Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Alles zum Thema NVA, außer GT

Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Beethoven » 1. Dezember 2017, 07:51

https://www.google.de/search?q=Armeerun ... OKkC0T9ntM:

Ich sehe zwar bei den Titelbildern der AR 1970 keinen Flecktarnanzug (siehe Link oben). Und selbst wenn, so kann man getrost davon ausgehen, dass der Beitrag bereits im Vorjahr geschrieben und fotografiert worden ist.

Ich kenne die NVA recht gut, wobei ich kein Spezialist für Bekleidung der NVA bin. Aber ich werde die Frage mal im NVA-Forum stellen.
Für mich ist es undenkbar, dass nach Abschluss der Umtauschzeit in den Truppenteilen und Einheiten der NVA, noch der "Flecktarn" berechtigter Weise, getragen wurde. Neiden ist ja bekanntlich, ob Deiner Ausführungen, ein spezieller Fall. Wobei ich Dir ja schon vor langer Zeit mal bewiesen habe, dass Du irrst und genauso wird es hier sein.
Wenn bei Euch Vorgesetzte noch so rumgelaufen sind, dann haben sie gegen die Anzugsordnung verstoßen.

Trennung

Es gab in der NVA natürlich, so wie auch im zivilen Leben, sexuelle Kontakte die eigentlich nicht hätten sein sollen.
Wenn so etwas ruchbar wurde, dann wurde mit dem entsprechenden Vorgesetzten (es muss ja nicht zwingend ein Offizier gewesen sein) gesprochen und er sollte klare Verhältnisse schaffen.
In den Anfangszeiten der KVP gab es noch das "Ehrengericht". Das habe ich und auch kein anderer hier erlebt. Ich kenne dies nur aus Erzählungen.
Das war aber keine militärische Bestrafung die da ausgesprochen wurden, sondern Moralische.
Ich kenne einige Fälle, wo es zu solchen sexuellen Kontakten kam zwischen Ehefrauen und Ehemännern, die eigntlich nicht zusammen gehörten. Peinlich war es für die Beteiligten und die Gehörnten allemal. Aber militärische Bestrafungen deshalb kenne ich nicht. Warum auch? Hat doch nichts mit dem Dienst zu tun. Die Partei, wenn sie sich da eingemischt hat, was ich nur einmal erlebt habe, weil es um die Frau eines höheren Dienstgrad mit einem jungen Vorgesetzten ging, hat lediglich den Zeigefinger erhoben.
Das der junge Vorgesetzt beim gehörnten Vorgesetzten natürlich auf der Liste stand ist klar.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Beethoven » 1. Dezember 2017, 09:28

Beitragvon ratata » 30. November 2017, 20:55
Das Titelbild der Januarausgabe der AR 1969 fanden wir aus mehreren Gründen interessant. Erstens unterstreicht der Umstand , das es der Flächentarn Tarnanzug auf das Titelbild geschafft hat die Theorie, das das Aus für ihn wirklich erst im Jahre 1970 gefallen sein muß. Seit fünf Jahren wird nun auch der Strichtarnanzug parallel produziert.


Eindeutig Fleckentarnanzug. Genauso eindeutig wird aber auch sein, dass dieses Foto im Sommer 68 oder gar früher entstanden ist.
Wäre es ein Winterfoto so hätte der Uffz den Winterkampfanzug getragen. Es ist nämlich schlechterding gar nicht möglich, im Januar 69 ein Bild aus dem Januar 69 in der Armeerundschau zu veröffnetlichen. Ein paar Monate Vorlaufzeit brauchte man schon, um die Armeerundschau zusammen zu stellen, zu drucken und zu veröffentlichen. Das geschah ja damals noch alles ohne Computer sondern war reine handwerkliche Arbeit.

Na ja, sei es wie es sei. In NEIDEN war ja sowieso alles anders. [grins]
Zuletzt geändert von Beethoven am 1. Dezember 2017, 09:31, insgesamt 1-mal geändert.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon pentium » 1. Dezember 2017, 09:31

Man sollte die Überschrift ergänzen: <<Der Ultimative Thread von Rucksäcken, Teil 1/Teil 2 sowie Kampfanzüge der NVA und vom Fremdgehen>>
Ja ist zu lang und man muss aufpassen nicht den Überblick zu verlieren, wie bei den Titelbildern der AR, mal abgesehen davon, hatten wir ja schon erfahren, siehe Wiki-Link, das beide Uniformen eine Zeit lang parallel vorkamen!


...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon HPA » 1. Dezember 2017, 09:39

Wenn ich mein Rucksack finde ,stell ich auch noch ein Bild ein. Der ist sogar von spekon. [flash]

Vor ziemlich genau 20 Jahren hab ich mich auf meinen 2ten Auslandseinsatz vorbereitet. Da hatte ich den schon. [flash]
HPA
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Dezember 2017, 10:27

Lächerlich Dein Einwand Beethoven. Ich hatte mal von Dir eine berechtigte Berichtigung erfahren. Nämlich dass ein Polit allerhöchstens ein Major sein konnte. Als mir das auch ein Harzgeröder Tischlermeister, der unmittelbar nach mir dort war bestätigte, habe ich meinen Irrtum vior Dir öffentlich eingeräumt.
Das ist aber ein Lapsus, ebenso, dass ich annahm ,man hätte im Wachdienst 4 Magazine voller Patronen besessen. Auch das war falsch. Ich aber war insgesamt nur 6 oder 7 Tage auf Wachdienst, mit völligem Desinteresse.

Dass aber unsere ollen Stoffrucksäcke auf den Spinden lagen, vollgepackt mit dem beschriebenen unnützen Unrat, ist niemals ein Irrtum. Erstens haben wir den Mist befohlener Maßen reinstecken müssen und mussten die Säcke auch hin und wieder tragen.
Ihr hattet sicher keine fremden alten Knobelbecher spazierengetragen.... Also kann das nicht stimmen. Warum fragst Du nicht den Andersdenker? Ist Diretwas zu peinlch, mal einen Irrtum zuzugeben oder wirklich zu akzeptieren, dass es überall in der NVA anders war?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Beethoven » 3. Dezember 2017, 09:08

Antworten aus dem NVA Forum:

Unsere Baupios und BS trugen alle nur denkbaren Restbestände der BA-Kammer als Arbeitsuniform (schwarz) auf. Hier kam es nur auf Einheitlichkeit innerhalb einer Kompanie an.
-------------------------------------------------------
Der Baupionier Zottmann ist im Mai 1970 Soldat geworden.
Damit ist der Zeitraum eingeengt und es besteht die Möglichkeit, dass er noch "Flächendruck" getragen hat, zumindest als eingefärbten Arbeitsanzug.
Lt. Befehl Minister sollte die Ausrüstung mit ESKS 1969/1970 beendet sein.

Trennung

Ja, damit kann ich gut leben
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Beethoven » 27. Februar 2021, 09:45

In einer geschlossenen Diskussion ging es um die Ausrüstung der GT der DDR.

Nun ist klar, dass die Jungs am Kanten zu jedweder Jahreszeit und auch zu unmöglichsten Witterungsbedingungen, wohl über viele Stunden in ihrem Grenzabschnitt waren.
Dabei denke ich vor allem an die Männer, die zu Fuß unterwegs waren und Wind, Kälte und Feuchtigkeit ausgesetzt waren.

Was hatten die Jungs für spezielle Ausrüstung um diese Härten leidlich gesund zu bestehen?
Gab es da Tricks, wie man sich schützen konnte?
Was hatten die Männer überhaupt für Ausrüstungsgegenstände, die es im Rest der bewaffneten Truppen der DDR nicht gab?

In meiner ehemaligen Truppe fror man sich ja auch so manches den "Ar..." ab.
Gerade wenn man im Winter auf Beobachtung lag oder im Warteplatz oder der Basis auch mal Ruhe hatte und sich in die Zeltbahn einwickeln konnte.
Ein cleverer Bursche vor meiner Zeit, entwickelte aus einer Spraydose und einem Teelicht einen kleinen Ofen an dem man sich unter der Zeltbahn ein bisschen Wärme verschaffen konnte. Das war am Kanten wohl eher nicht möglich.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon SCORN » 27. Februar 2021, 10:50

Beethoven hat geschrieben:Was hatten die Männer überhaupt für Ausrüstungsgegenstände, die es im Rest der bewaffneten Truppen der DDR nicht gab?
Freundlichst


Fuer die Grenzer an Land kann ich nicht sprechen, aber fuer die Besatzungen der Grenzschiffe der 6.GBK. Diese Schiffe waren ja MSR-Kurz, also Kuestenminensuchschiffe. Die Besatzungen ausnahmslos zur VM eingezogen und an der Flottenschule ausgebildet und nach Abschluss zur 6.GBK kommandiert. konnte jeden treffen, wusste man vorher nicht!
Die Marine hatte ein paar BA-Stuecke die sonst in der NVA nicht zu finden waren, besonders gern getragen waren Streifenhemd- heute wuerde es wohl Sweatshirt heissen- und der Islaender, ein dicker Rollkragenpullover. Ausserdem waren an Bord lange "WO"(Wachoffizier)- Maentel vorhanden welche von aussen Spritzwassergeschuetzt und von innen gefuettert war. Wurde im Winter auf See, bei Sturm und Wind auch gerne von der Brueckenwache getragen wenn man vor Anker lag, zb. bei Vorpostendienst oder Grenzdienst. Der Turn eines Grenzdienstes bei der GBK lag bei einer Woche in See! Die Grenzkutter und Barkassen hatten kuerzere Turns.

@Beethoven, wollen wir Wetten abschliessen wie lange es dauert bis ein allseits bekannter Aufschneider auch dieses Thema zertrollt und zerschiesst bis es geschlossen wird, obwohl er zur Sache auch rein gar nichts beizutragen hat? [ich auch]

Gruss
SCORN
Zuletzt geändert von SCORN am 27. Februar 2021, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
SCORN
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Februar 2021, 11:00

Beethoven hat geschrieben:Antworten aus dem NVA Forum:

Unsere Baupios und BS trugen alle nur denkbaren Restbestände der BA-Kammer als Arbeitsuniform (schwarz) auf. Hier kam es nur auf Einheitlichkeit innerhalb einer Kompanie an.
-------------------------------------------------------
Der Baupionier Zottmann ist im Mai 1970 Soldat geworden.
Damit ist der Zeitraum eingeengt und es besteht die Möglichkeit, dass er noch "Flächendruck" getragen hat, zumindest als eingefärbten Arbeitsanzug.
Lt. Befehl Minister sollte die Ausrüstung mit ESKS 1969/1970 beendet sein.

Trennung

Ja, damit kann ich gut leben


Ohne Beethovens letzten Beitrag hätte ich nie den 3 Jahre alten Beitrag mehr gesehen.
Ursprünglich hat Beethoven ja vehement bestritten, dass wir als Teil 1 des Marschgepäcks noch Uralt-Rucksäcke hatten, wie kaum eine andere Einheit. Wir wussten damals nicht mal, dass es Besseres gab.
Der andere Text aber hat mit unserer Einheit nichts zu tun. Wir 60 bis 90 Soldaten unsere Kompanie (ein Teil war immer bei Jena an der F88 unter Tage am bauen) bekam ladenneue gute Arbeits-Drillichs für den Sommer. Ladenneu, nichts Altes eingefärbtes!
Im I-und V-Zug wurden eingefärbte Blaumänner getragen.
Als Arbeitsdrillich für den Winter wurden von uns die abgelegten Ausgangs-Uniformen unserer Vorgänger getragen. An eiskalten Tagen trugen wir wattierte Anzüge und Filzstiefel.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon zoll » 27. Februar 2021, 11:09

Flecktarn habe ich an der Grenze bis 1969 gesehen, ab 1970 dann nur noch Einstrich-Keinstrich. Wie schnell es die NVA geschafft hat den Wechsel vorzunehmen. Erstaunlich.
Vielleicht sollte man das Test- und Impfprogramm durch das Militär durchführen lassen. Nur nebenbei bemerkt.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Fremdgehen war auch bei Zolls nicht unbekannt. Zwei Vorkommnisse.
Partnertausch und Folge davon Versetzungen in andere GASten. Anbaggern einer Kollegenfrau, auch der Baggerfahrer wurde versetzt.
Moral musste mit dem Status eines deutschen Beamten vereinbar sein.
Wie ich aus den Ausführungen von Beethoven erkenne, war da die Partei schon weitaus fortschrittlicher.
Benutzeravatar
zoll
 
Beiträge: 424
Registriert: 4. Februar 2021, 10:41

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon augenzeuge » 27. Februar 2021, 11:19

SCORN hat geschrieben:Kuestenminensuchschiffe


Wie sah der Komfort aus? Bei wiki steht:
Die Schiffe waren bewusst mit wenig Komfort ausgestattet, denn nach der zum Konstruktionszeitpunkt gültigen Doktrin des „sofortigen Gegenschlags“ im Falle eines Angriffs durch die NATO auf den Warschauer Pakt hätten die Schiffe Minensperren unter als hoch eingestufter Bedrohung aus der Luft räumen müssen, und der Verlust vieler MSR bei dieser Aktion erschien den Planern der Volksmarine wahrscheinlich.

War euch das so bekannt, oder wurde etwas anderes erzählt?

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon pentium » 27. Februar 2021, 12:05

augenzeuge hat geschrieben:
SCORN hat geschrieben:Kuestenminensuchschiffe


Wie sah der Komfort aus? Bei wiki steht:
Die Schiffe waren bewusst mit wenig Komfort ausgestattet, denn nach der zum Konstruktionszeitpunkt gültigen Doktrin des „sofortigen Gegenschlags“ im Falle eines Angriffs durch die NATO auf den Warschauer Pakt hätten die Schiffe Minensperren unter als hoch eingestufter Bedrohung aus der Luft räumen müssen, und der Verlust vieler MSR bei dieser Aktion erschien den Planern der Volksmarine wahrscheinlich.

War euch das so bekannt, oder wurde etwas anderes erzählt?

AZ


Was für Komfort erwartet man auf einem Kriegsschiff?
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon HPA » 27. Februar 2021, 12:09

SCORN hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Was hatten die Männer überhaupt für Ausrüstungsgegenstände, die es im Rest der bewaffneten Truppen der DDR nicht gab?
Freundlichst


@Beethoven, wollen wir Wetten abschliessen wie lange es dauert bis ein allseits bekannter Aufschneider auch dieses Thema zertrollt und zerschiesst bis es geschlossen wird, obwohl er zur Sache auch rein gar nichts beizutragen hat? [ich auch]

Gruss
SCORN


Das hat unsScorn doch bereits getan! [flash]
HPA
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon HPA » 27. Februar 2021, 12:14

zoll hat geschrieben:Flecktarn habe ich an der Grenze bis 1969 gesehen, ab 1970 dann nur noch Einstrich-Keinstrich. Wie schnell es die NVA geschafft hat den Wechsel vorzunehmen. Erstaunlich.


Na bis zur Wende hat man es jedenfalls nicht geschafft , den einfachen Muschiks mehr als nur ne Zeltplane zum Pennen zu präsentieren.

Die Herren äh Genossen Offiziere lümmelten sich da schon in veritablen Schlafsäcken.

Wir haben die Dinger anfänglich bei der BW noch genutzt.

Nass durften die allerdings nicht werden.
HPA
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon pentium » 27. Februar 2021, 12:59

Schlafsäcke bei der NVA? Ranghohe Offiziere hatte Zelte mit Feldbetten und ggf. auch mit Schlafsack. Ist aber eigentlich nicht das Thema. @Beethoven wollte ja wissen, was die GT für Ausrüstungen hatten, welche es sonst bei der NVA nicht gab oder habe ich da was falsch gelesen?
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon HPA » 27. Februar 2021, 13:01

Das Ding nannte sich nicht umsonst Offiziersschlafsack. [wink]
HPA
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon pentium » 27. Februar 2021, 13:05

HPA hat geschrieben:Das Ding nannte sich nicht umsonst Offiziersschlafsack. [wink]


Ich hatte keinen Schlafsack, sondern Zeltplane, Wolldecke und eine warme Funkerbude...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon steffen52 » 27. Februar 2021, 13:12

pentium hat geschrieben:
Ich hatte keinen Schlafsack, sondern Zeltplane, Wolldecke und eine warme Funkerbude...

Ich hatte weder Schlafsack, noch Zeltplane. Tagsüber ein geheizten W50zig und zu späterer Abendstunde ein warmes Bett mit einer Frau zum kuscheln oder so!!! [wink]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14274
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Zicke » 27. Februar 2021, 13:16

lange Unterwäsche, Trainingsanzug, Winterdienst und Wattecombi. Bei Wind noch den Regenumhang.
Auf dem BT11 Eisenbahnheizkörper und bei Nachtschicht im Heu (Scheune). Ab und an Schwarzer Tee mit Schuss.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
Benutzeravatar
Zicke
 
Beiträge: 6985
Bilder: 1
Registriert: 2. November 2010, 19:03

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon SCORN » 27. Februar 2021, 13:17

augenzeuge hat geschrieben:
Wie sah der Komfort aus? Bei wiki steht:

War euch das so bekannt, oder wurde etwas anderes erzählt?

AZ


AZ, auf allen Schiffen und Booten der VM ging es sehr beengt zu und Komfort war eigentlich nicht vorhanden. Gewisse Ausnahmen waren die Hydrograph und die Jasmund, welche einen relativ hohen Standart an Bord hatten. Das waren aber Ausnahmen.

Den Besatzungen der Boote und Schiffe der VM wahl sehr wohl klar dass wir keine lange Ueberlebenszeit im Ernstfall hatten. Sie kannten ja ihren Gegenueber im Seegebiet aus eigner Anschauung und da schnitten wir nicht besonders gut ab im Vergleich. Ich meine da explizit die Technik und Ausruestung sowie die Zahlenmaesige Ueberlegenheit der Bundesmarine, der anderen NATO-Kraefte und der Schweden! Kampfauftrag der VM war auch nicht eine lange Ueberlebensdauer sondern die Erfuellung der jeweiligen Auftraege und diese waren eher Kurzfristig angelegt und wahrscheinlich erfuellbar. Selbst den Besatzungen der Landungschiffe war klar dass sie als zweite Welle den Strand stuermen und ihr militaerisches Dasein sich damit wahrscheinlich einem schnellen Ende naeherte! Bis in Ende der 80iger konnten wir keine nenneswerten Seefliegerkraeft zum eigenen Schutz ueber der westlichen Ostsee feststellen, dafür waren die Phantoms und die Tornados der Marinefliegergeschwader der Bundesmarine staendig ueber unseren Mastspitzen zugegen. Man gab sich da keinen Illusionen hin sondern sah sich als Raedchen in einem grossen ganzen, leider ohne grosse Ueberlebnswahrscheinlichkeit!
SCORN
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Olaf Sch. » 27. Februar 2021, 13:31

Natürlich hatten die Grenzer im Winter so machen Trick auf Lager, Sitzkissen aka Lufti, alles anziehen was ging, auch den Trainingsanzug, was eigentlich untersagt war, aber wer wollte schon ne meuternde Kompanie? Bei Minus 10C und kälter wurden alle Augen zugedrückt. Dann auch Zeitung unter die Uniform, also 2 paar Unterwäsche, Trainingsanzug, normale Dienstuniform, Zeitung im Brustbereich, Wattierte Einstrichkeinstrich, Socken, Füßlinge, Filzstiefel, 2 paar Handschuhe, Rundumschal auch Oma genannt und Bärenvotze als Kopfbedeckung. Thermosflaschen mit heißem Tee. Zeltplane als Poncho und Kerze im Totenlicht als Heizung. Die Türme waren mit Bahnheizkörpern beheizt, teilweise etwas flachgeklopft und als Grill mißbraucht.
Olaf Sch.
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Februar 2021, 14:48

HPA hat geschrieben:
Na bis zur Wende hat man es jedenfalls nicht geschafft , den einfachen Muschiks mehr als nur ne Zeltplane zum Pennen zu präsentieren.

Die Herren äh Genossen Offiziere lümmelten sich da schon in veritablen Schlafsäcken.

Wir haben die Dinger anfänglich bei der BW noch genutzt.

Nass durften die allerdings nicht werden.


Nur mal am Rande: 1960 war es, da bekamen meine Eltern Pakete aus Canada. Für jeden von uns Vieren eine Luftmatratze und ein Schlafsack drinnen. Der Schlafsack außen Nylon und innen kuscheligst gefüttert und abgesteppt. Das waren Militärbestände. Besser sind die heute auch nicht. Will sagen, das hatte der canadsche "Klassenfeind" damals schon über, nachdem alle Soldaten ausstaffiert waren.

Wir hatten bei der NVA eine olle Filzdecke, die in den Bezug musste...
Und um beim Thema zu bleiben, ich war nie an der Grenze, aber die Ausrüstung war grenzwertig!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon ratata » 27. Februar 2021, 15:32

Da ich den 69 / 70 Winter vom 1 Advent bis Mitte März mit bis zu - 28 °C erlebte , Schnee wehen höher als die GMN Steckdosen , 6 Std nur noch Grenzdienst . Damals war man froh , wenn wir im Grenzdienst mit Lang Unterhose , Trainingsanzug , und Wattedienst, in den Grenzdienst ziehen durften . Zwar gab man uns die Verpflegungstasche schon mit , aber der Tee war nach einer Stunde kalt . Wer an der Postenstelle Seggerde eine Zeitlang verbrachte , wie ich , der konnte sich bei -28 C auf die eisfreie Straße setzen . Luftkissen hatte von meinen Posten keiner , ich auch nicht . Also mit dem Ars.. auf die Straße ,haben wir die Zeit abgesessen .
Bei der Vergatterung gab es da so einen Leutnant der schickte alle die einen Trainingsanzug an hatten , wieder zurück . Nahm die Sitzkissen draußen . die er fand ,ab .
Die Zeit damals bei Wind und Wetter nur im Dreck gelegen . ratata
Genau beschissen war es wenn man von der Kälte in die Kaserne kam , Je nachdem wer UVD hatte , die Soldaten waren ,wenn der Hausmeister weg war, verantwortlich für die Heizungsanlage . Damals gab es auch nur Rohbraunkohle , eine richtige warme Bude gab es auch nicht . ratata
Benutzeravatar
ratata
 
Beiträge: 2513
Bilder: 17
Registriert: 20. Oktober 2012, 19:05
Wohnort: DEUTSCHLAND/ A 2

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon steffen52 » 27. Februar 2021, 15:45

ratata hat geschrieben:Da ich den 69 / 70 Winter vom 1 Advent bis Mitte März mit bis zu - 28 °C erlebte , Schnee wehen höher als die GMN Steckdosen , 6 Std nur noch Grenzdienst . Damals war man froh , wenn wir im Grenzdienst mit Lang Unterhose , Trainingsanzug , und Wattedienst, in den Grenzdienst ziehen durften . Zwar gab man uns die Verpflegungstasche schon mit , aber der Tee war nach einer Stunde kalt . Wer an der Postenstelle Seggerde eine Zeitlang verbrachte , wie ich , der konnte sich bei -28 C auf die eisfreie Straße setzen . Luftkissen hatte von meinen Posten keiner , ich auch nicht . Also mit dem Ars.. auf die Straße ,haben wir die Zeit abgesessen .
Bei der Vergatterung gab es da so einen Leutnant der schickte alle die einen Trainingsanzug an hatten , wieder zurück . Nahm die Sitzkissen draußen . die er fand ,ab .
Die Zeit damals bei Wind und Wetter nur im Dreck gelegen . ratata
Genau beschissen war es wenn man von der Kälte in die Kaserne kam , Je nachdem wer UVD hatte , die Soldaten waren ,wenn der Hausmeister weg war, verantwortlich für die Heizungsanlage . Damals gab es auch nur Rohbraunkohle , eine richtige warme Bude gab es auch nicht . ratata

Bei uns waren die Baracken immer schön warm, ein EX-Uffz der aus Schwedt kam, um seinen Restdienst abzuarbeiten, musste immer heizen und das bei großer Kälte fast rund um die Uhr. War ein armes Schwein, haben ihn ab auch
immer mal was zugesteckt. Warum und weshalb er in Schwedt gewesen ist, das hat er nie erzählt, oder durfte es nicht. [denken]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14274
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Olaf Sch. » 27. Februar 2021, 15:52

ratata hat geschrieben:Da ich den 69 / 70 Winter vom 1 Advent bis Mitte März mit bis zu - 28 °C erlebte , Schnee wehen höher als die GMN Steckdosen , 6 Std nur noch Grenzdienst . Damals war man froh , wenn wir im Grenzdienst mit Lang Unterhose , Trainingsanzug , und Wattedienst, in den Grenzdienst ziehen durften . Zwar gab man uns die Verpflegungstasche schon mit , aber der Tee war nach einer Stunde kalt . Wer an der Postenstelle Seggerde eine Zeitlang verbrachte , wie ich , der konnte sich bei -28 C auf die eisfreie Straße setzen . Luftkissen hatte von meinen Posten keiner , ich auch nicht . Also mit dem Ars.. auf die Straße ,haben wir die Zeit abgesessen .
Bei der Vergatterung gab es da so einen Leutnant der schickte alle die einen Trainingsanzug an hatten , wieder zurück . Nahm die Sitzkissen draußen . die er fand ,ab .
Die Zeit damals bei Wind und Wetter nur im Dreck gelegen . ratata
Genau beschissen war es wenn man von der Kälte in die Kaserne kam , Je nachdem wer UVD hatte , die Soldaten waren ,wenn der Hausmeister weg war, verantwortlich für die Heizungsanlage . Damals gab es auch nur Rohbraunkohle , eine richtige warme Bude gab es auch nicht . ratata


das war bei uns 84-87 auch noch so... Rohbraunkohle und die Nachtschicht durfte heizen...

Mit den Trainingsanzügen hat es ein Zugführer mal probiert - ging nicht gut für ihn aus.
Olaf Sch.
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Beethoven » 27. Februar 2021, 16:38

@ratata, jener Leutnant, der Euch befahl, die Trainingsanzüge auszuziehen, befand sich vermutlich nie selber in gleicher Situation wie Ihr und fror sich nie sein spackes "Ärschlein" ab. Ja, man trieb schon Schindluder mit der Gesundheit der jungen Männer, wenn man das so aus heutiger Sicht betrachtet.
Aber es ging uns da ähnlich. Wir froren auch wie die "nackten Eskimos" und das oft über Tage ohne die Chance sich aufwärmen zu können, außer, dass man keulte bis einem der Schweiß auf der Stirn stand. Danach fror man allerdings um so mehr.

Die strukturmäßige Ausrüstung war im Grunde genommen nicht schlecht. Die Watteanzüge der NVA sind heute bei vielen Freizeitjägern, im Winter, immer noch sehr beliebt. Und Filzstiefel sind echt warm. Das merkte ich aber erst nach der Zeit in der NVA. Zu NVA-Zeiten hatte ich solche Botten nicht. Wäre auch schlecht beim Marschieren, anschleichen [grins] oder was auch immer.

Die Schlafsäcke die hier (natürlich wie immer, in gehässiger Art, durch HPA) erwähnt wurden, gab es so ab den 70-er Jahren. Als ich 78 Leutnant wurde, händigte man mir so ein Teil aus. Als Offz.- Schäääler wickelten wir uns auch die grauen Decken.
Die Schlafsäcke nahm man aber nicht mit ins Gefecht. Sie waren dafür da, wenn man in Zelten (Feldlager) in diesen unbequemen Feldbetten schlafen konnte. Für draußen waren die nichts. Sie wären zu schnell nass geworden und waren eigentlich auch unhandlich. Viel zu groß und so sehr warm hielten sie auch nicht. Aber man versuchte damit den länger Dienenden ein bisschen mehr die Gesundheit zu erhalten. Ein 40-jähriger Stabsfeldwebel, der seit 20 Jahren Dienst tat oder ein OSL, der seine 17 Jahre hinter sich hatte, sollte ganz einfach nicht mehr mit den grauen Decken durch die Gegend ziehen.
Die Soldaten hatten zwei dieser Decken, die natürlich auch keinen Komfort lieferten. Aber besser als gar nichts und sie hielten besser warm als die Schlafsäcke, meine ich.

Auf Kriegsschiffen aller Zeiten war es eng und ungemütlich. Nur die Kommandanten hatten in der Regel ein bisschen "Luxus" wenn er auf Schiffen und Booten fuhr, die sich länger, also über Tage und Wochen, auf See aufhielten. Aber gut bei der Marine war, man hatte sein Bett und seine Kombüse immer dabei. Das hatten die Grenzer und andere Soldaten der Landmacht eben nicht.

Was aber war Besonders an der Ausrüstung der Grenztruppen?
Gab es Ausrüstungsteile, die es sonst nicht gab?

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Olaf Sch. » 27. Februar 2021, 17:36

ich fang mal bei der Essensversorgung an... die Durchhaltebeutel und denk mal an die schöne Westtechnik am Kanten... [hallo]
Olaf Sch.
 

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon ratata » 27. Februar 2021, 20:49

Beethoven hat geschrieben:@ratata, jener Leutnant, der Euch befahl, die Trainingsanzüge auszuziehen, befand sich vermutlich nie selber in gleicher Situation wie Ihr und fror sich nie sein spackes "Ärschlein" ab. Ja, man trieb schon Schindluder mit der Gesundheit der jungen Männer, wenn man das so aus heutiger Sicht betrachtet.
Aber es ging uns da ähnlich. Wir froren auch wie die "nackten Eskimos" und das oft über Tage ohne die Chance sich aufwärmen zu können, außer, dass man keulte bis einem der Schweiß auf der Stirn stand. Danach fror man allerdings um so mehr.

Die strukturmäßige Ausrüstung war im Grunde genommen nicht schlecht. Die Watteanzüge der NVA sind heute bei vielen Freizeitjägern, im Winter, immer noch sehr beliebt. Und Filzstiefel sind echt warm. Das merkte ich aber erst nach der Zeit in der NVA. Zu NVA-Zeiten hatte ich solche Botten nicht. Wäre auch schlecht beim Marschieren, anschleichen [grins] oder was auch immer.

Die Schlafsäcke die hier (natürlich wie immer, in gehässiger Art, durch HPA) erwähnt wurden, gab es so ab den 70-er Jahren. Als ich 78 Leutnant wurde, händigte man mir so ein Teil aus. Als Offz.- Schäääler wickelten wir uns auch die grauen Decken.
Die Schlafsäcke nahm man aber nicht mit ins Gefecht. Sie waren dafür da, wenn man in Zelten (Feldlager) in diesen unbequemen Feldbetten schlafen konnte. Für draußen waren die nichts. Sie wären zu schnell nass geworden und waren eigentlich auch unhandlich. Viel zu groß und so sehr warm hielten sie auch nicht. Aber man versuchte damit den länger Dienenden ein bisschen mehr die Gesundheit zu erhalten. Ein 40-jähriger Stabsfeldwebel, der seit 20 Jahren Dienst tat oder ein OSL, der seine 17 Jahre hinter sich hatte, sollte ganz einfach nicht mehr mit den grauen Decken durch die Gegend ziehen.
Die Soldaten hatten zwei dieser Decken, die natürlich auch keinen Komfort lieferten. Aber besser als gar nichts und sie hielten besser warm als die Schlafsäcke, meine ich.

Auf Kriegsschiffen aller Zeiten war es eng und ungemütlich. Nur die Kommandanten hatten in der Regel ein bisschen "Luxus" wenn er auf Schiffen und Booten fuhr, die sich länger, also über Tage und Wochen, auf See aufhielten. Aber gut bei der Marine war, man hatte sein Bett und seine Kombüse immer dabei. Das hatten die Grenzer und andere Soldaten der Landmacht eben nicht.

Was aber war Besonders an der Ausrüstung der Grenztruppen?
Gab es Ausrüstungsteile, die es sonst nicht gab?

Freundlichst


Welche Ausrüstungsteile gab es denn besonders .
Beethoven maßgebend sind doch die Zeiten wann wer, bei den Grenztruppen war . ich lernte noch das Teil 1 und Teil 2 zu packen und zu tragen . Dann den Jumpo der am Teil 1
mit der Zeltplane befestigt war . das Teil 2 mit der Wolldecke darin waren ja nur persönliche Sachen.
Waren wir 2 Tage zum Schießen in Berge bei Gardelegen , wurde das Teil 2 mit dem LO und das Teil1 am Mann mit geführt . Mit der Zeltplane durften 2 Soldaten zusammen sich ein Zelt bauen . So lagen wir denn im Dreck mit der Wolldecke .
In der BA Kammer da gab es 2 Fellmäntel mit je ein Paar Filzstiefeln . Da man uns bei den tiefsten Temperaturen von A nach B in einer bestimmten Zeit beorderte ,war es manchmal schwer sich mit den vielen angezogenen Klamotten zu bewegen . Es hatte alles sein für und wieder . Spielten die Trassenhund ,die auch in der Kälte frierten ,verrückt ,dann konnte man noch 2-300 Meter im Schweinsgalopp dort hinrennen.
Einen Unterschied an besserer Ausrüstung gab es damals was ich so erlebte nicht . Das was wir bekamen als Soldaten ,war die Ausstattung eines jeden Soldaten der NVA . ratata
Benutzeravatar
ratata
 
Beiträge: 2513
Bilder: 17
Registriert: 20. Oktober 2012, 19:05
Wohnort: DEUTSCHLAND/ A 2

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon ratata » 27. Februar 2021, 21:14

AkkuGK1 hat geschrieben:ich fang mal bei der Essensversorgung an... die Durchhaltebeutel und denk mal an die schöne Westtechnik am Kanten... [hallo]


Ich hatte den Küchenbullen und den Nachrichtenuffz . auf meine Bude . Für den Postenbeutel gab es in der Zeit wo ich am Kanten war aber nichts so besonderes . Die Kubaapfelsinen die es ab und zu mal gab , die Tafel DDR Sckokolade , mal ein kaltes Würstchen . Die in der Küche selbst geschmierten Stullen ..
Das war doch nichts besonderes . Fresspartys gab es auf den Buden , wenn die Wurstpakete die mitgebracht wurden , verspeist wurden . Die Lustlosigkeit des Küchenbullen , blos nicht zu viel machen ,die erlebte ich doch jeden Tag . Der wusch sich mit rohen eiern die Haare , ab und zu brachte er mal übergebliebenen Kuchen mit aufs Zimmer , wenn sein Gehilfe sich nicht schon Sattgefressen hat . Seine Küchenfrauen 2 , versuchten schon ihr Möglichstes für uns zu tun . Alle was kam von der Verpflegung Stelle Regimen .wurde in die Gefrierzelle eingeschlossen . Ein besonderer Tag war der Tag der kompleckten Versorgung . Ga gab nur etwas aus der Gulaschkanone und die in den Holzkisten je Zug eingelagerten Notverpflegungen . Die kleinen Büchsen mit der Halberstädter Wurst und den viel geliebten CHESTERVIELT Streichkäse . dar war der beste Fensterkitt , ratata
Benutzeravatar
ratata
 
Beiträge: 2513
Bilder: 17
Registriert: 20. Oktober 2012, 19:05
Wohnort: DEUTSCHLAND/ A 2

Re: Kampfanzüge der NVA und Fremdgehen

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Februar 2021, 21:50

Komplekte:
Unser ältester je dort erhaltener Chesterbüchsenkäse war eiserne Staatsreserve von 1959! Ich war von 1970 bis 71 dort.
Das Herstellungsdatum war erkennbar. Denn im aufgeklebten Papier des Büchsendeckels waren die Daten gelocht eingestanzt. War früher auch an Fischbüchsen so.
Ich habe das auch in meiner NVA-Geschichte einfließen lassen. Der Käse war immer noch nicht verdorben, wohl essbar aber keineswegs zu genießen.
Ist ja nun kein Kampfanzug, aber Beethoven wird ja wieder mal was zum Reiben brauchen. [laugh]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Nächste

Zurück zu Die NVA

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast