzt nicht mit der Denke von Heute....so uns Volker und "Ich ne Leute,was glaubt Ihr denn also ich Reserveheld wäre doch damals sofort stiften gegangen und meine 100 Kumpel in Neiden mit"

Ne und ne steffen, du nicht und Kumpel nicht und ich nicht und Volker nicht und der ganze Rest auch nicht....im Gegenteil, wir wären schön angetanzt, genau wie zur Einberufung aber auch sowas von pünktlich angetanzt und olle NVA hätte uns Stahlhelm offen Kopp und Schnuffi übergestülpt und AK47 in die Hand gedrückt und los wärs gegangen, und zwar hinten auf dem Ural, dem LA/A oder LO Richtung West.

Rainer-Maria und manchmal denke ich heute so bei mir..."Manche haben das vollkommen vergessen, so wie das damals war, die meinen doch diesen entschuldigt freiheitlichen Schlendrian von Heute voll auf das Damals übertragen zu können." Und spinnen sich dann noch als Kompott Einen ein, die fangen so bissel an zu träumen.....

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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Spartacus » 27. Mai 2015, 18:35

Verzögerungsgefecht, kurz erklärt. [hallo]




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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Sirius » 27. Mai 2015, 18:40

HPA hat geschrieben:Wobei man sagen muss, dass die BW, was die Elemente des Verzögerungsgefechts betraf ,damals topfit war. Es waren nicht nur Spezialeinheiten, welche u.a. im Jagdkampf ausgebildet waren und die Erfahrungen der Finnen im Winter und Fortsetzungskrieg zeigen , dass es durchaus möglich ist, einem weitaus überlegenen Gegner eine ordentlich blutige Nase zu verpassen.
Dazu kamen die Möglichkeiten des tief gestaffelten Systems von Sperren, nicht nur der Kernminen.


Ja, auf manchen Seiten im Netz (z.B. lost Places) gibt es da ausführliche Beschreibungen mit Bildern. Auch der Rückbau dieser Anlagen in den letzten 20 Jahren wird dort beschrieben. Beispielsweise die Beton-Stahlsperre über der Einfahrt zum Hamburger Elbtunnel. Diese Sperren und Schächte waren auch nicht nur in Grenznähe sondern z.T. auch weit im Landesinnern, z.B. an der Geislinger Steige in Süddeutschland.

Übrigens hatten auch manche schweizer Autobahnen Mitte der achtziger Jahre in der Fahrbahn solche Schächte - ähnlich wie die in deutschen Straßen, die von Wallmeistern regelmäßig überprüft wurden.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon SkinnyTrucky » 27. Mai 2015, 18:42

Edelknabe hat geschrieben: "Ja Mara und die Gegenseite hatte immer Blumen im Gewehrlauf, immer die Bomben Zuhause gelassen, auch in Vietnam"


Eben nich Rainer Maria, und se haben gut dran getan die Freiheit zu verteidigen....nich auszudenken wenn der Kommunismus heute noch um uns rum wäre.... [shocked]


groetjes

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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Merkur » 27. Mai 2015, 18:51

HPA hat geschrieben:Eventuell solltest Du dich mal lieber mit " flexible response" befassen. Denn die war Verteidigungsdoktrin seit 1967!
Davor:" massive Vergeltung".


