Militärische Zeugnisse und Berechtigungen

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Militärische Zeugnisse und Berechtigungen

Beitragvon Edelknabe » 13. Oktober 2020, 15:04

Beethoven mit dem hier:

"Dann gab es noch die Regelung der Waffenuffz übernahm ,den im Bestandsbuch eingetragenen Bestand an Bewaffnung und den Munitionsbunker " Textauszug ende

Stichwort Munibunker. Ich nehme mal an nur der Waffenuffz durfte aus dem Bunker etwas entnehmen, so bei uns im Stab N. speziell diese SM-70. Es könnte auch so gewesen sein, nur erinnere ich mich leider nicht mehr, das der Truppführer 501 dies getan hatte, eben Zugangsberechtigung besaß? Man kommt eben langsam ins Alter....Humor aus.

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Re: Militärische Zeugnisse und Berechtigungen

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Oktober 2020, 15:15

Edelknabe hat geschrieben:Beethoven mit dem hier:

"Dann gab es noch die Regelung der Waffenuffz übernahm ,den im Bestandsbuch eingetragenen Bestand an Bewaffnung und den Munitionsbunker " Textauszug ende

Stichwort Munibunker. Ich nehme mal an nur der Waffenuffz durfte aus dem Bunker etwas entnehmen, so bei uns im Stab N. speziell diese SM-70. Es könnte auch so gewesen sein, nur erinnere ich mich leider nicht mehr, das der Truppführer 501 dies getan hatte, eben Zugangsberechtigung besaß? Man kommt eben langsam ins Alter....Humor aus.

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Beethoven mit gar nichts, Edelknabe!
Kann er auch nicht, denn er bestreitet gegen 3 Aussagen und eine Urkunde die Existenz der WuZ. (Es gibt sogar die offizielle NVA-Abkürzung.) Er sollte mal Grenzerforen lesen. Ich habs auch geschafft, obwohl ich nur ein dummer Baupionier in Neiden war.

Das hat Ratata geschrieben.

Gruß Volker
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Re: Militärische Zeugnisse und Berechtigungen

Beitragvon Beethoven » 13. Oktober 2020, 15:22

Der so genannte "Waffenuffz" musste wohl eine Reihe Sondergenehmigungen haben um etwas aus dem, meist abgesetzt von den Kasernen liegenden, Munibunker zu entnehmen.
Wie und wo die Munibunker lagen war sehr unterschiedlich und ich kenne die Bestimmungen bei den GT der DDR nicht.

Bei den Landstreitkräften waren die Munilager mit den Bunkern immer außerhalb von Ortschaften, mitten im Wald oder an anderen Stellen, die im Falle einer Katastrophe die Wahrscheinlichkeit von großen Verlusten / Zerstörungen verringerten.

In Munitionslagern gab es unterschiedlichste Bunker. Z.B. für Sprengstoffe, für Zündmittel (Sprengstoff und Zündmittel mussten immer getrennt gelagert werden), für Treibladungen von schwererer Munition, für Munition der Handfeuerwaffen, für Granaten, chemische Einsatzmittel usw. usf.

An jeder Bunkertür und im Wachlokal der Munitionswache war eindeutig vermerkt, wer aus welchem Bunker, nach Anmeldung, irgend etwas entnehmen oder einlagern durfte. Da gab es eine doppelte Buchführung, die übereinstimmen musste. Einmal lag direkt im Bunker ein Buch mit dem Bestand des Bunkers in welches jede Entnahme oder Zuführung eingetragen werden musste.
Der Wachhabende der Muniwache führte ebenfalls ein ähnliches Buch, wo das Datum und die Zeit eingetragen werden musste. Wer in welchem Bunker war und was dort entnommen oder eingelagert worden ist.
Ein sogenannter "Waffenuffz" einer Kompanie / Batterie hatte dort wohl eher nichts zu suchen. Eher der Pionieroffizier, der Offizier Chemische Dienste oder der Offizier T/B oder von diesen beauftragte Männer mit den entsprechenden Dokumenten und nach vorheriger Anmeldung.

So war es in den LaSK. Aber ich könnte mir vorstellen dass es in den GT der DDR ähnlich war.

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Re: Militärische Zeugnisse und Berechtigungen

Beitragvon Edelknabe » 13. Oktober 2020, 16:05

Danke Beethoven. Von der Erinnerung her lag unser Munibunker hinter dem Fuhrparkbereich.Es gab nur den Einen. Geschätzte Maße des Geländes(Stab N. gesamt) ca.250x100 Meter.Was wird da drin im Bunker gelagert worden sein, ich nehme einmal an die SM-70 und eventuell Handgranaten. Mehr bestimmt nicht?

