Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 16. Dezember 2014, 16:26

Nun ja Pentium, nun bin ich etwas verwundert.

Der Ausgang des II. WK hat zur Gänze damit zu tun, dass es später das geteilte Deutschland gab und all die damit einher gehenden Folgen.

Deutschland wurde auf der Potsdamer Konferenz (vielleicht Dir besser bekannt als "Potsdamer Abkommen") in Zonen eingeteilt. Die Potsdamer Konferenz regelte natürlich noch mehr aber das will ich hier mal nicht betrachten.

Hätte Deutschland nicht den II. WK vom Zaune gebrochen und in der Konsequenz verloren, so hätte es diese Potsdamer Konferenz nicht gegeben, wäre Deutschland nicht in vier Besatzungszonen aufgeteilt worden und es hätte sich daraus später nicht die Bundesrepublik als auch die DDR entwickeln (entstehen) können. Ich will nicht glauben, dass Dir das nicht bekannt ist.

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon pentium » 16. Dezember 2014, 16:53

Beethoven hat geschrieben:Nun ja Pentium, nun bin ich etwas verwundert.

Der Ausgang des II. WK hat zur Gänze damit zu tun, dass es später das geteilte Deutschland gab und all die damit einher gehenden Folgen.

Deutschland wurde auf der Potsdamer Konferenz (vielleicht Dir besser bekannt als "Potsdamer Abkommen") in Zonen eingeteilt. Die Potsdamer Konferenz regelte natürlich noch mehr aber das will ich hier mal nicht betrachten.

Hätte Deutschland nicht den II. WK vom Zaune gebrochen und in der Konsequenz verloren, so hätte es diese Potsdamer Konferenz nicht gegeben, wäre Deutschland nicht in vier Besatzungszonen aufgeteilt worden und es hätte sich daraus später nicht die Bundesrepublik als auch die DDR entwickeln (entstehen) können. Ich will nicht glauben, dass Dir das nicht bekannt ist.

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Falsche Konferenz Beethoven, die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen wurde auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 festgelegt. Schön und gut, nur wo steht geschrieben, dass sich aus diesen vier Besatzungszonen, einmal die BRD und die DDR entwicklen müssen? Von den restlichen Teilen im Osten will ich mal nicht schreiben. Wie schon gesagt, es hätte auch anders kommen können. Nein nicht der Endsieg! Ich meine mehr so wie in Österreich. Oder die Zonengrenzen etwas anders festgelegt!
So nun haben wir die anderen User bestimmt gelangweilt und sollten uns mal mehr der eigentlichen Frage zuwenden, ich meine der Volksarmee.

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon augenzeuge » 16. Dezember 2014, 17:50

pentium hat geschrieben: So nun haben wir die anderen User bestimmt gelangweilt...
pentium


Nö, gar nicht. Natürlich gab es keine Gesetzmäßigkeit, dass sich aus den Zonen die DDR und BRD entwickeln würden, das weiß man eigentlich, wenn man die historischen Abläufe betrachtet.

Genauso hätte Österreich geteilt bestehen können. Oder gabs ne Gesetzmäßigkeit auch zu Berlin? Überhaupt nicht!

Sogar nach Gründung der DDR wussten die Sowjets nicht, ob diese Bestand haben würde. Ok, das wirft zwar ein DDR-Geschichtswissen übern Haufen, aber wenn man die Realität sehen will, muss man da durch. [wink]

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Edelknabe » 16. Dezember 2014, 18:34

Siehe Peter(Transitfahrer) mit:

"NVA Gründung 18. Januar 1956 durch Gesetz. Und wieso hast Du jetzt die Bw ins Spiel gebracht?"

Ganz einfach Peter weil Bundeswehr noch vor der NVA gegründet wurde.Irgendwo, war es im Aforum oder hier schrieb mal Einer sinngemäß über die damaligen sinngemäßen Losungen"Nie wieder Krieg, nie wieder ne Waffe in die Hand eines jungen Mannes".

Und bumms gings, hatte Deutschland Ost und West doch wieder jeweils ne Armee der Wehrpflicht?

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon pentium » 16. Dezember 2014, 18:51

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Peter(Transitfahrer) mit:

"NVA Gründung 18. Januar 1956 durch Gesetz. Und wieso hast Du jetzt die Bw ins Spiel gebracht?"

Ganz einfach Peter weil Bundeswehr noch vor der NVA gegründet wurde.Irgendwo, war es im Aforum oder hier schrieb mal Einer sinngemäß über die damaligen sinngemäßen Losungen"Nie wieder Krieg, nie wieder ne Waffe in die Hand eines jungen Mannes".

Und bumms gings, hatte Deutschland Ost und West doch wieder jeweils ne Armee der Wehrpflicht?

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Na und Rainer-Maria? Meinst du ernsthaft, hätte es keine BW gegeben, hätte man auch keine NVA aufgebaut? Oder anders gesagt, man hätte sicher in beiden deutschen Staaten irgendwelche Streitkräfte aufgestellt, nicht gleich aber sicher später, wenn sich an solche Sprüche keine mehr erinnern kann!

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon augenzeuge » 16. Dezember 2014, 18:58

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Siehe Peter(Transitfahrer) mit:

"NVA Gründung 18. Januar 1956 durch Gesetz. Und wieso hast Du jetzt die Bw ins Spiel gebracht?"

Ganz einfach Peter weil Bundeswehr noch vor der NVA gegründet wurde.Irgendwo, war es im Aforum oder hier schrieb mal Einer sinngemäß über die damaligen sinngemäßen Losungen"Nie wieder Krieg, nie wieder ne Waffe in die Hand eines jungen Mannes".

Und bumms gings, hatte Deutschland Ost und West doch wieder jeweils ne Armee der Wehrpflicht?

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Na und Rainer-Maria? Meinst du ernsthaft, hätte es keine BW gegeben, hätte man auch keine NVA aufgebaut? Oder anders gesagt, man hätte sicher in beiden deutschen Staaten irgendwelche Streitkräfte aufgestellt, nicht gleich aber sicher später, wenn sich an solche Sprüche keine mehr erinnern kann!

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Pläne für eigene Streitkräfte gab es jeweils direkt nach Gründung der deutschen Staaten.....

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon augenzeuge » 16. Dezember 2014, 19:02

Edelknabe hat geschrieben: Ganz einfach Peter weil Bundeswehr noch vor der NVA gegründet wurde.
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Nicht ganz richtig. Die NVA gab es, die "Bundeswehr" mit dem Namen erst später, im April '56, nach der NVA..... [wink]

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Merkur » 16. Dezember 2014, 19:05

Nov65 hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
Nov65 hat geschrieben: In seinem mit Keßler verfassten Buch" Ohne die Berliner Mauer hätte es Krieg gegeben"
Gruß, Andreas


Das hast Du gelesen? Ich bin beeindruckt. Was sagst Du zu den Argumenten im Buch? Teilst Du die These des Buchtitels?


Nein, das habe ich nicht gekauft, weil ich diesen Alt-Strategen nicht einen müden EURO für ihre Gedankenwelt zukommen lassen wollte.
Aber als ich auf der Rückfahrt vom Norwegenangeln war, las ich unterwegs die Zeitung. Da wurde die entsprechende Buchlesung der beiden Autoren angekündigt. Mein eigenes Buch zur Mauer war fast fertig. Und da gab ich Gas.
Über den Inhalt des Buches informierte ich mich aus der Presse und im Internet. Der Buchtitel ist aus meiner Sicht eine Irreführung des Lesers.


Schade Andreas. Ich bin davon ausgegangen, dass Du als Pädagoge die Bücher, zu denen Du Dich äußerst, auch gelesen hast. Und ich glaube Dir auch nicht, dass es Dir um ein paar Euro geht. Wenn es eine Irreführung des Lesers ist, sollte es Dir doch ein Bedürfnis sein, mit scharfen Argumenten dagegen tätig zu werden. Was ist los ?

Um mich mit dem hier diskutierten Thema tiefergehend vertraut zu machen, habe ich mir heute ein Buch gekauft; "Die SED und ihre Armee - Die NVA zwischen Politisierung und Professionalismus 1956-1965" von Daniel Giese. Wenn ich es gelesen habe, wird es einen Ehrenplatz im Bücherregal erhalten. Direkt neben der "Armee für Frieden und Sozialismus" und dem "Handbuch für Politische Arbeit in Truppenteilen und Einheiten."
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Edelknabe » 16. Dezember 2014, 19:14

Nu stell dir vor Pentium die Bundeswehr hätte nicht zuerst...gegründet sondern Gar nicht, überhaupt nicht, hätte sich somit bescheiden, beschieden auf was weiß ich denn, vielleicht nur auf den Bundesgrenzschutz/Zollgrenzdienst? Was wäre denn dann die Antwort der Sozialisten/Kommunisten um W.Ulbricht gewesen?

Toll was? Und die hätten sich dann vielleicht auch beschieden, nur, um das doch so hochgehaltene ..... das eigene propagierte Friedensgesicht nicht zu verlieren.Und Alles wäre anders gekommen, ganz anders.

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon pentium » 16. Dezember 2014, 21:48

Edelknabe hat geschrieben:Nu stell dir vor Pentium die Bundeswehr hätte nicht zuerst...gegründet sondern Gar nicht, überhaupt nicht, hätte sich somit bescheiden, beschieden auf was weiß ich denn, vielleicht nur auf den Bundesgrenzschutz/Zollgrenzdienst? Was wäre denn dann die Antwort der Sozialisten/Kommunisten um W.Ulbricht gewesen?

Toll was? Und die hätten sich dann vielleicht auch beschieden, nur, um das doch so hochgehaltene ..... das eigene propagierte Friedensgesicht nicht zu verlieren.Und Alles wäre anders gekommen, ganz anders.

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Rainer-Maria, selbst der Vatikan hat seine Schweizer Garde! Eine kleine Armee hätte es sicher gegeben. Schon wegen der Staatsbesuche....!
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon vs1400 » 16. Dezember 2014, 23:33

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Nu stell dir vor Pentium die Bundeswehr hätte nicht zuerst...gegründet sondern Gar nicht, überhaupt nicht, hätte sich somit bescheiden, beschieden auf was weiß ich denn, vielleicht nur auf den Bundesgrenzschutz/Zollgrenzdienst? Was wäre denn dann die Antwort der Sozialisten/Kommunisten um W.Ulbricht gewesen?

Toll was? Und die hätten sich dann vielleicht auch beschieden, nur, um das doch so hochgehaltene ..... das eigene propagierte Friedensgesicht nicht zu verlieren.Und Alles wäre anders gekommen, ganz anders.

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 17. Dezember 2014, 09:44

pentium hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Nun ja Pentium, nun bin ich etwas verwundert.

Der Ausgang des II. WK hat zur Gänze damit zu tun, dass es später das geteilte Deutschland gab und all die damit einher gehenden Folgen.

Deutschland wurde auf der Potsdamer Konferenz (vielleicht Dir besser bekannt als "Potsdamer Abkommen") in Zonen eingeteilt. Die Potsdamer Konferenz regelte natürlich noch mehr aber das will ich hier mal nicht betrachten.

Hätte Deutschland nicht den II. WK vom Zaune gebrochen und in der Konsequenz verloren, so hätte es diese Potsdamer Konferenz nicht gegeben, wäre Deutschland nicht in vier Besatzungszonen aufgeteilt worden und es hätte sich daraus später nicht die Bundesrepublik als auch die DDR entwickeln (entstehen) können. Ich will nicht glauben, dass Dir das nicht bekannt ist.

Gruß


Falsche Konferenz Beethoven, die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen wurde auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 festgelegt. Schön und gut, nur wo steht geschrieben, dass sich aus diesen vier Besatzungszonen, einmal die BRD und die DDR entwicklen müssen? Von den restlichen Teilen im Osten will ich mal nicht schreiben. Wie schon gesagt, es hätte auch anders kommen können. Nein nicht der Endsieg! Ich meine mehr so wie in Österreich. Oder die Zonengrenzen etwas anders festgelegt!
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Du wirst lachen Pentium, als ich meinen Beitrag schrieb, überlegte ich kurz, ob ich Jalta und Potsdam schreiben solle. Ich entschied mich anders. Warum?

In Jalta waren es die "Großen drei" und es ging nicht ausschließlich um Deutschland sondern auch um Japan. In Potsdam ging es ausschließlich um Deutschland. Und Frankreich war wenigstens korrespondierend dabei.

Dein zweiter Gedanke, dass nirgendwo geschrieben steht, dass daraus die BRD und die DDR hervorgehen müssen, ist doch unüberlegt. Es ist doch auch nicht Deine ehrliche Meinung, oder?
Natürlich konnte im Sommer 45 noch keiner von der BRD und der DDR wissen. Das waren aber dann doch wohl Folgen aus dieser Konferenz und der Aufteilung Deutschlands, die wiederum Folge des Krieges waren.

Gäbe es nämlich nicht den verlorenen Krieg, gäbe es auch keine Konferenz zur Aufteilung Deutschlands in die vier Besatzungszonen und damit wäre auch keine Grundlage gelegt worden, dass sich die drei westlichen Alliierten und die SU jeweils ihre Zone, nach ihrem Gesellschaftsmuster aufbauen.

Ich denke, im Grunde genommen siehst Du das genauso. Wenn nicht - na dann verstehe ich nicht, wie ein historisch interessierter Mann wie Du, das nicht erkennt.

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Re: Eberhard Feik war Lear bei der HV A

Beitragvon Beethoven » 17. Dezember 2014, 10:38

Einem Freund von mir ging es ähnlich.

Er ist in die Bundeswehr übernommen worden. Dann kam heraus, dass er IM gewesen ist. Er wurde aus der Bundeswehr entlassen hat aber dagegen geklagt, da er sich keiner Schuld bewußt war. Den Rechtsanwalt, der ihn vertreten hat, hat sogar die Bundeswehr bezahlt. Konsequenz, man konnte ihm keine Tätigkeit nachweisen außer, dass er eben eine Nummer hatte. Er wurde nach einem Jahr wieder in die Bundeswehr aufgenommen, eingestellt oder wie man das nennt, bekam seine Dienstbezüge nachgezahlt und geht nächstes Jahr, als 58-jähriger Oberstleutnant, mit ordentlicher Pension, die ein normaler Arbeiter nie erreicht, in die "Ferien bis Lebensende".

Alles richtig gemacht, würde ich mal sagen.

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon pentium » 17. Dezember 2014, 10:48

Zitat:
Gäbe es nämlich nicht den verlorenen Krieg, gäbe es auch keine Konferenz zur Aufteilung Deutschlands in die vier Besatzungszonen und damit wäre auch keine Grundlage gelegt worden, dass sich die drei westlichen Alliierten und die SU jeweils ihre Zone, nach ihrem Gesellschaftsmuster aufbauen...

Nach ihrem Gesellschaftsmuster aufbauen? Gut Beethoven, ich könnte jetzt fragen: War dass nicht der Geburtsfehler der DDR? Wenn man sich das Szenarium der Gründung der DDR so in der Nachschau betrachtet. Wobei jetzt kommen wir wirklich mächtig vom Thema ab. Was solls, ich hätte nur im M/L besser aufpassen müssen. Aber mal zurück zu dem Geburtsfehler. Da gab es, wie schon gesagt den "Grossen Gründervater" später auch "Grosser Bruder" genannt. Wurde damals nicht eine Revolution exportiert? Gab es in der SBZ etwa eine revolutionäre Situation? Wollten die Bewohner der SBZ, dann DDR wirklich einen Staat nach sowjetischen Vorbild?
Das liest sich bei dir, Beethoven, eben wie eine Gesetzmässigkeit.
Jetzt komme ich mal auf mein Lieblingsbeispiel, ja Österreich. Also das besetzte Nachkriegsösterreich. Ebenfalls aufgeteilt in Besatzungszonen und Wien ebenfalls wie Berlin eine geteilte Stadt.
Wieso ist eigentlich hier aus der sowjetischen Zone: Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich nördlich der Donau (Mühlviertel) und östlich der Enns, nicht ein Staat nach sowjetischen Vorbild gegründet wurden. Nein, oh Wunder es gab 1955 einen Staatsvertrag und ein Österreich, so wie wir es heute kennen.
Ja, ich weiss ein blödes Beispiel und eigentlich müsste man einen neuen Thread eröffnen: Wer ist Schuld an der deutschen Teilung?
Wie kommen wir jetzt wieder zur Volksarmee und zählt da die Volksmarine.....?

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Re: Eberhard Feik war Lear bei der HV A

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Dezember 2014, 10:55

Beethoven hat geschrieben:Einem Freund von mir ging es ähnlich.

Er ist in die Bundeswehr übernommen worden. Dann kam heraus, dass er IM gewesen ist. Er wurde aus der Bundeswehr entlassen hat aber dagegen geklagt, da er sich keiner Schuld bewußt war. Den Rechtsanwalt, der ihn vertreten hat, hat sogar die Bundeswehr bezahlt. Konsequenz, man konnte ihm keine Tätigkeit nachweisen außer, dass er eben eine Nummer hatte. Er wurde nach einem Jahr wieder in die Bundeswehr aufgenommen, eingestellt oder wie man das nennt, bekam seine Dienstbezüge nachgezahlt und geht nächstes Jahr, als 58-jähriger Oberstleutnant, mit ordentlicher Pension, die ein normaler Arbeiter nie erreicht, in die "Ferien bis Lebensende".

Alles richtig gemacht, würde ich mal sagen.

Gruß


Bei normaler Entlohnung, so frage ich mich immer, wäre er oder Du auch ein Krieger geworden? Ich denke, die meisten Berufssoldaten sind nichts als Söldner, so wie es die schon immer gab.

Gruß Volker
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 17. Dezember 2014, 11:14

Nun Pentium, eine Revolution wurde nicht exportiert. Es gab keine Revolution. Zumal Du ja sicherlich auch weist, dass man Revolutionen nicht exportieren kann. Eine revolutionäre Situation muss im eigenen Land reifen um erfolgreich zu sein. Da war 1989 schon eher eine revolutionäre Situation in der damaligen DDR vorhanden.
Nein, dem Osten Deutschlands wurde die neue, andere Gesellschaftsordnung übergestülpt und mit militärischer Macht gefestigt, bis zu jenem Zeitpunkt, als es in der SBZ genügend eigene Kräfte gab, die sich mit der neuen Gesellschaftsformation identifizierten und mit politischer und militärischer Macht ausgestattet, auch behaupten konnten.

Österreich ist ein Kapitel für sich.
Noch heute wird Österreich für keinen der beiden Kriege des 20 Jh. zur Verantwortung gezogen obwohl Österreich daran beim 1. WK maßgebend und beim II. WK nach Deutschland, die zweitgrößte Geige gespielt haben.
Die Aufteilung und die anschließende politische und ökonomische Niederhaltung Österreichs hatte nicht annähernd die Formen, wie im nachkriegs Deutschland.

Die alte Regierung Österreichs (der politische Überbau) wurde nicht, wie in Deutschland zerschlagen und verurteilt und kostituierte sich als provisorische Regierung sehr schnell neu. Schon Ende April 1945, proklamierte die jetzt nun Amt befindliche österreichische Regierung, die Republik Österreich, Ende 45 gab es eine Verfassung und im Jahr darauf freie Neuwahlen. Das war schlechterdings in Deutschland gar nicht möglich. Damit waren die Messen eigentlich schon gesungen und die Ösis (die ich persönlich liebe, einer meiner Söhne lebt dort seit 12 Jahren und hat sich schon richtig was geschaffen) hielten sich erst mal aus allem raus.

Die Entnazifizierung in Österreich war nach zwei Jahren abgeschlossen und ab da griff dann auch der Marshallplan für Österreich, der wesentlich höher ausfiel als der für den westlichen Teil Deutschlands.

Nach dem Tode Stalins (1953) der sich gegen eine Selbständigkeit Österreichs aussprach ohne die jedoch durchsetzen zu können, wurde zwischen der SU und Österreich ein Staatsvertrag abgeschlossen, der die Autonomie Österreichs sicherte. Damit gab es dort keine russische Besatzungsmacht mehr, die sowieso nicht allzuviel zu sagen hatte.

Österreich konnte sich frei entwickeln und man sieht heute, wie gut es den Ösis geht.

Gruß
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Re: Eberhard Feik war Lear bei der HV A

Beitragvon Beethoven » 17. Dezember 2014, 12:07

Na Volker [grins] Das ist ja wohl eine Provokation?

Ich will mal darauf eingehen.
Im Zusatzprotokoll (70-er Jahre) zum Genfer Abkommen von 1949, im Artikel 47 ist definiert, was ein Söldner ist.

Ich kriege ganz sicher nicht alle Punkte zusammen aber man kann ja mal selber googln (vielleicht macht das mal der sich "Interessierter" nennende. Der hat ja ordentlich Übung darin [hallo] )

Aber einige Sachen weiß ich noch.

Söldner ist man, wenn man an Kampfhandlungen teil nimmt.
Damit ist das für die Soldaten eines stehenden Heeres, welches niemals Krieg geführt hat, schon hinfällig und Deine Annahme / Behauptung falsch.

Söldner ist man, wenn an Kampfhandlunge (Feindseligkeiten heißt es wohl) nur aus materillen Erwägungen teil nimmt. Erkennst Du, dass Du falsch liegst.

Söldner ist man, wenn man durch die Teilnahme an Kampfhandlungen eine höhere matarielle Vergütung erhält (also vereinbart hat) als gleichrangige Soldaten des stehenden Heeres. Trifft das zu ? Nicht mal bei der Fremdenlegion trifft das zu.

Söldner ist man, wenn man an Kampfhandlungen teil nimmt für einen Staat oder eine Interessengruppe, deren Angehöriger man nicht ist.
Das trifft wohl auch nicht zu, selbst wenn man an ein Bündnis denkt.
Aber die gab es schon immer, seit es Kriege gibt und den WV als auch die NATO könnte man durchaus als Interessengruppe sehen. Ich weiß auch nicht mehr so genau, ob da "Interessengruppe" oder ein anderes Wort dafür steht. Ist ja nun auch schon fast 30 Jahre her, seit dem ich mich mal mit so was beschäftigt habe. Muss so 85 oder 86 gewesen sein.

Es gibt da noch mehr solcher Erklärungen, die ich aber im Einzelnen nicht mehr weiß. Jedoch ich denke, dass dies Erklärung genug ist. [grins]

Trennung

Und ja, ich wäre auch dann Soldat geworden.
Was heißt bei Dir normale Entlohnung? Wollen wir mal berechnen, wie viel Du pro Stunde verdient hast und ich?
Für meinen Stundenlohn wärst Du gar nicht aufgestanden, vermute ich mal ganz kühn.

Gruß
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Re: Eberhard Feik war Lear bei der HV A

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Dezember 2014, 13:26

Der Maurer verdiente, als ich als Geselle begann, etwa mit 480.-Mark Netto.
Dass mir die Bezeichnung Söldner für mein Verständnis richtig erscheint, müsstest Du doch schon aus dem anderen Forum wissen. Das hat doch Atze schon gelesen! Ich habe nie ein Hehl draus gemacht, was ich übers Militär denke....
Mein Unterstufen-Schulfreund Kiki (Christian) wurde vom Elternhaus nie dazu angehalten, doch er wollte unbedingt in die Kadettenschule. Als es soweit gewesen wäre, schloss Naumburg. Kiki ganz traurig. Dann ergriff er wirklich (auch das gab es in der DDR) ohne Überredungskünste seine "Chance" und wurde Offizier, Kommandeur. Seine "Belohnung" war eine schwere Erkrankung und 2009 starb er bereits.
Ich für mich finde, dass es nur eine kranke Entscheidung sein kann, freiwillig ins Kriegsspiel einzutauchen. Es gibt wahrlich bessere und friedliche Berufe.
Da bin ich wieder bei... "stell Dir vor.... und keiner geht hin".

Was könnte es schön sein auf der Welt, ohne Militär und ohne irre Politiker.
Wenn wir beide mal die Hufe hochlegen und auf der Wolke sitzen.... was willst Du mir erzählen, welche wirklichen dauerhaften Werte Du je geschaffen hast?

Gruß Volker
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Dr. 213 » 17. Dezember 2014, 14:19

pentium hat geschrieben:So nun haben wir die anderen User bestimmt gelangweilt und sollten uns mal mehr der eigentlichen Frage zuwenden, ich meine der Volksarmee.

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Ich bin nicht gelangweilt. Dieses Thema ist eines der besten der letzten Tage.
So habe ich dieses Ossiforum besucht, da gibt es auch noch vieles nachzulesen.

Ein Youtube Film hat auch gefallen.
(Nein, nicht wegen den nackigen Kerlchen am Strand von Prora, das ist mehr was für ...... [laugh] )

Und ich danke dem User Beethoven dafür, auch wenn ich nicht immer seine Meinung teilen kann,
daß er geduldig immer wieder auf neue Fragen eingeht und diese recht ausführlich beantwortet.

Gruß
Dr. 213
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Janko » 17. Dezember 2014, 15:30

@Dr.213....aber dieses ausführliche beantworten scheint eben auch nicht jedermanns Sache zu sein, selbst wenn man interessiert ist.
Ist schon ein Kreuz wenn man auf Fragen ausführlich antwortet, wird man angemahnt zum Thema zu finden..

Hängts evtl. damit zusammen, dass das Verständnis dafür fehlt wie sich jemand für eine "Volksarmee" quälen und schinden
kann/konnte ?
Da wird ja schon der Hals dick, wenn du diese "sinnige" Überschrift liest.
Natürlich war die NVA eine Armee des Volkes. Es gab nur dieses "DDR-Volk", Entschuldigung...ein anderes war nicht da.
Das die Partei auch in dieser Armee eine Rolle spielte, oft eine "führende Rolle" spielen wollte, wer leugnet das denn ?
Nur waren eben "fachlich", sprich milit. dem Grenzen gesetzt.
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Re: Eberhard Feik war Lear bei der HV A

Beitragvon Janko » 17. Dezember 2014, 15:41

@Beethoven...das mit dem Söldner solltest du mal nicht so tragisch nehmen...
der Soldat kriegt der nicht SOLD.....?


...nur darum gehts ja hier wohl nicht, oder war der FEIK Söldner ?

Frage ...es gibt drei Bände Arbeitsakten, aber über Tätigkeitsdetails ist nichts bekannt...? welcher magische Zirkel ist denn hier wieder am Werk.
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Re: Eberhard Feik war Lear bei der HVA

Beitragvon Interessierter » 17. Dezember 2014, 16:12

Hallo Volker, ich denke schon wenn jemand sagt, dass es ihm völlig gleich sei ob er in einer Volks-, Parteiarmee oder mit welcher Bezeichnung auch immer dient, dann kann man ihn dem Sinne nach durchaus als Söldner bezeichnen. Da muss gar nichts mehr erläutert werden, denn so eine Aussage spricht ganz allein schon für sich.

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Wosch » 17. Dezember 2014, 16:14

Janko hat geschrieben:@Dr.213....aber dieses ausführliche beantworten scheint eben auch nicht jedermanns Sache zu sein, selbst wenn man interessiert ist.
Ist schon ein Kreuz wenn man auf Fragen ausführlich antwortet, wird man angemahnt zum Thema zu finden..

Hängts evtl. damit zusammen, dass das Verständnis dafür fehlt wie sich jemand für eine "Volksarmee" quälen und schinden
kann/konnte ?
Da wird ja schon der Hals dick, wenn du diese "sinnige" Überschrift liest.
Natürlich war die NVA eine Armee des Volkes. Es gab nur dieses "DDR-Volk", Entschuldigung...ein anderes war nicht da.
Das die Partei auch in dieser Armee eine Rolle spielte, oft eine "führende Rolle" spielen wollte, wer leugnet das denn ?
Nur waren eben "fachlich", sprich milit. dem Grenzen gesetzt.




Der Begriff "Volksarmee" ist doch nie mehr wert gewesen wie der populistische Begriff "Demokratische" Republik. Nach Deiner Aussage könnte man zu jeder Armee auf der Welt "Volksarmee" sagen und sei sie noch so ein "Sauhaufen".
Mit dem gemeinen Volk hatte sie nur soviel zu tun, als daß man aus ihm seine Rekruten heraus preßte, das Offizierskorps und die mit den Biesen an der Hose waren doch vom Volke schon so weit entfernt, daß es ihnen sprichwörtlich egal war, wie es dem ging. Bezeichnend für die eigene Akzeptanz der "Volksarmisten" ist es doch gewesen daß sie sich außerhalb ihres Dienstes so schnell wie möglich ihrer Uniform entledigten um in "Zivil" rumzulaufen.
Der Begriff war doch letztendlich nur eine der üblichen Phrasen.


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Re: Eberhard Feik war Lear bei der HVA

Beitragvon Beethoven » 17. Dezember 2014, 16:19

Tja Volker, Du hast materielle Werte geschaffen und Typen wie ich und meines Gleichen, sogar die auf der damals anderen Seite, haben dafür gesorgt, dass Du Werte schaffen kannst, dass Deine Kinder in Frieden leben können.

Das magst Du anders sehen, ich nicht.

Irgendwo las ich: " Was hat es gebracht? 40 Jahre Frieden."

Trennung

Ich habe ja seinerzeit einen Beruf mit Abitur in der Neptunwerft Rostock erlernt. Als Jungfacharbeiter bekam ich (waren ja nur drei Monate) 750 Mark der DDR. Dafür habe ich wohl so um die 160 Stunden im Monat gearbeitet. Also pro Stunde ca. 4,70 Mark Netto.

Als junger Leutnant (Dienststellung Zugführer) bekam ich 1250 Mark der DDR (wurde gerade in dem Jahr, in dem ich Leutnant wurde, von 750 auf 1250 Mark erhöht) inkl. 30 Mark Fallschirmjägerzuschlag.

Meine tägliche Dienstzeit begann spätestens um 07.00 und endete frühestens um 17.00 Uhr (das war allerdings die Ausnahme, meistens waren die jungen Leutnant um 06.00 Uhr in der Kompanie und wenigstens bis 19.00 Uhr dabei). Sonnabend von 07.00 bis 13.00 Uhr. Macht 240 Stunden im Monat.
Hinzu kamen noch mindestens 1 x 24 Stunden Dienst, als junger Leutnant vorzugsweise am Sonntag. Ergibt 264 Stunden.
Da habe ich keinerlei Mehrtägige Ausbildung (mind. 3 Tage), Manöver, Übungen, Feldlager usw. berechnet. Da käme ich, so wie jeder junge Offizier der NVA, auf einen Stundenlohn von ebenfalls ca. 4,70 Mark der DDR.
Also da brauchst Du keinem Berufssoldaten etwas vorwerfen.
Wenn ich jetzt noch die 3 Wochen Sprunglager, 4 Wochen Winterlager, 4 Wochen Bergsteigerlager und mal bloß insgesamt 4 Wochen Übungen, MTA´s, Manöver usw. berechne sind dass nochmal 15 Wochen also sind das 2520 Stunden, auf den Monat aufgeteilt also nochmal 210 Stunden dazu.
Also ca. 450 Stunden im Monat ergibt einen Stundenlohn von ca. 2,80 Mark Netto.

Ich denke wir sind uns einig, dass es an der, ach so guten, Vergütung nicht gelegen haben kann. [hallo]
Und wenn man dann eventuell noch ein junger Berufsunteroffizier war, der in etwa auf die gleichen Stundenanzahl kam, kann es am "vielen" Geld nicht gelegen haben. [wink]

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Re: Eberhard Feik war Lear bei der HVA

Beitragvon Beethoven » 17. Dezember 2014, 16:24

Interessierter hat geschrieben:Hallo Volker, ich denke schon wenn jemand sagt, dass es ihm völlig gleich sei ob er in einer Volks-, Parteiarmee oder mit welcher Bezeichnung auch immer dient, dann kann man ihn dem Sinne nach durchaus als Söldner bezeichnen. Da muss gar nichts mehr erläutert werden, denn so eine Aussage spricht ganz allein schon für sich.

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Sei mir nicht gram, Du hast einfach den Knall nicht gehört. Wie borniert muss man sein, um solchen Schwachfug von sich zu geben?
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 17. Dezember 2014, 16:43

Ich denke, wie ich weiter oben schon schrieb, wir sollten uns am Namen der Armee der DDR nicht "aufgeilen". Dieser Name wurde der Armee verliehen in den Anfangsjahren wo alles noch irgendwie "Volk, Demokratie oder Frieden" heißen mußte.

Das ist allerdings meine Meinung und jeder hat das Recht da eine andere zu haben.

Wenn man so will, war ja auch der Name "Deutsche Demokratische Republik" sachlich nicht richtig.

Wir sprachen selber davon, dass es eine Diktatur war. Die Diktatur des Proletariats. Diktatur und Demokratie jedoch, schließen sich meiner Meinung nach aus.

In einer Republik geht jegliche Macht von den Bürgern dieser Republik aus. Nun wurde aber die SED als führende Kraft sogar in der Verfassung fest geschrieben. Das ist, so meine Meinung, in einer Republik gar nicht möglich.

Ähnliches könnte man übrigens auch von der Bundesrepublik behaupten. Auch hier geht die politische Macht, in manchen Legislaturperioden, von einer Partei aus. Ganz gewiß jedoch von der Geld- und Wirtschaftsoligarchie.

Gruß
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2014, 16:49

Beethoven hat geschrieben:Auch hier geht die politische Macht, in manchen Legislaturperioden, von einer Partei aus.
Gruß


Ach, Beethoven, was vergleichst du denn hier? Einmal die festgeschriebene Partei unabhängig jeder Wahl, die dazu noch regelmäßig gefälscht wurde, und einmal die frei gewählte Partei....
Das kann man nicht machen. [blush]

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 17. Dezember 2014, 16:55

Na da bin ich ja schon mal froh, dass Du nichts gegen den 2. Teil "Ganz gewiß jedoch von der Geld- und Wirtschaftsoligarchie." des Gedanken, gesagt hast. [hallo]

Gruß
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2014, 17:04

Beethoven hat geschrieben:Na da bin ich ja schon mal froh, dass Du nichts gegen den 2. Teil "Ganz gewiß jedoch von der Geld- und Wirtschaftsoligarchie." des Gedanken, gesagt hast. [hallo]

Gruß


Weißte Beethoven, du hast auch Abi gemacht und daher weißt du, wenn in Mathe der Anfang schon nicht stimmt, kann das Ende auch nicht stimmen. Warum soll ich dann darauf eingehen?
[grins]
Wenn du aber unbedingt daran glauben willst, mach das ruhig. Ist doch toll, was die Wirtschaft alles zulässt....oder ist die zu dumm einen linken MP in Thüringen zu verhindern? [flash]

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon pentium » 17. Dezember 2014, 17:05

Beethoven hat geschrieben:Ich denke, wie ich weiter oben schon schrieb, wir sollten uns am Namen der Armee der DDR nicht "aufgeilen". Dieser Name wurde der Armee verliehen in den Anfangsjahren wo alles noch irgendwie "Volk, Demokratie oder Frieden" heißen mußte.

Das ist allerdings meine Meinung und jeder hat das Recht da eine andere zu haben.

Wenn man so will, war ja auch der Name "Deutsche Demokratische Republik" sachlich nicht richtig.

Wir sprachen selber davon, dass es eine Diktatur war. Die Diktatur des Proletariats. Diktatur und Demokratie jedoch, schließen sich meiner Meinung nach aus.

In einer Republik geht jegliche Macht von den Bürgern dieser Republik aus. Nun wurde aber die SED als führende Kraft sogar in der Verfassung fest geschrieben. Das ist, so meine Meinung, in einer Republik gar nicht möglich.

Ähnliches könnte man übrigens auch von der Bundesrepublik behaupten. Auch hier geht die politische Macht, in manchen Legislaturperioden, von einer Partei aus. Ganz gewiß jedoch von der Geld- und Wirtschaftsoligarchie.

Gruß


Nun nannten sich ja die meisten Armeen des "Ostblocks" Volksarmee oder irre ich mich da. Irgend einen Namen musste man ja der Armee geben! Wobei man die Frage stellen kann, wie definiere ich Volksarmee? Sind alle Teile des Volkes in dieser Armee vertreten? Aus welchen Schichten der Bevölkerung stammen die Offiziere? Welchen Parteien gehören die Soldaten an?
Genaus so die Frage, was bedeutet "National" in dieser NVA?
Armee der Partei. Klingt auch seltsam?
Nun fehlt es mir schwer einen Vergleich mit einer anderen deutschen Armee zu finden? BW, kenne ich mich nicht so aus! Wehrmacht, lieber nicht! Reichswehr...zum Schluss lande ich noch beim alten Fritz...War es seine Armee oder die preussische Armee?

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