Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon augenzeuge » 9. Juli 2012, 21:47

Ich möcht einfach mal wissen, warum kam man (bzw. konnte man) nach Schwedt (kommen)? Wie lief das ab? Und was passiert wann einem Soldaten heute bei diesen "Vergehen"?
AZ


Und als Nachtrag:
Kann man Schwedt mit den sozialistischen Ansprüchen überhaupt rechtfertigen? Oder war es ein Produkt der Hasserziehung?
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Alfred » 9. Juli 2012, 21:52

Volker Zottmann hat geschrieben:andr 88-1, so schlau war ich schon länger! Musst mal alles lesen.
Das war vor 40 Jahren! Ich habe E. aus Westerhausen nie wieder gesprochen. Es ist aber scheißegal, selbst wenn er da nur 1 Monat gewesen wäre, es war Unrecht! Es ging eigentlich nie um die Länge der Strafe, es ging Alfred nur um Verdrehung, indem er Opfer zu Tätern stempelt und Knastschergen brave Lämmer werden. Und solche Blockflöten wie Du tröten dann in einer Einheitsfront gegen die, die Unrecht benennen!

Gruß Volker



Das Wort "Blockflöten" von DIR ... [laugh]

Jetzt ist es egal ob er einen Monat saß oder 2 Jahre oder ....

Eben alles UNRECHT ..
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon vega » 9. Juli 2012, 21:57

Es geht doch nun wohl wirklich in erster Linie um die dort herrschenden Haftbedingungen.
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Zicke » 9. Juli 2012, 21:58

Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Volker Zottmann » 9. Juli 2012, 22:01

Ich habe im Gegenteil zu Dir, Alfred, mein Leben analysiert und einen Fehler eingeräumt. Den ich ohne heutiges Wissen u.U. wieder begehen würde, da mir meine eigene Familie wichtig war und ist. Du aber lebst offensichtlich in Deiner geistigen Entwicklung noch vor 1989.

Gruß Volker
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon andr.k » 9. Juli 2012, 22:02

Volker Zottmann hat geschrieben:andr 88-1, so schlau war ich schon länger! Musst mal alles lesen.
Das war vor 40 Jahren! Ich habe E. aus Westerhausen nie wieder gesprochen. Es ist aber scheißegal, selbst wenn er da nur 1 Monat gewesen wäre, es war Unrecht! Es ging eigentlich nie um die Länge der Strafe, es ging Alfred nur um Verdrehung, indem er Opfer zu Tätern stempelt und Knastschergen brave Lämmer werden. Und solche Blockflöten wie Du tröten dann in einer Einheitsfront gegen die, die Unrecht benennen!

Gruß Volker



Blockflöten, danke. Du hast zwar ein Kopf wie ein Notenständer, aber nach Deiner Musik tanze ich noch lange nicht. Verdrehen tust Du hier so gerne, bis es für Dich passt und wenn nicht, kommen nur Blockflöten raus… ganz tolle Nummer. Denk bitte daran, dass auch andere User genug Erlebt bzw. Erfahrungen haben und sogar alt genug sind, gewisse Dinge aus dem Alltag der DDR aus anderer Sicht sehen.

Danke
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon SCORN » 10. Juli 2012, 05:08

augenzeuge hat geschrieben:Ich möcht einfach mal wissen, warum kam man (bzw. konnte man) nach Schwedt (kommen)?


zum Beispiel in dem sich unter einem Vorwand den Generalschlüssel für alle Kammern, Lager, Schapps eines Schiffes sich ausleiht, diesen beiseite schafft, einen anderen dafür abgibt und anschliesend über mehrer Wochen sprichwörtlich alles und systematisch klaut und in Päckchen nach Hause schickt. Angefangen bei Bettwäsche und Geschirr bis hin zu elektronischen Ersatzteilen der Technik!

