Berliner Operation

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Berliner Operation

Beitragvon Beethoven » 19. September 2019, 08:33

karnak hat geschrieben:[flash] Also bei Euch Militärstrategen könnte man wirklich meinen ihr ärgert Euch heute noch die Krätze an den Hals weil das nichts geworden ist mit dem Feld der Ehre auf dem man seine Lorbeeren verdienen konnte.


Absolut falsch. Entschuldige bitte Karnak, das ist eine völlig irrige Annahme, die Du auch nicht begründen kannst.
Niemand hasst einen Krieg mehr, als ein Soldat und zwar gerade deshalb, weil der Soldat weiß, was für unsägliches Leid Kriege verursachen.

Kriege wurden noch nie von Soldaten vom Zaune gebrochen. Das waren immer die politischen Führer. Noch nie!

Und wenn wir uns hier unsere Meinungen um die Ohren hauen, dann tun wir dies nur deshalb, weil wir genau wissen, dass ein Krieg weiter von uns entfernt ist, wie Saßnitz von Sonthofen.
Und über vergangene, zum Glück nie geführte Kriege, kann man plaudern soviel man will, es wird "diesen" Krieg nie geben.

So, ich muss jetzt zu einem Termin.

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Re: Berliner Operation

Beitragvon Beethoven » 19. September 2019, 08:37

HPA hat geschrieben:
Wie Du weist HPA, habe ich einen persönlichen und engen Freund, der bei den Special Forces in der Berlin Brigade der US-Army, im Bereich Aufklärung Dienst getan hat.


Schon klar. Wieviele Jahre ist das her ,dass ihr das letzte mal miteinander gesprochen hattet? [flash]

Ich habe Bernie vor einiger Zeit mal meinen Account hier zur Verfügung gestellt, da hatte er Dir ein paar Worte ins Stammbuch geschrieben, schon vergessen?


Sorry, die Minute muss noch sein.

Ich traf ihn voriges Jahr. Von einem Stammbuch weiß ich nichts.

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Re: Berliner Operation

Beitragvon HPA » 19. September 2019, 08:44

War das davor oder nachdem ich mit ihm in Israel war?

Wieso geht ihr eigentlich davon aus, dass ihr diese Aufgaben auf jeden Fall erfüllt hättet?
Zuletzt geändert von HPA am 19. September 2019, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Berliner Operation

Beitragvon Merkur » 19. September 2019, 08:47

HPA hat geschrieben:Ich habe Bernie vor einiger Zeit mal meinen Account hier zur Verfügung gestellt, da hatte er Dir ein paar Worte ins Stammbuch geschrieben, schon vergessen?


Wie jetzt, die Beiträge hier sind gar nicht komplett von Dir?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Berliner Operation

Beitragvon HPA » 19. September 2019, 08:54

Ausgerechnet jemand ,in dessem Dunstkreis es zum guten Ton gehört ,hier Sockenpuppen zu betreiben , muss sich aus dem Fenster lehnen. [grins]

Es war exakt ein Beitrag in Richtung Kuno und den hat er auch unterschrieben. Mit seinem Namen. [grin]
Zuletzt geändert von HPA am 19. September 2019, 08:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Berliner Operation

Beitragvon karnak » 19. September 2019, 08:55

Beethoven hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:[flash] Also bei Euch Militärstrategen könnte man wirklich meinen ihr ärgert Euch heute noch die Krätze an den Hals weil das nichts geworden ist mit dem Feld der Ehre auf dem man seine Lorbeeren verdienen konnte.


Absolut falsch. Entschuldige bitte Karnak, das ist eine völlig irrige Annahme, die Du auch nicht begründen kannst.
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Kriege wurden noch nie von Soldaten vom Zaune gebrochen. Das waren immer die politischen Führer. Noch nie!

Und wenn wir uns hier unsere Meinungen um die Ohren hauen, dann tun wir dies nur deshalb, weil wir genau wissen, dass ein Krieg weiter von uns entfernt ist, wie Saßnitz von Sonthofen.
Und über vergangene, zum Glück nie geführte Kriege, kann man plaudern soviel man will, es wird "diesen" Krieg nie geben.

So, ich muss jetzt zu einem Termin.

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[flash] Ich meine auch nur, und ich habe den Eindruck, dass muss ich nicht begründen. [hallo]
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Re: Berliner Operation

Beitragvon Volker Zottmann » 19. September 2019, 09:02

Ari@D187 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:[...]
Vom skeptischen Beobachter des Geschehens entwickelt sich Wilfried zum glühenden Sozialisten. Seine eigene Haltung wird zu seinem Schicksal.
[...]

