Danny_1000 hat geschrieben:Hatten wir schon, wie man hier nachlesen kann.
http://neues-forum.info/forum/viewtopic.php?f=138&t=4522&hilit=schwedt
Interessierter hat geschrieben:Du kannsr ja gerne anderer Meinung sein und das darlegen. Um einmal in Deinen Jargon zu verfallen, kloppe ich da schon eher Deine Aussagen in die Tonne, anstatt die von den genannten Zeitzeugen.
Unabhängig von den beiden gibt es nun ja nicht gerade wenige, die in dieser Haftanstalt lang anhaltenden seelischen Schaden erlitten haben.
Die Aussagen Deiner Zeitzeugen möchte ich gar nicht anzweifeln, denn natürlich können sie es anders erlebt haben.
Bezeichnend finde ich jedoch Deine sich permanent wiederholende Schönrednerei. Ob Du das bewusst machst oder ob es einfach Deine Unkenntnis ( höflich ausgedrückt ) als ehemaliger Diener und überzeugter Anhänger dieses Regimes ist, lasse ich einmal dahingestellt.
Deine dadurch enorm eingeschränkte Sichtweise sind die Ursache dafür, dass Du erhebliche Wissensdefizite über das damalige Geschehen in der DDR hast.
Das Deine Zeitzeugen die Wahrheit sagen und die vielen ehemaligen Insassen mit anderen Erfahrung aber auch, dafür ist in Deinem Hirn kein Platz.
Stattdessen sollte man die Aussagen Anderer einfach mal " in die Tonne kloppen "...
Beethoven hat geschrieben:Völlig zu Recht sind die nach Schwedt gegangen
SkinnyTrucky hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:Völlig zu Recht sind die nach Schwedt gegangen
Beethoven, siehst du es auch völlig zu Recht an, zu welchen seelischen Wracks Menschen dort gemacht wurden....ich mein, es ist ja kein Geheimnis mehr, was dort abging....
....hat man soetwas wirklich verdient....????
Ich sollte 6 Monate dort hin....bist du der Meinung, das auch ich dorthin gehört hätte....???? Aus Frust betrunken eine grosse Klappe gehabt, gegen den Staat gewettert, ein Ausreisewunsch geäussert, Wiederstand gegen die Transportpolizei, die mir daraufhin die Nase gebrochen hat, die sehr unfachmännisch nicht wieder ganz grade gebogen wurde mit einem simpelen Handgriff....ich hab später viel Geld bezahlt um sie einigermassen wieder etwas gerader aussehen zu lassen....
....produzierte nicht eher selbst der Staat potenzielle Delinquenten....ein Staat den man auf den Dunghaufen der Geschichte entsorgt hat wegen seiner Machenschaften....und da meine ich jedenfalls zu Recht....und für mich persönlich zu keinem späteren Zeitpunkt, denn wäre die Mauer nicht gefallen, hätte man mich vielleicht doch noch dahin geschickt....
groetjes
Mara
Dr. 213 hat geschrieben:Ja Sirius, hoch lebe der Mitläufer !
Katzbucklige Untertanen bewirken in einer Diktatur aber noch viel weniger.
Und dieses Nichtstun, dieser bleierne Kadavergehorsam, hat das Leiden dieser DDR unnötig verlängert.
Der 68er aber hat es wenigstens versucht. Das Mehr an Freiheit hat es ihm vielleicht auch einfacher gemacht.
Wer der DDR aktiv Opposition zeigte, als Verweigerer oder Bausoldat etwa, der wurde sogar noch lächerlich
gemacht und geschnitten wo es nur ging. Bei mir haben diese Menschen aber mehr Respekt, als die vielen Gaffer,
die sich die Montagsdemos nur vom sicheren Stubenfenster und mit weichem Kissen aus betrachtet haben.
Gruß
Dr. 213
Kumpel hat geschrieben:Spätestens nach der Einberufung kannte jeder den Begriff Schwedt und trug die damit verbundene Angst-Phantasien mit sich herum.
Sirius hat geschrieben:
Um zum Thema zurückzukommen: Nicht jeder, der in der DDR negativ auffiel und/oder in den Westen übersiedelte oder freigekauft wurde, war der arme Verfolgte oder Freiheitskämpfer. Da gab´s auch Kriminelle, "Asoziale" und Gestörte darunter, die die DDR nur zu gerne unter die Übersiedler und Freigekauften mischte, um sie los zu werden; so wie auch heute viele Staaten froh sind, wenn sie Kriminelle und Extremisten los sind, die dann als angeblich Verfolgte nach Europa kommen, und sie auch deshalb nicht zurücknehmen wollen. Im neunzehnten Jahrhundert war es ähnlich, so das viele Kommunen in Deutschland ihren bekannten Kriminellen, Asozialen und Gestörten die Überfahrt nach Amerika bezahlten. Wie sich doch alles wiederholt.
SkinnyTrucky hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:Völlig zu Recht sind die nach Schwedt gegangen
Beethoven, siehst du es auch völlig zu Recht an, zu welchen seelischen Wracks Menschen dort gemacht wurden....ich mein, es ist ja kein Geheimnis mehr, was dort abging....
....hat man soetwas wirklich verdient....????
Mara
SCORN hat geschrieben:bevor man nach Schwedt kam musste man ganz schön was angestellt haben!
SCORN
SCORN hat geschrieben:Aber mal ehrlich, warum sollte die DDR, Facharbeiter und Akademiker ziehen lassen und ausgerechnet die von dir so schön genannten "Kriminellen, Asozialen und Gestörten" im Land behalten? Das wäre ja selbst für DDR-Verhältnisse unlogisch! Und unlogische und nicht zu verstehende Entscheidungen gab es ja nun tatsächlich zur genüge!
SCORN
Sirius hat geschrieben:Hat denn der neue Staat - die BRD - Dich auch als Delinquenten produziert?
SCORN hat geschrieben:SkinnyTrucky hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:Völlig zu Recht sind die nach Schwedt gegangen
Beethoven, siehst du es auch völlig zu Recht an, zu welchen seelischen Wracks Menschen dort gemacht wurden....ich mein, es ist ja kein Geheimnis mehr, was dort abging....
....hat man soetwas wirklich verdient....????
Mara
ach hör doch auf! die NVA war kein Ponyhof und die allermeisten haben die Zeit dort anständig überstanden, und der größte Teil derer die in die Disziplinareinheit Schwedt einfuhren, hatten dies absolut selbst zu verantworten ! Es gab möglicherweise auch Männer die unschuldig dort einsaßen oder aus nichtigen Gründen. Nur kenne ich keinen Fall! Das soll es wohl aber auch woanders und heute noch geben!
Skinny, du hättest ja mal Kid über seine Erfahrungen im US-Militärgefängnis Fort Leavenworth befragen können als er noch hier schrieb! Das ist ja auch ein militärisches Thema, und um den Bogen zu diesem Thread zu spannen: Soldaten die in Leavenwort aufmucken kommen höchstwahrscheinlich nicht nur in eine Einzelzelle sondern ein Loch im Keller das man Tigerkäfig nennt! Den Rest überlasse ich deiner Phantasie!
SkinnyTrucky hat geschrieben:Wieviel Monate Haft bekommt man eigendlich in der BRD wenn man betrunken seinen Frust ablässt.
Mara
Volker Zottmann hat geschrieben:Mara, parallel zu Deinen Schilderungen, sollte man nie vergessen, was als Nächstes vorbereitet war. Im ganzen Land waren generalstabsmäßig schon Internierungslager vorbereitet. Die Namenslisten der Einzubuchtenden stand auch fest.
Wäre der Herbst 1989 nicht so friedlich verlaufen, wäre spätestens 1990 die wirkliche Diktatur zum Tragen gekommen.
Gruß Volker
Kumpel hat geschrieben:Spätestens nach der Einberufung kannte jeder den Begriff Schwedt und trug die damit verbundene Angst-Phantasien mit sich herum.
Bautzen und Schwedt waren wohl die bekanntesten Städte in der DDR mit einer negativen Berühmtheit.
Interessant wäre die Frage, besonders für die nachträglichen Glorifizierer des
SCORN hat geschrieben:Kumpel hat geschrieben:Spätestens nach der Einberufung kannte jeder den Begriff Schwedt und trug die damit verbundene Angst-Phantasien mit sich herum.
und woher willst ausgerechnet du das wissen? bevor man nach Schwedt kam musste man ganz schön was angestellt haben! Ich kenne selbst 2 Fälle persönlich und diese hatten es mehr als verdient und würden wahrscheinlich auch nach heutigem Recht einfahren. Nur das es heute in Deutschland keine Militärjustiz und Militärstrafanstalt gibt. Obwohl der Bedarf möglicherweise da wäre!
SCORN
Beethoven hat geschrieben:Seit 1968 dienten etwa 5 Millionen Soldaten in der NVA. In Militärstrafanstalten (Schwedt gab es ja erst später) saßen von 1968 ca. 3200 Soldaten ein.
Das sind 0,00064 %.
Willst Du uns weißmachen, dass da alle Soldaten Angst vor Schwedt hatten, wenn nicht mal einer von 1000 Soldaten dort eingesessen hat? Lächerlich.
Gruß
Was es gab, ich sah so ein GeKDos-Dokument einmal, waren Internierungslager für Bürger des Auslandes, die im Verteidigungsfall auf unserem Territorium zusammengefasst untergebracht worden wären, wenn sie auf unserem Territorium gewesen wären. Da diese Menschen keine Konbattanten waren, wurden sie auch wie Zivilisten behandelt. Sie wurden in Urlauberdörfern, Ferinelagern und ähnlichem untergebracht worden also mit kompletter Infrastruktur, Küchen, Sanitäreinrichtungen, ordentlichen Betten und alles, was wir als Bürger in solchen Anlagen, während unseres Urlaubs, eben auch nutzen konnten. Da wäre ein Zaun drumrum gezogen worden und einige Polizisten hätten außen Wache geschoben und wären für den laufenden Betrieb verantwortlich gewesen.
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