Ich bin deinem Rat gefolgt und war im Archiv. Folgendes Ergebnis:
Das als Strategie der flexiblen Reaktion bezeichnete und von den USA bereits in den frühen 60er Jahren entwickelte strategische Prinzip des Einsatzes der Streitkräfte bei einer imperialistischen Aggression gegen die Staaten des WV wurde im Dezember 1967 vom NATO-Rat zur wichtigsten militärischen Leitlinie der Militärdoktrin des Kriegspaktes erhoben. Der Strategie der flexiblen Reaktion gingen 1962 die Athener Richtlinien voraus, die die Bedingungen bestimmten, unter denen die NATO und ihre Mitgliedsstaaten Kernwaffen einsetzen würden. Sie war das offizielle Eingeständnis dafür, dass die bis dahin gültige Strategie der massiven Vergeltung gescheitert war. Spätere, als neue Strategien bezeichnete doktrinäre Grundsätze, von denen die Strategie der realistischen Abschreckung der USA die wichtigste war, stellten den Versuch dar, die flexible Reaktion am Leben zu erhalten und die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen bzw. den neu entstandenen Bedingungen anzupassen. In der Herausbildung und Entwicklung der Strategie der flexiblen Reaktion als wichtigstes militärstrategisches Prinzip der NATO gab es zwei wesentliche Einschnitte. Der erste bestand darin, dass die flexible Reaktion durch die Krisenplanung der NATO und ihrer Mitgliedstaaten in den 70er Jahren mehr und mehr auf den Einsatz der NATO-Streitkräfte unterhalb der Schwelle eines Krieges ausgedehnt wurde. Der zweite ergab sich mit den wachsenden Fähigkeiten der USA, die Einsatzplanung ihrer strategischen Angriffskräfte in kürzerer Zeit zu verändern, d. h., den strategischen Kernwaffeneinsatz flexibler zu gestalten und die Genauigkeit der Kernwaffenschläge mit Langstrecken- und interkontinentalen Raketen bedeutend zu verbessern. Diese Fähigkeiten veranlassten die USA, den abgestuften Einsatz von Kernwaffen auf die strategische Ebene auszudehnen, was zur Direktive 59 des US-Präsidenten und anderen Erklärungen der USA über den begrenzten Einsatz strategischer Kernwaffen vor allem in Europa bei Ausklammerung des Territoriums der USA Anfang der 80er Jahre führte. Die Strategie der flexiblen Reaktion ging davon aus, dass militärische Aggressionshandlungen der entstandenen oder durch die Konfrontationspolitik der NATO geschaffenen Lage und den danach abgestimmten politischen und militärstrategischen Zielen entsprechen mussten. Darauf aufbauend, wurde eine Skala von Varianten des Einsatzes der militärischen Macht entworfen, die von der ständigen Bedrohung der Staaten des WV bis zum uneingeschränkten Kernwaffeneinsatz reichte und auch den sogenannten verdeckten Krieg und die Führung sogenannter begrenzter Kriege beinhaltete. Das Kriegsbild der NATO ging von zwei Hauptarten von Kriegen aus: dem allgemeinen Kernwaffenkrieg und dem begrenzten Krieg, wobei der allgemeine Kernwaffenkrieg wegen der entschiedeneren Zielstellung als die Hauptkriegsart betrachtet wurde. Ein Krieg konnte entsprechend dieser Konzeption sofort als Kernwaffenkrieg begonnen und entweder global oder begrenzt geführt oder von einem mit herkömmlichen Mitteln geführten Krieg schrittweise zu einem nach Ausdehnung und Waffeneinsatz zunächst begrenzten, später allgemeinen Kernwaffenkrieg übergeleitet werden. Die Begrenzung der Kriegsführung bezog sich auf die räumliche Ausdehnung der Kampfhandlungen auf einen oder mehrere Kriegsschauplätze sowie auf die Begrenzung des Waffeneinsatzes nach Art (taktische, operativ-taktische, strategische Kernwaffen) und Mächtigkeit der Schläge in die Tiefe. Dabei sollten die Staaten des WV stets darüber im unklaren gelassen werden, wie eskaliert wird, d. h, welche Variante der Kriegseröffnung und Kriegsführung die NATO anzuwenden gedenkt. Die strategischen NATO-Kommandostabsübungen und die strategische Idee der NATO-Herbstübungen "Autumm Forge" sahen i. d. R. vor, in einer relativ langen Spannungsperiode die politischen Ziele zuerst unterhalb der Schwelle eines Krieges zu erreichen und, nachdem dies nicht gelang, aus einem Zustand verschärfter Spannungen und erhöhter Gefechtsbereitschaft der Streitkräfte beider Seiten kurzfristig zum Krieg überzuleiten, der anfänglich ohne Kernwaffeneinsatz geführt, innerhalb von wenigen Tagen zum begrenzten Kernwaffeneinsatz und kurze Zeit darauf zum allgemeinen Kernwaffeneinsatz eskaliert wurde. Diese Variante erfasste zwar die ganze Eskalationsskala der flexiblen Reaktion, auf die die NATO-Streitkräfte schließlich vorbereitet werden sollten, aber sie ist nur eine von vielen möglichen Varianten. Mit der flexiblen Reaktion glaubte die NATO, dem vernichtenden Gegenschlag entgehen zu können. Die USA, die damit zugleich ihre eigenen Ziele verfolgten, wollten zudem Kernwaffenschläge von ihrem Territorium fernhalten. Eine der Hauptschwächen dieser Konzeption bestand darin, dass ihr die Gegenseite, d. h. die Staaten des WV folgen mussten, wenn sie funktionieren sollte. Die NATO ging bei ihren Überlegungen davon aus, dass eine NATO-Aggression prinzipiell begrenzt gehalten werden konnte. Dieser These war man sich vor allem hinsichtlich des begrenzten Einsatzes von Kernwaffen selbst in Kreisen der Befürworter der flexiblen Reaktion nicht sicher. Der begrenzte Krieg sollte deshalb stets unter den Bedingungen eines jederzeit möglichen Übergangs zum Kernwaffenkrieg geführt werden. Darüber hinaus sah die flexible Reaktion vor, dass der Einsatz von Kernwaffen - wenn immer möglich - von der NATO durchgeführt wurde. Als Voraussetzung für einen erfolgreichen Aggressionskrieg der NATO gegen die Staaten des WV wurden der feste innere Zusammenhalt des Kriegspaktes und seiner Mitgliedsstaaten, eine wirksame Kriegsvorbereitung und eine für die NATO günstige strategische Lage in außereuropäischen Räumen angesehen.
So sah damals die Militäraufklärung "flexible Response". Ich hätte dazu eine Reihe von tiefergehenden Fragen an @HPA. Ich hoffe, Du kannst darauf entsprechend eingehen. Dazu dann später.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon steffen52-1 » 27. Mai 2015, 18:56