Aufgeflogen, Ermittlungen, Verhandlung, Verurteilung ab nach Schwedt. Ich glaube er fing sich dafür 1-2 jahre ein. Ins Gewicht bei der Verurteilung viel weniger die geklaute Bettwäsche als vielmehr technische Ersatzteile welche im Hafariefall durchaus eine wichtige Rolle für die Standkraft des Schiffes bedeutet hätten!

Übrigens behauptete der damals verurteilte Maat nach der Wende er sei auch nur Opfer von DDR-Willkür! So kann man es auch sehen.
Andere Verurteilungen welche in Schwedt endeten sind mir persönlich nicht bekannt!
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Edelknabe » 10. Juli 2012, 05:35

Könnte ich ebenfalls beisteuern Scorn, so einen wie von dir geschilderten Fall bei der Marine.Ich war im Arbeitsleben zwar auch kein Weisenknabe aber bei der Grenztruppe schon und ich wusste gut warum man da besser nicht......das Mein mit dem Uns Allen verwechseln sollte. Und über den Knaben anfangs schrieb ich hier auch schonmal, der packte nur Pakete über Pakete angefangen vom 20 liter Benzinkanister, nagelneuer Unterwäsche bis zum W50 LA/A Kompressor und schickte die Nachhause in seine mecklenburger Bauernstube.

Am Tag des Heimgangs(seines mit) kam der Militärstaatsanwalt und soweit ich es in Erinnerung habe musste er mit nach Grabow ins Regiment.Sonst war er ein feiner Kerl, ich konnte nicht meckern nur bissel Maßhalten war irgendwie nicht sein Ding und das fiel ihm wohl dann voll und schwer auf den Stiefel.

Was dann weiter geschah ist mir nicht bekannt, die Grenztruppe war ja nun nicht die Bildzeitung, da wurde sowas diskret gehandhabt. Gerüchte gabs schon...so eben Schwedt.

Rainer-Maria ich finde, der Militärknast zu DDR-Zeiten war schon richtig von der ganzen Sache her. Nur hatte man es dort wohl auch übertrieben mit strenger Zucht und noch strengerer Ordnung und das war...ist heute eben der Aufhänger, fällt wieder schwer auf den ...ne ne, diesmal sinds die Billigschuhe aus Fernost.
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Alfred » 10. Juli 2012, 06:23

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich habe im Gegenteil zu Dir, Alfred, mein Leben analysiert und einen Fehler eingeräumt. Den ich ohne heutiges Wissen u.U. wieder begehen würde, da mir meine eigene Familie wichtig war und ist. Du aber lebst offensichtlich in Deiner geistigen Entwicklung noch vor 1989.

Gruß Volker



Herr Zottmann,

Du wirst dies schon richtig einschätzen.

Kann ja nicht jeder so ein Kracher wie Du sein. [wink]
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon augenzeuge » 10. Juli 2012, 08:04

SCORN hat geschrieben:...zum Beispiel in dem sich unter einem Vorwand den Generalschlüssel für alle Kammern, Lager, Schapps eines Schiffes sich ausleiht, diesen beiseite schafft, einen anderen dafür abgibt und anschliesend über mehrer Wochen sprichwörtlich alles und systematisch klaut und in Päckchen nach Hause schickt. Angefangen bei Bettwäsche und Geschirr bis hin zu elektronischen Ersatzteilen der Technik!


Klare Sache. Aber man sollte auch die dann folgende Behandlung in Schwedt werten. Was passiert einem heute bei diesen Vergehen?

Im Link von Zicke spricht man von politischen Gefangenen. Kann man sagen, wie hoch dieser Anteil dort war und was die getan hatten?
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon augenzeuge » 10. Juli 2012, 08:05

Alfred hat geschrieben:Herr Zottmann,

Kann ja nicht jeder so ein Kracher wie Du sein. [wink]


Wie nennt man nochmal einen Kracher, der nicht "aufgegangen" ist? [flash]
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Juli 2012, 17:20

Militärisch Abgeurteilte gibt es doch weltweit.
Es ist auch logisch, dass in jedem Gefängnis richtige Straftäter saßen. So haben auch in Schwedt keineswegs nur Unschuldige gesessen. Das wird niemand behaupten.
Es gab aber eben auch Verurteilungen bar jeden heutigen Rechts.
Es wurden auch mehrere Bücher von Spatensoldaten verfasst, wo auch von in Schwedt Inhaftierten die Rede ist. Eins haben alle Aussagen, so wie auch ABVs: Die Gefangenen wurden psychisch gebrochen. Und das sind ebenso staatliche Verbrechen, die es aufzuarbeiten gilt.

Gruß Volker
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon augenzeuge » 10. Juli 2012, 17:50

ABV hat geschrieben:Der Militärhistoriker Rüdiger Wenzke berichtet in seiner Forschungsarbeit über Schwedt, dass kein einziger Fall bekannt ist, wo jemand wegen " Nichtanwendung der Schusswaffe an der Staatsgrenze" in das Militärgefängnis musste.
Uwe


Kann es sein, dass man diesen Aspekt alternativ umschrieben hat? Also, beispielsweise die Waffe nicht erwähnte, sondern Widerstand gegen die Weisungen, Befehle, Vergatterung etc.?
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Edelknabe » 10. Juli 2012, 18:00

Da wurde doch schonmal darüber geschrieben, ich denke S51 war es der das einmal sehr treffend und gut erklärte wie soetwas damals ablief? Der betreffende "Nichtschütze" wurde eben vom Grenzkommando Süd zum GKNord versetzt. Offiziell für die Truppe war Schwedt das Gerücht, inoffoziell war der Mann nur versetzt worden, wohl mit der Maßgabe das Maul aber auch fest zu zuhalten. Wer wollte denn soetwas "nachkontrollieren" was den normalen Grenzer betraf?

Da müsste schon der saudumme Zufall nachgeholfen haben siehe ich traf den ehemaligen Postenführer/Posten bzw. Zimmergenossen dann im Zug auf dem Weg zum VKU(Verlängerter Kurzurlaub). Aber soetwas war wohl eher unwahrscheinlich.

Und klar, wenn der verurteilte knallharte EK dann menschlich gebrochen wurde, in diesem Schwedt da, dann war das auch wieder nicht in Ordnung. Aber mal ehrlich und ich weiß von was ich schreibe, was war denn mit dem, den der "Knallharte"vorher versuchte durch die Mangel zu drehen? Was war mit seiner sensiblen Seele die schlimmstenfalls für ewig beschädigt wurde? Und da gab es hundertpro erschreckende Spielchen bei der NVA, auch der Grenztruppe die wohl heute noch der Aufarbeitung bedürfen, da bin ich mir fast sicher.

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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Affi976 » 10. Juli 2012, 18:02

Zitat ABV:...nach einem geglückten Fluchtversuch, zur einer Haftstrafe in Schwedt

@Uwe, ich hatte ja schon geschrieben, sogar auf einen Post von Dir. Mein Bruder will sich erinnern, dass Grenzsoldaten einsaßen, die nicht geschossen hatten. Diese hatte aber nicht geschossen, weil ihre Angehörigen "rübergemacht" sind. Also wie blöd mußte man denn sein. Die Angehörigen fliehen lassen und selbst dableiben und dafür in den Knast.
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon augenzeuge » 10. Juli 2012, 18:16

ABV hat geschrieben:Wahrscheinlich sind sie dann wegen " Beihilfe zum illegalen Grenzübertritt" nach Schwedt gekommen?

Gruß Uwe


Siehst du, das meinte ich. So kann man es drehen....
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Juli 2012, 18:38

Das wussten aber all die hier versammelten Experten schon zuvor, dass so die Gummiparagraphen passend gebogen wurden.
So wird es auch meinem Kollegen mit seiner Schießverweigerung gegangen sein.
Er aber weiß, für einmal nicht schießen, fuhr ich nach Schwedt ...

Gruß Volker
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Alfred » 10. Juli 2012, 18:47

ABV hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
ABV hat geschrieben:Der Militärhistoriker Rüdiger Wenzke berichtet in seiner Forschungsarbeit über Schwedt, dass kein einziger Fall bekannt ist, wo jemand wegen " Nichtanwendung der Schusswaffe an der Staatsgrenze" in das Militärgefängnis musste.
Uwe


Kann es sein, dass man diesen Aspekt alternativ umschrieben hat? Also, beispielsweise die Waffe nicht erwähnte, sondern Widerstand gegen die Weisungen, Befehle, Vergatterung etc.?
AZ


Der Rüdiger Wenzke ist ein ausgewiesener Fachmann, Jörg. Wenn dem so war, dann hätte er es auch erwähnt.

Gruß Uwe



Herr Wenzke gilt ja nun nicht als Freund der DDR.

Auch bei den Prozessen nach / ab 1990 wurde kein entsprechender Fall bekannt, wo ein Angehöriger der GT verurteilt wurde, weil er die Schausswaffe nicht einsetzte.

Und so deffinitiv hört sich die "Aussage" von Affi ja auch nicht an. Hier Zitat : "Mein Bruder will sich erinnern,"
Zuletzt geändert von Alfred am 10. Juli 2012, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon augenzeuge » 10. Juli 2012, 18:50

Alfred hat geschrieben: Auch bei den Prozessen nach / ab 1990 wurde kein entsprechender Fall bekannt, wo ein Angehöriger der GT verurteilt wurde, weil er die Schausswaffe nicht einsetzte.


Mir reicht das wenn es Affi so sagt. [grin]
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P.S. Bekannt wurde übrigens einiges nicht.... [blush]
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon andr.k » 10. Juli 2012, 20:13

Volker Zottmann hat geschrieben:Das wussten aber all die hier versammelten Experten schon zuvor, dass so die Gummiparagraphen passend gebogen wurden.
So wird es auch meinem Kollegen mit seiner Schießverweigerung gegangen sein.
Er aber weiß, für einmal nicht schießen, fuhr ich nach Schwedt ...

Gruß Volker


Das heißt Du weißt es nicht wirklich?! Mal ganz ehrlich Volker, bringt uns Deine Theorie nun weiter?
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Affi976 » 10. Juli 2012, 20:36

...ABV hat geschrieben:Wahrscheinlich sind sie dann wegen " Beihilfe zum illegalen Grenzübertritt" nach Schwedt gekommen?

Gruß Uwe


Zitat AZ:
Siehst du, das meinte ich. So kann man es drehen....
AZ

@AZ,
da gibts doch nichts zu drehen!! Das war eindeutig "Beihilfe zum ungesetzlichen Grenzübertritt".
Und das die Grenzer dafür nun nicht noch eine Prämie abgreifen, dürfte doch wohl Jedem klar sein, oder etwa nicht?
Für soviel Blödheit, na Du weisst schon.
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Juli 2012, 20:40

andr 88-1, ob das jemanden weiterbringt, kann ich nicht sagen.
Ich kenne nur die Fakten: Er hat nicht geschossen. Er saß unbestritten in Schwedt. Was in der Urteilsbegründung steht weiß nur er.
Nach allem, was ich aber über die DDR weiß, wurden aber auch Anklagen gebogen und passend gemacht, wurde oft genug nachweisbar Recht gebeugt.

Gruß Volker
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon andr.k » 10. Juli 2012, 20:58

Volker Zottmann hat geschrieben:andr 88-1, ob das jemanden weiterbringt, kann ich nicht sagen.
Ich kenne nur die Fakten: Er hat nicht geschossen. Er saß unbestritten in Schwedt. Was in der Urteilsbegründung steht weiß nur er.
Nach allem, was ich aber über die DDR weiß, wurden aber auch Anklagen gebogen und passend gemacht, wurde oft genug nachweisbar Recht gebeugt.

Gruß Volker



Volker, kannst bitte das kleine Wort "auch" in Verbindung mit "wurden" etwas genauer erklären, danke.
Schön wäre, wenn Du Dich über "Nachweisbares Recht" etwas genauer auslässt, damit wir endlich mal zum Thema kommen.
Bring bitte einfach mal Fakten…

[wink]
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Volker Zottmann » 11. Juli 2012, 08:12

andr 88-1, lies doch mal Walter Janka "Spuren eines Lebens" !

Da zeigt Zeitzeuge Janka auf, wie in der DDR über alle Zeiten nachweisbar das Recht gebeugt wurde. Wie und warum völlig Unschuldige eingesperrt wurden. Wie die Staatssicherheit nur ein Ziel verfolgte, den Machterhalt der Führungsriege mit jedem verfügbaren Mittel zu erhalten.

Gruß Volker
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Icke46 » 11. Juli 2012, 08:29

Das Problem ist nur, dass dieser Thread um das Militärgefängnis Schwedt geht - von daher ist das Buch von Walter Janka (den ich übrigens zu Lebzeiten in Fernsehintzerviews als sehr glaubwürdig und kompetent wahrgenommen habe) nicht wirklich weiterführend.

Gruss

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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Volker Zottmann » 11. Juli 2012, 09:03

Icke, das stimmt. Es ging mir nur um andr88´s Frage, was ich mit gebeugtem Recht meine.

Gruß Volker
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Volker Zottmann » 11. Juli 2012, 11:45

ABV, Umstände werden nie besser wenn man sie öfter schreibt. Ich erwähnte doch bereits, dass ich zu ihm seit damals keinen Kontakt mehr habe.

Gruß Volker
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Berliner Göre » 11. Juli 2012, 13:06

Volker Zottmann hat geschrieben:Alfred, zumindest die Politischen waren zu Unrecht dort!
ABV, es wäre doch zu befürworten, in Schwedt an die NVA-Insassen zu erinnern.
Ob derjenige Soldat, der mir von seinem damals auferlegten Unrecht unmittelbar nach Strafverbüßung berichtete, heute noch als Zeitzeuge herhalten will, weiß ich nicht.
Es ist aber für junge Nachwachsende schon wichtig zu erfahren, dass eben an der DDR-West-Grenze auch Soldaten Dienst taten, die im entscheidenden Moment den Schießbefehl verweigerten. Die damit in Kauf nahmen, lange weggesperrt zu werden, aber damit einem noch Unschuldigerem das Leben retteten.

Ebenso war es mit Prora. Erst sollte dort nichts geschehen, dann ein Museum. Nach langer Intervention wird nun dort auch, allerdings in sehr bescheidenem Maße, der geschundenen ausgebeuteten Bausoldaten gedacht.

Gruß Volker


so einen Käse bekommt man auch nicht alle Tage zu lesen!
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon Volker Zottmann » 11. Juli 2012, 13:49

Berliner Göre, ich bin froh, eine andere Sichtweise zu haben...

Volker
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Re: Wegen staatsfeindlicher Hetze in den Militärknast Schwedt

Beitragvon karnak » 11. Juli 2012, 14:16

Alles was ich über Schwedt weiß bekräftigt meine Meinung,daß der übergroße Teil der Militärangehörigen zu Recht dort eine Strafe absaß.Das sollte man als Grundlage dazu erstmal bei jeder Diskussion nicht aus den Augen verlieren.
Ich halte es ansonsten durchaus für möglich,daß dort Personen eingesperrt wurden bei denen es einen politischen Hintergrund gab.Das war dann nicht akzeptabel und ist zu Hinterfragen.Um darüber aber seriös zu reden braucht man entsprechende Fälle.
Der Versuch den Militärknast Schwedt prinzipiel als Instrument zu Durchsetzung von Unrecht hinzustellen ist nicht exakt und führt wieder mal zu der üblichen Diskussion der "Barrikadenkämpfer".Ein Erkenntnisgewinn kommt für beide Seiten dabei nicht heraus.
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