Wer hätte das gedacht. [shocked]

Ari

P.S.: Sorry für OT!

Bist ganz schön lustig.
Aber mal ernsthaft lesen https://www.amazon.de/Variante-Krieg-od ... B009RGL9TO wäre gescheiter. In dieser Fiktion ging es auch darum, was im Kriegsfall mit uns Neidener Soldaten geschehen wäre....
1,02 € wirst Du ja wohl mal opfern können, bei Deinem Ripplekonto, oder?

Gruß Volker
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Re: Berliner Operation

Beitragvon Merkur » 19. September 2019, 09:10

HPA hat geschrieben:Ausgerechnet jemand ,in dessem Dunstkreis es zum guten Ton gehört ,hier Sockenpuppen zu betreiben , muss sich aus dem Fenster lehnen.


Ich habe nichts behauptet und mich darum auch nicht aus dem Fenster gelehnt. Ich habe lediglich nachgefragt. [hallo]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Berliner Operation

Beitragvon HPA » 19. September 2019, 09:17

karnak hat geschrieben:[flash] Also mir fehlen völlig die militärischen Kenntnisse, ich habe nur meine paar persönliche Erfahrungen und meinen Menschenverstand. Deswegen bin ich der Meinung, dass das in der damaligen Zeit nur ein paar Sandkastenspiele von unendlich gelangweilten Militärs in einer Friedenszeit die einfach nicht zu beenden war waren [flash] . In Wahrheit muss man doch gewusst haben, dass solche Militäraktionen , egal von welcher Seite an keinem Ort in Europa, geweige denn noch in Berlin jemals durchgeführt hätten werden können. Deswegen konnte ja auch die DDR in aller Seelenruhe ihre Mauer bauen und bewachen. Niemand hätte den Mut gehabt ernsthaft dagegen vorzugehen, die paar 17 Millionen DDR Bürger waren es einfach nicht wert ALLES auf's Spiel zu setzen.


Nun ja, die WestAlliierten hielten ja seit spätestens 1962 entsprechende Planungen und logistische Mittel vor.

BERCON ,Live OAk usw sollten ja durchaus geläufige Begriffe sein. Interessant dass man da immer von einem Angriff der Sowjets (und deren verbündete) auf Berlin oder einer Blockade der Transitwege ausging und entsprechende Gegenmaßnahmen plante, bs hin zum demonstrativen Einsatz von Nuklearwaffen. Diversen Risiken dieser Planungen war man sich durchaus bewusst.

Zu BERCON: https://www.nato.int/nato_static/assets ... 62-ENG.pdf



Ach und übrigens: für diesen Fall sahen die Westalliierten auch vor, dass man in Westberlin maßgebliche Vertreter der 5. Kolonne der SED u.ä. einkassiert und umgehend interniert hätte. Sofern die sich an entsprechenden Störaktionen beteiligt oder solche initiiert hätten.
HPA
 

Re: Berliner Operation

Beitragvon Ari@D187 » 19. September 2019, 09:38

HPA hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:[flash] Also mir fehlen völlig die militärischen Kenntnisse, ich habe nur meine paar persönliche Erfahrungen und meinen Menschenverstand. Deswegen bin ich der Meinung, dass das in der damaligen Zeit nur ein paar Sandkastenspiele von unendlich gelangweilten Militärs in einer Friedenszeit die einfach nicht zu beenden war waren [flash] . In Wahrheit muss man doch gewusst haben, dass solche Militäraktionen , egal von welcher Seite an keinem Ort in Europa, geweige denn noch in Berlin jemals durchgeführt hätten werden können. Deswegen konnte ja auch die DDR in aller Seelenruhe ihre Mauer bauen und bewachen. Niemand hätte den Mut gehabt ernsthaft dagegen vorzugehen, die paar 17 Millionen DDR Bürger waren es einfach nicht wert ALLES auf's Spiel zu setzen.


Nun ja, die WestAlliierten hielten ja seit spätestens 1962 entsprechende Planungen und logistische Mittel vor.

BERCON ,Live OAk usw sollten ja durchaus geläufige Begriffe sein. Interessant dass man da immer von einem Angriff der Sowjets (und deren verbündete) auf Berlin oder einer Blockade der Transitwege ausging und entsprechende Gegenmaßnahmen plante, bs hin zum demonstrativen Einsatz von Nuklearwaffen. Diversen Risiken dieser Planungen war man sich durchaus bewusst.

