Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Februar 2021, 21:56

ratata hat geschrieben:Welche Ausrüstungsteile gab es denn besonders .
Beethoven maßgebend sind doch die Zeiten wann wer, bei den Grenztruppen war . ich lernte noch das Teil 1 und Teil 2 zu packen und zu tragen . Dann den Jumpo der am Teil 1
mit der Zeltplane befestigt war . ratata


Euer und auch unser Jumbo, die gerollte Atomplane wurde aber am separat zu tragenden Tragegestell angeknüpft und mit Splinten gesichert.Bei Atomalarm rollte die sich nach Splintenziehen über den Rucksack und musste dann zwischen den Beinen durchgezogen und verknüpft werden.
Bis die Plane saß, wären die Eier schon verstrahlt gewesen.
Der Kommunismus wäre dem Untergang geweiht gewesen. [laugh]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon steffen52 » 27. Februar 2021, 22:14

ratata hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:ich fang mal bei der Essensversorgung an... die Durchhaltebeutel und denk mal an die schöne Westtechnik am Kanten... [hallo]


Ich hatte den Küchenbullen und den Nachrichtenuffz . auf meine Bude . Für den Postenbeutel gab es in der Zeit wo ich am Kanten war aber nichts so besonderes . Die Kubaapfelsinen die es ab und zu mal gab , die Tafel DDR Sckokolade , mal ein kaltes Würstchen . Die in der Küche selbst geschmierten Stullen ..
Das war doch nichts besonderes . Fresspartys gab es auf den Buden , wenn die Wurstpakete die mitgebracht wurden , verspeist wurden . Die Lustlosigkeit des Küchenbullen , blos nicht zu viel machen ,die erlebte ich doch jeden Tag . Der wusch sich mit rohen eiern die Haare , ab und zu brachte er mal übergebliebenen Kuchen mit aufs Zimmer , wenn sein Gehilfe sich nicht schon Sattgefressen hat . Seine Küchenfrauen 2 , versuchten schon ihr Möglichstes für uns zu tun . Alle was kam von der Verpflegung Stelle Regimen .wurde in die Gefrierzelle eingeschlossen . Ein besonderer Tag war der Tag der kompleckten Versorgung . Ga gab nur etwas aus der Gulaschkanone und die in den Holzkisten je Zug eingelagerten Notverpflegungen . Die kleinen Büchsen mit der Halberstädter Wurst und den viel geliebten CHESTERVIELT Streichkäse . dar war der beste Fensterkitt , ratata

Also Günther, Du hast zwar ein zwei Jahre eher gedient als ich, aber mit der Verpflegung sah es so schlecht nicht aus. Ich rede von meiner Zeit und meiner damaligen Tätigkeit als Verpflegungsfahrer. Was ich so täglich in die GK
gekarrt habe ist nun wirklich nicht das schlechteste gewesen. Jede Woche frisches Fleisch, Konserven die nun auch nicht gerade das Letzte waren. Dazu in gewissen Abständen Bananen für die Postenbeutel.
Dazu kam ja auch noch das in jeder GK selbst gekocht wurde und nicht vom Küchenbulle sondern von den Küchenfrauen und die gaben sich schon Mühe. Wie gesagt ich gehe von meiner Zeit aus! [hallo]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14411
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Beethoven » 28. Februar 2021, 09:19

Kampfweste k.jpg
Danke für die Antworten.

"Komplekteessen" war schon echt ein Ding. Oft an einem Tag, an welchen die zwei Tage Polit angesetzt waren.
Das Schmalzfleisch, die Leberwurst und die Jagdwurst waren in meinem Augen gut essbar. Auch der gepresste Tee ließ sich trinken (war in der E-Ration). Und der Chesterkäse schmeckte nach der zweiten kleinen Dose auch nicht mehr dafür zerplatzte er herrlich, wenn man ihn in Feuer schmiss. [hallo]
Die Blutwurst mochte ich nie.

Es gab ja unterschiedliche E-Päckchen. Es gab sogar solche, in denen eine Packung Casino (ohne jedwede Aufschrift) war und gepresstes Obst in Riegeln, wo man heute bei ALDI und Co. richtig Geld für bezahlen muss. Die Entgiftungstabletten um Wasser aufzubereiten und einem kleinen Spirituskocher mit Spiritustabletten, mit denen man sich die Suppe (war Trockensuppe im Folienbeutel) erwärmen konnte. Da war auch eine Tafel Bitterschokolade drin und die "Atomkekse". Sicher noch mehr aber das weiß ich heute nicht mehr.

