Das Armeefilmstudio der NVA

Alles zum Thema NVA, außer GT

Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Interessierter » 17. November 2014, 12:56

Eine Armee ist immer nur so stark wie ihr innerer Zusammenhalt. Deshalb hat bei allen Heeren des 20. Jahrhunderts neben der Disziplin stets die Propaganda in die Truppe hinein eine entscheidende Rolle gespielt – und damit militärpolitische Lehrfilme.

Natürlich galt das auch für die Nationale Volksarmee der DDR: Seit 1960 verfügte die Truppe über ein eigenes Armeestudio, dessen Filme sich vor allem an Wehrpflichtige und Zeitsoldaten der NVA richteten.

Propaganda: Die NVA hat nie Krieg geführt

Spannend ist diese gewaltige und unbedingt sehenswerte Sammlung, weil noch immer alte Kader der DDR-Armee von der "Friedensarmee" NVA schwafeln – wie der Ex-General Hans-Georg Löffler, der sich in seiner Autobiografie "Soldat der NVA vom Anfang bis zum Ende" rühmt, in der einzigen deutschen Armee gedient zu haben, die nie Krieg geführt habe.

Doch das ist höchstens die halbe Wahrheit. Denn die NVA hat sehr wohl Krieg geführt – allerdings gegen die eigene Bevölkerung, genauer gesagt: an einer Grenze, die so streng und militärisch bewacht war wie keine andere Trennlinie in der Weltgeschichte.

http://www.welt.de/kultur/article196579 ... armee.html

Mit Produktionen wie "Der Schlag hat gesessen", "Grenzsoldaten in Berlin" oder "Unsere Staatsgrenze" beabsichtigten die Macher des 1960 gegründeten Armeefilmstudios, die Grenzer auf Linie zu bringen. Enorme Energien wurden aufgebracht, um die zwischen Ost und West patrouillierenden Soldaten auf ihre Aufgabe vorzubereiten; mit hunderten von Propagandafilmen versuchte die NVA, das Image der - mit einem eigenen Feiertag am 1. Dezember bedachten - Grenzer zu heben.

Propaganda für Grenzsoldaten hatte bei der NVA oberste Priorität, gehörte die Grenzsicherung doch seit Bestehen der DDR zu einer ihrer elementaren Aufgaben: ein Offenbarungseid, den der Historiker Stefan Wolle besonders gut auf den Punkt gebracht hat: Die DDR sei kein Staat mit einer Grenze, sondern eine Grenze mit einem Staat, schrieb Wolle in Abänderung des Diktums, Preußen sei kein Staat mit einer Armee, sondern eine Armee mit einem Staat gewesen. Die DDR war noch nicht einmal gegründet, da gab es schon das Bestreben, die beiden Hemisphären Ost und West voneinander abzuriegeln - wenn es sein musste, auch mit Gewalt.

So erließ Marschall Sokolowskij, seines Zeichens "Oberkommandierender der sowjetischen Okkupationstruppen und Hauptbevollmächtigter der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland", schon am 23. August 1947 den Befehl, zur Not auf Flüchtlinge zu schießen. Der neu gegründeten Grenzpolizei befahl er, "von der Waffe Gebrauch zu machen... bei Flucht von Grenzübertretern und Übertretern der Demarkationslinie, wenn andere Möglichkeiten der Festnahme erschöpft sind".

Um die eigenen Männer sowie Zivilisten an der Flucht zu hindern, wurden seit 1968 Stasi-Mitarbeiter in die regulären Grenztruppen eingeschleust, die mit aller Härte vorzugehen hatten. "Zögern Sie nicht mit der Anwendung der Schusswaffe, auch dann nicht, wen die Grenzdurchbrüche mit Frauen und Kindern erfolgen, was sich die Verräter schon oft zunutze gemacht haben", heißt es in einer Dienstanweisung vom 1. Oktober 1973. Spätestens seit Auftauchen dieses Schriftstücks kann auch der zäheste Altkommunist nicht mehr die Existenz von Schießbefehlen leugnen.

Trotzdem dauerte es volle 28 Jahre, bis die Mauer fiel und die Grenze zwischen beiden deutschen Staaten aufhörte zu existieren.
Plötzlich war auch die Grenzsicherung kein Thema mehr. Das NVA-Filmstudio wurde aufgelöst; dessen Produktionen gingen in das Eigentum des Bundesarchivs über.

http://www.spiegel.de/einestages/grenzs ... 46868.html

Die Produktionen des Filmstudios der NVA folgten den Leitmotiven: Wir alle - Treue - Ehrendienst - Waffenbrüderschaft - Frieden sichern. Im Vokabular sind die Phrasen „alle“, „gute“, „niemals“, „unverrückbar“ und „für immer“ von besonderer Bedeutung. Häufig wiederholte Lügen sind: „... hier regiert das Volk“, „demokratisch“, „Antifaschistischer (Friedens-)Schutzwall“, „Souveränität der DDR“. Bürger der Bundesrepublik Deutschland werden gezeichnet als „Schieber“, „Spekulanten“, „Verbrecher“, „Imperialisten“, „Kriegstreiber“. Dem westlichen Verteidigungsbündnis werden „NATO-Angriffspläne“ und der „NATO-Erstschlag“ unterstellt. Jede dramaturgische Grundidee der Produktionen des Filmstudios der NVA hatten folgende Werteparameter zu berücksichtigen.

In der Armeefilmschau „5. Jahrestag NVA“[38] werden die Leistungen der Volksarmee verherrlicht. Zwischen den Zeilen klingt die wirkliche gesellschaftliche Stellung der Angehörigen der bewaffneten Organe an: Ablehnung durch eine Mehrheit der Bevölkerung! Die Armeefilmschauen hatten die Aufgabe, diese Ablehnung in ein „wir alle kämpfen vereint als Kollektiv für die Sicherung des Weltfriedens“ umzuwandeln und dem Volkssoldaten die Illusion vorzugaukeln, er würde den Frieden beschützen.

Im Dokumentarfilm Grenzposten[86] werden die Aufgaben von Posten und Postenführer an der Staatsgrenze West dargestellt. Einzigartig ist die filmische Überlieferung der Vergatterung der Grenzsoldaten bei Dienstantritt mit der Formel „ Der 1. Zug sichert den Sicherungsabschnitt 1 bis 3 der Kompanie mit der Aufgabe, Grenzdurchbrüche nicht zuzulassen, Grenzverletzer vorläufig festzunehmen bzw. zu vernichten und den Schutz der Staatsgrenze unter allen Bedingungen zu gewährleisten“.

Die Einschwörungsformel „Grenzverletzer sind zu vernichten“ bezog sich auf alle Menschen, die sich den Grenzen der DDR zur Bundesrepublik und Berlin näherten. Durch Anwendung der Schusswaffe starben z.B. der westdeutsche Journalist Kurt Lichtenstein (U10.12.1961) und der ehemalige DDR-Bürger und freigekaufte Michael Gartenschläger (U30.04.1976). Insgesamt mussten aufgrund des Schiessbefehls und der Völkerrechtswidrigkeit[87] der DDR-Grenze 474[88] Menschen sterben. Die Tätigkeit der „Schöpferkollektive“ des Filmstudios der NVA muss als aktive Mithilfe am Mord von unschuldigen Menschen betrachtet werden, weil sie die Grenz- und Volkssoldaten einschworen, Menschen, die weglaufen wollten und zudem noch unbewaffnet waren, mit militärischer Präzision in den Rücken zu schießen. Das dies auch so von der DDR-Führung gesehen wurde, bestätigte der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke am 28. April 1989 als er wortwörtlich sagte: „Ich will euch überhaupt etwas mal sagen Genossen, wenn man schon schießt, dann muss man das so machen, dass nicht der Betreffende noch weg rennt, sondern dann muss er eben dableiben, bei uns. Ja – so ist die Sache! Was ist denn das! 70 Schuss los ballern und der rennt nach drüben und die machen eine richtige Campagne. Da haben sie recht, Mensch, zu schießen! Soll'n sie doch eine Campagne machen. Wie hat Heinz Alberts gesagt: Schieß das Scheißhaus (ha ha ha)! Das kann man ruhig ein bisschen lustig machen. Na ist doch klar, hör mal zu Mensch ...!“ Das ist ein Aufruf, eine Aufforderung, sogar ein Befehl des Ministers für Staatssicherheit für die vorbildlichen Genossen der Grenz- und Volkssoldaten beim sozialistischen Ehrendienst an der Grenze rücksichtslos „Grenzverletzter“ zu vernichten.

Sehr ausführliches Material zum Armeefilmstudio der NVA findet man hier:
http://www.berliner-mauer.tv/aktuell-20 ... oeren.html

" Der Interessierte "
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Zicke » 17. November 2014, 13:09

Bild
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 17. November 2014, 13:37

Schönes Bild Zicke, aber ein unpassender Spruch, und bösartig von Dir platziert!
Mielkes Gestammel kann nicht besser beweisen, welche Verbrecher das Sagen hatten! Das müsste immer und immer wiederholt werden, damit solche "roten" Ganoven nie wieder an die Macht kommen und Unheil bringen.


.... bestätigte der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke am 28. April 1989 als er wortwörtlich sagte: „Ich will euch überhaupt etwas mal sagen Genossen, wenn man schon schießt, dann muss man das so machen, dass nicht der Betreffende noch weg rennt, sondern dann muss er eben dableiben, bei uns. Ja – so ist die Sache! Was ist denn das! 70 Schuss los ballern und der rennt nach drüben und die machen eine richtige Campagne. Da haben sie recht, Mensch, zu schießen! Soll'n sie doch eine Campagne machen. Wie hat Heinz Alberts gesagt: Schieß das Scheißhaus (ha ha ha)! Das kann man ruhig ein bisschen lustig machen. Na ist doch klar, hör mal zu Mensch ...!“


Gruß Volker
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon HPA » 17. November 2014, 13:39

Mielke war eben zeitlebens auch nur ein primitiver Prolet.
Und wegen seiner Primitivität leider auch sehr gefährlich.
Trotz des ganzen Blechs und Lamettas an der Jacke.
HPA
 

Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Nostalgiker » 17. November 2014, 13:51

Es soll auch Leute ohne Blech und Lametta geben die über das Stadium 'primitiver Prolet' nicht großartig hinauskommen.

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon HPA » 17. November 2014, 13:56

du immer mit deinen Freudschen Projektionen. [laugh]
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Beethoven » 17. November 2014, 14:56

Ja, als ich diese Worte des "hochverehrten Ministers für Staatssicherheit" erstmalig hörte, war ich nicht nur von seiner wirklich primitiven Syntax erschüttert. [peinlich] Viel mehr erschütterte mich, dieser wirklich Menschen verachtende Inhalt seiner Worte. [frown]
Sicher fragen sich selbst seine ehemaligen Unterstellten, wie es sein konnte, dass so ein Primitivling an der Spitze eines solchen Ministeriums stehen konnte?
Wahrlich kein Ruhmesblatt für die DDR.
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Wosch » 17. November 2014, 16:06

[color=#FF
Beethoven hat geschrieben:Ja, als ich diese Worte des "hochverehrten Ministers für Staatssicherheit" erstmalig hörte, war ich nicht nur von seiner wirklich primitiven Syntax erschüttert. [peinlich] Viel mehr erschütterte mich, dieser wirklich Menschen verachtende Inhalt seiner Worte. [frown]
Sicher fragen sich selbst seine ehemaligen Unterstellten, wie es sein konnte, dass so ein Primitivling an der Spitze eines solchen Ministeriums stehen konnte?
Wahrlich kein Ruhmesblatt für die DDR.




Hauptsache Du warst ein "Ruhmesblatt" für die DDR und Deinen darin lebenden Mitbewohnern.
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Nov65 » 17. November 2014, 16:18

Ich gehe mal davon aus, dass @Zicke den Spruch auf den MfS-Minister gemünzt hat. Eine andere Schussrichtung, evtl auf den vor ihm schreibenden User, würde ich jedenfalls als schlimm verstehen.
Aber ich bleibe bei meiner wohlwollenden Deutung: @Zicke hat recht, der Mielcke hatte "nicht alle Tassen im Schrank" und alle MfS-Mitarbeiter tüchtig Schiss in der Hose, das zu erkennen und Schlüsse zu ziehen.
Grüße von Andreas
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon HPA » 17. November 2014, 16:33

Thoth hat geschrieben:Es soll auch Leute ohne Blech und Lametta geben die über das Stadium 'primitiver Prolet' nicht großartig hinauskommen.

Thoth


apropos.
Habe ich da Deinen einstigen,heimlichen Dienstherren "beleidigt"? [flash]
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Nov65 » 17. November 2014, 16:43

Dienstherr oder desssen Verehrer?
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Hamiota » 17. November 2014, 18:00

Zu meinen Gartennachbarn ghört auch ein ehemaliger Major der Stasi. Der sagte mir daß eigentlich alle in dem Laden gehofft hatten das Mielke zu einem runden Geburtstag (keine Ahnung ob 80. oder 75. oder 70.?)abtritt. Zu großen Entsetzen aller hielt er dann aber zu seinem Geburtstag eine Rede in welcher er ankündigte "weiter für die DDR zu kämpfen" oder so ähnlich!
Der Frust muss erheblich gewesen sein. Auch erzählte er daß der eloqente und hochintelligente Markus Wolf - der Chef der Spionageabteilung- von Mielke und seiner Coronna quasi aus dem Dienst gedrängt wurde, da er auch mit seinem direkten Draht zu den Russen ein permanentes Ärgeniss für Mielke und auch eine Gefahr für diesen war.

Irgend etwas wird schon dran sein an der Geschichte!

Die Filme des Armeefilmstudios waren mir alle zu martialisch! Da hat es ja nur so gekracht und die Fetzen sind geflogen, Panzer gerollt, Infantristen gestürmt, Schnellboote feuerten Salven usw, fast wie eine Wochenschau!

der Peter [hallo]
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon HPA » 18. November 2014, 10:49

Nov65 hat geschrieben:Dienstherr oder desssen Verehrer?
Andreas


Ersteres [hallo]
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Edelknabe » 18. November 2014, 18:07

Um einmal Hamiota seine Endbemerkungen im Text weiter zu führen, hier ein Text zur Fitness unserer stolzen NVA, ich habe ihn einmal aus einem anderen Fred herüber geholt.

"Siehe Spartacus mit:

"Wer hat den Film übrigens zur Ausbildung vorgesetzt bekommen? Edelknabe ja schon mal nicht."

Später, hier irgendwo in den Foren Spartacus sah ich einmal einen NVA-Lehrfilm über die Mot-Schützen. Die Szene kurz beschrieben: Also die Jungs rannten im Dutzend und etwas mehr so vier bis fünf Schützenpanzerwagen auf einem heideähnlichen Gefechsfeld hinterher. Die SPW fuhren und fuhren (nicht gerade langsam)und die Jungs rannten und rannten(mit nicht wenig Gepäck am Mann)und die Sonne schien..die Sonne schien so schön....", das könnte man noch liebevoll ergänzen.

"Und die SPW fuhren...und die Jungs rannten..."und so nach ner Weile dachte ich bei mir:"Wahnsinn, wie geht den so etwas, also deren Kondition muss derart gestählt gewesen sein, die müssen täglich Panzerkettenglieder gestemmt haben und wie der Volker in Neiden jeden Morgen 3000 Meter Häschen Hüpf im Frühsport absolviert haben? So ab und an sahst du deren Gesichter, einfach von Anstrengung nicht die Spur...eher mal ein Lächeln auf den Lippen denn es ging ja in den Kampf auch wenn es nur ne Übung war.

Ich war so etwas von fertig mit meiner kümmerlich längst vergangenen Grenzerwelt, dazu dem bissel täglicher Sturmbahn und nem Härtetest von vielleicht 25 Kilometern, wo ich so schon nicht die beste Figur abgab, mich der durchtrainierte Unteroffizier regelrecht liebevoll unsanft auf den letzten Kilometern mitschleppen musste um das der junge Rainer diese abgewichste Pfeife aus der Großstadt überhaupt ins Ziel kam.

Was soll ich noch schreiben? Schaut euch Lehrfilme an Männer...(vielleicht gibts ja auch einen von der Legion?) und dann träumt so schön, ja träumt so schön....vielleicht regt sich dann wieder was in der Hose und Karin einsam auf der Couch meint..."bis du das in der Uniform da gerade gewesen also ne Kurt warst du ein schmuckes Kerlchen und so durchtrainiert...."und schon öffnet Sie den Blusenknopf hahahahuhi

Rainer-Maria alias Kurt, Volker,Thomas, Andreas, Spartacus...usw."

Hahahahohiho
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 18. November 2014, 19:05

Edelknabe hat geschrieben:Um einmal Hamiota seine Endbemerkungen im Text weiter zu führen, hier ein Text zur Fitness unserer stolzen NVA, ich habe ihn einmal aus einem anderen Fred herüber geholt.

"Und die SPW fuhren...und die Jungs rannten..."und so nach ner Weile dachte ich bei mir:"Wahnsinn, wie geht den so etwas, also deren Kondition muss derart gestählt gewesen sein, die müssen täglich Panzerkettenglieder gestemmt haben und wie der Volker in Neiden jeden Morgen 3000 Meter Häschen Hüpf im Frühsport absolviert haben? So ab und an sahst du deren Gesichter, einfach von Anstrengung nicht die Spur...eher mal ein Lächeln auf den Lippen denn es ging ja in den Kampf auch wenn es nur ne Übung war.



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Ja die Armee hat gestählt!
Selbst ich beschreibe das in meiner NVA-Zeit-Schilderung. Nicht nur Entenmarsch was angesagt.
Auch ich "lobte" Die Zeit dort. Allerdings nur die Freizeit, die ich keineswegs verplemperte. Das einzig Gute war, dass ich oft nach Dienst freiwillig trainierte , meist allein, manchmal mit Gefolge. Zum "Geländelauf" durften wir in Trainingsklamotten schon mal raus und über den Acker. So habe ich mir mein durch Unfall verloren gegangenes Lungenvolumen zurückgekämpft. So oft es ging jagte ich im Dauerlauf bis Süptitz oder Torgau und zurück.
Zugegeben, im Zivilleben hätte ich nie die Zeit gefunden. Aber dort in der entwürdigenden Trostlosigkeit war es wohl sehr zielführend.

Gruß Volker
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NVA Propagandafilm - Rüstung im kalter Krieg (Juni/1979)

Beitragvon SkinnyTrucky » 3. Januar 2015, 12:09

Mal was aus diesem Studio

NVA Propagandafilm - Rüstung im kalter Krieg (Juni/1979)

genesis263 auf YouTube hat geschrieben:NATO Aufrüstung ( vs. Warschauer Pakt ). Tolle Bilder von =West= Waffensystemen. Tolle Musik, ein Zeugniss der DDR Zeit und die Antwort darauf, warum es bei uns keine Bananen gab.





Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Interessierter » 30. April 2017, 13:00

„... sie wollen Deinen Ehrendienst stören“

Geschrieben von Ralf Gründer
Zugriffe: 9688

Indoktrinierung und tausendfacher Aufruf zum Brudermord durch das Filmstudio der Nationalen Volksarmee der DDR

Mit diesem Artikel versuche ich die Arbeit des Armeefilmstudios der NVA zu beschreiben. Aufgrund der Fülle der produzierten Filme gehe ich hauptsächlich auf die Armeefilmschauen und die Dokumentarfilme ein. Von besonderem Interesse ist die Frage der konspirativen Durchdringung des Armeefilmstudios bzw. des Filmstudios der Nationalen Volksarmee durch inoffizielle Mitarbeiter und Offizieren im besonderen Einsatz (OIBE) der Hauptabteilung I des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR.

Die Produktionen des Filmstudios der NVA folgten den Leitmotiven: Wir alle - Treue - Ehrendienst - Waffenbrüderschaft - Frieden sichern. Im Vokabular sind die Phrasen „alle“, „gute“, „niemals“, „unverrückbar“ und „für immer“ von besonderer Bedeutung. Häufig wiederholte Lügen sind: „... hier regiert das Volk“, „demokratisch“, „Antifaschistischer (Friedens-)Schutzwall“, „Souveränität der DDR“. Bürger der Bundesrepublik Deutschland werden gezeichnet als „Schieber“, „Spekulanten“, „Verbrecher“, „Imperialisten“, „Kriegstreiber“. Dem westlichen Verteidigungsbündnis werden „NATO-Angriffspläne“ und der „NATO-Erstschlag“ unterstellt. Jede dramaturgische Grundidee der Produktionen des Filmstudios der NVA hatten folgende Werteparameter zu berücksichtigen:

DDR4gute Deutsche4Sozialismus4Antimilitarismus4Demokratie4sicherer Frieden 4Zukunft

BRD4schlechte Deutsche4Imperialisten4Kapitalisten4Militarismus4Krieg4Untergang

Auch Genosse Prof. Albert Norden doziert (Grenzsoldaten in Treptow“[43]) vor Grenzsoldaten und droht dem Feind (Sprecher O-Ton): „ ... es ist klar, an unseren Staatsgrenzen gibt es nichts abzubröckeln, gibt es nichts abzubeißen, gibt es nichts durchlässig zu machen, denn wer an den Grenze rüttelt, der rüttelt am Frieden und dem wird auf die Finger geklopft, das er sie in Zukunft nicht mehr gebrauchen kann! Zum „Auf die Finger klopfen“ sollten die jungen Volks- und Grenzsoldaten eingeschworen werden und damit keine Situation ungenutzt verstrich, musste die Gefechtsbereitschaft der Grenztruppen und der Nationalen Volksarmee permanent hoch sei.

Dazu noch mal das Mitglied des Zentralkomitees der SED Genosse Admiral Waldemar Verner (3/67 (1)[44]): „Bewusst und mit wachsendem Erfolg verwirklichen wir das auf dem 6. Parteitag beschlossene Programm des Sozialismus und ein jeder Bürger unserer Republik, wir alle spüren das persönlich, dass es in der Tat ein wahrhaftes Glück ist, Bürger dieser unserer Deutschen Demokratischen Republik zu sein.“ Die Schlussfolgerungen, die sich daraus für die Grenzsoldaten ergeben, definierte Genosse Verner wie folgt[45]: „Was verstehen wir denn und was muss man denn unter Gefechtsbereitschaft verstehen? Gefechtsbereit, liebe Genossen, ist der Grenzsoldat [...] dann, wenn er gewillt und auch in der Lage ist, die von ihm im Fahneneid geschworenen Pflichten treu und vorbildlich zu erfüllen, wenn er sich mit all seinen Fähigkeiten und seiner ganzen Persönlichkeit für das sozialistische Vaterland einsetzt, wenn er über die bewusste Bereitschaft und Fähigkeit verfügt, auf den Feind auch zu schießen. Dass heißt nichts anderes Genossen, Gefechtsbereitschaft ist die Summe all der Fähigkeiten und Eigenschaften, die der Armeeangehörige benötigt, um den Sieg auf dem Gefechtsfeld zu erringen und den Gegner bedingungslos zu vernichten“. Sprecher (O-Ton): „Nach diesem Grundsatz handeln diese Soldaten, um so durch die Tat ihre Treue zu ihrem sozialistischen Vaterland unter Beweis zu stellen“.

Den vollständigen, sehr langen Beitrag findet man hier:
http://www.berliner-mauer.tv/aktuell-20 ... oeren.html
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Hamiota » 30. April 2017, 19:22

[quote="Interessierter"] wenn er über die bewusste Bereitschaft und Fähigkeit verfügt, auf den Feind auch zu schießen.l[/quote

Ist da nicht allen Armeen der Welt so? Oder was willst du uns hier veklickern?

der Peter [hallo]
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„Die sogenannten ‘whataboutists’ stellen das bisher nicht in Frage Gestellte infrage und bringen Widersprüche, Doppelstandards und Heuchelei ans Tageslicht. […], es ist die Herausforderung, kritisch über die (manchmal schmerzhafte) Wahrheit unserer Stellung in der Welt kritisch nachzudenken." (Christian Christensen, Professor für Journalismus in Stockholm)
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Edelknabe » 30. April 2017, 23:01

Der fällt mir noch ein.Als fiktive Vorstellung eben.Vielleicht auch zur Befriedigung des..... denn ein damals junger Interessierter...."hätte als Angehöriger der damaligen Grenztruppen der DDR aber auch immer, zu jeder Zeit, in jeder Situation, alles richtig gemacht. Er wäre aber auch immer seinem edlen Gewissen gefolgt, nichts wäre ihm aus dem Ruder gelaufen, Keiner, nicht einer wäre zu Schaden gekommen, wohl noch nicht mal das Wild im jeweiligen Abschnitt...".und Friede, dazu noch Freude und Eierkuchen...mit etwas Apfelmus drauf.

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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Beethoven » 1. Mai 2017, 06:56

Das Armeefilmstudio der NVA war ein Organ der Politischen Hauptverwaltung der NVA und somit natürlich eine Propagandaeinrichtung (wer wollte das je bestreiten?) aber auch ein Organ der Verwaltung Ausbildung der NVA. Und da nun mal die Armeen der NATO-Staaten als der wahrscheinlichste Gegner galten, war die Propaganda dem entsprechend ausgerichtet. Daraus jetzt eine "Schlagzeile" zu konstruieren ist "Eulen nach Athen tragen".

Was der Autor des vom sich "Interessierter" Nennenden völlig außer acht gelassen wurde ist, dass die meisten Filme, die das Armeefilmstudio drehte, Ausbildungsfilme waren. Natürlich auch die immer mit einem politischen Aspekt vermengt.

Dabei waren sehr gute allgemeinmilitärische Filme aber auch sehr spezifische Filme für die Ausbildung in bestimmten Fachrichtungen, Waffengattungen usw..

Ob nun die Mitarbeiter dieses Armeefilmstudios zu x % Angehörige des MFS oder sonst was waren, ist doch völlig Bockwurst. Es waren Profis im Erstellen von Filmen.

Beispiele?

Nahkampf in der Truppe: https://www.youtube.com/watch?v=Z-xaT9Z ... mSRwxBPoSD

Wen man diesen link aufruft, dann stehen rechts daneben jede Menge anderer Ausbildungsfilme des Armeefilmstudios.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Interessierter » 1. Mai 2017, 08:25

Hamiota » 30. April 2017, 20:22
wenn er über die bewusste Bereitschaft und Fähigkeit verfügt, auf den Feind auch zu schießen.

Ist da nicht allen Armeen der Welt so? Oder was willst du uns hier veklickern?

der Peter [hallo]


Zunächst einmal muss ich dir " verklickern ", dass du erst einmal richtig lesen solltest, bevor du schreibst. Das würde dir so manche Peinlichkeit ersparen.
Wenn schon Beethoven erkennen kann, dass der Autor etwas schildert und nicht ich, dann sollte es evtl. auch dir möglich sein.

Schlussendlich geht es hier nicht um alle Armeen der Welt, sondern es wird vom Genossen Verner klar und deutlich der Grenzsoldat angesprochen.

Gefechtsbereit, liebe Genossen, ist der Grenzsoldat [...] dann, wenn er gewillt und auch in der Lage ist, die von ihm im Fahneneid geschworenen Pflichten treu und vorbildlich zu erfüllen, wenn er sich mit all seinen Fähigkeiten und seiner ganzen Persönlichkeit für das sozialistische Vaterland einsetzt, wenn er über die bewusste Bereitschaft und Fähigkeit verfügt, auf den Feind auch zu schießen.
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Beethoven » 1. Mai 2017, 09:12

Ja, das ist doch, so wie Hamiota schreibt, auf jeden Soldaten, egal ob an einer Grenze stehend oder im stehenden Heer, zutreffend.
Ein Soldat der nicht auf den Feind schießt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch die Kameraden neben ihm und sein ganzes Volk (im übertragenen Sinne). Was soll man mit solch einem Kerl auf dem Schlachtfeld oder sonst wo?

Ansonsten hier mal ein Film des Armeefilmstudios über die Grenzer

https://www.youtube.com/watch?v=Go4iAhps3Iw

Sicherlich, gerade im ersten Abschnitt des Filmes viel Propaganda aber eben auch ab etwa Mitte des Filmes, viel Wahres, was man heute nicht gerne hört.

Wie viele BGS- Angehörige wurden eigentlich während ihres Dienstes ermordet? Weiß das hier ein User?
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Mai 2017, 10:38

Pfui, Euer ewiges und stete gern zum Sterben bereit sein....

@beethoven, Du solltest mal mit anlässlich meiner 1970 stattgefundenen ganz privaten Moskaureise im Panoramamuseum der Schlacht von Borodino gewesen sein...
Was der Maler Rubo (Roubaud) dort auf die über hundert Meter lange kreisrunde Leinwand malte ist mehr als erschreckend. Faszinieren tut nur die ungeheure Detailtreue. Du siehst zigtausendfaches Gemetzel und Abschlachten der napoleonischen und russischen Truppen. Die Toten liegen Dir bis zu den Füßen im halb zugefallenen Schützengraben. Man erkennt nicht, wo die Aufbauten vor Dir enden und genau das Bild anfängt. Über einem blauer Himmel, so wie der Maler, steht man auf einem von Birken bewachsene Hügel und muss dieses Elend ertragen.
Spätestens da war bei mir klar, dass ich mich in jeder kriegerischen Angelegenheit wenn möglich abducken werde.
Ich bilde mir ein, doch den Schreihälsen der NVA gegenüber einen geistigen und humanitären Vorsprung gehabt zu haben.

Erkläre Du mal, diese etwa einhunderttausend Toten an einem Tag, und was gut daran war.

Gruß Volker
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Interessierter » 1. Mai 2017, 13:05

Beethoven » 1. Mai 2017, 10:12
Ja, das ist doch, so wie Hamiota schreibt, auf jeden Soldaten, egal ob an einer Grenze stehend oder im stehenden Heer, zutreffend.
Ein Soldat der nicht auf den Feind schießt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch die Kameraden neben ihm und sein ganzes Volk (im übertragenen Sinne).


Es ist eben nicht so!!

Also für mich ist es immer noch ein riesiger Unterschied, ob ein Soldat in einem Krieg, wenn er angegriffen wird, auf seine Feinde schießt, oder ob ein AGT einem eigenen, unbewaffneten Bürger ( also keinem Feind ) feige und hinterhältig in den Rücken schießt.

Wo dieser ermordete Bürger bzw. dieser mordende Soldat seine Kameraden oder gar das ganz Volk gefährdet hat, so ein Blödsinn erschließt sich sicher allein nur dir.
Interessierter
 

Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Sirius » 1. Mai 2017, 13:39

Volker Zottmann hat geschrieben:@beethoven, Du solltest mal mit anlässlich meiner 1970 stattgefundenen ganz privaten Moskaureise im Panoramamuseum der Schlacht von Borodino gewesen sein...

https://www.google.de/maps/@55.7388507, ... 240!8i5120

Falls Du Google Street View und die verwandte Funktion in Google Maps noch nicht kennst - das ist ein 360°-Foto.
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Mai 2017, 13:50

https://www.google.de/maps/@55.7388507, ... 240!8i5120

Danke fürs Einstellen Sirius.
Ganz vorn die verkohlte Blockhütte steht original dort. Alles vom Geländer bis Bild ist aufgebaute Kulisse. Schade, dass heute der Himmel stoffverhüllt ist.


Mit Google Street View bin ich fast täglich weltweit unterwegs... So besuche ich immer meinen Cousin in Calgary und dessen Söhne.



Gruß Volker
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Sirius » 1. Mai 2017, 13:57

Volker Zottmann hat geschrieben:https://www.google.de/maps/@55.7388507,37.5231477,3a,80.8y,128.48h,91.11t/data=!3m8!1e1!3m6!1s-hEIKYyzoEo4%2FV5FjqyM04fI%2FAAAAAAAAMjo%2FYgONGFjrSck3im0C7OUd2YNNlNUdd6T-gCJkC!2e4!3e11!6s%2F%2Flh5.googleusercontent.com%2F-hEIKYyzoEo4%2FV5FjqyM04fI%2FAAAAAAAAMjo%2FYgONGFjrSck3im0C7OUd2YNNlNUdd6T-gCJkC%2Fw203-h100-k-no-pi-0-ya50.376633-ro-0-fo100%2F!7i10240!8i5120

Danke fürs Einstellen Sirius.
Ganz vorn die verkohlte Blockhütte steht original dort. Alles vom Geländer bis Bild ist aufgebaute Kulisse. Schade, dass heute der Himmel stoffverhüllt ist.

Gruß Volker


Ja, das war mir schon beim Betrachten des Bildes klar. Die Idee, vorne reale Aufbauten zu platzieren und weiter hinten das Panorama-Bild, ist gut gelungen.
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Mai 2017, 14:10

Sirius hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:https://www.google.de/maps/@55.7388507,37.5231477,3a,80.8y,128.48h,91.11t/data=!3m8!1e1!3m6!1s-hEIKYyzoEo4%2FV5FjqyM04fI%2FAAAAAAAAMjo%2FYgONGFjrSck3im0C7OUd2YNNlNUdd6T-gCJkC!2e4!3e11!6s%2F%2Flh5.googleusercontent.com%2F-hEIKYyzoEo4%2FV5FjqyM04fI%2FAAAAAAAAMjo%2FYgONGFjrSck3im0C7OUd2YNNlNUdd6T-gCJkC%2Fw203-h100-k-no-pi-0-ya50.376633-ro-0-fo100%2F!7i10240!8i5120

Danke fürs Einstellen Sirius.
Ganz vorn die verkohlte Blockhütte steht original dort. Alles vom Geländer bis Bild ist aufgebaute Kulisse. Schade, dass heute der Himmel stoffverhüllt ist.

Gruß Volker


Ja, das war mir schon beim Betrachten des Bildes klar. Die Idee, vorne reale Aufbauten zu platzieren und weiter hinten das Panorama-Bild, ist gut gelungen.


Ich wohne ja nur 50km von Bad Frankenhausen. Dort steht das Bauernkriegspanorama von Professor Tübke, etwa gleiche Abmaße. Ich bin von dessen Werk regelrecht abgestoßen. Das hat mit einem Panorama nichts zu tun. Das begreift aber nur Derjenige, der den Vergleich hat.

Gruß Volker
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Sirius » 1. Mai 2017, 14:47

Volker Zottmann hat geschrieben:
Ich wohne ja nur 50km von Bad Frankenhausen. Dort steht das Bauernkriegspanorama von Professor Tübke, etwa gleiche Abmaße. Ich bin von dessen Werk regelrecht abgestoßen. Das hat mit einem Panorama nichts zu tun. Das begreift aber nur Derjenige, der den Vergleich hat.

Gruß Volker


Um noch einmal zu Deiner ursprünglichen Aussage des Schreckens des Krieges zurückzukommen: Ich war in meiner Kindheit mal im Museum von Verdun beim Fort Douaumont und im Beinhaus von Douaumont. Im Museum ist in der Mitte des Gebäudes auf einer großen Fläche das Schlachtfeld und die Gräben auch detailgetreu mit realen Aufbauten nachgebaut. Insbesondere das Beinhaus mit den zahlreichen Gebeinen hatte mir einen Schauer über den Rücken gejagt, den ich nie vergessen habe. Das war wohl das erste mal in meinem Leben, dass ich mit dem Thema Krieg konfrontiert wurde.

Hier ein paar Bilder zum Durchklicken (nach unten zur Bildergalerie scrollen):
https://www.verdunbilder.de/beinhaus/

Volker Zottmann hat geschrieben:Mit Google Street View bin ich fast täglich weltweit unterwegs... So besuche ich immer meinen Cousin in Calgary und dessen Söhne.

Gruß Volker


Ja, manchmal "besuche" ich auch bekannte Orte im Ausland, die ich noch von früher kenne.

Toll finde ich die Street view-Museumsfunktion, die es seit ein paar Jahren für viele bekannte Museen gibt; das Museum in Moskau hat diese Funktion ja leider nicht, sondern nur das von mir verlinkte 360°-Foto.

Bei der Street view-Museumsfunktion sind ja sämtliche Ausstellungsstücke und Gemälde abfotografiert und mit Street view nutzbar, wie z.B. das Rijksmuseum in Amsterdam.
Zuletzt geändert von Sirius am 1. Mai 2017, 15:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Armeefilmstudio der NVA

Beitragvon Sirius » 1. Mai 2017, 14:56

Volker, man verdrängt wohl die Bilder aus den Museen, denn ich hatte den Wehrdienst nicht verweigert, obwohl ich - im Gegensatz zu Dir - dazu die Möglichkeit gehabt hätte. Die fünf Monate kürzere Dienstzeit waren der Grund - ich wollte aufgrund des Ärgers über diesen staatlichen Zwangsdienst keinen Tag länger dienen, als unbedingt nötig, wenngleich ich mir auch die Option offen halten wollte, mich für 12 Jahre (oder sogar lebenslang als Berufssoldat) als Offiziersbewerber zu verpflichten; mit guter Bezahlung vom ersten Tag an und einem im Prinzip "zivilen" Studium an einer Bundeswehruniversität innerhalb dieser zwölf Jahre. Allerdings wäre so ein Studium eine extreme Herausforderung gewesen, da es an Bundeswehruniversitäten in Trimestern verläuft, mit kaum freier Zeit. Wie ich vor einer Zeit las, schaffen es viele auch nicht; vor ein paar Jahren gab es an einer Bundeswehruniversität deshalb sogar eine Selbstmordserie der Gescheiterten. Das Szenario Krieg verdrängt man bei solchen Berufsüberlegungen und hielt die Wahrscheinlichkeit dafür für gering. Auch Auslandseinsätze waren damals noch undenkbar.

Man dachte, wenn es zu einem Krieg kommt, dann ist es ohnehin egal, ob man verweigert hat oder nicht. In einem Krieg, der vermutlich schnell nuklear eskaliert wäre, wäre es dann nämlich auch egal gewesen. Nach relativ kurzer Zeit in der Praxis war mir aber klar, dass Soldat nicht mein Traumberuf werden würde. Nichts geht über die Praxis.
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