Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Kumpel » 7. April 2016, 14:22

Warum eierst du hier eigentlich so rum?
Anstatt die Behauptung die NVA sei keine Armee des Volkes oder Parteiarmee gewesen zu wiederlegen stellst du Gegenfragen.
Wir sind hier in der glücklichen Lage und haben mit dir hier einen waschechten Offizier der NVA , da müsste eigentlich mehr zu erwarten sein als nur ein ......das sehe ich anders......!
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Spartacus » 7. April 2016, 16:44

Wann ist eine Armee eine Volksarmee?


Wenn sie vom Volk bzw. den freigewählten Mandatsträgern über die Verfassung definiert den Auftrag bekommt, dem Volk zu dienen?

LG

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon pentium » 7. April 2016, 16:53

Spartacus hat geschrieben:
Wann ist eine Armee eine Volksarmee?


Wenn sie vom Volk bzw. den freigewählten Mandatsträgern über die Verfassung definiert den Auftrag bekommt, dem Volk zu dienen?

LG

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Dann ist es eine Parlamentsarmee und dem Volk dienen, wie soll man sich das Vorstellen?

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Interessierter » 7. April 2016, 19:09

Zitat Beethoven:
Lieber sich "Interessierter" Nennender, lesen kann ich.


Dann wundert es mich, dass Du die Antworten auf Deine Fragen im eingestellten Beitrag überlesen bzw. nicht verstanden hast.
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Nostalgiker » 7. April 2016, 19:30

Wieviel Fragen welche an dich gerichtet waren/sind hast du bis Heute nicht beantwortet Interessierter! Halt also mal den Ball schön flach bevor du dich künstlich erregst ....
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Wosch » 7. April 2016, 19:39

"Volksarmee, Volksdemokratie, Volkseigentum, Volkssolidarität und Volkskammer" waren doch alles nur Begriffe die nicht wert waren ernst genommen zu werden. Über allen stand die Partei mit dem "Volks-MfS" als Schild und Schwert und das angeblich auch noch zum Nutzen des Volkes.
Na ja, wer´s glaubt?
Wosch. [hallo]
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Jago » 7. April 2016, 19:47

Wosch hat geschrieben:"Volksarmee, Volksdemokratie, Volkseigentum, Volkssolidarität und Volkskammer" waren doch alles nur Begriffe die nicht wert waren ernst genommen zu werden. Über allen stand die Partei mit dem "Volks-MfS" als Schild und Schwert und das angeblich auch noch zum Nutzen des Volkes.
Na ja, wer´s glaubt?
Wosch. [hallo]



Es gab aber auch 53 den Volksaufstand . Da hat vieleicht die Partei blöd gegafft

gruß jago
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon steffen52-1 » 7. April 2016, 19:48

Wosch hat geschrieben:"Volksarmee, Volksdemokratie, Volkseigentum, Volkssolidarität und Volkskammer" waren doch alles nur Begriffe die nicht wert waren ernst genommen zu werden. Über allen stand die Partei mit dem "Volks-MfS" als Schild und Schwert und das angeblich auch noch zum Nutzen des Volkes.
Na ja, wer´s glaubt?
Wosch. [hallo]

Wosch, das ist doch zu glauben!! Ist die SED nicht zu 99,9 % vom DDR-Volk gewählt worden! [laugh] Da passt der Spruch von Dir: Wer es glaubt! Eigentlich die Wenigsten von der
Damaligen! [super]
Grüsse steffen52-1
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Nostalgiker » 7. April 2016, 19:49

Und die Volkssolidarität gibt es Heute noch, da schauen die Verteufler erst baff ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon steffen52-1 » 7. April 2016, 20:07

Thoth hat geschrieben:Und die Volkssolidarität gibt es Heute noch, da schauen die Verteufler erst baff ......

Das ist aber eine gute und sinnvolle Einrichtung, die eben auch heute ihren Sinn nicht verloren hat und die für einen gewissen Teil der Bürger wichtig ist!
Grüsse steffen52-1
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Wosch » 7. April 2016, 20:33

Thoth hat geschrieben:Und die Volkssolidarität gibt es Heute noch, da schauen die Verteufler erst baff ......




Na ja, von der "Volkssolidarität" der DDR könnte ich auch ein Lied singen, laß es aber lieber.
Nur soviel: Als meine kranke Mutter von der Volksolidarität eine Hilfe für den Haushalt bekam, machte Diese sich (hinter den Rücken meiner Mutter) an meinen Vater ran und die "sozialistische" Volkssolidarität hatte nichts dagegen. Einer ca 90jährigen blinden Frau versagten Sie eine Hilfe zum Einkaufen und ließen diese obendrein gehbehinderte Frau im zweiten Stockwerk ganz alleine in der Obhut ihrer ca 15 km entfernt wohnenden Tochter.
Schöne Volkssolidarität.

Wosch. [hallo]

PS: Auf Grund meiner Intervention bei einer Kasseler Blinden-Anstalt übernahmen (selbst blinde) Bewohner dieser Einrichtung eine "Patenschaft" für diese arme Frau und erleichterten ihr mit materiellen und seelischen Zuwendungen den Rest ihres Lebens.
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Jago » 7. April 2016, 20:43

In der Verwandschaft habe ich keinen gekannt , der Volkssolidarität in Anspruch nehmen mußte . Kann mich eber entsinnen daß es hieß , wenn de die haben willst mußte guter Genosse sein . Die Versitzende oder wie man dazu sagte war 100 % Genossin .
Jago
 

Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Volker Zottmann » 7. April 2016, 22:19

Ich hatte nur einmal Berührung mit der sogenannten Volkssolidarität... Als Kind im Pionierchor haben wir vor denen gesungen.
Später als Jugendlicher kannte ich festangestellte Mitarbeiter. Ob aber wirklich dem Einzelnen geholfen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.

Weil gerade durch @Wosch von Blinden berichtet wurde:
Ohne all diese hochtrabenden Worte, wie Volkssolidarität oder als Pionier die "Timurhilfe".. All das nutzt doch nichts, wenn es beim Helfenden nicht von innen heraus kommt. So hat meine Nachbarin und ihr Sohn Jahrzehnte ein Blindes Ehepaar betreut. Unentgeltlich, ohne Auftrag. Als sie selbst zu alt war und der Sohn zur Seereederei nach Rostock ging, habe ich mich um die inzwischen alleinlebende Oma von über 90 Jahren gekümmert. Ohne Parteiauftrag oder sozialistisches Gesülze.
Für die direkte Nächstenliebe brauchts keine Organisationen, die ihre Oberen immer selber feiern.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Volker Zottmann » 7. April 2016, 22:27

Volksarmee - Dieses Wort ist schon Schwachsinn!

Welches Volk wollte denn jemals eine Armee?
Welches Volke hätte gewollt, dass die Landser auf eigene Leute schießen?
Welchev Volk hätte gewollt, dass seine eigenen Söhne möglichst weit weg von zu Hause Dienst schieben müssen, um bei dem spärlichen Urlaub noch 2 volle Tage auf der Bahn rumzusitzen?
Warum hat man denn nicht den Namen (Reichs)-Wehrmacht beibehalten? Wäre doch ehrlicher gewesen! Denn was die Söhne des Volkes als Wehrdienst taten, taten sie meist gegen ihren Willen.
Bei der Bahn hieß es ja auch noch Reichsbahn.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Nostalgiker » 8. April 2016, 05:57

Volker Zottmann hat geschrieben:Volksarmee - Dieses Wort ist schon Schwachsinn!

Welches Volk wollte denn jemals eine Armee?
Welches Volke hätte gewollt, dass die Landser auf eigene Leute schießen?
Welchev Volk hätte gewollt, dass seine eigenen Söhne möglichst weit weg von zu Hause Dienst schieben müssen, um bei dem spärlichen Urlaub noch 2 volle Tage auf der Bahn rumzusitzen?
Warum hat man denn nicht den Namen (Reichs)-Wehrmacht beibehalten? Wäre doch ehrlicher gewesen! Denn was die Söhne des Volkes als Wehrdienst taten, taten sie meist gegen ihren Willen.
Bei der Bahn hieß es ja auch noch Reichsbahn.

Gruß Volker


Zum Beispiel war im "Volk" der Preussen um 1806 bis 1813 der Wunsch nach einer "Volks"armee oder freiwilligen Korps sehr groß und wurde auch realisiert.
Wo und wann hatte die Volksarmee der DDR je den "Auftrag" auf das eigene Volk zu schießen?
Armeeangehörige sind nun mal in Kasernen untergebracht und die sind in der Regel nicht in Reichweite von Mutti damit sie ihrem unselbständigen Sohn den Hintern abwischen kann .....
Ein Wehrdienst welcher nicht auf "Freiwilligkeit" beruht sondern per Gesetz abgeleistet werden muß, stößt nie auf 100% Begeisterung unter den betroffenen Wehrpflichtigen.
Was hat die 'Reichsbahn' jetzt mit der NVA zu tun. Außer das in ihren Zügen die Soldaten vom Dienstort zum Heimatort und wieder zurück transportiert wurden?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 8. April 2016, 09:08

Die Rote Armee, war nicht rot, die Royal Army, -Navy oder - Air Force, ist nicht königlich.

Die Verfassung der DDR verbot den Einsatz der NVA nach innen. Das dagegen beinahe verstoßen worden wäre, ist glücklicher Weise, durch noch klar denkende Politiker, Generale und Offiziere verhindert worden.

In der NVA konnte jeder Bürger der DDR es bis zum General schaffen, wenn er das Zeug dazu hatte.
Jede Bevölkerungsschicht aus der DDR war in der NVA vertreten. Ob nun als Wehrdienstleistender was wohl in der ganzen Welt kaum einem jungen Mann gefällt, sofern es eine Wehrpflichtarmee im jeweiligen Staat gibt, bis zum General / Admiral.

Die NVA hatte eine klare Aufgabe. Im Rahmen der Bündnisverpflichtung den Schutz der DDR und der anderen Staaten des Bündnisses. Dazu wurde aus dem gesamten Volk rekrutiert.

Sicher, es wäre blöde zu behaupten, dass die SED nicht ungeheuren Einfluss auf und in der NVA hatte. Aber noch mehr bestimmten die Menschen, ob nun ZB, Soldat oder General, die Ausbildung und im Krieg, die jeweiligen Handlungen. Da spielte es nicht die geringste Rolle, ob dieser Mensch ein Parteibuch hatte oder nicht. Das militärische Soldatentum, der Mut, der Wille, das Können, die Taktik und Ausrüstung als auch die Sicherstellung der Gefechtshandlungen, bestimmten den Ausgang des Gefechtes, der Schlacht. Und nur dafür war die NVA da.

Jetzt wird sicherlich gleich wieder das Totschlagargument der Grenze zwischen den zwei antagonistischen Weltsystemen heraus geholt. Ja, wissen und kennen wir. Wie ich oft schrieb. Ein jeder ist zu bedauern. Aber ein Jeder wußte auch, dass dies keine Grenze zwischen zwei normalen Ländern ist sondern eine Grenze, wie eine Front im Krieg, im kalten Krieg.

Wenn sich selbst wissenschaftlich (sollte man meinen) gebildete Militärhistoriker dazu hinreißen lassen, davon zu reden, dass die NVA keine Armee des Volkes war, so kann ich nur antworten - falsch.

Diese Historiker sollten sich mal mit dem Eid beschäftigen, den die Soldaten der NVA schworen. Als Beispiel mal den der britischen Armee dagegen setzen, wo nur auf die Königen und die vorgesetzten Offiziere geschworen wird. Aber die britische Armee ist sowieso ein Kapitel für sich, wobei ich von den Soldaten dieser Armee als Militär, sehr viel halte.

In diesem Sinne - Die bloße Beteuerung seines Wortes muss einem ehrlichen Manne heilig sein, und wenn auch weder Gott noch Strafe ist. Gotthold Ephraim Lessing
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Kumpel » 8. April 2016, 09:20

Hier etwas Wasser in den Wein von Beethofen,

http://www.deutschlandfunk.de/alles-nur ... _id=193747


"Über die Hälfte der Soldaten hat kein Vertrauen in die Vorgesetzten. Und zwar kein Vertrauen in die fachliche Kompetenz und in die soziale Kompetenz der Vorgesetzten. Das ist ein - aus Sicht der NVA - niederschmetterndes Ergebnis gewesen."
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Volker Zottmann » 8. April 2016, 09:21

Beethoven hat geschrieben:Die Verfassung der DDR verbot den Einsatz der NVA nach innen.


Das sehe ich anders!
Nach innengeschossen , sogar in den Rücken.... Stellvertretend denke ich nur an Heiko Runge! Und derer Einsätze gab es unzählige.
Ich halte mich da doch lieber an @Kumpels Link.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 8. April 2016, 09:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon HPA » 8. April 2016, 09:48

beethoven hat geschrieben:Die Verfassung der DDR verbot den Einsatz der NVA nach innen. Das dagegen beinahe verstoßen worden wäre, ist glücklicher Weise, durch noch klar denkende Politiker, Generale und Offiziere verhindert worden.


Den Einsatz der NVA Offizierschülerhundertschaften , Kräften der MAK und Angehörigen der 7.PD am 6.10.89 in Dresden gegen Demonstranten unterschlägst Du jetzt aber.

Versehen oder Kalkül?

Es ist nicht nur beinahe dagegen verstoßen worden sondern es ist dagegen verstoßen worden.

Und, es waren bis zu 183 Hundertschaften aus NVA Angehörigen, welche bereit gehalten wurden, oder so wie in Dresden gegen Demnstranten zum Einsatz kamen.

Dazu wurde das Signal „erhöhte Gefechtsbereitschaft" für den Militärbezirk III ausgelöst und durch befehlsgemäße Umunterstellung von Teilen der 7. Panzerdivision unter das Kommando des damaligen Chefs der Militärakademie „Friedrich Engels", Generalleutnant Gehmert, „für Dresden eine Gruppierung zur Unterstützung der Volkspolizei geschaffen. Zu dieser gehörten außerdem Kräfte der Offiziershoch- schulen Löbau, Kamenz und Bautzen sowie der Militärakademie'“. (11)
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon steffen52-1 » 8. April 2016, 11:30

Beethoven hat geschrieben:Die Rote Armee, war nicht rot, die Royal Army, -Navy oder - Air Force, ist nicht königlich.

Die Verfassung der DDR verbot den Einsatz der NVA nach innen. Das dagegen beinahe verstoßen worden wäre, ist glücklicher Weise, durch noch klar denkende Politiker, Generale und Offiziere verhindert worden.

In der NVA konnte jeder Bürger der DDR es bis zum General schaffen, wenn er das Zeug dazu hatte.
Jede Bevölkerungsschicht aus der DDR war in der NVA vertreten. Ob nun als Wehrdienstleistender was wohl in der ganzen Welt kaum einem jungen Mann gefällt, sofern es eine Wehrpflichtarmee im jeweiligen Staat gibt, bis zum General / Admiral.

Die NVA hatte eine klare Aufgabe. Im Rahmen der Bündnisverpflichtung den Schutz der DDR und der anderen Staaten des Bündnisses. Dazu wurde aus dem gesamten Volk rekrutiert.

Sicher, es wäre blöde zu behaupten, dass die SED nicht ungeheuren Einfluss auf und in der NVA hatte. Aber noch mehr bestimmten die Menschen, ob nun ZB, Soldat oder General, die Ausbildung und im Krieg, die jeweiligen Handlungen. Da spielte es nicht die geringste Rolle, ob dieser Mensch ein Parteibuch hatte oder nicht. Das militärische Soldatentum, der Mut, der Wille, das Können, die Taktik und Ausrüstung als auch die Sicherstellung der Gefechtshandlungen, bestimmten den Ausgang des Gefechtes, der Schlacht. Und nur dafür war die NVA da.

Jetzt wird sicherlich gleich wieder das Totschlagargument der Grenze zwischen den zwei antagonistischen Weltsystemen heraus geholt. Ja, wissen und kennen wir. Wie ich oft schrieb. Ein jeder ist zu bedauern. Aber ein Jeder wußte auch, dass dies keine Grenze zwischen zwei normalen Ländern ist sondern eine Grenze, wie eine Front im Krieg, im kalten Krieg.

Wenn sich selbst wissenschaftlich (sollte man meinen) gebildete Militärhistoriker dazu hinreißen lassen, davon zu reden, dass die NVA keine Armee des Volkes war, so kann ich nur antworten - falsch.

Diese Historiker sollten sich mal mit dem Eid beschäftigen, den die Soldaten der NVA schworen. Als Beispiel mal den der britischen Armee dagegen setzen, wo nur auf die Königen und die vorgesetzten Offiziere geschworen wird. Aber die britische Armee ist sowieso ein Kapitel für sich, wobei ich von den Soldaten dieser Armee als Militär, sehr viel halte.

In diesem Sinne - Die bloße Beteuerung seines Wortes muss einem ehrlichen Manne heilig sein, und wenn auch weder Gott noch Strafe ist. Gotthold Ephraim Lessing

Mal eine einfache Frage, Beethoven? Die Grenztruppen zählen wohl für Dich nicht zur NVA? Den die mussten nach innen schießen, wenn es ein Bürger in dieser (schönen) DDR nicht mehr
gefallen hat! Oder wie siehst Du das? Das Du den verhinderten Einsatz der NVA gegen das eigene Volk, den Generälen und Offiziere zu gute hälst ist auch von Dir an den Haaren herbei
gezogen! Denn sie hatten(bis auf ein paar Betonköpfe)begriffen das sie verloren hatten und ob da die Masse der GWDler mitgespielt hätten, das ist zu bezweifeln! Auch die Genossen Generäle wollten
weiter leben und nicht so enden wie zu vergangenen Zeiten in Ungarn! [denken]
Grüsse steffen52-1
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon pentium » 8. April 2016, 11:38

steffen52-1 hat geschrieben:Mal eine einfache Frage, Beethoven? Die Grenztruppen zählen wohl für Dich nicht zur NVA?
Grüsse steffen52-1



Im Frühjahr 1971 wurden die Grenztruppen der DDR wegen der laufenden Abrüstungsverhandlungen aus der Nationalen Volksarmee (NVA) ausgegliedert, um nicht zur Truppenstärke des Landes gezählt zu werden. Trotzdem blieben die Grenztruppen als eigenständige Teilstreitkraft direkt dem Ministerium für Nationale Verteidigung unterstellt....

So gesehen gehörten die GT nicht zur NVA. Gut ich bin nicht der Beethoven, sehe es aber so...

pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon HPA » 8. April 2016, 11:40

Wenn sie eine eigene Teilstreitkraft waren,sowie dem Mnisterium für Nationale Verteidigung unterstellt, gehörten sie sehr wohl zur NVA.
Das war ein Buchhaltertrick, mehr nicht.
HPA
 

Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon pentium » 8. April 2016, 11:50

HPA hat geschrieben:Wenn sie eine eigene Teilstreitkraft waren,sowie dem Mnisterium für Nationale Verteidigung unterstellt, gehörten sie sehr wohl zur NVA.
Das war ein Buchhaltertrick, mehr nicht.


Ob Trick oder nicht, auf dem Papier (Truppenstärke des Lande) gehörten die GT nicht zur NVA, mehr wollte ich damit nicht ausdrücken.

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon HPA » 8. April 2016, 11:57

Auf dem Papier hast Du recht. Aber organisatorisch nach wie vor NVA.

Sozusagen scheinselbstständig. [grins]
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon steffen52-1 » 8. April 2016, 13:56

HPA hat geschrieben:Wenn sie eine eigene Teilstreitkraft waren,sowie dem Mnisterium für Nationale Verteidigung unterstellt, gehörten sie sehr wohl zur NVA.
Das war ein Buchhaltertrick, mehr nicht.

Genau so sehe ich es auch, HPA! [hallo]
Grüsse steffen52-1
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon tom-jericho » 8. April 2016, 23:00

HPA hat geschrieben:Wenn sie eine eigene Teilstreitkraft waren,sowie dem Mnisterium für Nationale Verteidigung unterstellt, gehörten sie sehr wohl zur NVA.
Das war ein Buchhaltertrick, mehr nicht.


Sag mal du kleiner Anwärter zum Buchhalterhelfer.

Ich hatte viele Dokumente zu studieren, und da hieß es sehr wohl immer "NVA und Grenztruppen der DDR"!

Außerdem, was regt ihr euch auf, gehörte denn der Bundesgrenzschutz und die Bayerische Grenzpolizei zur Bundeswehr?

Nach KSZE in Helsinki wurde nur 1971 ein Schritt getan, der schon lange in der alten sogenannten BRD Gang und Gebe war.

Besorgt Euch dazu die Dokumente des NVR, sie stehen im Netz.

Auch die letzte Reform 1989 der Grenztruppen der DDR, in dem dann diese Truppen zu Grenzbezirkskommandos und Grenzkreiskommandos umgewandelt wurden.

Diese letzte eingenommene Struktur 1989 der GT der DDR hat mein weiteres LEben damals besiegelt.

F.d.R.d.A. und i.A. tom jericho
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon tom-jericho » 8. April 2016, 23:10

Thoth hat geschrieben:Und die Volkssolidarität gibt es Heute noch, da schauen die Verteufler erst baff ......


Es gibt nicht nur diese, sondern auch noch den FC "Vorwärts" Drögerheide, da werden einige jetzt baff sein.

Und sie spielen wie eh und jeh in Gelb-Rot.

Der FC Vorwärts Drögeheide wurde am 14.03.2016 mit dem Integrationspreis 2015 des DFB und Mercedes Benz ausgezeichnet.
Als 1. Preis hat der Verein einen neuen Mercedes Vito in einem Wert von 56.000 € gewonnen.
Der Verein hat sich gegen ca. 170 Mitbewerber durchgesetzt. Der Integrationspreis vom DFB und Mercedes Benz wird seit 2007 verliehen.

http://www.fc-vorwaerts.de/modules.php? ... le&sid=795
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon tom-jericho » 8. April 2016, 23:26

HPA hat geschrieben:
beethoven hat geschrieben:Die Verfassung der DDR verbot den Einsatz der NVA nach innen. Das dagegen beinahe verstoßen worden wäre, ist glücklicher Weise, durch noch klar denkende Politiker, Generale und Offiziere verhindert worden.


Den Einsatz der NVA Offizierschülerhundertschaften , Kräften der MAK und Angehörigen der 7.PD am 6.10.89 in Dresden gegen Demonstranten unterschlägst Du jetzt aber.

Versehen oder Kalkül?

Es ist nicht nur beinahe dagegen verstoßen worden sondern es ist dagegen verstoßen worden.

Und, es waren bis zu 183 Hundertschaften aus NVA Angehörigen, welche bereit gehalten wurden, oder so wie in Dresden gegen Demnstranten zum Einsatz kamen.

Dazu wurde das Signal „erhöhte Gefechtsbereitschaft" für den Militärbezirk III ausgelöst und durch befehlsgemäße Umunterstellung von Teilen der 7. Panzerdivision unter das Kommando des damaligen Chefs der Militärakademie „Friedrich Engels", Generalleutnant Gehmert, „für Dresden eine Gruppierung zur Unterstützung der Volkspolizei geschaffen. Zu dieser gehörten außerdem Kräfte der Offiziershoch- schulen Löbau, Kamenz und Bautzen sowie der Militärakademie'“. (11)


Ich frage mich, wer von Euch hatte eigentlich noch zur Zeit der Wende 89/90 AKTIV gedient?
Und wem davon ging zu dieser Zeit der Arsch auf Grundeis?

Und wer hatte gerade eigentlich noch am 13. Dezember 1981 AKTIV gedient, als Erich Honecker und Helmut Schmidt zur Aktion "DIALOG" in Güstrow ihren Weihnachtsmarkt abhielten?
Am selben Tag wurde das Kriegsrecht in Polen ausgerufen!!!
tom-jericho
 

Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 9. April 2016, 08:44

Tom, es lohnt nicht mehr darauf zu antworten.

Die Herren die alles wissen (wenn auch nur aus Presse und Funk - die der DDR nun nicht gerade wohl gesonnen sind) werden nie um die Wahrheit ringen, sondern an das glauben, was man ihnen erzählt oder sie im Net zu lesen bekommen.
Bestes Beispiel ist diese Geschichte mit den Säcken für Tote, den bereit gestellten Blutkonserven und all solches Zeug, welches sogar von führenden Politikern in die Welt gesetzt wurde. Nichts davon war der Wahrheit entsprechend.

Wenn ich schon lese, dass in Dresden die NVA zum Einsatz kam. Sie kam nicht zum Einsatz.

In diesem Sinne - Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er. Martin Luther
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon HPA » 9. April 2016, 09:01

Wenn ich schon lese, dass in Dresden die NVA zum Einsatz kam. Sie kam nicht zum Einsatz.


Sie kam sehr wohl zum Einsatz!

Und ich habe mit Absicht nicht die Quelle des von mir eingestellten Pamphlets eingestellt.

Soll ich es mal tun? Nicht das Du dann ziemlich dumm aus der Wäsche guckst! [grins]
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