Zu BERCON: https://www.nato.int/nato_static/assets ... 62-ENG.pdf



Ach und übrigens: für diesen Fall sahen die Westalliierten auch vor, dass man in Westberlin maßgebliche Vertreter der 5. Kolonne der SED u.ä. einkassiert und umgehend interniert hätte. Sofern die sich an entsprechenden Störaktionen beteiligt oder solche initiiert hätten.

Ich bin der Meinung, dass West-Berlin den Sowjets nicht so wichtig war, als das man wie auch immer geartete Kampfhandlungen begonnen und eine weitere Eskalation riskiert hätte. Desweiteren halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Westalliierten im Falle eines solchen konventionellen Angriffs, mit einer nuklearen Vergeltung reagiert hätten.

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Re: Berliner Operation

Beitragvon HPA » 19. September 2019, 09:47

BERCON sah ja aus diesem Grunde mehrere Antwortmöglichkeiten auf solch einen Angriff oder einer Blockade der Transitwege vor. Angefangen vom Erzwingen der Durchfahrt mit anfänglich unbewaffneten Konvois bis hin zur nuklearen Demonstration auf militärische Ziele in der Ostzone

Ich bin der Meinung, dass West-Berlin den Sowjets nicht so wichtig war, als das man wie auch immer geartete Kampfhandlungen begonnen und eine weitere Eskalation riskiert hätte.


Da bin ich anderer Meinung. Warum nur verstecken sich maßgebliche Personen welche in diese Planungen involviert waren, insbesondere diejenigen, welche im "Weißen Haus" in Strausberg zugange waren, immer noch hinter ihrer Geheimhaltungsverpflichtung?

Möge sich jeder ein Reim darauf machen!
HPA
 

Re: Berliner Operation

Beitragvon zoll » 19. September 2019, 10:56

Wenn ich als militärischer Laie (war selbst Instandsetzungssoldat) so lese, welch hervorragende Truppe die NVA war, und wie überlegen die NVA-Fallschirmjäger den BW-Fallschirmjägern waren, geht mir doch im nachhinein der Arsch auf Grundeis.
Die Planer der WPS waren durch die Bank Strategen allerhöchster Güte, die NATO Planer alles Pfeifen.

Die Zuverlässigkeit der NVA wird von der eigenen Generalität natürlich sehr hoch geschätzt, ohne zu bedenken unter welchen politischen und persönlichem Druck jeder Soldat an der Front und in der Heimat die Angehörigen gestanden hätten. Dabei darf man nicht vergessen, dass es hier in einen Kampf Bruder gegen Bruder gegangen wäre. Gilt natürlich auch für die Gegenseite.

Noch etwas zu der Zuverlässigkeit der NVA. Sie wurde in der CSSR nicht eingesetzt weil der große Bruder aus Moskau diese Einheiten, die zwar im Verfügungsraum standen, nicht für wirksam und verlässlich hielt. M.M. nach wurde die NVA nur insoweit in den Verfügungsraum verlegt um der Generalität und der politischen Führung eine gewisse Mitwirkung am Geschehen zu ermöglichen.

Die graduierten Militärwissenschafler aus den WPS waren sicher nicht besser oder schlechter wie die Planer aus dem westlichen Bündnis. Was mir aufgefallen ist, sie neigten zur Überschätzung wegen ihrer politischen Überzeugung.
Diese Überzeugung der Überlegenheit ist aber ein gefährlicher Ratgeber und führt leicht zu Fehleinschätzungen.
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Re: Berliner Operation

Beitragvon HPA » 19. September 2019, 11:32

. Desweiteren halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Westalliierten im Falle eines solchen konventionellen Angriffs, mit einer nuklearen Vergeltung reagiert hätten


Das war auch so nicht vorgesehen.

Man plante als mögliche Option nukleare Demonstrationen mit ca 5 (so beziffert in den BERCON Dokumenten) taktischen Sprengköpfen

5. BERCON BRAVO. This plan is a nuclear demonstration to insure the Communists are aware that the Alliance stands ready for nuc1ear action. It includes the employmnent of approximately five low yield air bursts on strictly military targets (such as a group of attacking aircraf1; Communist airfield, a SAM site, or a troop concentration) located away from built up areas.


