Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Interessierter » 26. Februar 2017, 17:13

Danke für den Hinweis. Es war jedoch klar erkennbar was gemeint ist.
Interessierter
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SCORN » 26. Februar 2017, 19:22

SkinnyTrucky hat geschrieben:
....ausserdem habe ich mit ihm kommuniziert aber das weisst du garnicht....


Irrtum, es ist mir bekannt und genau daher habe ich dich explizit darauf aufmerksam gemacht!
....
SkinnyTrucky hat geschrieben:Deine Äpfel und Birnenvergleiche hinken hier aber gewaltig, Scorn....


überhaupt nicht, es trifft exakt das Thema!

Gruß
SCORN
SCORN
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SCORN » 26. Februar 2017, 19:30

augenzeuge hat geschrieben:
SkinnyTrucky hat geschrieben:
Ich weiß nicht so recht, wie du das meinst. Ich lese daraus, dass es unlogisch war, aber es diese unlogischen Entscheidungen gab. Also grob gesagt eine Bestätigung vom Dr.?
Und wir wissen, ja, was in der DDR kriminell war, musste noch lange nicht nach UN Maßstäben kriminell sein. [wink]
AZ


Es gab in der DDR zuviele unlogische und falsche Entscheidungen, das ist ein Fakt und habe ich immer so vertreten! Es gab genauso Kriminelle, Gestörte unsd Asoziale, leider auch zuviele!
Das hat absolut nichts mit der UNO zu tun!
SCORN
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SkinnyTrucky » 26. Februar 2017, 19:35

Meinungen gehen auseinander....was ich aber auch nicht verwunderlich finde....

....es gibt die Bundeswehr und dort hätte ich garantiert nicht für 6 Monate in verschärfter Haft gehört für sich betrunken daneben zu benennen....

Wenn du es vergleichen willst, dann kannst du es nach meiner Fahnenflucht, als ich dem Kompaniechef BGS vom nördlichen Teil der Grenze alles erzählt habe, was er hören wollte über dort wo ich stationiert war....und dann noch hatte es nicht die Brisanz von dem was KID getan hat....


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9280
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SCORN » 26. Februar 2017, 19:48

Mara, es ging weniger um Kid, sondern um Schwedt im allgemeinen und um einen Vergleich zu haben erwähnte ich Fort Leavenworth. Da Kid der einzige in diesem Forum ist der dort für Jahre eingesessen hat, habe ich ihn erwähnt, vollkommen ungeachtet was er tat! Im übrigen sind in Leavenworth die wenigsten Ex-Spione sondern ganz "normale" Diebe, Schläger, Hehler, Mörder, Vergwaltiger und Brandstifter, die ganze Palette was die zivile Kriminalität auch zu bieten hat! Nur dass es Angehörige der US Streitkräfte sind!

SCORN
SCORN
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Sirius » 26. Februar 2017, 20:37

SCORN hat geschrieben:Mara, es ging weniger um Kid, sondern um Schwedt im allgemeinen und um einen Vergleich zu haben erwähnte ich Fort Leavenworth. Da Kid der einzige in diesem Forum ist der dort für Jahre eingesessen hat, habe ich ihn erwähnt, vollkommen ungeachtet was er tat! Im übrigen sind in Leavenworth die wenigsten Ex-Spione sondern ganz "normale" Diebe, Schläger, Hehler, Mörder, Vergwaltiger und Brandstifter, die ganze Palette was die zivile Kriminalität auch zu bieten hat! Nur dass es Angehörige der US Streitkräfte sind!

SCORN


Die US-Militärpolizei war übrigens früher - wie es heute ist, weiß ich nicht - nicht zimperlich. Ich kenne es aus Erzählungen von Verwandten, wie es sich in der Rhön, im Gebiet um den großen US-Standort Wildflecken zugetragen hat. Anfang der siebziger Jahre war die US-Armee noch eine Wehrpflichtigen-Armee und der US-Dollar war damals von der Kaufkraft her noch viel Wert, so das deren Soldaten viel von ihrer Freizeit in den Lokalen und Bars der um Wildflecken liegenden Gemeinden, in der Regel Dörfer, verbringen konnten. Und da gab es unter den Soldaten immer ein paar Rabauken, die alkoholisiert Schlägereien anfingen. Der Wirt rief dann in Wildflecken beim HQ an und dann kam die US-Militärpolizei. War die Schlägerei noch im Gange, dann machte die US-MP mit, indem sie mit langen weißen Knüppeln auf die Rabauken einschlugen. Und sie sollen "ordentlich" draufgehauen haben. Und wenn die Rabauken dann genug abbekommen hatten, wurden sie von der MP mitgenommen. Mitte der siebziger Jahre gab es dann keine Wehrpflichtarmee mehr, es gab nur noch Zeit- und Berufssoldaten (sog. "Lifer").
Zuletzt geändert von Sirius am 26. Februar 2017, 21:14, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SkinnyTrucky » 26. Februar 2017, 20:51