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Re: Militärische Zeugnisse und Berechtigungen

Beitragvon Beethoven » 14. Oktober 2020, 15:40

Edelknabe hat geschrieben:Danke Beethoven. Von der Erinnerung her lag unser Munibunker hinter dem Fuhrparkbereich.Es gab nur den Einen. Geschätzte Maße des Geländes(Stab N. gesamt) ca.250x100 Meter.Was wird da drin im Bunker gelagert worden sein, ich nehme einmal an die SM-70 und eventuell Handgranaten. Mehr bestimmt nicht?

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Na, da die Einheiten und Truppenteile der GT der NVA im Falle der Vollen Gefechtsbereitschaft, an der Staatsgrenze Deckungsabschnitte zu beziehen hatten, lag dort bestimmt noch Einiges mehr. Das muss nun nicht unbedingt der Bunker gewesen sein, der hinter dem Fuhrpark "Deiner" Grenzkompanie lag.

Aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass in den Munibunkern der GT der DDR Geschosse und Treibladungen für das SPG-9 lagen, Panzerabwehrminen, diverse Leucht- und Signalmittel, Handgranaten, Spreng- und Zündmittel usw. usf..

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Re: Militärische Zeugnisse und Berechtigungen

Beitragvon Olaf Sch. » 14. Oktober 2020, 18:23

der Munibunker (KMS?) war sicher immer wo anders - je nach geographischen Gegebenheiten. RPG 7 und die 20mm Autokanone war das Schwerste was wir hatten. Bei uns lag der Bunker ca 20 Meter nördlich vom Hauptgebäude, der Fuhrpark westlich.
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Re: Militärische Zeugnisse und Berechtigungen

Beitragvon ratata » 15. Oktober 2020, 06:29

DV 61/1 war ein Vorschrift über die Sicherheit und Lagerung Ausrüstung einer Waffenkammer in der GK. Zum Munitionsbunker , der muss mit Maschendraht umgeben sein und soll so ausgerichtet sein, das die Munition schnell abtransportiert werden kann. Der Munibunker war eine Fertigteilgarage aus Beton . In ihm lagerten Handgranaten , Muni für Panzerbüchsen , Muni für die Schützenwaffen . Alles war in Munitionskisten und Verplombt . Außen war ein Zettel mit Inhaltsangabe angeklebt . Der Offizier für Bewaffnung vom Regiment interessierte sich sehr für dieses Objekt .
Entnommen durfte aus dem Munitionsbunker nichts , es war der Kampfsatz für den ERNSTFALL.
Bei mir hatten sich mal Mäuse im Bunker breit gemacht , Zettel von den Kisten für Nester abgefressen , Plomben waren weg . Alle Munikisten die beschädigt waren, wurden kontrolliert und neu Gekennzeichnet . Alles unter Verantwortung des Offiziers vom Regiment , Dienstgrad damals , Unterleutnant.

Wir hatten mal eine Kompanieübung , da wurde der ganze Munibunker leergeräumt . Der ganze Inhalt auf einen LO verladen , die gesamte Kompanie ist dann in ihren Bereitstellungsraum ausgerückt .
Nur mal etwas zum Munibunker der GK. 1969, der war auf dem Gelände der Gk , links von den Fuhrpark garagen . MfG ratata

Bild folgt,
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Re: Militärische Zeugnisse und Berechtigungen

Beitragvon Beethoven » 24. Oktober 2020, 06:26

ratata hat geschrieben: , die gesamte Kompanie ist dann in ihren Bereitstellungsraum ausgerückt .
MfG ratata

Bild folgt,


Das wird schon richtig sein, was Du schreibst.

Der zu beziehende Bereitstellungsraum, den Ihr da bezogen habt, wird der Wechselkonzentrierungsraum gewesen sein um erstmal die Kaserne zu verlassen, deren Standort ja bekannt und somit angreifbar war.

Von diesem Wechselkonzentrierungsraum (WKR) wäret Ihr, wenn es ernst geworden wäre, nach Aufgabenstellung, auf einer befohlenen Marschstraße, zum (geheimen) Konzentrierungsraum gekullert, wo sich Euer Bataillon oder gar Regiment vereinigt hatte. Dort wäre dann alles zugeführt worden, was ihr für die Abwehr des ersten Angriffes durch den vermutlichen Gegners, nach Beziehen Eures Deckungsabschnittes an der Staatsgrenze und durchaus nach Eingliederung in einen Truppenteil oder Verband der LaSK der NVA oder CA, benötigt hättet.

Diese geheimen Konzentrierungsräume waren nur dem Kdr. des Regimentes und dem Stabschef bekannt (vielleicht noch dem Oberoffizier Operativ).

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