zoll hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben, der WP hat sich auf einen Angriff Richtung Westen durch entsprechende Planung (s. Skizzen) vorbereitet.
Ich gebe zu bedenken, das der kleine Korse auch die europäischen Monarchien und das russische Reich beherrschen wollte.
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Die Strategen der WP mussten doch wissen, dass die NATO vorgesorgt hatte, z. B. durch riesige Depots in Holland und Belgien. Dort lagerten Unmengen von Material. Das Menschenmaterial wäre aus USA eingeflogen und hätte die betriebsbereiten Fahrzeuge sozusagen vom Flugzeug in den Panzer übernehmen können. Denn das Material wurde von vorwiegend Zivilpersonal im Zustand der Einsatzbereitschaft gehalten.
Noch etwas zum A-Bombeneinsatz. Bemerkenswert halte ich die Kurzsichtigkeit der Herren Strategen. Erst die Bombe werfen, vorwärts stürmen, Feind ist ja kampfunfähig. Und dann? Was hat ein Eroberer davon, dass er das Gebiet beherrscht aber keinen Nutzen daraus ziehen kann. Ein Raum ohne Volk - was bringt es? Wo bleibt die Verbreitung der Ideologie? Denn auch dafür wollten sie das Land erobern.
Wie ich also eingangs schrieb, der Eroberer hat es doppelt schwer,
Afghanistan hat auch nicht funktioniert, ob die Krim russisch bleibt wird die Zeit zeigen. Die Welt und nicht nur das Klima verändert sich gerade.
Schönes WE
zoll
Lieber Zoll, ich werde nicht bestreiten, dass die damalige Militärdoktrin des Warschauer Vertrages, davon ausging, dass nach der ersten Verteidigungsschlacht an der Grenze zwischen den ökonomischen-, politischen- und militärischen Blöcken, zum Gegenangriff übergegangen werden sollte und der Gegner auf seinem eigenem Territorium zu schlagen ist. Das war allgemein bekannt und wurde auch nicht verheimlicht. Das hätte, wie Du richtig erkannt hast, massive Angriffsoperationen zur Folge gehabt. In wie weit diese von Erfolg gekrönt worden wären, mussten wir zum Glück nicht erleben.
Wichtig dabei ist aber, dass es eine Gegenschlagsoffensive wäre, soll heißen, nach unserem Verständnis hätte die NATO den Krieg vom Zaune gebrochen und wäre auf das Territorium der DDR und der anderen Staaten des WV vorgedrungen.
Dafür gab es Truppenteile und Verbände einschließlich der Grenztruppen der DDR, die schon damals als "Deckungsregimenter oder - Divisionen" bezeichnet worden sind. Die TT und Verbände, hätten an der Westgrenze der DDR den ersten Schlag der NATO-Kräfte aufhalten oder wenigstens verzögern sollen, bis aus der Tiefe heraus, die zweite operative Staffel (gehörte zur 1. strategischen Staffel) heran geführt worden wäre und aus der Bewegung heraus den Angriff geführt hätte.
Das es große Lager militärischen Gerätes gab, war bekannt. Ganze Divisionen, von der Socke bis zum Panzer, waren eingelagert. Anders hätte es auch nicht sein können. In wie weit, die Gefechtstechnik auch hätte besetzt werden können, kann ich nicht einschätzen. Aber ich vermute, dass bereits in der Spannungsperiode vor einem Krieg, die Manpower über den Teich heran geführt worden wäre.
Ich gehe davon aus, dass die Planer im VOK (Vereintes Oberkommando) diesen Fakt beachtet haben und in ihre Berechnungen und Planung haben einfließen lassen.
Beim Einsatz von Kernwaffen kannst Du davon ausgehen, dass jeder Befehlshaber, ob nun aus Ost oder West, diese Schwelle nur sehr schwer überschritt. Und wenn diese überschritten worden wäre, dann ist keiner mehr an dem Territorium interessiert, welches auf Jahrzehnte oder Jahrhunderte hinaus, ödes Land gewesen wäre. Erstmals durch den Einsatz von Neutronenwaffen, wäre das anderes gewesen. Der Einsatz von größeren Kernwaffen war aber schon keine militärische Entscheidung mehr sondern eine politische Entscheidung. Und da nahmen sich die Planer Ost wie West nichts. Beide rechneten damit, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt der bewaffneten Auseinandersetzung, besonders kurz vor der Neiderlage einer der Seiten, es zum Kernwaffeneinsatz gekommen wäre. Dabei meine ich nicht die Kerngranate mit 0.8 kt die durch ein 152 mm Geschütz verschossen werden konnte, sondern ab 200 kt aufwärts. Mit solchen strategischen Kernwaffen und das wussten auch die Politiker in Übersee und der UdSSR, wären dann auch auf die jeweiligen Mutterländer abgefeuert worden. Moskau und auch Washington, wären ganz sicher Ziele gewesen oder eben die Berge in welchen sich die Politiker verkrochen hätten.
Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe
Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.