marder hat geschrieben:Blockieren heißt nicht automatisch aushungern und dezimieren.
Eine Blockade der Handlungsfähigkeit ist eben auch durchaus effizient und bindet deutlich weniger Kampftruppen. Wenn der Gegner nicht mehr operativ in das Geschehen eingreifen kann ist schon sehr viel erreicht.
Kappung der Kommunikation
Unterbindung des militärischen Nachschubs
Im Fall von Berlin Verhinderung der Möglichkeit zur Konzentration der gegnerischen Truppen und damit seine Wirksamkeit bei dort vorhandener Kampfstärke.
Gruß Marder
Was ich nirgends finden konnte und was mir persönlich auch zu hoch erscheint, sind die 180 Tage.
Das mit den 180 Tagen las ich nicht und ob es gemacht wurde, steht in den Sternen und ist keine Behauptung wert.
Beethoven hat geschrieben:Und da Du mir nicht nachweisen kannst oder willst, dass die Bevorratung in Berlin West 180 Tage betragen sollte, dann behaupte ich, ohne dies nachweisen zu können, dass es maximal 90 Tage waren.
Freundlichst
Nach der Berlin-Blockade 1948/1949 beauftragten die drei Stadtkommandanten West-Berlins den Senat, Lager für Grundnahrungsmittel, Medikamente, Kohle, Treibstoffe, Rohstoffe für die Industrie und viele andere Dinge des täglichen Bedarfs anzulegen. Beabsichtigt war, dass bei einer eventuellen neuen Blockade Berlins ein „normales“ Leben in dem Westteil der Stadt für mindestens 180 Tage, also ein halbes Jahr, gesichert wäre und eine Blockade somit nicht mehr sinnvoll wäre.
Nach der Berlin-Blockade 1948/1949 beauftragten die drei Stadtkommandanten West-Berlins den Senat, Lager für Grundnahrungsmittel, Medikamente, Kohle, Treibstoffe, Rohstoffe für die Industrie und viele andere Dinge des täglichen Bedarfs anzulegen. Beabsichtigt war, dass bei einer eventuellen neuen Blockade Berlins, ein „normales“ Leben in dem Westteil der Stadt für mindestens 180 Tage, also ein halbes Jahr, gesichert wäre.
Und so wurden jahrzehntelang in der Senatsreserve etwa vier Millionen Tonnen Güter gelagert. Neben Lebensmitteln gehörten dazu auch Zigarren, Glühbirnen, Toilettenpapier, Schuhe und sogar Fahrräder.
Zeitweise bestanden über 700 – meist geheime – Lager in West-Berlin und nur relativ wenige Menschen hatten detaillierte Kenntnisse darüber.
Eines davon war hier.
Bildvergrößerung: Geschichtsparcour-Tafel zum Thema Senatsreserve
Geschichtsparcour-Tafel zum Thema Senatsreserve
Die Güter, vor allem die Lebensmittel, wurden regelmäßig ausgetauscht und so gelangten immer wieder Lebensmittel verbilligt in die Geschäfte. Besonders beliebt war das Schmalzfleisch in Dosen.
Die hohen Kosten der Lagerbestände und des ständigen Austausches wurden durch die Finanzhilfen der Bundesregierung beglichen.
HPA hat geschrieben:Das mit den 180 Tagen las ich nicht und ob es gemacht wurde, steht in den Sternen und ist keine Behauptung wert.
Dann solltest Du dir eine bessere Brille zulegen. Die 180 Tage + (!) werden bereits in den Anordnungen der Westalliierten 1950 genannt. Die findest Du an diversen stellen zu diesen Thema. Ich spare mir einfach die Mühe entsprechende Links einzusetzen. Ne Suchmaschine wirst Du ja bedienen können.
Die Berechnung der Nahrungsmittelvorräte,welche übrigens bis 1990 ständig gewälzt wurden, beruhten auf einer Annahme von 1800 Kcal pro Tag und "Normal"verbraucher.
Aber Deine Denke lässt schon tief blicken ,dass du offensichtlich absolut kein Problem damit hast, zwecks Eroberung oder Blockierung einer Stadt deren zivile Vorräte zusammen schießen zu lassen um die ansässige Zivilbevölkerung zu demoralisieren und auszuhungern!
Das wirft interessante Parallelen zum Kriegsverbrechen der Leningrader Blockade auf.
Soviel zu der angeblich so humanistischen Gesellschaftsordnung welcher du so gern hinterher trauerst.
Wie hättet ihr die Westberliner dann versorgt? Mit Dosenkascha?
Die wären sicherlich sehr "dankbar" gewesen!
HPA hat geschrieben:Du solltest Dir Deine eigenen Beiträge nochmal genau durchlesen.
Und nein, ich kann mich nicht erinnern, dass in der BW jemals Handeln vermittelt wurde, welches gegen das Kriegsvölkerrecht verstößt.
Kleines Beispiel aus der Artillerie: M77 Bombletmunition des Waffensystems MARS wurde schon vor etlichen Jahren abgeschafft da von der UN Konvention gegen Streumunition betroffen!
Und Zivilisten welche eine eingeschlossen Stadt nicht über Fluchtkorridore verlassen,werden dadurch nicht zwangsläufig zu "Nichtkombattanden welche ins Kriegsgeschehen eingreifen"! (Ist wie in Syrien, gell? Wer nicht flüchtet ist "Terrorist" und darf bombardiert werden?! )
Nicht umsonst hat diese russische Sichtweise in Syrien die UN als Kriegsverbrechen bezeichnet!
https://m.tagesspiegel.de/politik/krieg ... ogle.de%2F
Aber es ist ja nichts neues, dass man beim euch der "Humanitätsduselei" nicht so große Bedeutung beimaß. M/L pauken war da schon weitaus wichtiger!
Beethoven hat geschrieben:Berlin West hätte, trotz Special Forces, nur wenige Wochen durchhalten können.
HPA hat geschrieben:[...]Ich schrieb ausschließlich in diesem Zusammenhang von den Senatsreserven zur Versorgung der Zivilisten in West-Berlin!
Die Westalliierten in Berlin hatten eigene Bevorratungen und waren auf etwa 14 Tage ausgelegt!
Beethoven hat geschrieben:
Berlin West hätte, trotz Special Forces, nur wenige Wochen durchhalten können.
HPA hat geschrieben:Die Westalliierten in Berlin hatten eigene Bevorratungen und waren auf etwa 14 Tage ausgelegt!
Beethoven hat geschrieben:HPA hat geschrieben:Die Westalliierten in Berlin hatten eigene Bevorratungen und waren auf etwa 14 Tage ausgelegt!
Auch hier weiß ich nicht, woher Du die konkreten Zahlen nimmst, stehen solche Dinge doch nicht jedem zur Verfügung, soll heißen, unterliegen einer sehr hohen Geheimhaltungsstufe.
14 Tage erscheint mir nun wiederum zu wenig. 14 Tage und mehr, wären doch schon in der Spannungsperiode vor einer bewaffneten Auseinandersetzung vorbei gewesen. Und schon in dieser Zeit, der Spannungsperiode, wäre Berlin West z.B., von außen her, mit Ausnahme der Luft, abgeriegelt gewesen und es wäre nur noch das Notwendigste von der BRD nach Berlin West gelangt, vermute ich.
Auch hier weiß ich nicht, woher Du die konkreten Zahlen nimmst, stehen solche Dinge doch nicht jedem zur Verfügung, soll heißen, unterliegen einer sehr hohen Geheimhaltungsstufe.
Das wären vor allem Dinge gewesen, die die Bevölkerung zwingend zum Leben benötigte, wie Nahrungsgüter, von der Babymilch über Mehl bis zur Schweinehälfte, Strom, Wasser, Abwasser und Heizstoffe, wenn nötig z.B. .
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