Edelknabe hat geschrieben:Steffen der ganz normale Wehrdienst und der Ernstfall so Mobilmachung in dieser damaligen DDR sind doch entschuldige..... zwei paar Schuhe. Und ja, wäre in unserer Wehrdienstzeit der Ernstfall erfolgt ja gut, dann wären wir eben schon im Falle des Gefechtsalarms bereits in Uniform gewesen.

Ohne Mist jetzt und voll bei der Sache mit Ernst, Ihr wollt mir doch heute nicht im Ernst erzählen wollen so Kumpel und Du, das im Mobilmachungsfalle (dem realen Ernstfall und eben keiner Übung) irgend ein junger Mann der DDR einfach so Zuhause geblieben wäre? Ne steffen ne, die wären Alle geholt worden und zwar vom....wie hieß das damals....war das nicht der KDienst? Also diese NVA-Militärpolizei.Und zwar bis spätestens am Abend des Tages, wo Mobilmachung erfolgte.

Und bitte jetzt nicht mit der Denke von Heute....so uns Volker und "Ich ne Leute,was glaubt Ihr denn also ich Reserveheld wäre doch damals sofort stiften gegangen und meine 100 Kumpel in Neiden mit"

Ne und ne steffen, du nicht und Kumpel nicht und ich nicht und Volker nicht und der ganze Rest auch nicht....im Gegenteil, wir wären schön angetanzt, genau wie zur Einberufung aber auch sowas von pünktlich angetanzt und olle NVA hätte uns Stahlhelm offen Kopp und Schnuffi übergestülpt und AK47 in die Hand gedrückt und los wärs gegangen, und zwar hinten auf dem Ural, dem LA/A oder LO Richtung West.

Rainer-Maria und manchmal denke ich heute so bei mir..."Manche haben das vollkommen vergessen, so wie das damals war, die meinen doch diesen entschuldigt freiheitlichen Schlendrian von Heute voll auf das Damals übertragen zu können." Und spinnen sich dann noch als Kompott Einen ein, die fangen so bissel an zu träumen.....

"Ja Mara und die Gegenseite hatte immer Blumen im Gewehrlauf, immer die Bomben Zuhause gelassen, auch in Vietnam"

Rainer-Maria, natürlich wäre ich angetanzt! Hätte die Situation ab gewartet und mich vielleicht bei passender Gelegenheit verpisst! Sind zum Glück nur alles Spekulationen und ist zum Glück für uns alle nicht eingetreten! Da würden wir alle schon die Kartoffeln von unten anschauen! Nix mehr mit DDR oder BRD! [mad] Einfach ein Landstrich der mal Deutschland hieß!Auch wenn einige ehemalige ober Offiziere der NVA glauben, diese Armee wäre die bessere gewesen, denken und gewinnen sind 2 Paar Schuhe! Bin froh das es nie dazu gekommen ist, wer am Ende gesiegt hätte, wer doch der Verlierer gewesen! Aber Militärs, egal auf welcher Seite, denken nun mal so! Ist ihr Beruf und wurden, leider auch noch Heute, so gedrillt: Wir werden siegen!!! [frown]
Grüsse steffen52-1
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Sirius » 27. Mai 2015, 19:11

Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Eventuell solltest Du dich mal lieber mit " flexible response" befassen. Denn die war Verteidigungsdoktrin seit 1967!
Davor:" massive Vergeltung".


Ich bin deinem Rat gefolgt und war im Archiv. Folgendes Ergebnis:
Das als Strategie der flexiblen Reaktion bezeichnete und von den USA bereits in den frühen 60er Jahren entwickelte strategische Prinzip des Einsatzes der Streitkräfte bei einer imperialistischen Aggression gegen die Staaten des WV wurde im Dezember 1967 vom NATO-Rat zur wichtigsten militärischen Leitlinie der Militärdoktrin des Kriegspaktes erhoben.
...


Allein schon der Duktus ("imperialistischen Aggression gegen die Staaten des WV") zeigt, was man von der Objektivität dieser Quelle - die Du nicht genannt hast - halten kann. Die einzigen, die in den 45 Jahren des kalten Krieges "imperialistische Aggressionen" gegen Staaten des WV durchgeführt hatten, waren Deine "Freunde" selbst, lieber Merkur. Nämlich 1956 und 1968.
Zuletzt geändert von Sirius am 27. Mai 2015, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon HPA » 27. Mai 2015, 19:16

Das sind meisstens die Pamphlete ,welche für den NVR aufbereitet wurden. Da darf die ideologische Grütze( die pöhse NATO )natürlich nicht fehlen. [flash]
Und was " flexible response" betrifft, es war vor allem eine Abschreckungsstrategie.Ob sie auch wirklich so funktioniert hätte, ist eine ganz andere Geschichte.
Genauso wie ungewiss ist, ob die NVA in drei Tagen am Rhein gestanden hätte wie so gern in gewissen Kreisen behauptet wird.
Sirius, und Jaruselski kam dem , einer möglichen Invasion durch den WP, 1981 mit der Verhängung des Kriegsrechts zuvor.
Zuletzt geändert von HPA am 27. Mai 2015, 19:44, insgesamt 3-mal geändert.
HPA
 

Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Mai 2015, 19:16

Rainer-Maria, Schlafmütze muss ich sagen. Mensch Kerl lies doch endlich mal gründlich.

Na klar wäre ich im Kriegsfall abgehauen, wenn ich gekonnt hätte! Wenn nicht, dann nicht. Bei Möglichkeit wäre ich getürmt, nichts anders schrieb ich. Wenn wie bei den Russen die Politkommissare von hinten schossen, so unsere Truppen ins Feuer genommen wären, glaubst Du da wäre ich ...? So einen Quatsch habe ich nie geschrieben.

So wie es @ Steffen52-1 schon schrieb, weiß auch ich heute nicht, ob ich an einer Grenze bei Möglichkeit getürmt wäre. Wer will das heute genau eruieren?
Fest steht aber, dass wir 18 Monate gedemütigt, geschunden und wie Arbeitssklaven von den Offizieren missbraucht wurden. Menschenwürde gab es in meiner Einheit dem normalen Soldaten gegenüber nie. Und darum meine Aussage, dass die Masse, wenn sie im Kriegsfall wäre, desertiert wäre, sowie sich eine Möglichkeit geboten hätte.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 27. Mai 2015, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Mai 2015, 19:18

Habt Ihr alle nicht gerade Skinny gelesen? Kurz und knapp, aber das ist die Antwort. Die "Weltrevolution" ging nur vom Osten aus.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Nostalgiker » 27. Mai 2015, 19:18

Klar, das mit dem "Offensiven" haben die verruchten Sowjetkommunisten bereits im WK II praktiziert mit ihren Panzervorstößen auf Berlin. Geschickterweise haben sie die gegnerische Armee erstmal ziemlich weit ins eigene Land gelockt, bis Stalingrad und erst dann haben sie voller Aggressivität Berlin angegriffen.

Nur so erklärt sich die Angriffsmentalität nach 1945 .......
Wie geht der Spruch? Geschichte schreibt immer der Sieger und alleinig ihm obliegt die Deutungshoheit.

Thoth


PS,; Mara, ziemlich heiß Heute oder wie kommst du auf die alberne Behauptung das der Kommunismus um uns wäre wenn ....
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon HPA » 27. Mai 2015, 19:26

Diese "verruchten Sowjetkommunisten" haben mit den Nationalsozialisten 1939 erstmal gemeinsame Sache gemacht, als sie am 17.9.39 vom Osten her in Polen einrückten. Inklusive gemeinsamer Siegesparade in Lemberg.Und gleich noch das Baltikum und Bessarabien einkassiert.
Und als die Finnen Karelien nicht freiwillig hergeben wollten, haben sich diese "verruchten Sowjetkommunisten"dieses in zwei Kriegen geholt.
HPA
 

Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Nostalgiker » 27. Mai 2015, 19:29

Ich sag es doch, das natürliche Böse kann nur im Osten beheimatet sein.

Mich wundert nur das die NATO noch nicht Friedensnovelpreisträger ist wo sie doch dieses Mutter Theresa Image pflegt.


Thoth
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Mai 2015, 19:30

HPA hat geschrieben:Diese "verruchten Sowjetkommunisten" haben mit den Nationalsozialisten 1939 erstmal gemeinsame Sache gemacht, als sie am 17.9.39 vom Osten her in Polen einrückten. Inklusive gemeinsamer Siegesparade in Lemberg.Und gleich noch das Baltikum und Bessarabien einkassiert.
Und als die Finnen Karelien nicht freiwillig hergeben wollten, haben sich diese "verruchten Sowjetkommunisten"dieses in zwei Kriegen geholt.



....das kann doch gar nicht sein! Das hätte doch der Vorschreiber erwähnt, oder? [wink]

...und was es alles für Preise gibt. [denken]
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon pentium » 27. Mai 2015, 19:39

Thoth hat geschrieben:Ich sag es doch, das natürliche Böse kann nur im Osten beheimatet sein.

Mich wundert nur das die NATO noch nicht Friedensnovelpreisträger ist wo sie doch dieses Mutter Theresa Image pflegt.


Thoth


Das ist doch genauso albern Thoth, wie Maras Kommunismus-Einwurf!

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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Sirius » 27. Mai 2015, 19:44

HPA hat geschrieben:Diese "verruchten Sowjetkommunisten" haben mit den Nationalsozialisten 1939 erstmal gemeinsame Sache gemacht, als sie am 17.9.39 vom Osten her in Polen einrückten. Inklusive gemeinsamer Siegesparade in Lemberg.Und gleich noch das Baltikum und Bessarabien einkassiert.
Und als die Finnen Karelien nicht freiwillig hergeben wollten, haben sich diese "verruchten Sowjetkommunisten"dieses in zwei Kriegen geholt.


Der Iran fehlt noch in der Aufzählung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Anglo-Sowj ... n_des_Iran
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Merkur » 27. Mai 2015, 19:46

HPA hat geschrieben:Das sind meisstens die Pamphlete ,welche für den NVR aufbereitet wurden. Da darf die ideologische Grütze( die pöhse NATO )natürlich nicht fehlen. [flash]
Und was " flexible response" betrifft, es war vor allem eine Abschreckungsstrategie.


Mit Deinem ersten Satz liegst Du daneben.
Wenn man dass ideologische weglässt, ist dann der Beitrag, insbesondere was den begrenzten Kernwaffeneinsatz betrifft, realistisch ?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon HPA » 27. Mai 2015, 19:54

Stark vereinfacht:

Der Westen ging davon aus, dass er im Falle des Falles konventionell unterlegen ist, sowohl was Personal und Material betrifft.
Das sollte mit einem Gegengewicht an nuklearen Gefechtsfeldwaffen kompensiert werden wobei man dem Gegner ,sprich , dem WP offen lies, wie , wo und wann man diese Waffen einzusetzen gedachte.
Dazu gehörten u.a. auch die Pershing 2 ,welche vorgesehen waren , nukleare Enthauptungschläge gegen Kommandobunker,ICBM Stellungen usw tief in Russland auszuführen.

Flexible Antwort halt

Das Problem bei dieser Strategie wäre gewesen, dass sich ein Kernwaffenkrieg mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht begrenzen lässt. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wäre dieser KW Einsatz zu einer globalen nuklearen Auseinandersetzung hocheskaliert.Und die Angst davor hat beide Seiten die Hand vom berühmten Knopf gelassen.
Und somit hat diese Abschreckungsstrategie auch wiederum funktioniert.
HPA
 

Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon marder » 27. Mai 2015, 20:11

Hallo,
eigentlich wollte ich mich nicht zu diesem Thema äußern, aber ich muss es wohl doch machen.
Wie der Name "Flexible Response " schon sagt ist es eine Antwort auf einen militärischen Angriff auf Natogebiet.
Diese Antwort kann von der konventionellen Antwort mit Bodentruppen, Marine und Luftwaffe oder auch mit taktischen oder strategischen Kernwaffeneinsatz erfolgen.
Diese Art der Verteidigung bedeutet für den Angreifer, dass er mit allem rechnen muss um ihm ein weites Eindringen in das Natogebiet zu erschweren bzw. dieses zu verhindern.
Diese Taktik nennt sich auch Abschreckung und wurde nach dem anfänglichen sofortigen Erstschlag mit Kernwaffen bei einem Angriff auf die Nato später vorgezogen.

Zu anderen Planspielen wie z.B. Deco II kann man nur sagen, wenn man sich diese Papiere durchliest kann es nicht mehr als ein Planspiel sein. Diese Papiere kommen mir so vor als wenn ein Immobilienmakler sein Wissen vom Monopoly spielen hat. Schon alleine nach diesem Angriff auf die DDR die sowjetischen Truppen dort anzurufen und zu sagen macht euch keine Sorgen wir marschieren nur bis zur Oder Neiße Linie mit der Tschechischslowakei im Rücken und gut verteilten Sowjettruppen im ganzem Land. Taktisch und strategisch ist das Schwachsinn. Zudem wo sollten denn die ganzen Divisonen, die in den Papieren genannt werden her kommen.
Vermutlich haben sich da ein paar Stammtischstrategen ausgetobt und einfach mal so losgesponnen.
Eine ernsthaftes Papier stellt es in meinen Augen nicht da.
Mit freundlichen Grüßen Marder
Ich bin auf der Westseite der Grenze in ca. 3 km Entfernung gross geworden.
Ab 1976 als Offiziersanwärter bei den Panzergrenadieren.
1976 1. Pz.Div. Pz.Brig2 Pz.GrenBtl21
1989 11.Pz.GrenDiv. Pz.Brig33 Pz.GrenBtl332
1994 1.Pz.Div. Pz.Gren.Brig1 usw.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon HPA » 27. Mai 2015, 20:18

Vor allem dieses " Dokument" zu einer Zeit erstellt wurde, als die ersten Freiwilligen noch gar nicht ihre Kasernen bezogen hatten. Ich gehe , wie gesagt ,noch weiter und halte diese Papiere für eine plumpe Fälschung, welche trotzdem willkommenderweise von der DDR Propaganda verwurstet wurde.
HPA
 

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