SCORN hat geschrieben:Mara, es ging weniger um Kid, sondern um Schwedt im allgemeinen und um einen Vergleich zu haben erwähnte ich Fort Leavenworth. Da Kid der einzige in diesem Forum ist der dort für Jahre eingesessen hat, habe ich ihn erwähnt, vollkommen ungeachtet was er tat! Im übrigen sind in Leavenworth die wenigsten Ex-Spione sondern ganz "normale" Diebe, Schläger, Hehler, Mörder, Vergwaltiger und Brandstifter, die ganze Palette was die zivile Kriminalität auch zu bieten hat! Nur dass es Angehörige der US Streitkräfte sind!

SCORN


Ja Scorn, und du weisst ja auch wie ich das finde wie übel se ihm mitgespielt haben....


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9280
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Sirius » 26. Februar 2017, 20:58

SkinnyTrucky hat geschrieben:
SCORN hat geschrieben:Mara, es ging weniger um Kid, sondern um Schwedt im allgemeinen und um einen Vergleich zu haben erwähnte ich Fort Leavenworth. Da Kid der einzige in diesem Forum ist der dort für Jahre eingesessen hat, habe ich ihn erwähnt, vollkommen ungeachtet was er tat! Im übrigen sind in Leavenworth die wenigsten Ex-Spione sondern ganz "normale" Diebe, Schläger, Hehler, Mörder, Vergwaltiger und Brandstifter, die ganze Palette was die zivile Kriminalität auch zu bieten hat! Nur dass es Angehörige der US Streitkräfte sind!

SCORN


Ja Scorn, und du weisst ja auch wie ich das finde wie übel se ihm mitgespielt haben....


groetjes

Mara

Inwiefern übel mitgespielt? Wegen der Höhe des Strafmaßes? Weil sie ihn im östlichen Teil Berlins festgenommen hatten?

Du ahnst sicher, dass wenn er das als sowjetischer Soldat mit seinen Leuten gemacht hätte, er vermutlich heute nicht mehr leben würde. Und von den 38 Jahren(?) musste er doch nur 13 Jahre (?) - wenn ich mich richtig erinnere - absitzen. Eigentlich ist er doch noch ganz gut weggekommen. Der Schaden soll sich ja nach Medienberichten auf über 30 Mrd. US-$ belaufen haben.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon HPA » 26. Februar 2017, 21:23

Naja, übel mitgespielt wurde ihm ja eher von Seiten seiner neuen" Freunde"

ausgequetscht und fallen gelassen und dann auch noch vom Stasi FO verraten
HPA
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SkinnyTrucky » 26. Februar 2017, 23:35

Er war halt beim Agentenpingpong der Ball....

....ich hab übrigens auch noch eine Zeit Angst gehabt, das man mich in Lüdenscheid damals noch mal holen kommt und verschleppt....zuerst traten se aber an meinem Vater heran mit der Bitte mich zurück zu holen....ich habe den Brief vom Militärstaatsanwalt an meinem Vater noch lange im Besitz....

....die Angst legte sich aber nach einiger Zeit....Anfang März 1990 bin ich mal wieder besuchsweise eingereist ohne mich groß anzumelden bei meinen Eltern und dann auch per Anhalter....ich habe sogar meinen Mitfahrgelegenheiten nichts über mein wirkliches Ziel erzählt....bis Brohme bin ich so gekommen und dann bin ich bis Beetzendorf gelaufen und hab dort den Zug genommen....krass he....aber ich war noch sehr misstrauisch....

....auf der Rückreise war ich lockerer und erwiederte auf den Einwurf des PKElers am Bahnhof von Öbisfelde, das man keinen Knick im Ausweis haben darf, das er erstmal seine Schulterstücken grade machen soll und er ließ mich daraufhin genervt gehen....ich erlebte nochmal einen Triumph beim Passieren der Grenztür....danach war die Angst ganz weg....

....und trotzdem kann man KIDs Geschichte nicht mit meiner vergleichen....welcher Schaden hat die DDR genommen als ich betrunken in einem Waggon vor wenigen Reisenden meinen Frust abgelassen habe....????

Der Schaden wurde nach meiner Fahnenflucht ja auch nicht viel größer denn ich erzählte dem BGS Oberst ja nun auch nicht grade für se Bahnbrechendes....die wussten im Westen eh sicher mehr wie ich über das wo ich stationiert war....


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9280
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SCORN » 27. Februar 2017, 04:03

Sirius hat geschrieben:Inwiefern übel mitgespielt? Wegen der Höhe des Strafmaßes? Weil sie ihn im östlichen Teil Berlins festgenommen hatten?

Du ahnst sicher, dass wenn er das als sowjetischer Soldat mit seinen Leuten gemacht hätte, er vermutlich heute nicht mehr leben würde. Und von den 38 Jahren(?) musste er doch nur 13 Jahre (?) - wenn ich mich richtig erinnere - absitzen. Eigentlich ist er doch noch ganz gut weggekommen. Der Schaden soll sich ja nach Medienberichten auf über 30 Mrd. US-$ belaufen haben.


Sirius, ich meine in diesem Fall einzig seine Behandlung in Fort Leavenworth und dort die ersten Jahre und Monate, und zwar Bezug nehmend auf das Thema Militärknast. Über seine Gesetzwidrige Entführung im Herzen Berlins gibt es unterschiedliche Meinungen, das ist bekannt, dass sie nicht mit deutschen Gesetzen vereinbar war, sollte aber unstrittig sein. Das er im umgekehrten Fall von der sowjetischen oder auch unserer Seite das höchst Urteil zu erwarten gehabt hätte, ist leider auch traurige Wahrheit!
SCORN
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SCORN » 27. Februar 2017, 04:14

HPA hat geschrieben:
ausgequetscht und fallen gelassen und dann auch noch vom Stasi FO verraten


Kannst du mit einer Quelle dienen aus der hevorgeht dass sein ehemaliger FO ihne verraten hat? Falls du Christian meinst, der war weder sein FO noch hat er ihn verraten! Das konnte KID und er in einem persönlichen Treffen klären! Von welcher Seite der Verrat kam ist mittlerweile im wesentlichen klar! Das die HVA im Falle KID schwer versagt hat ist erklärbar aber nicht zu entschuldigen!

Aber wir entfernen uns hier etwas vom Thema, daher sollte dies, wenn überhaupt der Bedarf besteht, im Thema KID weiter diskutiert werden!

SCORN
SCORN
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Kumpel » 27. Februar 2017, 08:04

Beethoven hat geschrieben:Von Schwedt oder einer anderen Militärstrafanstalt wußte ich jahrelang gar nichts.




Sag mal Beethoven,

du lebst ja heute noch in einer Wahrnehmungsblase.
Einerseits kann man es dir nicht verdenken als Abkömmling einer regimetreuen Systemträger-Familie
welcher bereits als Jüngling ideologisch zum Berufssoldaten gepäppelt worden ist.
Andererseits sind seither ja nun bereits Jahrzehnte verstrichen in denen du hättest
diese Blase verlassen können.
Dies ist dir offensichtlich bis heute nicht gelungen.
Mit Schwedt verhielt es sich doch bekanntermaßen wie mit der Stasi, genaues wusste keiner.
Nur so viel ,dass sie existierte und man auf keinen Fall in die Mühlen dieser Einrichtungen geraten wollte und daher eine diffuse Verunsicherung vorherrschte.
Diese war durchaus gewollt und wurde zur Disziplinierung und Einschüchterung genutzt.
Selbst mein Bruder kokettierte bereits als Offiziersschüler mit der Begrifflichkeit
…..dann geht es ab nach Schwedt… Ich selbst konnte zu diesem Zeitpunkt damit überhaupt nichts anfangen.
Weshalb dir diese Erkenntnisse verborgen geblieben sind kann nur an deinem Umfeld liegen
welches sich offensichtlich ausschließlich aus Leuten zusammen setzte ,die wie du selbst vollkommen unkritisch und linientreu
in einer , heute würde man sagen Echokammer lebten , in der man kaum
Einflüsse von ausserhalb wahrnehmen wollte oder konnte.
Kumpel
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Beethoven » 27. Februar 2017, 09:38

Volker Zottmann hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Seit 1968 dienten etwa 5 Millionen Soldaten in der NVA. In Militärstrafanstalten (Schwedt gab es ja erst später) saßen von 1968 ca. 3200 Soldaten ein.

Das sind 0,00064 %.

Willst Du uns weißmachen, dass da alle Soldaten Angst vor Schwedt hatten, wenn nicht mal einer von 1000 Soldaten dort eingesessen hat? Lächerlich.

Gruß



Hoffentlich sind Deine Maklerrechnungen genauer als Deine Prozentrechnung! [laugh] Das ist falsche Schönrechnerei ala DDR.
0,064 % wären wohl genauer, falls der Ausgangswert von 5 Millionen Soldaten stimmt.

So kommen wir nicht ins Geschäft Beethoven.

Gruß Volker


Hm, ich hab das nochmal in den Rechner getippt und siehe da, meine Rechnung scheint richtig.
Aber vielleicht bin ich auch zu blöd dazu.

Machen wir mal die Gegenrechnung. 0.00064 % x 5.000.000 = 3.200

Klär mich auf, denn jeder Mensch macht ja bekanntlich Fehler.
Also selbst wenn es 0,0064 wären, entsprechend Deiner Rechnung, ist das immer noch keine Größe, in der man sich als Soldat darüber Gedanken gemacht hat.

https://de.serlo.org/mathe/zahlen-groes ... ls-formeln

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4292
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Beethoven » 27. Februar 2017, 10:02

Kumpel hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Von Schwedt oder einer anderen Militärstrafanstalt wußte ich jahrelang gar nichts.




Sag mal Beethoven,

du lebst ja heute noch in einer Wahrnehmungsblase.
Einerseits kann man es dir nicht verdenken als Abkömmling einer regimetreuen Systemträger-Familie
welcher bereits als Jüngling ideologisch zum Berufssoldaten gepäppelt worden ist.
Andererseits sind seither ja nun bereits Jahrzehnte verstrichen in denen du hättest
diese Blase verlassen können.
Dies ist dir offensichtlich bis heute nicht gelungen.
Mit Schwedt verhielt es sich doch bekanntermaßen wie mit der Stasi, genaues wusste keiner.
Nur so viel ,dass sie existierte und man auf keinen Fall in die Mühlen dieser Einrichtungen geraten wollte und daher eine diffuse Verunsicherung vorherrschte.
Diese war durchaus gewollt und wurde zur Disziplinierung und Einschüchterung genutzt.
Selbst mein Bruder kokettierte bereits als Offiziersschüler mit der Begrifflichkeit
…..dann geht es ab nach Schwedt… Ich selbst konnte zu diesem Zeitpunkt damit überhaupt nichts anfangen.
Weshalb dir diese Erkenntnisse verborgen geblieben sind kann nur an deinem Umfeld liegen
welches sich offensichtlich ausschließlich aus Leuten zusammen setzte ,die wie du selbst vollkommen unkritisch und linientreu
in einer , heute würde man sagen Echokammer lebten , in der man kaum
Einflüsse von ausserhalb wahrnehmen wollte oder konnte.


Ach Kumpel, Du schreibst wieder von Dingen, von denen Du im Grunde genommen kaum Ahnung hast und wirfst mir auch noch mein soziales Umfeld vor. Ich kann ja nun nichts dafür, dass ich geboren wurde, gelle [grins]

Mal nur für Dich. Die Strafanstalt Schwedt, gab es zwar zu der Zeit, als ich meinen Dienst in der NVA begann schon, jedoch war diese zu jener Zeit noch von der Polzei geführt. Sicherlich auch deshalb interessierte sich der normale Landser nicht dafür. Erst Anfang der 80-er Jahre, wurde die Militärstrafanstalt dem MfNV unterstellt.
Wann hast Du denn und wo gedient, dass man Dir mit dem Büchlein "Vom Sinn des Soldat sein" gleich von der Militärstrafanstalt Schwedt erzählt hat und Dich armen Kerl, in Angst und Schrecken versetzt hat?
Von Deinem Bruder kann es ja nicht sein, denn der wußte ja selber nichts davon so wie heute eigentlich kaum einer echte Insiderkentnisse besitzt außer der Männer, die dort einsaßen und heute die "großen Patrioten" sind.
Damals drang überhaupt nichts von dieser Militärstrafanstalt nach außen.
Wie schon geschrieben, es verwundert sehr, dass sogar schon Dein Bruder mit dieser "Begrifflichkeit" wie Du schreibst, hantierte da er ja vor mir seinen Dienst in der NVA antrat. Glaub ich Dir nicht. [mad]

Du kannst mir vorwerfen was Du willst, es erreicht mich ja kaum, wie Du weist aber ich denke, in dieser Diskussion spinnst Du ernsthaft, wenigstens übertreibst Du maßlos. Aber das paßt ja. Wenn ich jetzt Deinen Wortschatz bemühen würde, würde ich Dir "Borniertheit und Dünkel" vorwerfen. Mache ich aber nicht sondern denke mir meinen Teil. [hallo]
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4292
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Kumpel » 27. Februar 2017, 10:37

Aber Beethoven,

weshalb dokumentierst du denn ständig deine ungeheure Ferne jeder Wahrnehmung
welche in der DDR vorhanden war?
Wie bereits geschrieben kursierten über Schwedt meistens nur Gerüchte
die dazu beitrugen eine Drohkulisse zu errichten.
Diese Gerüchte speisten sich aus den spärlichen Berichten ehemaliger Insassen.
Schwere Arbeit, harte Ausbildung und stumpsinniger Drill waren die bevorzugten
Mittel in Schwedt um die Persönlichkeit der Inhaftierten zu brechen.
Diese Zustände trugen maßgeblich dazu bei , dass ein Mythos Schwedt entstand,
der zur Disziplinierung und Einschüchterung in den Truppenteilen genutzt wurde.
Da du in deiner Elitetruppe ohnehin von eher bereits indoktrinierten und überzeugten Soldaten umgeben warst,werden dir derartige Überlegungen natürlich völlig fremd sein.
Der Militärhistoriker Rüdiger Wenzke hat über Schwedt ein interessantes und aufschlussreiches Buch geschrieben , welches deine frappierenden Wissenslücken über deinen Traumstaat DDR helfen könnte
etwas zu schließen.
"Ab nach Schwedt! Die Geschichte des DDR-Militärstrafvollzugs"
Kumpel
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Februar 2017, 10:41

Beethoven hat geschrieben:

Machen wir mal die Gegenrechnung. 0.00064 % x 5.000.000 = 3.200

Klär mich auf, denn jeder Mensch macht ja bekanntlich Fehler.
Also selbst wenn es 0,0064 wären, entsprechend Deiner Rechnung, ist das immer noch keine Größe, in der man sich als Soldat darüber Gedanken gemacht hat.

https://de.serlo.org/mathe/zahlen-groes ... ls-formeln

Gruß


Alles was Du geschrieben hast ist nur die halbe Wahrheit. Du musst Deine ermittelten 0,00064 noch mit 100 multiplizieren, die Kommastelle also noch 2 Stellen nach rechts rücken. Dann stimmts erst. 0,064

Gleichung lautet: p = W : G x 100

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Beethoven » 27. Februar 2017, 11:10

Nochmals überprüft und richtig Volker. [peinlich]

0,064 %.

Immer noch keine Größe, über die man Geschrei machen muss, finde ich.
Vor allem wenn man bedenkt, wie Wiki schreibt:

Es (Militärstrafanstalt Schwedt) wurde zur Inhaftierung von Angehörigen der Nationalen Volksarmee und der Kasernierten Einheiten des MdI (sicherlich auch für die GT der DDR - Beethoven) genutzt. Die Gründe für die Inhaftierungen teilen sich etwa zur Hälfte in Straftaten wie Körperverletzung, Diebstahl aber auch „Staatsfeindliche Hetze“ oder Staatsverleumdung sowie in Militärstraftaten wie Befehlsverweigerung, Fahnenflucht oder Alkohol im Dienst.
...
Das Ministerium für Nationale Verteidigung übernahm 1982 139 Insassen, die sich in 85 Strafgefangene und 54 Arrestanten aufteilten. Die maximale Anzahl der Insassen von 1982 bis zur Schließung wird mit 800 angegeben. Dies deutet, unter Einbezug der maximalen Strafdauer, auf eine durchschnittliche Anzahl von 70 Insassen hin.


Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4292
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SCORN » 27. Februar 2017, 12:13

Beethoven hat geschrieben:Wann hast Du denn und wo gedient, dass man Dir mit dem Büchlein "Vom Sinn des Soldat sein" gleich von der Militärstrafanstalt Schwedt erzählt hat und Dich armen Kerl, in Angst und Schrecken versetzt hat?
]


Unser "Kumpel" hat niergendwo "gedient", davon kann man getrost ausgehen! Weder in der NVA noch in anderen bewaffneten Formationen, auch nicht im vereinten Deutschland! Das ist keine Schande und betrifft mittlerweile einen großenTeil der männlichen Bevölkerung in Deutschland! Nur sollte man dann mit Vorwürfen an gediente Soldaten/Unteroffziere/Offiziere etwas zurückhaltender sein, vor allem wenn sich das eigene Wissen offensichtlich nur aus einem Buch erschöpft und nicht die große moralische Keule schwingen und den Ankläger und Vollstrecker zugleich miemen! Das ist schlicht unglaubwürdig und lächerlich.

Fakt ist, und das wusste auch jeder Militärangehörige, dass Schwedt kein Zuckerschlecken war! Aber um dahin zu kommen musste man Dinge anstellen die einen auch im zivilen Leben mit Sicherheit sehr viel Ärger, wenn nicht gar Knast eingebracht hätte. Mal abgesehen davon dass man für Arbeitsbummelei nicht einfuhr, für eine Fahnenflucht mit Straftat, schon eher!

SCORN
SCORN
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Februar 2017, 12:42

Man kam aber dorthin, wenn man den Befehl auf einen Flüchtling zu schießen ignorierte.
Und das war eine lange und ungerechte Strafe.
Heute kann solch Verweigerer aber getrost in den Spiegel schauen und hat sein Gewissen nicht mit einem Auftragsmord belastet.
(Oft war es nichts Anders, wenn junge Soldaten während der Vergatterung so eingeschüchtert wurden, dass sie dann willfährig als Erschießungskommando dem Flüchtenden gegenüberstanden.)

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 27. Februar 2017, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon HPA » 27. Februar 2017, 12:48

Gleichung lautet: p = W : G x 100


Prozentrechnung ist halt nicht jedermann Ding [flash]

Wann war dasThema? 5., 6. Klasse POS?

Zu Schwedt: In den 80igern war das potenziellen NVA Dienenden durchaus klar ,was das hiess" ab nach Schwedt" Es gab genug Löcher im Geheimhaltungsmanievorhang.
HPA
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Kumpel » 27. Februar 2017, 13:14

SCORN hat geschrieben:Unser "Kumpel" hat niergendwo "gedient", davon kann man getrost ausgehen!
Nur sollte man dann mit Vorwürfen an gediente Soldaten/Unteroffziere/Offiziere etwas zurückhaltender sein, .............
Das ist schlicht unglaubwürdig und lächerlich.
SCORN



Lächerlich ist eher dieses manische Gestochere im Nebel was meine Biografie angeht.
Was Schwedt anbetrifft , sieht man ja hier wieder einmal sehr deutlich wie
sehr dieser Schandfleck der DDR noch bis heute nachwirkt, so dass sich die
Glorifizierer und Apologeten dieses brutalen und primitiven menschenverachtenden System genötigt sehen mit allen Mitteln zu verhindern das es auch als ein solches entlarvt wird.
Kumpel
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SCORN » 27. Februar 2017, 14:18

Kumpel hat geschrieben:
Lächerlich ist eher dieses manische Gestochere im Nebel was meine Biografie angeht.
.


deine Biografie ist mir so was von schnuppe! es reicht wenn ich weis was du nie warst! [wink]
SCORN
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SCORN » 27. Februar 2017, 14:21

Volker Zottmann hat geschrieben:Man kam aber dorthin, wenn man den Befehl auf einen Flüchtling zu schießen ignorierte.
Gruß Volker


Volker, es sind also Fälle aktenkundig dass Soldaten der Grenztruppen nach Schwedt mussten weil sie "ignorierten auf Flüchtlinge zu schießen"?
Könntest du ein paar Beispiele oder Quellen angeben?

Gruß
SCORN
SCORN
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon SCORN » 27. Februar 2017, 14:23

Kumpel hat geschrieben: so dass sich die Glorifizierer und Apologeten dieses brutalen und primitiven menschenverachtenden System genötigt sehen mit allen Mitteln zu verhindern das es auch als ein solches entlarvt wird.


wo findet man denn diese schlimmen Unholte? ich möchte da auch mal lesen [ich auch]
SCORN
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Kumpel » 27. Februar 2017, 14:45

Bevor du hier weiter so unqualifiziert herum seierst sei dir folgender Text anempfohlen. http://library.fes.de/pdf-files/afs/81277.pdf
Für die wissenschaftliche Einordnung kannst du dich gerne mit Merkur kurz schließen.
Dein Vergleich einer militärischen Strafvollzugseinrichtung des Arbeiter und Bauern Staates DDR mit einem US amerikanischen Militärgefängnis hat schon was für sich.
Man stelle sich einmal vor , du hättest das zu DDR Zeiten öffentlich getan. [grins]
Kumpel
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Februar 2017, 15:47

SCORN hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Man kam aber dorthin, wenn man den Befehl auf einen Flüchtling zu schießen ignorierte.
Gruß Volker


Volker, es sind also Fälle aktenkundig dass Soldaten der Grenztruppen nach Schwedt mussten weil sie "ignorierten auf Flüchtlinge zu schießen"?
Könntest du ein paar Beispiele oder Quellen angeben?

Gruß
SCORN


Natürlich kann ich dies, mache ich aber nicht nochmal. Der konkrete Fall steht alles schon hier im Forum und in meinem DDR-Lebenslauf beschrieben.

Als Gegensatz sei mein bereits verstorbener Schulkamerad XXX genannt. Einst unfreiwillig Grenzer, schoss er sofort und bekam sogar Sonderurlaub. Wurde aber von seinen Kameraden verlacht. Bei Nacht schoss er in das Gebüsch, wo drinnen sich ein Grenzverletzer versteckte und nach Anruf nicht rauskam. Er gab seine Schüsse ab, dann machte es Muh und die LPG hatte eine Kuh weniger.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon karnak » 27. Februar 2017, 15:48

So wie ich es in meiner Militärzeit zur Kenntnis genommen und gewusst habe, nach Schwedt kommt man nur über den Miltärstaatsanwalt, war das eigentlich richtig so? Mit ein bisschen Sauferei, Prügelei oder Pöbelei hat der sich nicht beschäftigt. Mit öffentlichkeitswirksamen poltischen Bekundungen als erkennbarer Militärangehöriger unter Umständen schon, sowas mochte die Diktatur an sich nicht, sie reagierte da empfindlich. Und was weiter mein Eindruck in der Zeit war, so ziemlich jeder militärische Führer auf welcher Ebene auch immer versuchte solch einen Schwedt Aufenthalt für einen seiner Leute zu vermeiden , wenn es irgendwie ging selbst zu klären und zu sanktionieren. Solch eine Strafe für einen seiner Soldaten warf nämlich auch ein schlechtes Licht auf ihn selbst, seine Führungsqualitäten.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25131
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon karnak » 27. Februar 2017, 15:51

Volker Zottmann hat geschrieben:
SCORN hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Man kam aber dorthin, wenn man den Befehl auf einen Flüchtling zu schießen ignorierte.
Gruß Volker


Volker, es sind also Fälle aktenkundig dass Soldaten der Grenztruppen nach Schwedt mussten weil sie "ignorierten auf Flüchtlinge zu schießen"?
Könntest du ein paar Beispiele oder Quellen angeben?

Gruß
SCORN


Natürlich kann ich dies, mache ich aber nicht nochmal. Der konkrete Fall steht alles schon hier im Forum und in meinem DDR-Lebenslauf beschrieben.

Als Gegensatz sei mein bereits verstorbener Schulkamerad XXX genannt. Einst unfreiwillig Grenzer, schoss er sofort und bekam sogar Sonderurlaub. Wurde aber von seinen Kameraden verlacht. Bei Nacht schoss er in das Gebüsch, wo drinnen sich ein Grenzverletzer versteckte und nach Anruf nicht rauskam. Er gab seine Schüsse ab, dann machte es Muh und die LPG hatte eine Kuh weniger.

Gruß Volker

[denken] Und mit dem Beispiel belegst Du jetzt, dass man bei Nichtschiesen nach Schwedt kam?
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25131
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Soldaten, die aufmuckten, landeten in Einzelzellen

Beitragvon karnak » 27. Februar 2017, 15:54

Ach nee, jetzt lese ich richtig, das Beispiel steht schon irgendwo. Der Einfachheit halber wäre es aber schon nicht schlecht es nochmal wenigstens in Eckpunkten zu erwähnen. [grin]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25131
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

VorherigeNächste

Zurück zu Die NVA

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste