vega hat geschrieben:Ob jemand in diesem Gefängnis zu Unrecht oder zu Recht saß dürfte doch sicher zweitrangig sein; die Frage ist doch wohl, ob die Haftbedingungen akzeptabel waren, oder?
Volker Zottmann hat geschrieben:andr 88-1, lies doch mal Walter Janka "Spuren eines Lebens" !
Da zeigt Zeitzeuge Janka auf, wie in der DDR über alle Zeiten nachweisbar das Recht gebeugt wurde. Wie und warum völlig Unschuldige eingesperrt wurden. Wie die Staatssicherheit nur ein Ziel verfolgte, den Machterhalt der Führungsriege mit jedem verfügbaren Mittel zu erhalten.
Gruß Volker
Wosch hat geschrieben:...... Da es nach Zeugenaussagen in Bautzen noch "humaner" zugegangen sein sollte als in Schwedt kann man eventuell vage Rückschlüsse auf das Regime in Schwedt ableiten. Ist vielleicht eine Anregung zu einer "sachlichen" Diskussion.
Alfred hat geschrieben:[sick]
SCORN hat geschrieben:! Im alten Forum hatten wir einen User (hier wurde eine Anmeldung von ihm abgelehnt) der das zweifelhafte „Vergnügen“ hatte in Fort Leavanworth/ Kansas , dem zentralen Militärgefängnis der USA, ein zu sitzen! Seine Berichte ließen nichts an Deutlichkeit vermissen!
nightfire64 hat geschrieben:....aber in dem Forum von Mario, gibt es ja einen ganzen Thread mit ihm.
VG Kerstin
nightfire64 hat geschrieben:Richtig Jörg, über ihn, aber dort schreibt er ja selber über seine Zeit damals und vor allem auch heute, dass ist doch schon etwas interessanter,
wenn sich derjenige selber äußert!!
Kerstin
augenzeuge hat geschrieben:Gut, was macht er heute? Berichte doch mal oder setz einen Link. Hier darf man das.
SCORN hat geschrieben:Wosch hat geschrieben:...... Da es nach Zeugenaussagen in Bautzen noch "humaner" zugegangen sein sollte als in Schwedt kann man eventuell vage Rückschlüsse auf das Regime in Schwedt ableiten. Ist vielleicht eine Anregung zu einer "sachlichen" Diskussion.
Bei der Bewertung von Schwedt sollte man immer davon ausgehen das es sich um eine Militärstrafanstalt handelte und nicht um einen zivilen Strafvollzug. Die militärische Komponente, wie Gehorsam, Ordnung, Drill, Ordnung, Sauberkeit kamen zu den schon schweren Bedingungen eines „normalen“ Strafvollzuges hinzu welcher ja auch so kein Zuckerschlecken war sondern immer ein tiefer Einschnitt in die Lebensqualität und Umstände der Strafgefangenen darstellt. Darin liegt ja auch ein wenig der Sinn des Ganzen! Der Aufenthalt soll in gewissen Maße auch eine „Strafe“ für „Straftaten“ sein!
Um Schwedt einigermaßen real zu Beurteilen müsste man die Zustände in Militärgefängnissen anderer Länder als vergleichend zulassen. Nicht alle Länder haben jedoch diese ! Im alten Forum hatten wir einen User (hier wurde eine Anmeldung von ihm abgelehnt) der das zweifelhafte „Vergnügen“ hatte in Fort Leavanworth/ Kansas , dem zentralen Militärgefängnis der USA, ein zu sitzen! Seine Berichte ließen nichts an Deutlichkeit vermissen!
Wosch hat geschrieben:Nicht daß Jemand auf die Idee kommen könnte er hätte seine Jahre dafür absitzen müssen , daß er beim Grüßen seine Mütze nicht abgenommen hätte.
Schönen Gruß aus Kassel.
vega hat geschrieben:Ob jemand in diesem Gefängnis zu Unrecht oder zu Recht saß dürfte doch sicher zweitrangig sein; die Frage ist doch wohl, ob die Haftbedingungen akzeptabel waren, oder?
karnak hat geschrieben:Wosch!
Ich denke mal wenn ein Offizier aufgrund einer Straftat eine Strafe in Schwedt absitzen musste wurde er sowieso vorher zum Soldaten degradiert.
Und SED -Mitglieder denen man eine Straftat nachgewiesen hatte,waren zum Zeitpunkt der entsprechenden Gerichtsverhandlung keine SED-Mitglieder mehr,die wurden vorher aus der Partei ausgeschlossen.Ich kenne solche Fälle.
Du willst nun sicher darauf hinaus,daß man bei solchen Leuten Straftaten vertuscht hat,mag sein,wurde sicher auch praktiziert.War aber nach meinem Kentnisstand nicht die Regel und manchesmal auch nicht realisierbar.Deswegen lief es dann so ab wie von mir geschrieben.
karnak hat geschrieben:Bei einem Jagdunfall kann ich es mir noch vorstellen,ist ja dann maximal fahrlässig.Bei einer vorsätzlichen Straftat hätte es aber sicher anders ausgesehen.
Affi976 hat geschrieben:Zitat Mike59:...Ein Berufssoldat tötet einen anderen (Jagdunfall). Der "Täter" Dgrd. Fhr.
@Mike59,
meinst Du den Fall aus der Rhön??
"Hirsch" geschossen oder so?
VG Affi
Wosch hat geschrieben:]
Nun Scorn, wenn Du schon als Beispiel auf einen Häftling des Militärgefängnis "Fort Leavanworth" hinweist, solltest Du wenigstens erwähnen daß der ehemalige US-Sergant Jeffrey M. C. unter dem Decknamen "Kid" als Funkaufklärer jahrelang (bis zur Wende) geheimste Dokumente an die Hauptabteilung "Aufklärung" des MfS verraten hatte.
SCORN hat geschrieben:Wosch hat geschrieben:]
Nun Scorn, wenn Du schon als Beispiel auf einen Häftling des Militärgefängnis "Fort Leavanworth" hinweist, solltest Du wenigstens erwähnen daß der ehemalige US-Sergant Jeffrey M. C. unter dem Decknamen "Kid" als Funkaufklärer jahrelang (bis zur Wende) geheimste Dokumente an die Hauptabteilung "Aufklärung" des MfS verraten hatte.
Wosch,
da du es nun schon erwähnt hast brauche ich es nicht zu tun, abgesehen davon dass deine Angabe "bis zur Wende" nicht korrekt ist! Fairerweise solltst du aber auch erwähnen dass er gegen jedes deutsche Gesetz auf offener Straße im vereinigten Berlin von OSI (Air Force Geheimdienst) Agenten mit bewaffneter Gewalt entführt wurde!
Was ändert das aber auch an den Zuständen in Fort Leavenworth? Dem Vorhandensein von "Tigerkäfigen" im Keller und dem fesseln von Gefangenen mit schweren Eisenketten, mehrfach um die Hüfte gewickelt?
SCORN
Affi976 hat geschrieben:meinst Du den Fall aus der Rhön??
"Hirsch" geschossen oder so?
VG Affi
ex-maja64 hat geschrieben:Affi976 hat geschrieben:meinst Du den Fall aus der Rhön??
"Hirsch" geschossen oder so?
VG Affi
Der Unfall ereignete sich im sog. Schafhäuser Loch im SiA der GK Erbenhausen im Jan. 1984.
Über ihn wurde sich schon in mehreren Foren unterhalten, teilweise von Zeitzeugen, ihre Beiträge bestätigen das was Mike59 hier geschrieben hat.
Autor: Auch Roland Jahn, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, ist zur Buchvorstellung gekommen.
Er lobt den Mut der Zeitzeugen, die sich nun öffentlich erinnern:
"Es ist auch nicht einfach zuzugeben, dass es oft kleine banale Anlässe waren, weswegen die Leute hierher gekommen sind. Wer will schon offen legen, dass es eigentlich der Suff war, der dazu geführt hat, dass man hier per Befehl eingesperrt war. Wer will schon zugeben, dass man sich geschlagen hat, irgendwo in der Kaserne? Aber auch das ist ein Verhalten gewesen, was geprägt war von den Verhältnissen in der DDR. Das ist ein Verhalten gewesen, das durchaus auch etwas war, wo man im Widerspruch zu dem getreten ist, was man erlebt hat in
der Armee."
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