Einige von uns nahmen dieses Zeug mit nach Hause, sammelten gar von Freunden die nicht verbrauchten Büchsen ein.

Also da gab es keine Unterschiede zu den GT der DDR.
Ich denke mal, dass es für die Jungs am Kanten einen höheren Verpflegungssatz gegeben haben könnte. Üblich war 2,5 Mark (später 2,80 Mark) am Tag für die Soldaten in Linieneinheiten. Natürlich zu Großhandelspreisen.
Wir hatten 4,50 Mark, der in Feldlagern auf 6,50 Mark erhöht wurde. Dadurch war das Essen bei den Jägern recht gut, reichhaltig und unterschiedlich.

Ab Mitte der 70-er Jahre gab es bei uns, was die Klamotten für den Felddienst (Gefechtsdienst) angeht, einige Veränderungen, die sich auch in anderen Spezialeinheiten der NVA, so nach und nach, durch setzten. Den dicken Winterpullover mit Knopfleiste, dann mit Reizverschluss. gab es schon lange.
Dann wurde der Winterfeldanzug abgeschafft und es wurden so genannte "Unterzieher" (separate Hose und Jacke) mit Pelzkragen eingeführt. Dieser wurde im so genannten Teil 2 (war bei uns auch ein Fallschirmjägertornister) mit geführt.
Das wichtigste meiner Meinung nach war aber der Wegfall des Tragegestells. Es wurde die Kampfweste eingeführt. Das Ding war echt super. Jede Menge Taschen und ein eingenähter (ziemlich flacher) Rucksack. Geschlossen von drei (später zwei) Karabinerhaken. Das Koppel wurde in Schlaufen eingezogen.
So hatte man alles was man brauchte am Mann und konnte innerhalb von 2 - 3 Sekunden nur noch im Kampfanzug da stehen. Entwickelt wurde die Kampfweste von Hptm. Tännert ("Ä" wie Ärger) der seinerzeit Zugführer des UAZ (Unteroffiziersausbildungszug), dann OOA (Oberoffizier Aufklärung), war. In den 80-er Jahren ging er in den Lehrstuhl Aufklärung der Offiziershochschule. Leider verstarb er vor ein paar Jahren

Das war für meine Begriffe, für die Zeit von vor 30 Jahren, eine ziemlich gute Ausrüstung.
Gerade die Kampfweste hätten die Grenzer sicher auch gut gebrauchen können. Gerade der Regenponcho, der in einer der kleinen Taschen der Kampfweste (hinten) verpackt war, war ein guter Regen- und Windschutz. Wir haben den Poncho im Winter gerne unter dem Kampfanzug getragen, weil er den Regen und Schnee sehr gut abhielt und eine zusätzliche "Haut" auch wärmte. Ich habe das Teil heute noch in der Tasche der Kampfweste, wie man an der einen, ausgebeulten Tasche erkennen kann.

Freundlichst
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4292
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Volker Zottmann » 28. Februar 2021, 10:38

Einen Tag bei den Springern nur Komplekte? Ihr ward wirklich was Besseres.
Drei volle Tage jeden Monat gab es bei den Pionieren nichts anderes.
Das einzig wahrlich Genussvolle war die goldfarbene Kilobüchse mit Schmalzfleisch. So gutes habe ich niemals wieder bekommen.
Der Haken war nur, dass man das Schmalzfleisch ja hätte an diesen Tagen auf das eklige Atombrot schmieren müssen. Haben wir aber nie getan. Das wurde aufgehoben. Unser Atombrot waren noch 1500 g-Laiber , doppelt in Zellophan verpackt. Hochgradiger graugrüner Ekel war das.
Das spätere in Büchsen verpackte Vollkorn-Atombrot war da offenbar noch nicht erfunden.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon karnak » 28. Februar 2021, 10:48