NUCLEAR DEMONSTRATION
--~~--~------------------
5. BERCON BRAVO series c'onsists of nuclear demon- strationsto"ensure that the Communists are aware that the Alliance stands ready for nuclear action. It includes the employment of approximately live low-yield air bursts on certain type targets outlined below:
a. BERCON BRAVO ONE provides for a "no target", and to the extent possible "no damage", nuclear demonstration detonated over selected areas preferably near a military complex. The objective will be to minimize damage to persons and/or property and 18t assure that the explosion is seen from the ground.
b. BERCON BRAVO TWO consists of an air burst on ,a military target, detonated away [rom population centers.
These strictly military targets include, attacking aircrait. air- fields, SAM sites, troop concentrations, etc.


Dazu auch hier: https://www.berliner-mauer-gedenkstaett ... berlin.pdf

Diese Überzeugung der Überlegenheit ist aber ein gefährlicher Ratgeber und führt leicht zu Fehleinschätzungen


@zoll: genauso isses. das meinte ich mit :" wieso ging man auf Seiten der NVA davon aus, dass die Aufgabe auf jeden Fall erfüllt worden wäre? "
Zuletzt geändert von HPA am 19. September 2019, 11:39, insgesamt 2-mal geändert.
HPA
 

Re: Berliner Operation

Beitragvon karnak » 19. September 2019, 11:38

Ari@D187 hat geschrieben:


Ach und übrigens: für diesen Fall sahen die Westalliierten auch vor, dass man in Westberlin maßgebliche Vertreter der 5. Kolonne der SED u.ä. einkassiert und umgehend interniert hätte. Sofern die sich an entsprechenden Störaktionen beteiligt oder solche initiiert hätten.

Ich bin der Meinung, dass West-Berlin den Sowjets nicht so wichtig war, als das man wie auch immer geartete Kampfhandlungen begonnen und eine weitere Eskalation riskiert hätte. Desweiteren halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Westalliierten im Falle eines solchen konventionellen Angriffs, mit einer nuklearen Vergeltung reagiert hätten.

Ari[/quote]
[flash] Den beiden Supermächten ging am Ende das bisschen Deutschland, erst recht der Futzel DDR und die diktatorisch dort geknechteten am A... vorbei, den Amis sogar Europa.
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Re: Berliner Operation

Beitragvon Kumpel » 19. September 2019, 11:53

karnak hat geschrieben:Den beiden Supermächten ging am Ende ............. erst recht der Futzel DDR und die diktatorisch dort geknechteten am A... vorbei..............


Mehr oder weniger wird das so gewesen sein.
Aber irgendwie habe ich mich , wenn ich mal so einen Jeep von dem Amis durch unser Kaff fahren sah gefreut. Weil '' Euch'' das so angekotzt hat. [flash]
Tuckerte ja auch immer gleich ein Lada hinterher.
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Re: Berliner Operation

Beitragvon karnak » 19. September 2019, 14:37

Ja sicher [flash] , müsste ja eigentlich auch nachvollziehbar sein, dass einen eine solche Ohnnacht irgendwie ankotzt.
Was dann am Ende zählen sollte, wenn man zurückschaut, irgendwie haben wir doch so ziemlich alle die Kurve ganz gut bekommen und die Beulen haben sich in Grenzen gehalten. [hallo]
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Berliner Operation[quote="karnak"]Ja sicher [flash] , müsste ja eigentlich a

Beitragvon Volker Zottmann » 19. September 2019, 14:58

karnak hat geschrieben:Was dann am Ende zählen sollte, wenn man zurückschaut, irgendwie haben wir doch so ziemlich alle die Kurve ganz gut bekommen und die Beulen haben sich in Grenzen gehalten. [hallo]


Eigentlich war die gesamte DDR eine Daueroperation am offenen Herzen!
Für uns Karnak, mag der Satz stimmen. Der Generation meines Vaters hat man aber die gesundheitlich besten Lebensjahre gestohlen. Die konnte zwar arbeiten aber niemals nach Herzenslust, so wie Du heute verreisen. Das ist geklaute Lebenszeit. Mein Vater, gerade 94 geworden, hat nur noch etwas begrenzt nach der Wende die Welt anschauen können.
Schon wegen des Einsperrens über Jahrzehnte eines Viertels des deutschen Volkes, soll man das nie verharmlosen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Berliner Operation[quote="karnak"]Ja sicher [flash] , müsste ja eigentlich a

Beitragvon karnak » 19. September 2019, 15:21

Volker Zottmann hat geschrieben:. Der Generation meines Vaters hat man aber die gesundheitlich besten Lebensjahre gestohlen.

Das mag ja stimmen und man hat das Generationen vorher aus den unterschiedlichsten Gründen und in den verschiedensten Zusammenhängen immer wieder getan. Am wenigsten waren daran im Verlaufe der Geschichte die beteiligt die man und die sich Kommunisten nannten. An deren Missetaten reibt man sich allerdings am Liebsten, besser lässt reiben und zwar von denen die allen Grund haben vergessen zu machen wie viele Lebensjahre deren Ahnen gestohlen haben. Auf denen die Grundmauern ihrer konfortablen heutigen Existenz errichtet wurden. [hallo]
Und wir sind wieder mal weg vom Thema, in dem Fall das der Militärstrategen. [flash]
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Re: Berliner Operation

Beitragvon Beethoven » 19. September 2019, 15:44

zoll hat geschrieben:Wenn ich als militärischer Laie (war selbst Instandsetzungssoldat) so lese, welch hervorragende Truppe die NVA war, und wie überlegen die NVA-Fallschirmjäger den BW-Fallschirmjägern waren, geht mir doch im nachhinein der Arsch auf Grundeis.
Die Planer der WPS waren durch die Bank Strategen allerhöchster Güte, die NATO Planer alles Pfeifen.

Die Zuverlässigkeit der NVA wird von der eigenen Generalität natürlich sehr hoch geschätzt, ohne zu bedenken unter welchen politischen und persönlichem Druck jeder Soldat an der Front und in der Heimat die Angehörigen gestanden hätten. Dabei darf man nicht vergessen, dass es hier in einen Kampf Bruder gegen Bruder gegangen wäre. Gilt natürlich auch für die Gegenseite.

Noch etwas zu der Zuverlässigkeit der NVA. Sie wurde in der CSSR nicht eingesetzt weil der große Bruder aus Moskau diese Einheiten, die zwar im Verfügungsraum standen, nicht für wirksam und verlässlich hielt. M.M. nach wurde die NVA nur insoweit in den Verfügungsraum verlegt um der Generalität und der politischen Führung eine gewisse Mitwirkung am Geschehen zu ermöglichen.

Die graduierten Militärwissenschafler aus den WPS waren sicher nicht besser oder schlechter wie die Planer aus dem westlichen Bündnis. Was mir aufgefallen ist, sie neigten zur Überschätzung wegen ihrer politischen Überzeugung.
Diese Überzeugung der Überlegenheit ist aber ein gefährlicher Ratgeber und führt leicht zu Fehleinschätzungen.
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Nun Zoll, die Bundeswehr, vom Soldaten bis zum höchsten General, wurde damals von uns als hoch motivierte, hervorragend ausgebildete und ausgerüstete Armee gesehen, mit sehr guter Planung, Struktur und operativer Kunst, die bis zum letzten Blutstropfen gekämpft hätte. Ob nun auf eigenem Territorium oder in fremden Land. Nur militärische Dummköpfe haben das anders gesehen.

Die Fallschirmjäger der BW und der NVA lassen sich bis 1986 deshalb nicht vergleichen, weil die zu erfüllenden Aufgaben völlig anders gelagert waren. In der Bundeswehr wurden größere Kontingente (ab Bataillon aufwärts)ins Hinterland gebracht, die dort Faustpfände zu nehmen und zu halten hatten, wurden eingesetzt zur Abriegelung von Durchbrüchen im Bestand von Panzerabwehr starken Gruppierungen usw..
Die Fallschirmjäger der NVA waren mehr die Truppe, die in kleiner Truppe (man nannte die "Einsatzgruppe" weil andere Begriffe, wie "Kommando" z.B. bereits belegt waren) tief im rückwärtigen Gebiet des Gegners, sehr spezielle Aufgaben zu erfüllen hatten. Bei Wiki habe ich unter "Luftsturmregiment-40" zu den Aufgaben der NVA-Fallschirmjägern geschrieben. Es waren eher Handlungen wie man sie heute von den SEAL´s, den Männern des SAS, KSK oder Green Berets kennt.

Deine Aussage zu den nicht statt gefundenen Handlungen im Jahre 68, in der CSSR, entsprechen nicht der Wahrheit. Kannst Du in unzähligen you tube-Beiträgen auch sehen und hören. Der Generalstab des Vereinten Oberkommando (VOK) pfiff die DDR und damit die NVA zurück. 23 Jahre nach dem Kriege wollte man nicht, dass deutsche Soldaten schon wieder den Fuß in ein anderes Land setzen.

So ab 11:00 Minute https://www.youtube.com/watch?v=pI8q4YnPANM&t=42s

Ich weiß nicht, denke aber eher nicht, dass Du Dich mit der operativen Planung des WV auskennst. Die NVA hatte, vertreten durch den Chef des Hauptstabes der NVA (GO Streletz) alle zwei Jahre die operative Planung, nach Vorgaben durch den Stab des VOK, durchzuführen, neu zu erarbeiten und in Wünsdorf, vor dem Oberbefehlshaber der GSSD (später dann WGT) zu verteidigen. Dabei sekundierten ihm die jeweiligen Chefs der Stäbe der Teilstreitkräfte. Das bedeutet, dass die operative und strategische Planung auf dem Europäischen Kriegsschauplatz durch das VOK bestimmt wurde und die kleine NVA da eher unbedeutend war. Aber im Zuge der Bündnisverpflichtung, eingebettet in eine Front, hätte die NVA auch ihre Aufgaben gehabt und auch erfüllt.
Ähnlich läuft das in Brüssel für die NATO in Europa ab.

Wenn Dich operative Planung wirklich interessiert, hänge ich Dir mal einen Link an, der die Sache für den Laien recht gut beschreibt,

http://www.vorharz.net/media/historie/s ... autsch.pdf

Dieses Dokument ist nach der wende entstanden von einem ehemaligen Offizier der NVA (Oberst und Chef Operativ in der 5. Armee der NVA) der in die Bundeswehr übernommen wurde und dort bis zu seiner Pension Dienst tat.

Freundlichst
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Re: Berliner Operation

Beitragvon zoll » 19. September 2019, 17:50

Für deine Antwort und das Dokument bedanke ich mich.
Das die NVA nicht wegen der Vergangenheit bei der Invasion der CSSR eingesetzt wurde ist die offizielle Version und überall nachzulesen.
Mir ist aber auch eine andere Lesart bekannt. Die Quelle kann ich nicht benennen, weil in Verlust geraten.
Wenn ich alles richtig verstanden habe, so ging die Militärführung von einem Angriff durch die NATO aus. Die NATO aber von einem Angriff durch den WP. Verrückte Welt.
Gruß zoll
zoll
 

Re: Berliner Operation

Beitragvon Volker Zottmann » 19. September 2019, 18:25

Fakt ist, dass damals ein Kollege von mir wochenlang in Bereitschaft in den Wäldern zur Tschechei gelegen und gewartet hat.
Ulbricht war ganz traurig, als die Soldaten unverrichteter Dinge wieder heimwärts zogen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Berliner Operation

Beitragvon Merkur » 19. September 2019, 18:31

Volker Zottmann hat geschrieben:Ulbricht war ganz traurig, als die Soldaten unverrichteter Dinge wieder heimwärts zogen.
Gruß Volker


Wie kommst Du darauf?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
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Re: Berliner Operation

Beitragvon Nostalgiker » 19. September 2019, 18:44

Ganz einfach Merkur, der Kollege hat es dem Volker Zottmann persönlich erzählt weil er Walter Ulbricht privat kannte.
Frühestens nach 1990, denn davor war er bekanntlich noch strammer Genosse; nicht der Kollege ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Berliner Operation

Beitragvon Volker Zottmann » 19. September 2019, 21:41

Na ihr zwei Geschichtsverdreher?
Wieder mal am Dummkakeln?
Zwischen 1977 und 1985 hat mir das mein Kollege erzählt, mein Investleiter. Da lag er im Wehrdienst einige Zeit in irgend einem Wald mit der Angst, dass sie in der Tschechei verheizt werden.
Das hat er mir erzählt, ob da nun ein ehemaliger SED-Genosse Nostalgiker aus Berlin hetzt oder nicht.
Und dass unter Ulbricht der "Freundschaftsdienst" stattfinden sollte ist belegt, auch dass er gewettert hat, dass seine guten deutschen Soldaten nun vor der Türe warten mussten und unverrichteter Dinge Dank Moskaus Entscheidung wieder heim kehrten.
Ihr solltet mal die Nacht nutzen und hier im Forum nachlesen.

So, Angriff abgewehrt, ich habe fertig. Volker

PS:
Ich weiß nun nur nicht, wem ich außer Merkur noch geantwortet habe. Gespaltene Charaktere einzuordnen ist schwierig, wenn so dummdreist reagiert wird. Wars der Thoth, der Nostalgiker? Der SED-Genosse und Ministerien-Latscher oder doch der mit Berufsverbot belegte Arbeitslose und heute der alten DDR nostalgisch verhaftete Allesbesserwisser? Nicht so einfach...

(Zumindest ich bin ich! Das ist doch schon mal was!)
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 19. September 2019, 21:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Berliner Operation

Beitragvon Ari@D187 » 19. September 2019, 21:47

Besten Dank an @HPA und @Beethoven für die Informationen zu der Operation!

Ari
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Re: Berliner Operation

Beitragvon Grenzwolf62 » 20. September 2019, 03:27

Ari@D187 hat geschrieben:Besten Dank an @HPA und @Beethoven für die Informationen zu der Operation!

Ari

Ja, danke, interessante Thematik bis Alt-SEDler ihren Anteil am Widerstand ausdiskutieren.
Zur Thematik, im Grunde kann man ja davon ausgehen das die Armee eines Vasallen einer Besatzungsmacht (DDR/NVA/Sowjetunion) Pläne schmiedete einen Teil besetzten Territoriums ander Besatzungsmächte einzunehmen.
Ich habe mir schon damals gedacht das die NVA für unser Zwergenland mit 17 Millionen Bewohnern viel zu aufgebläht war, eigentlich hätten doch die Armeen der Besatzer ihre Konflikte im geteilten Deutschland auch alleine ausfechten, oder generell die Schutzmachtfunktion ausfüllen können.
Irgendwie sonderbar das nach 45 Deutschland von den Alliierten nicht gleich generell entmilitarisiert wurde, da hätte sich die Frage deutscher Soldaten in der Tschechei paar Jahre nach Kriegsende gar nicht gestellt.
Ich hab ja immerhin 37 Jahre nach Kriegsende gedient, mir kam das trotzdem bizarr vor, auch angesichts des, eigentlich sehr sinnigen, Spruches das jedem Deutschen die Hände verdorren sollten wenn er wieder ein Gewehr anfasst.
Und dann muss ich mich da hinstellen hinter Zäunen mit einer Flinte und schlimmstenfalls als Infanterist unbewaffnete Zivilisten er- oder niederschießen.
Der Mensch hat sie manchmal wirklich nicht mehr alle beisammen.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Berliner Operation

Beitragvon Beethoven » 20. September 2019, 06:50

Nun, es ist bekannt und auch kein Geheimnis, dass zwei Divisionen der NVA im Spätsommer 68, in Konzentrierungsräumen im Süden der DDR lagen und auf Befehl auch in Richtung Süden gekullert wären.
Gut das es dazu nicht kam.

Mein Kenntnisstand ist der, dass eine operative Gruppe, 14 Mann stark, auf einem Tschechischen Truppenübungsplatz untergezogen war, um die logistische Unterstützung vorzubereiten, so die beiden Divisionen der NVA sich an den Handlungen innerhalb der CSSR beteiligt hätten. Einer dieser Herren ist mir persönlich bekannt (Peter M.). Diese Gruppe wurde aber sofort in die DDR zurück befohlen, als die Weisung vom VOK kam, dass die NVA an dieser militärischen Handlung nicht teilzunehmen hat.

Was Volker da gehört hat, ist eine Ente. Und lieber Volker, Du solltest nicht jeden Mist glauben, den man Dir mal erzählt hat. Du glaubst ja auch nicht, hoffe ich jedenfalls, jede Verlautbarung der Blöd-Zeitung.

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Re: Berliner Operation

Beitragvon Merkur » 20. September 2019, 06:53

Volker Zottmann hat geschrieben:Na ihr zwei Geschichtsverdreher?
Wieder mal am Dummkakeln?
Zwischen 1977 und 1985 hat mir das mein Kollege erzählt, mein Investleiter. Da lag er im Wehrdienst einige Zeit in irgend einem Wald mit der Angst, dass sie in der Tschechei verheizt werden.
Das hat er mir erzählt, ob da nun ein ehemaliger SED-Genosse Nostalgiker aus Berlin hetzt oder nicht.
Und dass unter Ulbricht der "Freundschaftsdienst" stattfinden sollte ist belegt, auch dass er gewettert hat, dass seine guten deutschen Soldaten nun vor der Türe warten mussten und unverrichteter Dinge Dank Moskaus Entscheidung wieder heim kehrten.
Ihr solltet mal die Nacht nutzen und hier im Forum nachlesen.


Dein ehemaliger Kollege lag dort im Wald und hatte Angst, nehme ich Dir ab. Der Rest hat den Erkenntniswert einer Latrinenparole. Hast Du nicht mal kritisch darüber nachgedacht, woher der Landser im Wald wissen will, wie die konkrete Sichtweise Ulbrichts in Berlin war? Ich muss hier auch im Forum nichts über Nacht nachlesen, um dann auf Erkenntnisse dieser/Deiner Qualität zu stoßen.
Ich habe mal bei Modrow nachgelesen und seine Argumentation ist schlüssig und nachvollziehbar. Er schreibt:
„Ulbricht setzte gegen Moskau durch, dass sich an der konzentrierten Aktion des Warschauer Vertrages kein NVA-Soldat beteiligte: nicht mit dieser Uniform und nicht mit diesem Stahlhelm und nicht mit dieser Vergangenheit. Bekanntlich waren deutsche Soldaten 1938/39 schon einmal in die Tschechoslowakei eingerückt. (...)
Ulbricht konferierte bilateral mit Dubcek, offiziell und auch inoffiziell, um die Probleme politisch zu lösen. Er sah durch eine harte, also militärische Lösung sein eigenes Reformprojekt in der DDR gefährdet, was auch eintrat. Die Reformen in der DDR wurden beendet und Ulbricht abgelöst. Sein Sturz wurde aktiv betrieben und von Moskau sanktioniert. Es waren immer diese Feinheiten, die eine Rolle spielten.“
Quelle: In Verantwortung. Hans Modrow und der Deutsche Umbruch 1989/90, Hrsg. Oliver Dürkop und Michael Gehler, S. 147 f.
Und diese Feinheiten überblickt nun mal nicht jeder. Mir ist letztlich Deine Meinung völlig egal und Du bist für mich in dieser Frage auch kein ernstzunehmender Diskussionspartner. Es geht mir lediglich darum, Deine Aussage nicht unkommentiert stehen zu lassen.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
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Re: Berliner Operation

Beitragvon Kumpel » 20. September 2019, 07:25

Merkur hat geschrieben:Ich habe mal bei Modrow nachgelesen und seine Argumentation ist schlüssig und nachvollziehbar. Er schreibt:
Ulbricht setzte gegen Moskau durch, dass sich an der konzentrierten Aktion des Warschauer Vertrages kein NVA-Soldat beteiligte: nicht mit dieser Uniform und nicht mit diesem Stahlhelm und nicht mit dieser Vergangenheit. Bekanntlich waren deutsche Soldaten 1938/39 schon einmal in die Tschechoslowakei eingerückt. (...)


Nach Rüdiger Wenzke setzte Ulbricht garnix durch.

Wenzke hält fest, dass „Ulbricht und Hoffmann nicht nur bereit, sondern offenbar auch begierig“ darauf waren, auf Befehl der Ostblockführungsmacht UdSSR zu handeln und die NVA losmarschieren zu lassen. Es geschah trotzdem nicht; nur eine kleine Zahl ostdeutscher Soldaten tat von Ende August bis Anfang Oktober 1968 Dienst beim Stab der Interventionstruppen in Milovice auf tschechoslowakischem Territorium.

https://www.welt.de/geschichte/article1 ... llten.html

Nach Rüdiger Wenzke kamen die Einwände von Gegnern Dubcek's in Prag an Moskau gerichtet und Moskau entschiede dann , daß die NVA nicht in die Tschechoslowakei einmarschiert.
Kumpel
 

Re: Berliner Operation

Beitragvon Icke46 » 20. September 2019, 07:53

Volker Zottmann hat geschrieben:Fakt ist, dass damals ein Kollege von mir wochenlang in Bereitschaft in den Wäldern zur Tschechei gelegen und gewartet hat.
(....)
Gruß Volker


Mal ein Zitat vom Tschechien-Tourismus-Portal czech-tourist.de :

"Tschechei" sollte man heute nicht mehr sagen. Die negative Konnotation des Begriffs "Tschechei" kommt von der Verwendung dieser Bezeichnung im NS-Sprachgebrauch.
Nach dem Münchner Abkommen und der Abtretung des tschechoslowakischen Sudetenlandes wurden die verbliebenen tschechischen Gebiete vom NS-Regime als „Rest-Tschechei“ bezeichnet.
1939 wurden diese Gebiete besetzt und ins Deutsche Reich als "Protektorat Böhmen und Mähren" einbezogen.


Abgesehen davon ist es auch für den behandelten Zeitraum falsch - schliesslich ist die Slowakei in dem Begriff nicht enthalten....
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