Mielke contra Hoffmann.

Alles zum Thema NVA, außer GT

Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Interessierter » 14. Dezember 2017, 11:57

Wie auch schon im gesperrten Thread " Die Orgien des DDR - Ministers " erwähnt, hier nachstehend das Thema " Mielke contra Hoffmann ".

Wie die Stasi die Entlassung des DDR-Verteidigungsministers betrieb. Eine Fallstudie zum Verhältnis MfS – SED
JHK 2012 | Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung | Seite 265-302 | Aufbau Verlag
Autor/in: Siegfried Suckut


Eigentlich genügten wenige, breite Federstriche, so schien es bisher, um die Biografie des ehemaligen DDR-Verteidigungsministers Heinz Hoffmann zu skizzieren. Wie in Lexika und Sammelbänden1 nachzulesen und von ihm selbst geschildert,2 nahm der 1910 in Mannheim geborene, aus einem proletarischen Elternhaus stammende Schlosser einen bemerkenswert gradlinigen politischen Lebensweg. Schon früh engagierte er sich in der kommunistischen Jugendbewegung und trat 1930 der KPD bei. Gleich nach Beginn der NS-Herrschaft emigrierte er im Parteiauftrag in die Sowjetunion, erhielt deren Staatsbürgerschaft und wurde zum Offizier der Roten Armee ausgebildet. Sein erster Einsatzbefehl führte ihn 1937 zu den Internationalen Brigaden in den Spanischen Bürgerkrieg. Schwer verwundet kehrte er 1939 nach Moskau zurück, heiratete eine Sowjetbürgerin und arbeitete u. a. für den NKWD, den Inlandsgeheimdienst. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht beteiligte er sich an der politischen Umerziehung deutscher Gefangener und gehörte zu den KPD-Kadern, die für den Einsatz im Nachkriegsdeutschland vorgesehen waren. Ende 1945 beorderten ihn die Sowjets nach Berlin mit dem Auftrag, am politischen Neubeginn in ihrer Besatzungszone mitzuwirken.

Den langen; aber nicht minder interessanten Artikel findet man hier:
https://kommunismusgeschichte.de/jhk/jh ... b-eine-fa/
Interessierter
 

Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Beethoven » 18. Dezember 2017, 07:57

Ich habe vom verstorbenen AG Hoffmann, noch die Aussage im Ohr

"Jeder Tropfen Schweiß in der Ausbildung erspart Blut im Kampf".

Persönlich hatte ich öfter direkten Kontakt zum Armeegeneral, stand doch unsere Truppe seit 82 (oder war es schon 81?) die Sonderwache in Strausberg. Das war für das kleinen Truppenteil eine echte Schinderei bis dann die 4. Fallschirmjägerkompanie neu ausgehoben wurde, so weit war, auch diese Aufgabe zu übernehmen.

Ich war unter anderem mal dabei, wie der Minister die Fallschirmjäger in Ihrer Unterkunft in Strausberg besuchte und einen sehr entspannten Nachmittag mit "seinen" Fallschirmjägern verbrachte.

Er sagte zu uns, dass er nun Fragen beantworten würde, die ihm die Jäger stellen aber er möchte keine Fragen beantworten, die von den Polits vorbereitet worden sein". Das kam gut an. Dann holte er seine Zigaretten raus und bot diese den Soldaten an. Erst wollte keiner so richtig ran aber als er nochmals dazu aufforderte, war seine Zigarettenschachtel schnell leer. Sein Adju hatte aber noch eine Schachtel dabei und so war die Bude schnell blau.

Wir klönten mit ihm über die Jagd, seine beste Strecke, über die Mig-23, die die DDr soviel kostete, wie sie in Gold wiegt und warum die NVA ausländische Militärkader ausbildet. Das gar die USA und auch China Anträge gestellt hätten in der NVA ausgebilden zu werden und all solches Zeug. Es war eine sehr angenehme Atmosphäre und die Jäger mochten ihn.

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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Spartacus » 19. Dezember 2017, 18:24

über die Mig-23, die die DDr soviel kostete, wie sie in Gold wiegt


Und warum war das so?

Gut, war der erste Schwenkflügler der Welt und in der Anschaffung und Unterhaltung bestimmt nicht billig, aber wohl kaum mehr als die MIG 29?

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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Dezember 2017, 19:02

Beethoven hat geschrieben:Ich habe vom verstorbenen AG Hoffmann, noch die Aussage im Ohr

"Jeder Tropfen Schweiß in der Ausbildung erspart Blut im Kampf".

Persönlich hatte ich öfter direkten Kontakt zum Armeegeneral, stand doch unsere Truppe seit 82 (oder war es schon 81?) die Sonderwache in Strausberg. Das war für das kleinen Truppenteil eine echte Schinderei bis dann die 4. Fallschirmjägerkompanie neu ausgehoben wurde, so weit war, auch diese Aufgabe zu übernehmen.

Ich war unter anderem mal dabei, wie der Minister die Fallschirmjäger in Ihrer Unterkunft in Strausberg besuchte und einen sehr entspannten Nachmittag mit "seinen" Fallschirmjägern verbrachte.




Wenn man heute Archivmaterial zu Gesicht bekommt, lallt der Genosse General stets und ständig.
Mal ganz ernst gefragt Beethoven, war der immer, also auch bei Euch besoffen?

Gruß Volker
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon karnak » 19. Dezember 2017, 19:05

[flash] Also ich kenne keine Beispiele aus dem Archiv wo der Mensch lallt. Wo kann man denn sowas sehen und hören?
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Sirius » 19. Dezember 2017, 19:35

Das ist vermutlich der leichte "Monnemer" Akzent, den manche als "lallen" interpretieren.
https://www.youtube.com/watch?v=Db83vKgjoBg

Einer seiner "Nachfolger im weitesten Sinne" ist dagegen teilweise schwer zu verstehen, hört sich ein bisschen wie lallen an, ist es aber nicht. Hatte er einen Schlaganfall?
https://youtu.be/iqKX4UQ6KD0?t=2m17s
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon karnak » 19. Dezember 2017, 19:50

[flash] Dann sei mal ehrlich, der Schönbom klingt noch am Ehesten nach Suff. Aber so ein bisschen nusschelnd hat der eigentlich immer gesprochen.
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon pentium » 19. Dezember 2017, 19:53

Jetzt verstehe ich, wegen dem Lallen wollte die Stahsie die Entlassung des DDR-Verteidigungsministers...

...
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon HPA » 19. Dezember 2017, 20:48

Sirius hat geschrieben:Das ist vermutlich der leichte "Monnemer" Akzent, den manche als "lallen" interpretieren.
https://www.youtube.com/watch?v=Db83vKgjoBg

Einer seiner "Nachfolger im weitesten Sinne" ist dagegen teilweise schwer zu verstehen, hört sich ein bisschen wie lallen an, ist es aber nicht. Hatte er einen Schlaganfall?
https://youtu.be/iqKX4UQ6KD0?t=2m17s


Ja, Jörg Schönbohm hatte einen schweren Schlaganfall
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon HPA » 19. Dezember 2017, 20:49

Spartacus hat geschrieben:
über die Mig-23, die die DDr soviel kostete, wie sie in Gold wiegt


Und warum war das so?

Gut, war der erste Schwenkflügler der Welt...

Sparta


Nein, das war die Bell X—5

Und der erste Serienschwenkflügler war die F-111
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Dezember 2017, 22:48

karnak hat geschrieben:[flash] Also ich kenne keine Beispiele aus dem Archiv wo der Mensch lallt. Wo kann man denn sowas sehen und hören?

Vielleicht habe ich auch kranke Ohren. [laugh]
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Dezember 2017, 22:57

Sirius hat geschrieben:Das ist vermutlich der leichte "Monnemer" Akzent, den manche als "lallen" interpretieren.
https://www.youtube.com/watch?v=Db83vKgjoBg

Einer seiner "Nachfolger im weitesten Sinne" ist dagegen teilweise schwer zu verstehen, hört sich ein bisschen wie lallen an, ist es aber nicht. Hatte er einen Schlaganfall?
https://youtu.be/iqKX4UQ6KD0?t=2m17s

Bei allem Respekt Sirius, aber bringe die Beiden bitte nicht im Vergleich.
Krankheit und Charakterschwäche sind zwei paar Schuhe.

Zu Karnak: Es gibt Aufnahmen (habe ich aber jetzt nicht parat) wo Hoffmann vor Mot.-Schützen bei einem Manöver spricht. Nur dumme Phrasen und Gestammel. Ich suchs aber nicht raus.

Gruß Volker
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Harsberg » 20. Dezember 2017, 07:45

Es gibt Aufnahmen (habe ich aber jetzt nicht parat) wo Hoffmann vor Mot.-Schützen bei einem Manöver spricht. Nur dumme Phrasen und Gestammel.


Ich nehme mal an, dass er am Vorabend mal wieder zu tief ins Glas geguckt hat. Kam ja bei ihm öfter vor. [flash]
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon karnak » 20. Dezember 2017, 07:58

Volker Zottmann hat geschrieben: Ich suchs aber nicht raus.

Gruß Volker

[grin] Dachte ich mir schon. Und das nicht weil ich irgendein Bedürfnis hätte einen Hoffmann, Mielke oder Honecker in ein wie auch immer geartetes besseres Licht zu rücken, die sind mir als Person völlig gleichgültig. Mich stört allerdings wenn man zu erkennbar versucht ein politisches und ökonomisches System an sich über ein kleines Land das es mal versucht hat und kläglich gescheitert ist und ein paar Nasen die dort agiert haben in ein schlechtes Licht zu rücken. Ganz dramatisch wird es für mich wenn der Schwachsinn der in diesem Land stattfand nicht auszureichen scheint und man sich genötigt sieht noch etwas dazu zu spinnen. Das stört mich nun wieder ganz gewaltig und zwar weil es den Tatbestand der Eiferei erfüllt.
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon SCORN » 20. Dezember 2017, 08:10

Sirius hat geschrieben:Das ist vermutlich der leichte "Monnemer" Akzent, den manche als "lallen" interpretieren.


Genau das habe ich auch sofort vermutet. Hätte er "gesächselt" wäre es vermutlich nicht aufgefallen.

Im Übrigen ist übermäßiger Alkohohlgenuss kein Alleinstellungsmerkmal der ehemaligen DDR-Führung! Bedingt durch die Zeit, 2.Weltkrieg, Emigration, Gefangenschaft, Neuanfang etc. waren viele Politiker und Militärs in der Zeit nach dem 2.WK den Umgang mit Hochprozentigen durchaus gewohnt! Hoffmann war ja bei den Russen, da musste man trinkfest sein um ernst genommen zu werden. Wer nicht saufen konnte der machte bestimmt keine Kariere! By the way, Willy Brandt wurde ja gelegentlich von Leuten die ihn näher kannten auch "Willy Weinbrand" genannt, und das stammt nicht von Guillaume! Also, entspannen!
[wink]

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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon SCORN » 20. Dezember 2017, 08:14

karnak hat geschrieben: Ganz dramatisch wird es für mich wenn der Schwachsinn der in diesem Land stattfand nicht auszureichen scheint und man sich genötigt sieht noch etwas dazu zu spinnen. Das stört mich nun wieder ganz gewaltig und zwar weil es den Tatbestand der Eiferei erfüllt.


Das trifft es exakt! Könnte man glatt als Signatur nehmen.

Nun dürfte gleich die Stasikeule kommen und/oder das monieren von Schreibfehlern! [flash]

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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon augenzeuge » 20. Dezember 2017, 08:44

karnak hat geschrieben:Tatbestand der Eiferei


Hört sich so strafbar an.....sollen wir das in die Forenregeln mit aufnehmen? [flash]

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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Beethoven » 20. Dezember 2017, 08:48

Ich habe Armeegeneral H. Hoffmann öfter persönlich erlebt.
Angetrunken, nicht betrunken, habe ich ihn einmal an einem 1. März, Tag der NVA, gesehen. Betrunken habe ich ihn nie erlebt, was nicht heißt, dass er vermutlich mehr trank als "Otto Normalbürger".
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon karnak » 20. Dezember 2017, 08:49

Dann hätte ich Straf- davor gesetzt, dass habe ich bewusst vermieden. So ist es nur durchschaubar und manchmal wird es sogar albern. [wink]
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon karnak » 20. Dezember 2017, 09:00

Ich will ja gerne glauben, dass es gesoffen hat und Interesse an jungen Damen hatte, dass ist aber doch nicht geeignet um jemanden eine prinzipielle Unfähigkeit zu unterstellen, dass geht den Menschen wie den Leuten. Oder fällt man über Führungskräfte angefangen bei Willi Brandt bis hin zu Helmut Kohl ähnlich her. Zumindest das Bedürfnis sich mit schon manchmal lächerlich jungen Damen zu umgeben scheint bei solchen Alpha Tieren wohl Usus zu sein.
Was nun das reine Saufen angeht, bei den Hoffmännern dieser Welt legt man es als Charakterschwäche aus, bei Anderen die besser in den eigenen Kram passen ist es eine anerkannte Krankheit für die man Verständnis aufbringen muss, kommen sie aus dem Osten ist in der größten Not noch die Stasi als Verantwortliche ausgemacht. Nur dieser Mist nervt nun mal.
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon pentium » 20. Dezember 2017, 09:01

SCORN hat geschrieben:
Nun dürfte gleich die Stasikeule kommen und/oder das monieren von Schreibfehlern! [flash]

SCORN


Oder eine MIG 29 fliegt plötzlich durch das Thema, verfolgt von X-Schwenkflügelflugzeugen....

...
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon HPA » 20. Dezember 2017, 09:14

karnak hat geschrieben:Ich will ja gerne glauben, dass es gesoffen hat und Interesse an jungen Damen hatte, dass ist aber doch nicht geeignet um jemanden eine prinzipielle Unfähigkeit zu unterstellen, dass geht den Menschen wie den Leuten. Oder fällt man über Führungskräfte angefangen bei Willi Brandt bis hin zu Helmut Kohl ähnlich her. Zumindest das Bedürfnis sich mit schon manchmal lächerlich jungen Damen zu umgeben scheint bei solchen Alpha Tieren wohl Usus zu sein.
Was nun das reine Saufen angeht, bei den Hoffmännern dieser Welt legt man es als Charakterschwäche aus, bei Anderen die besser in den eigenen Kram passen ist es eine anerkannte Krankheit für die man Verständnis aufbringen muss, kommen sie aus dem Osten ist in der größten Not noch die Stasi als Verantwortliche ausgemacht. Nur dieser Mist nervt nun mal.


Nicht vergessen, diese Einschätzungen und Bewertungen stammten von der Stasi. HA I Gesammelt von deren geheimen Zuträgern.

Zitat aus dem Link;

Ganz anders klangen die geheimen Einschätzungen der Stasi, deren Hauptabteilung I sich in mehreren Berichten kritisch zum Verlauf der Truppenübung äußerte. Gelobt wurde die Einsatzbereitschaft der Soldaten, moniert das charakterliche und fachliche Auftreten einiger höherer Offiziere. Auch der Minister wurde in diesem Zusammenhang genannt.57 Nach dem Bericht des Geheimen Hauptinformators (GHI) »Anker«, offenbar ein höherer Führungskader, seien »verantwortliche ältere Offiziere«, selbst Generäle, mitunter in »peinliche Situationen« geraten.58 Als »unmilitärisch«, da »unkonkret« und letztlich als »Zeitverschwendung« kritisierte er die Besprechungen im Hauptstab. Die Teilnehmer hätten sich »daran gewöhnt«, den verantwortlichen General »nicht ernst zu nehmen«. Die HA I, die auch mit offiziellen Mitarbeitern teilgenommen hatte, bestätigte die Kritik.59 Ein anderer General, der erkennbar »stark unter Alkohol stand«, habe bei einer Besprechung einen Oberst »in zusammenhanglosen Sätzen« beschimpft, dass er »völlig versagt« habe. Die Anwesenden hätten gewusst, dass die Vorwürfe »aus der Luft gegriffen« waren, aber betreten geschwiegen, um so die »unwürdige Szene« zu beenden.60

Exorbitant, so meldeten die geheimen Informanten der Stasi, sei der Alkoholkonsum gewesen. »Was wir bei Quartett gesoffen haben, geht in keinen Tankwagen« zitierte der GHI »Fred Wendel« einen Oberst.61 Häufiger drohten Streitigkeiten zwischen angetrunkenen Stabsoffizieren in Schlägereien auszuarten.62 In der Truppe machten zahlreiche Witze über das Verhalten ihrer trinkfreudigen Führung die Runde.63 Die HA I zog das Fazit: »Die moralischen Eigenschaften einiger leitender Offiziere«, an der Spitze müsse »bedauerlicherweise der Minister« genannt werden, entsprächen nicht den Forderungen der »sozialistischen Ethik und Moral«.64 Hoffmann war den Stasi-Offizieren vor allem aufgefallen, weil er in der Stabsunterkunft eine Wand hatte durchbrechen lassen, um einer Soldatin näher zu sein. Die HA I beauftragte einen anderen Informanten, diese Angaben zu überprüfen – und erhielt sie bestätigt.65 Hoffmanns Schwäche für Alkohol und junge Frauen war der Stasi seit Langem bekannt. Verschärft hatte sich die Situation offenbar durch seinen politischen Aufstieg, aber auch aufgrund privater Veränderungen: Hoffmann bereitete Ende 1963 die Scheidung von seiner zweiten Frau vor und bewegte sich auf Freiersfüßen.
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon karnak » 20. Dezember 2017, 13:41

HPA hat geschrieben:
Nicht vergessen, diese Einschätzungen und Bewertungen stammten von der Stasi. HA I Gesammelt von deren geheimen Zuträgern.


Davon mal abgesehen, dass die "10 Grundsätze der soz. Moral und Ethik", die hingen in jedem Staatsbürgerkunde Unterrichtszimmer das ich kannte [flash] , in ihrer Auslegung im täglichen Leben genau so spießig waren wie die 10 Gebote des "Gegenspielers" Religion für das eingeforderte Leben seiner Religionsanhänger,zumindest in einigen Teilfragen sind und waren. Natürlich ist es legitim, dass ein Organ eines Staates das für dessen Sicherheit Verantwortung trägt ein Auge auf moralische Schwächen AUCH führender Entscheidungsträger und Verantwortlicher hat die im Fall der Fälle die Sicherheit des Staates gefährden könnten hat.Das dass ein Mielke mit seinen Möglichkeiten in der Hinterhand behielt um es, wenn es passt und günstig erscheinen sollte, für seine eigenen Machtansprüche im Panzerschrank lagerte ist eine andere Kiste und im allgemeinen Machtgefüge solcher Ebenen nicht unbedingt ungewöhnlich. Das alles heißt aber noch lange nicht, dass es sich bei dem Betreffenden um einen unverbesserlichen und unfähigen Idioten handelt, was man der Welt über diesen Umweg glauben machen will, DASS ist das eigentliche"Ärgernis"
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Spartacus » 20. Dezember 2017, 17:50

HPA hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:
über die Mig-23, die die DDr soviel kostete, wie sie in Gold wiegt


Und warum war das so?

Gut, war der erste Schwenkflügler der Welt...

Sparta


Nein, das war die Bell X—5

Und der erste Serienschwenkflügler war die F-111


Gut ein Jahr hin, ein Jahr her, mich interessiert die Aussage von Beethoven, also warum die 23 in Gold aufgewogen wurde?

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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Volker Zottmann » 20. Dezember 2017, 19:03

SCORN hat geschrieben:
karnak hat geschrieben: Ganz dramatisch wird es für mich wenn der Schwachsinn der in diesem Land stattfand nicht auszureichen scheint und man sich genötigt sieht noch etwas dazu zu spinnen. Das stört mich nun wieder ganz gewaltig und zwar weil es den Tatbestand der Eiferei erfüllt.


Das trifft es exakt! Könnte man glatt als Signatur nehmen.

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Karnaks Zitiertes bezieht sich ja deutlich auf meine vorherige Verweigerung, Beweise einzustellen, bzw. nochmal rauszusuchen. Uns so wird von Karnak es als Eiferei herabgewürdigt.
Und deshalb Scorn liegst auch Du daneben.
Warum hier Bekanntes, ja Tatsachen beweisen müssen?
Dann verkäme auch dieser Tread zur Groteske, wie der andere mit den Landkarten. Dort ist auch schon X-fach Material beigesteuert worden und dennoch reicht es Altstalinisten nicht, weil ihr gescheitertes kommunistisches Staatsmodell eben keine weiteren Kratzer bekommen soll.

Es sollte wohl genügen, dass Armeegeneral Hoffmann ein Säufer war. Ob nun Gelegenheitstrinker oder "nur" dauerkrank ist nicht meine Aufgabe, zu ergründen. Interessiert mich heute auch nicht mehr. Schlimm aber die Tatsache, dass wir damals von Menschen "beschützt" wurden, die selbst nicht stets Herr ihrer Sinne waren.

Gruß Volker
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon karnak » 20. Dezember 2017, 19:23

karnak hat geschrieben: Ganz dramatisch wird es für mich wenn der Schwachsinn der in diesem Land stattfand nicht auszureichen scheint und man sich genötigt sieht noch etwas dazu zu spinnen. Das stört mich nun wieder ganz gewaltig und zwar weil es den Tatbestand der Eiferei erfüllt.

Nur zur Richtigstellung und zum besseren Verständnis für die, die hier nicht umfassend mitlesen, wie ich zur Bewertung Eiferei komme. [grin]
Warum man sich dem Beweis verschließt das nicht zu sein indem man die vorhanden Belege zur Alkoholsucht "nicht noch mal raussucht" muss jeder selber wissen.
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Merkur » 20. Dezember 2017, 20:09

karnak hat geschrieben:Was nun das reine Saufen angeht, bei den Hoffmännern dieser Welt legt man es als Charakterschwäche aus, bei Anderen die besser in den eigenen Kram passen ist es eine anerkannte Krankheit für die man Verständnis aufbringen muss, kommen sie aus dem Osten ist in der größten Not noch die Stasi als Verantwortliche ausgemacht. Nur dieser Mist nervt nun mal.


Das musst Du schon verstehen. Die Tante Sass war krank und der Onkel Hoffmann halt charakterschwach. [flash]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon karnak » 20. Dezember 2017, 20:17

An die durchaus gute Schauspielerin aber etwas verrückte Frau musste ich auch denken, wollte sie nur nicht erwähnen. In der DDR drangsaliert und deswegen beim Alkohol gelandet und gleichzeitig 88 zum Schauspieler des Jahres gemacht. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte wenn das unterschiedliche Herangehen in solchen Fällen eben einfach nervt.
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Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon Volker Zottmann » 20. Dezember 2017, 20:38

Merkur hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Was nun das reine Saufen angeht, bei den Hoffmännern dieser Welt legt man es als Charakterschwäche aus, bei Anderen die besser in den eigenen Kram passen ist es eine anerkannte Krankheit für die man Verständnis aufbringen muss, kommen sie aus dem Osten ist in der größten Not noch die Stasi als Verantwortliche ausgemacht. Nur dieser Mist nervt nun mal.


Das musst Du schon verstehen. Die Tante Sass war krank und der Onkel Hoffmann halt charakterschwach. [flash]


Wieviel einer /eine säuft, sollte doch nebensächlich sein.
Kriminell ist doch aber, wenn ein Säufer die Geschicke einer ganzen Armee lenkt und leitet. Was nur, wenn der im Suff mal falsche Befehle gibt?
Als Gegenpart dann noch ein Polizistenmörder als Stasioberhaupt... Ein Wunder, dass bei diesen Koryphäen, dieser Doppelspitze, nie was Schlimmeres als gelegentliche Grenzmorde passierten.
Ihr beiden Experten werdet aber sicherlich wissen, warum ihr diese abgehalfterten "Persönlichkeiten" weiter schützen wollt.
Eine alkoholkranke Schauspielerin dagegen zu halten. ist einfach lächerlich Herr Spielwiesen-Bloc....

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Mielke contra Hoffmann.

Beitragvon karnak » 20. Dezember 2017, 20:45

[flash] Ich will überhaupt niemanden schützen, ich verweigere mich lediglich einer Geschichtenerzählerei zur Geschichte.
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