Also ich habe diese gehaltvolle Tütensuppe im Karton immer gerne gegessen. Auch diese Kammfleischwurst in der Büchse fand ich nicht schlecht. Wir haben immer Kamelfleischwurst dazu gesagt weil es sich auf den ersten Blick so laß [flash] Ich hatte davon immer eine Reserve im Spind für die Tage an denen die Küchenbullen eine gar zu schlimme Fett oder Talgpampe zusammengerührt hatten. [grin]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25131
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon pentium » 28. Februar 2021, 10:51

Die Truppenreserven an Verpflegung hatten eine begrenzte Haltbarkeit. Zum Ende dieser Zeit wurden diese gegen frische Reserven ausgetauscht. Dann gab es den Komplektetag, die Verpflegung bestand dann aus den Inhalten der Konserven (Komplekte). Die geschmackliche Qualität war meist besser als das Einerlei des täglichen Kasernenessens. Eine Abwechslung war es auf jeden Fall.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45592
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Volker Zottmann » 28. Februar 2021, 10:57

Mann Pentium, wo bist Du denn gewesen?
Komplekte geschmacklich besser? Da haut es mich um!
Da wir Baustelle ohne große Lagerhaltung waren, kam nicht immer das Beste, aber doch täglich Frisches auf den Tisch. (3 Monate nur Hähnchen mal ausgeklammert)
Unser Essen war immer genug und garantiert 10 mal schmackhafter als dieser um Jahre überlagerte Komplekte dreck. (Schmalzfleisch auch ausklammernd)

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Werner Thal » 28. Februar 2021, 10:58

Das NVA-Tragegestell hielt erst den echten Soldaten zusammen und verlieh ihm seelischen und körperlichen Zusammenhalt. [grins]


https://www.asmc.de/nva-sturmgepaeck-mi ... -gebraucht

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
русские идут домой
Benutzeravatar
Werner Thal
 
Beiträge: 4144
Registriert: 20. Februar 2013, 13:21

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon pentium » 28. Februar 2021, 11:05

Volker Zottmann hat geschrieben:Mann Pentium, wo bist Du denn gewesen?
Komplekte geschmacklich besser? Da haut es mich um!
Da wir Baustelle ohne große Lagerhaltung waren, kam nicht immer das Beste, aber doch täglich Frisches auf den Tisch. (3 Monate nur Hähnchen mal ausgeklammert)
Unser Essen war immer genug und garantiert 10 mal schmackhafter als dieser um Jahre überlagerte Komplekte dreck. (Schmalzfleisch auch ausklammernd)

Gruß Volker



Komplekte waren ein begehrter Artikel. Der Tee z.B. hat dir im med. Punkt weiter geholfen. die Suppen in den großen Büchsen.
Ob Erbsen, Bohnen oder Linsen, manchmal auch Nudeln.
Mit dem Seitengewehr geöffnet, auf dem Spitusbrenner erhitzt, immer gut.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45592
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Olaf Sch. » 28. Februar 2021, 11:11

Tja, Komplekteessen kenn ich nur aus der Ausbildungszeit, der Chesterkäse diente auf den Türmen als Fensterkitt. In punkto Essen gab es nix zu meckern. Wenn wir nicht so einen bescheuerten KC gehabt hätten, wäre es durchaus ertragbar gewesen
Olaf Sch.
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon pentium » 28. Februar 2021, 11:14

AkkuGK1 hat geschrieben:Tja, Komplekteessen kenn ich nur aus der Ausbildungszeit, der Chesterkäse diente auf den Türmen als Fensterkitt. In punkto Essen gab es nix zu meckern. Wenn wir nicht so einen bescheuerten KC gehabt hätten, wäre es durchaus ertragbar gewesen


Böse Zungen behaupten auch, die Käsedosen wurde zum reinigen in die Feldküche gesteckt damit sie wieder zieht.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45592
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon HPA » 28. Februar 2021, 11:20

AkkuGK1 hat geschrieben:Tja, Komplekteessen kenn ich nur aus der Ausbildungszeit, der Chesterkäse diente auf den Türmen als Fensterkitt. In punkto Essen gab es nix zu meckern. Wenn wir nicht so einen bescheuerten KC gehabt hätten, wäre es durchaus ertragbar gewesen


Im Vorkommando IFOR Januar 96 haben wir uns einen ganzen Monat von Einmannpackungen ernährt.

Wir habens auch überlebt. [flash]
HPA
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon pentium » 28. Februar 2021, 11:26

Dann gibt es noch die Geschichte von der Panzertruppe, welche das Atombrot mit einer Manöverkartusche aus der Bordkanone verschossen haben...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45592
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon karnak » 28. Februar 2021, 11:33

Volker Zottmann hat geschrieben:Mann Pentium, wo bist Du denn gewesen?
Komplekte geschmacklich besser? Da haut es mich um!
Da wir Baustelle ohne große Lagerhaltung waren, kam nicht immer das Beste, aber doch täglich Frisches auf den Tisch. (3 Monate nur Hähnchen mal ausgeklammert)
Unser Essen war immer genug und garantiert 10 mal schmackhafter als dieser um Jahre überlagerte Komplekte dreck. (Schmalzfleisch auch ausklammernd)

Gruß Volker

Was mich angeht, da ich auch heute ganz gerne mal eine Tütensuppe esse, gebe es die NVA Variante noch, ich würde sie sofort kaufen, sie war in Qualität und Gehalt um Längen besser als die heutige von Maggi und Co.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25131
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Volker Zottmann » 28. Februar 2021, 11:45

Komplekte-Tütensuppe? Bei der NVA nie von gehört.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Werner Thal » 28. Februar 2021, 11:51

Das waren keine "Tüttensuppen", die in den Kessel geschüttet wurden, sonder Suppen-Säcke, die dort
hineingekippt wurden. "Die Kumpels sollen leben - darfs noch ein Eimer Wasser mehr sein?" [wink]

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
русские идут домой
Benutzeravatar
Werner Thal
 
Beiträge: 4144
Registriert: 20. Februar 2013, 13:21

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon augenzeuge » 28. Februar 2021, 11:57

Werner Thal hat geschrieben:Das waren keine "Tüttensuppen", die in den Kessel geschüttet wurden, sonder Suppen-Säcke, die dort
hineingekippt wurden. "Die Kumpels sollen leben - darfs noch ein Eimer Wasser mehr sein?" [wink]

W. T.


Jetzt wundern sich vielleicht einige Tütenliebhaber. [flash]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84920
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Olaf Sch. » 28. Februar 2021, 14:22

Unsere Küche kochte eine hervorragende Gemüsesuppe. Aus frischen Lebensmitteln.
Wenn das Atombrot sofort nach dem Öffnen auf den Tisch kam, war es durchaus essbar. Es saugte sich allerdings schnell mit Luftfeuchtigkeit voll und wurde Pampe und eine Frechheit dies noch an Menschen zu verfüttern. Den Scheiss konnten die auch nur mit jungen Menschen abziehen.
Olaf Sch.
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon karnak » 28. Februar 2021, 14:53

Volker Zottmann hat geschrieben:Komplekte-Tütensuppe? Bei der NVA nie von gehört.

Gruß Volker

[grin] Tütensuppe in Anführungszeichen natürlich. Natürlich nicht in einer Tüte sondern in Kartons von der Größe eines halben Schuhkartons. Meistens Reis mit sehr viel Trockengemüse und Trockenfleisch im Vergleich zur richtigen Tüte.
In dem Zusammenhang fällt mir noch eine Geschichte ein. Jahre später, bei der Stasi, als in Polen das Kriegsrecht ausgerufen wurde sollten wir für die armen hungernden Menschen dort spenden. Es war das einzige Mal, dass ich bei der Stasi Widerstand erlebt habe. Man äußerte sich empört, dass man der Konterrevolution nun auch noch unter die Arme greifen sollte. Also wurde das nichts mit den Geldspenden. [flash] Kurze Zeit später wurden eben diese Kartons angeliefert, die konnte man kaufen und dann für die armen hungernden Frauen und Kinder nach Polen schicken lassen. Ich habe mich da reichlich an der Lebensmittelspende beteiligt und einen guten Teil dieser Kartons für mich behalten. [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25131
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Beethoven » 28. Februar 2021, 14:56

Ich kenne die Suppen so, dass eine Packung für ein Kochgeschirr (wird wohl knapp ein Liter gewesen sein) ausreichend und gehaltvoll war.
Da gab es verschiedene Suppen mit Fleischeinlage (wird wohl Trockenfleisch gewesen sein, vermute ich) wie Nudel-, Reis- oder Kartoffelsuppe. Alles mit Gemüse und ich fand auch, es schmeckte ganz ordentlich.

Mehrere Tage Komplekte essen kenn ich nicht, da, wie schon richtig erwähnt, die Komplekte gewälzt wurden obwohl das Haltbarkeitsdatum (gabs das überhaupt in der DDR) immer noch die maximale Zeit zulassen sollte. Es wurden somit Truppenvorräte verbraucht. Aber ob einen oder mehrere Tage, so schlecht fand ich es nicht. Die Kekse, die im Teil 1 waren, wurden in 18 Monaten gar nicht ausgetauscht. Die konnte auch kein Mensch essen. Aber auch für diese Trockenkekse gab es "Liebhaber".

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4292
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon karnak » 28. Februar 2021, 15:04

Die Kekse fand ich schrecklich, heute heißen die TUC. [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25131
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon pentium » 28. Februar 2021, 15:04

Für den interessierten Leser verweise ich auf das Handbuch für den Verpflegungsdienst.
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/A ... ungsdienst
Für besondere Einsatzzwecke konnte auch ein S-1-Komplekt für einen Armeeangehörigen für 2 Tage verausgabt werden.
Darüberhinaus gab es L-5- und L-10-Komplekte - also für 5 bzw 10 AA für einen Tag - sowie P-1-Komplekte, welche meiner Erinnerung nach für Panzerbesatzungen bereitgestellt wurden.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45592
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Zicke » 28. Februar 2021, 15:18

BildBild
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
Benutzeravatar
Zicke
 
Beiträge: 6985
Bilder: 1
Registriert: 2. November 2010, 19:03

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Beethoven » 28. Februar 2021, 15:21

Man Zicke, da kommen alte Erinnerungen auf.
Danke

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4292
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon pentium » 28. Februar 2021, 15:35

Beethoven hat geschrieben:Man Zicke, da kommen alte Erinnerungen auf.
Danke

Freundlichst


Man beachte das Verfallsdatum auf dem zweiten Bild.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45592
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon HPA » 28. Februar 2021, 15:43

Ich habe mich da reichlich an der Lebensmittelspende beteiligt und einen guten Teil dieser Kartons für mich behalten. [flash]


Da hast Du der konterevolutionären Bande ja richtig eins ausgewischt. [flash]
HPA
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon karnak » 28. Februar 2021, 16:05

Ja mein Gott, darüber habe ich gar nicht so nachgedacht, es war nur eine Gelegenheit an diese Nahrung ranzukommen da sie mir geschmeckt hat. [grin]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25131
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Verratnix » 28. Februar 2021, 16:17

Hmm, dass gab´s bei der Bundeswehr auch. Das Brot nannte man Panzerplatten.

Ich kann mich nicht mehr erinnern ob das gut schmeckte oder nicht. Erinnerungen habe ich nur an das Pulver für den Orangensaft.

Wurst in Dosen, was es sonst noch gab, keine Erinnerungen mehr. Allerdings gab es ab und zu auch diesen Komplektetag. Da schwammen die Dosen bzw es waren Schälchen (?) in ´nem großen Topf mit heißem Wasser und man fischte sich die Dinger aus dem Topf. Über 40 Jahre her.
Benutzeravatar
Verratnix
 
Beiträge: 1985
Bilder: 20
Registriert: 4. November 2018, 17:52

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Volker Zottmann » 28. Februar 2021, 16:48

Dieses runde Büchsenvollkornbrot hätten wir uns auch noch gefallen lassen. Nein, 1970/71 waren das 1,5 kg Brote in Zellophan verpackt, die da grün grau rausguckten. Sobald die 2 Tüten afgerissen waren, war das Brot zu verbrauchen. Wir haben es ja dann nach den zweiten Komplektetagen auch nur noch in die Plumsklos geschmissen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon augenzeuge » 28. Februar 2021, 17:22

karnak hat geschrieben:Die Kekse fand ich schrecklich, heute heißen die TUC. [flash]


Meine Lieblingskekse. Tuc, Sour Cream and Onion. Sowas gabs zu DDR Zeiten nicht.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84920
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

VorherigeNächste

Zurück zu Die NVA

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron