Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Nostalgiker » 26. Dezember 2014, 15:50

Interessierter, was soll dein inhaltsloses Geplapper?
Ist der "Volker" so hilflos das er deiner Unterstützung bedarf?


Thoth

PS.: Interessierter, wie es scheint kennst du bei Bildung nur die 'Einbildung'. sehr löblich von dir das du nur über das sprichst/schreibst was du aus eigener Erfahrung und eigener Anwendung kennst.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Spartacus » 26. Dezember 2014, 17:48

Beethoven hat geschrieben:
Ich war und bin stolz darauf, eine Bürger der DDR gewesen zu sein, so zu sagen ein "Ossi".

Gruß


Uhaa. [shocked]

Hättest du nur geschrieben, ich war es einmal, dann wäre das mit deinem Werdegang völlig in Ordnung
gewesen. So aber schreibst du, du bist es immer noch?

Damit würdest du aber alle Verbrechen des DDR - Regimes akzeptieren, wohl als notwendig erachten?

Da hatte ich von dir schon anderes gelesen.

Ich bin nur stolz darauf ein Ossi zu sein. Die DDR war nie mein Staat, vor allem nicht, als ich erkannte,
förmlich darauf gestupst wurde, was für ein verlogener, verlotterter Laden das in Wirklichkeit ist.

Du hast doch selber schon begriffen, daß der ganze Laden nur auf Pump finanziert war. Alles was heute
verklärt wird, wurde doch aus Schulden heraus finanziert.

Wie kannst du da heute noch stolz drauf sein?

Kann ich nicht verstehen.

LG

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 26. Dezember 2014, 17:53

pentium hat geschrieben:...Da gibt es einen Denkfehler bei Dir. Eine Armee ist eine Sache des Staates (ein Machtinstrument des Staates) und nicht der Nation...

Verstehe ich jetzt nicht Beethoven? Wenn Staat und Nation identisch sind (Nationalstaat) ist dann die Armee nicht auch ein Sache der Nation?

mfg
pentium


Lieber Pentium,

das kann jetzt eine wissenschaftliche Diskussion werden [wink]
Es gibt bestimmt viele "wenns" und "aber".

Beginnen wir im Urschleim oder in der modernen Zeit?

Vielleicht mal so. Ist eine Nation das Gleiche wie ein Staat? Wie wir wissen, ist es nicht an dem.
Es ist aber oft so, dass eine Nation die größte Bevölkerungsgruppe eines Staates bildet.

Ist der Staat eine Nation?
Auch das ist nicht so, weil es in einem Staat unterschiedliche Nationalitäten geben kann oder Nationen eben auch gespalten in unterschiedlichen Staaten leben können oder aber eben unterschiedliche Nationen in einem Staat.
Und da meine ich nicht mal das ehemalige Deutschland oder Korea, welche einem vermutlich als erste einfallen, sondern die ehemalige Sowjetunion und das heutige Russland, China, Indien, Großbritannien, Bolivien, Spanien und ich weiß nicht was noch alles, wenn es um das 19. / 20. und 21. Jh. geht.

Im Mittelalter, wo es die ersten stehenden Heere, also nach heutigem Sprachgebrauch "Armeen" gab, wäre das noch einfacher zu erklären, wo es allein im Gebiet welches Bürger Deutscher Nationalität bewohnten (dort lebten) noch viel mehr Staaten gab. Und jeder König oder Fürst hatte seinen Staat und seine Armee, wenn er es sich leisten konnte. Konnte er das nicht, dann bestand sein Staat in der Regel nicht allzu lange. Das war nicht mal bei den Schweizern im 13. / im 15. und 19. Jh. so, wo sich die Schweiz als das herausbildete, was wir heute kennen. Begonnen beim "Rütlischwur" über den "Frieden von Basel" bis zur Gründung des heutigen Schweizerischen Staatswesens.

Dem entsprechend wird eine Armee immer vom jeweiligen Staat organisiert, ausgerüstet, bezahlt und handelt im Interesse dieses Staates, ist meine Meinung dazu. Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.

Trennung

@VZ - Deine Einstellung zum Harz in allen Ehren. Sie sei Dir unbenommen.

Jedoch, ich kann nur hoffen, dass die Bayern sich nicht als Böhmen fühlen, sonst verlangen sie wo möglich noch Tschechisches Staatsgebiet oder gar umgekehrt, aus der Historie heraus begründet.
Noch schlimmer bei den Polen. Die Sudetendeutschen könnten polnisches Territorium als Deutsch bezeichnen. Mein Vater, geboren in Breslau, hegt zum Glück solche Ansprüche nicht. Ich will diesen Faden gar nicht weiter spinnen, dann würde Polen aufhören zu existieren und Kaliningrad wäre auch wieder deutsch. Das würden sich die Russen aber nicht nehmen lassen.

Na ja, ist vermutlich ein bißchen übertrieben von mir sehr weit hergeholt. Sorry.

Gruß
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 26. Dezember 2014, 18:03

Spartacus hat geschrieben:
Kann ich nicht verstehen.

LG

Sparta



Darin unterscheiden wir uns Sparta.

Trotz der Mängel die es in der DDR gab, trotz der nun bekannten Ungerechtigkeiten, war und bin ich stolz ein "Ossi" zu sein.

Dschingis Kahn war auch kein feiner Mann und die Mongolen verehren ihn heute noch.

Für mich gab es in der damaligen DDR viel, viel mehr positives als negatives, auch wenn man heute manchmal die berechtigte Frage stellt, "war dies oder jenes wirklich notwendig ?"

Aber Deine Einstellung dazu ist die Deinige, was in jedem Falle in Ordnung geht und meine Einstellung ist die Meinige. Dabei verschließe ich jedoch nicht die Augen davor, dass es eben auch Unrecht gab, wie in jedem anderen Staat, der sich schon lange "demokratisch" nennt auch. Selbst in Frankreich ist das so.
Du als ehemaliger Angehörigen der "Légion éntrangéré" wirst am eigenen Leibe bemerkt haben, dass auch da nicht alles Gold war, was glänzte. [hallo]

Gruß
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon pentium » 26. Dezember 2014, 18:13

@Beethoven, zuerst etwas Völkerkunde. Nein, die Sudetendeutschen wollen kein polnisches Staatsgebiet, wozu auch? Du meinst die Schlesier! Kann ja mal passsieren! Mittelalter und stehnde Heere? Das wäre dem Landesherren aber teuer gekommen! Gut müsste man klären, was du jetzt unter Mittelalter verstehst. Aber mal ein Beispiel, nein nicht die Sachsen, ich nehme lieber den preussischen Staat. War die preussische Armee, also die vom Friedericus, nun seine Armee oder die des Staates? Oder ein anderes Beispiel, gehen wir mal kurz zum Wallenstein, war es seine Armee oder die des Kaisers in Wien?

mfg
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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Spartacus » 26. Dezember 2014, 18:38

@ Beethoven

Natürlich lasse ich dir deine Meinung, kann nur nicht verstehen, weshalb du darauf bestehst, denn
wenn ich etwas als für mich falsch erkannt habe, dann benenne ich es auch so.

Frankreich ist ein schlechtes Beispiel. war das Land doch damals in den 80iger / 90iger Jahre, als ich es
kennenlernen durfte, wohl noch sozialistischer als die DDR. [shocked]

Du hast keine Ahnung wie sozial abgesichert die Franzosen waren, wie relax die arbeiteten, um sich
dann mit 58 in Rente zu begeben, eine Rente die faktisch 100 % des letzten Lohnes ausmachte.

Davon konnte ein DDR- ler doch nur träumen, oder noch nicht mal das, da er ja nichts davon wußte.

Auch so ein Thema, denn in der BRD sah es damals ähnlich aus, zumindest was die Sozialleistungen
anging. Das änderte sich mit der Wende, denn ab da brauchte man den sozialen "Krempel" nicht
mehr, konnte den schön langsam abschaffen, um nun endlich zum Turbo - Kapitalismus überzugehen.

Also genau das große Problem, daß wir heute haben, denn damals war in der BRD wirklich alles besser,
als in der DDR. Das hat sich heute geändert, so das die gestrigen aus den Höhlen hervorkriechen und
laut schreien, in der DDR gab es so was aber nicht! Die vergessen dann aber zu sagen, das es das damals
in der BRD auch nicht gab.

Kurz und gut, du hast vielleicht deine DDR verloren, aber dafür die BRD bekommen. Den meisten Ossis,
die ich kenne, passt das ganz gut. Ich sage immer, frage mal meine Mutter, ob die die DDR wieder haben
will? Die würde Gift und Galle spucken, denn was hat sie nicht an wertvoller Lebenszeit geopfert, um wegen
irgendwelchem Krimskram stundenlang anzustehen. Das alleine vergisst sie nie und es treibt ihr die
Zornesröte ins Gesicht, kann man doch heute in einer halben Stunde für die ganze Woche einkaufen.

Für mich wäre heute wichtig, die BRD der 80iger Jahre zurückzubekommen. Mit den ganzen Vorteilen
die es damals gab und die als selbstverständlich gesehen wurden.

LG

Sparta


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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Nostalgiker » 26. Dezember 2014, 19:59

Es daran zu messen ob ich ein politisches System wieder haben möchte oder auch nicht wie lange ich für etwas anstehen mußte ist doch ziemlich oberflächlich gedacht.

Wie lange mußte ich am 23.12. an der Kasse im Supermarkt anstehen? Wie viele ähnliche Läden besuchte ich um alles was ich haben wollte/sollte zu bekommen? Und ich bekam durchaus nicht alles .....

Ist es wirklich vergeudete Lebenszeit in einem Laden anzustehen oder wie uns damals unsere Westberliner Freunde erzählten, weil sie drei Stunden zu spät zum Treffpunkt kamen, das sie auf der Jagd nach einem Sonderangebot waren; es handelte sich um Hackfleisch; mehrere Filialen der Kette mit dem Auto abfuhren um endlich ihre 500 gr. Hackfleisch für damals 10 Pfennig weniger zu bekommen. Ist das die Freiheit die hier so in den Himmel gelobt wird?
Ich habe es damals nicht verstanden und verstehe es heute immer noch nicht.

Damals in der DDR "verschwendete" ich Lebenszeit um an einem Geschäft nach einer Sache anzustehen, heute verschwende ich Lebenszeit um in zig Geschäften oder jetzt im Internet das Geschäft zu finden welches mir die Sache welche ich begehre zu einem scheinbar günstigeren Preis anbietet.
Da eine Stunde angestanden, dort 30 Minuten recherchiert, Angebot gefunden, hingefahren; Dauer zirka 30 Minuten, Verkäufer gesucht, gekauft, 30 Minuten zurückgefahren. Insgesamt 1 Stunde und vierzig Minuten verballert um ein "Schnäppchen" von 25€ zu machen, abzüglich 6 bis 8€ Benzin .....
Aber das ist sie eben, die Freiheit .....

Auch wenn es keiner glaubt, auch ich möchte die DDR nicht wieder haben. Und da lege ich meine Augenmerk gewiss nicht auf Mängel in der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs oder sogenannten hochwertigen Konsumgütern.
Wer ein System daran misst hat meiner Meinung so gut wie überhaupt nichts verstanden.

Und bevor sich ein Interessierter als Beispiel wieder aufplustert, damals hatten die Menschen das Geld um sich das eine oder andere hochwertige Konsumgut zu kaufen, auch wenn sie dafür über einen bestimmten Zeitraum sparen mußten, heute kommen viele Menschen überhaupt nicht zum sparen weil ihr Geld nur noch dafür reicht um die unbedingt notwendigen Ausgaben bestreiten können.

Genauso wie die 'goldenen Zeiten' der BRD der achtziger Jahre unwiederbringlich vorbei sind und nie wieder zurückkehren werden, werden sich in einer nicht allzu weiten Zukunft die heutigen jungen Menschen schmerzlich der "paradiesischen Zeiten" von Heute, was das unbedingt das materielle betrifft, erinnern. Wie es dann Politisch aussieht wage ich mir keine Prognose.

Thoth

PS.: Mir klingt immer noch der Ausruf der Frau von knapp Fünfzig in den Ohren welche sie am 01.07.1990 in einer Berliner Konsumkaufhalle verlauten ließ: Fleischsalat von Pfennig! Das ich das noch erleben darf!
Na ja wer ein Faible für schlechten Fleischsalat hat .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Edelknabe » 26. Dezember 2014, 20:10

Siehe Spartacus mit:

"Also genau das große Problem, daß wir heute haben, denn damals war in der BRD wirklich alles besser,
als in der DDR. Das hat sich heute geändert, so das die gestrigen aus den Höhlen hervorkriechen und
laut schreien, in der DDR gab es so was aber nicht! Die vergessen dann aber zu sagen, das es das damals
in der BRD auch nicht gab."

Mal ne schöne Geschichte zum Textauszug.

Als ich ...es muss das Jahr 1990 gewesen sein das erste Mal mit meiner Mutter per Zugreise zu meiner Verwandtschaft West(ältere Schwester meiner Mutter) gen Dortmund fuhr, da sah ich in der Morgendämmerung so ne Art Wagensiedlungen in Waldgebieten an der Strecke. Ich fragte also im Abteil was das da sein könnte und einer der Reisenden wohl BRD Bürger meinte, "Wissen Sie, das sind junge und auch ältere Leute, die leben hier schon seit Jahren so ne Art außerhalb der Gesellschaft"
"Völlig ohne Strom, ohne fließend Wasser, die sind so ne Art Kommune, die kommen zurecht"

Ich war erstmal baff, war so etwas einfach nicht gewöhnt, kannte auch keine Bettler(dann in Dortmund gesehen) und noch so anderen üblen ....ich nenne es einmal den Abgrund der heutigen Gesellschaft.

Heute, sehe ich jeden Sonnabend Vormittag ähnliches in Leipzig,genauer im Leipziger Westen meiner Heimatstadt. Da kaufe ich für meine Frau Mutter ein, liegt somit alles an meiner Wegstrecke.

Entschuldigt jetzt meine etwas derbe ungeschönte Wortwahl aber wenn ich Eines dem Sozialismus Zugute halte ist es, das er es schaffte, das Menschliche Gesindel, den Abschaum der soz. Gesellschaft sozusagen Außen vor zu halten. Und ohne Frage, es gibt Menschenkinder die richtig unverschuldet in Notlage geraten, nur, diese MKinder sind hier einfach nicht gemeint.

Denn für Diese um das mal aufzubröseln hatte der Sozialismus immer die Hilfe zur Selbsthilfe.(Selbst in der Alltags/Arbeitsrealität X Mal erlebt) Nur, reichte eben seine, des Sozialismus gebotene Hand genau bis zu dem Zeitpunkt, das diese seine ehrliche Hilfe auch angenommen wurde...wenn nicht erfolgte zu Recht(meine persönliche Meinung)richtiger Druck. Ich bekomme da einfach nicht ein Jota Mitleid, heute noch, für solche Menschenkinder.

Rainer-Maria und das war nur auf"....wirklich alles besser, in dieser damaligen BRD" Mehr sollte es gar nicht ......
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 26. Dezember 2014, 20:12

Nun Pentium, mir ist schon klar wo einst das Sudenland (eigentlich noch heute) liegt (Grenzgebiete zu Tschechien und Österreich). Und Breslau ist im Schlesischen. Das weiß ich schon. Kannst mir glauben. Da habe ich mich vertan, sorry.

Beispiel F2 geht schon in Ordnung.
Die Armee "gehörte" zwar wie man annehmen könnte dem König und es ist wohl praktisch auch so gewesen, nur hat er diese ja nicht eingesetzt um sein Mütchen zu kühlen (na vielleicht doch) aber es ging ihm dabei um Preußen und dessen Hegemonie. Aber das ist ein Geplänkel um des Kaisers Bart. Ich denke, dass Du schon weist und mir im Grunde recht gibst, dass die Armee ein Machinstrument des Staates ist und nicht der Nation, denn das war ja der Ausgangspunkt der Diskussion.

Wenn Du so willst, war ja auch der Deutsche Kaiser "W2" der oberste Befehlshaber der damilgen Deutschen Armee im I. WK. Du schreibst ja so ausführlich darüber.

Trennung

@Sparta

Was Du schreibst ist vermutlich alles richtig.

Ich habe eben nicht alles, besser gesagt, das Wenigste als falsch erkannt. Aber ich reduziere die DDR eben nicht nur auf das, in meinen Augen wenig "Falsche" sondern auf das in meinen Augen viele "Richtige und Gute".
Grenzregime und MfS waren nicht das tägliche Leben in der DDR auch wenn das der sich "Interessierter" nennende und noch 10 oder mehr Andere hier darauf reduzieren. Das solltest Du mir überlassen so wie ich es Dir überlasse, anderes zu denken, einverstanden?

Gruß
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Sirius » 26. Dezember 2014, 22:45

Beethoven hat geschrieben:
@Sirius - ich nehme die Frage mal wie sie gestellt wurde.

Als Kind und Jugendlicher habe ich kein Westfernsehen geschaut. Das war in Rostock so leicht nicht möglich.
Als AA war dies entsprechend der DV 010/0/009 verboten. Auf der Insel Rügen konnte man sowieso nicht schauen und später, in Lehnin (liegt bei Potsdam), haben wir schon West-TV gesehen. Jedoch nicht regelmäßig oder gar viel.
Es muss um 1986 gewesen sein. Da wurde das Verbot des Empfangs westlicher Sender in der NVA aufgehoben. Da schaute ich jedoch nicht mehr West-TV als vorher. Zu jener Zeit war ich in Dresden und auch da war es wiederum kaum möglich.

Frage beantwortet?

Gruß

Ja, Danke! Sehr gut erklärt!
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon SkinnyTrucky » 26. Dezember 2014, 23:59

Thoth hat geschrieben:Auch wenn es keiner glaubt, auch ich möchte die DDR nicht wieder haben. Und da lege ich meine Augenmerk gewiss nicht auf Mängel in der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs oder sogenannten hochwertigen Konsumgütern.
Wer ein System daran misst hat meiner Meinung so gut wie überhaupt nichts verstanden.


Thoth, warum möchtest du die DDR nich wiederhaben.... [ich auch]


neugierg

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon vs1400 » 27. Dezember 2014, 00:04

SkinnyTrucky hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Auch wenn es keiner glaubt, auch ich möchte die DDR nicht wieder haben. Und da lege ich meine Augenmerk gewiss nicht auf Mängel in der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs oder sogenannten hochwertigen Konsumgütern.
Wer ein System daran misst hat meiner Meinung so gut wie überhaupt nichts verstanden.


Thoth, warum möchtest du die DDR nich wiederhaben.... [ich auch]


neugierg

Mara


hm Mara,
dazu äußert er sich doch im letzten satz. [denken]

gruß vom Torsten [hallo]
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon tom-jericho » 27. Dezember 2014, 10:07

Eine Armee Staates ist immer ein machtausführendes und machterhaltendes Organ des Staates.

Nicht umsonst unterscheiden wir auch in der sogenannten BRD zwischen

Legislative
Exekutive
Judikative.

In der DDR war es nicht anders.
Und die führende Rolle der SED war nun mal in der Verfassung verankert.
tom-jericho
 

Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Janko » 27. Dezember 2014, 10:43

@tom-jericho....mein werter, vergess mir mir mal da bitte nich die .....KOMMUNIKATIVE, also die von BILDdirdeinemeinung, Abendblatt und Morgenausgabe.....etc
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 27. Dezember 2014, 10:54

Janko hat geschrieben:@tom-jericho....mein werter, vergess mir mir mal da bitte nich die .....KOMMUNIKATIVE, also die von BILDdirdeinemeinung, Abendblatt und Morgenausgabe.....etc



[grins] Das hat aber nichts mit der "Gewaltenteilung" zu tun.

Was Du meinst, ist wohl eher die Verdummung eines Volkes, möchte ich meinen.
Aber schon klar - Du hast es als Witz eingefügt, gelle?

Gruß
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Spartacus » 27. Dezember 2014, 13:21

Ich habe eben nicht alles, besser gesagt, das Wenigste als falsch erkannt. Aber ich reduziere die DDR eben nicht nur auf das, in meinen Augen wenig "Falsche" sondern auf das in meinen Augen viele "Richtige und Gute".


Hallo Beethoven,

was soll denn das Richtige und Gute gewesen sein?

Das einzige was ich da sehe, war der so sehr gelobte Zusammenhalt der Menschen, der aber auch schlichtweg
nur der Not geschuldet war. Ansonsten sehe ich da absolut nix. Beispiele kannst du ja mal bringen, ich
befürchte aber, das ich sie dir alle widerlege. Ist vielleicht auch etwas OT.

Das solltest Du mir überlassen so wie ich es Dir überlasse, anderes zu denken, einverstanden?


Klar doch, ich bin schließlich ein großer Verfechter der Meinungsfreiheit, hab ich auch in der DDR gelernt.

Thoth,

für mich stellt es schon eine Bereicherung dar, wenn ich in einer halben Stunde den Einkauf für die ganze
Woche erledigt habe. Natürlich mit Einkaufszettel, alles andere blende ich aus, interessiert mich nicht.
Schnäppchenjäger war ich noch nie, erstens weil ich es nicht nötig habe, zweitens da ich es genau so sehe,
wie du es beschrieben hast, also diese Sinnlosigkeit.

Und nein ich messe das System nicht an der Versorgung mit Konsumgütern, daß ist nur eine angenehme
Nebenerscheinung, sondern vor allem daran, das ich hier - noch jedenfalls - absolut frei und selbstbestimmt
leben kann. Keiner schreibt mir vor, was ich zu tun oder zu lassen habe, sondern ICH mache was ich will.

Jeder Mensch kann sich als Individuum frei entfalten. Natürlich mit der Einschränkung, das er das Zeug dazu
hat. Der Widerspruch ist mir bekannt und auch bewusst, aber eben immer noch lieber, als das vorbestimmte,
überwachte Einheitsleben in der DDR. Und ja, es ist mir auch bewusst, daß viele ehem. DDR - Bürger mit so
einem Leben bestens klar kamen, ja sogar sehr zufrieden waren.

Ich war das nie, komme mit so was überhaupt nicht klar.

Daher komme ich heute auch nicht mit diesen linksroten Gutmenschen klar, verweigere mich dem
Mainstream, der Genderisierung sowieso, da all dieser Quatsch einer Gleichmacherei dient, die es nun
mal nicht geben kann.

Auch hier gilt, nicht mit mir!

LG

Sparta


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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 27. Dezember 2014, 15:44

Spartacus hat geschrieben:
Ich habe eben nicht alles, besser gesagt, das Wenigste als falsch erkannt. Aber ich reduziere die DDR eben nicht nur auf das, in meinen Augen wenig "Falsche" sondern auf das in meinen Augen viele "Richtige und Gute".


Hallo Beethoven,

was soll denn das Richtige und Gute gewesen sein?

Das einzige was ich da sehe, war der so sehr gelobte Zusammenhalt der Menschen, der aber auch schlichtweg
nur der Not geschuldet war. Ansonsten sehe ich da absolut nix. Beispiele kannst du ja mal bringen, ich
befürchte aber, das ich sie dir alle widerlege. Ist vielleicht auch etwas OT.

Das solltest Du mir überlassen so wie ich es Dir überlasse, anderes zu denken, einverstanden?


Sparta


Oh Sparta, wieviele Seiten dieses Forums möchtest Du jetzt lesen? [grins]

Zunächst mußt Du wissen, dass MfS und Grenzregime, in meinem Leben bis zum Tag der Wende, keinerlei Rolle spielte. Ich wußte, dass es beides gab und ganz sicher hat mich gerade das MfS auch überpfüft jedoch habe ich mir darüber nicht eine Sekunde Gedanken gemacht.

Ich hatte, so wie viele andere Kinder auch, eine phantastische Kindheit am Stadtrand von Rostock. Genug zu essen, sogar zu naschen, spielen, lernen, Sport (für den keiner bezahlen mußte, ich habe immer Sport gemacht, war über viele Jahre Ringer beim ASK - Rostock), viele Freunde, ein liebevolles Elternhaus und Geschwister, mit denen ich mich gezankt habe, die mich und die ich aber trotzdem geliebt habe. Ich hatte sogar ein Fahrrad, so wie viele Freunde von mir auch. [wink]
In den Ferien, davon hatten wir ja einige, war ich im Ferienlager (allerdings nur in den großen Ferien des Sommers) oder nahm an den Ferienspielen in der Schule teil oder war im Sportlager und das wiederum mit Freunden.
Hin und wieder waren wir in Familie in irgend einem Ferienheim. Aber da wir Rostocker waren, mußten wir keinen Urlaubsplatz an der Ostsee ergattern, sondern setzten uns in den Zug nach Warnemünde und waren 20 Minuten danach am Strand.

Als Jugendlicher ging dies ebenso weiter, wie in der Kindheit. Ich habe in der GST für 1,10 Mark der DDR, vom März bis Oktober jeden Monat eine Woche lang auf dem FP Neustadt Glewe verbracht und meinem Sport gefrönt und lernte neue Freunde kennen, mit denen ich heute noch zusammen bin, wenn auch nicht mehr so oft und so viel. Deshalb litt meine Lehre und das Abi ein bißchen darunter. Hat mich aber nicht gestört.
Keiner meiner Freunde und auch nicht meine Familie litten Not. Es gab immer ausreichend Essen und trinken und nicht nur einmal die Woche gab es Fleisch. Das sogar in der Schulspeisung, wie auch im Kindergarten. Mit 15 kaufte ich mir das erste Moped, welches ich mir selber in Ferienarbeit erarbeitet habe. Es war ein SR-2, also nicht gerade das Modernste. Da hätte ich lieber einen "Star" gefahren. Wenn das jetzt als negativ zählt, geht es mir heute noch schlecht, denn ich hatte nie einen "Star".

Ich konnte ganz normal die Schule besuchen ohne dass es mir da besser oder schlechter ging als anderen Mitschülern. Habe eine Lehre begonnen von der ich schon wusste, dass ich dort nie als Facharbeiter lange arbeiten werde, weil ich ja eben etwas anderes machen wollte.

Das ist die Kurzform und so haben es mit mir Millionen andere Kinder und Jugendliche erlebt. Hier im Forum ballen sich die Ausnahmen.

Was, so frage ich mich, hast Du an negativen erwartet?

Gruß
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Spartacus » 27. Dezember 2014, 16:16

Mein lieber Beethoven,

wie kommst du darauf, das alle hier keine schöne Jugend in der DDR hatten?

Da habe ich hier in der Regel ganz andere Meinungen gelesen. Wo war das noch?
Irgendwas mit Ferienlager in der DDR. Auch egal, was ich sagen wollte, ist, daß
alle Aktivitäten die du benannt hast und die ich auch genossen habe, inklusive
Segel und Motorflug in der GST, auf Pump finanziert wurden. Schulspeisung,
Kindergarten etc. dito, immer das selbe Lied und das weißt du mittlerweile
doch auch. Mein Gott waren die Mieten billig, na klar doch und so sahen die
Mietskasernen dann ja auch aus, da nichts investiert werden konnte. Die Platte
wurde ja auch wieder "gestützt", die Lebensmittelpreise über Jahrzehnte
ebenfalls, was für ein Wahnsinn für jeden gelernten Ökonomen und immer wieder
alles über Schulden finanziert. Hätte Strauß 1982 nicht den Kredit eingefädelt, wäre
ja schon damals Schluß gewesen.

Es war doch das selbe, wie heute diese Protzer mit ihrem Mercedes, der in Wirklichkeit
der Bank gehört, die aber immer tönen, schaut mal was ich zu bieten habe?

Genauso war die DDR!

Und klar haben die DDR - Bürger irgendwo davon auch profitiert, gar keine Frage, aber
das heute als Überlegenheit eines Systems zu bezeichnen, ist schon grotesk.

Ein Edelknabe meinte mal zu mir, ich wäre zu jung, um was von der DDR zu wissen. [flash]

So sah damals meine Antwort aus und du wirst sicherlich viele Parallelen entdecken.

LG

Sparta

Na, Edelknabe dann verklickere ich dir mal die Sichtweise eines damals jungen Mannes. ( Bin Bj.1960 und hab mir heute mal die Zeit genommen, etwas mehr zu schreiben)

Natürlich war ich auch immer an Geld interessiert, vor allem als 1975 das Simson S 50 raus kam. Ich hatte damals Gott sei Dank mein Jugendweihegeld gespart, das ich traditionell von der Verwandtschaft geschenkt bekam und arbeitet auch immer in den Ferien, um noch was auf die Seite zu bekommen. Ich glaube das S 50 kostete damals 1.200 Mark und ich arbeitete eisern darauf hin und konnte es mir dann im Frühjahr 76 endlich kaufen. Natürlich mußte dann noch so ein breiter Lenker, mit eingeschweißter Mittelstange her und auch das war dann bald erledigt. Ich war nun mobil und das war schon eine feine Sache, denn das S50 ging richtig gut ab. Ich hatte damals viele Kumpels und wir hatten richtig viel Spaß. So gingen die Jahre ins Land, ich lernte, lernte aus und dann war natürlich für uns alle, eine eigene Wohnung ein Thema. Und bald hatten wir auch alle was. Meine „Bude“ war natürlich in einem Altbau und mit den Überresten meines Kinderzimmers „komfortabel“ ausgestattet. Bei meinen Kumpels sah es ähnlich aus, denn wir hatten alle kein Geld. Das was wir verdienten reichte natürlich zu Leben aus, aber für mehr eben auch nicht. Wir waren ja ständig auf Achse, fuhren im Sommer immer an die Talsperre zum baden, waren unter der Woche praktisch jeden Abend in der Disco, am Wochenende sowieso. Wir waren ja jung, wollten was erleben und vor allem Spaß haben.

Wir verdienten alle ungefähr das selbe Geld, also so um die 600 – 650 Mark. Wie sollten wir also da was sparen und davon unsre Wohnung einrichten? Bei den Preisen?

Du weißt doch selber, was einen Anbauwand, ein Fernseher, ein Kühlschrank oder eine Waschmaschine gekostet haben. Für uns alle unerschwinglich und so improvisierten wir alle irgendwie gleich. Wäsche waschen und Bügeln am Wochenende bei Muttern, Fernseher brauchten wir ja sowieso nicht, und Kühlschrank? Na ja es ging halt irgendwie auch so.

Und Heiraten nur um des persönlichen Vorteils willen. Nee, ich wollte Spaß haben mit den Mädels und den hatte ich dank meiner Bude auch reichlich. Ich habe erst mit 36 geheiratet.

Auto? Das war ein feuchter Traum, mehr aber auch nicht. Keiner meiner Kumpels hatte ein Auto, bis auf einen, aber der war damals schon 29 Jahre alt. ( wir 18 – 19) und war Disjockey. ( hoffentlich habe ich das jetzt richtig geschrieben, na auch egal)

Er hatte nen Wartburg 353 und einen Anhänger für seine Anlage. Dank der Westverwandtschaft hatte er 2 JVC – Kassettendecks, vier riesige Lautsprecher-boxen von Bose und dann noch ein Mischpult plus Verstärker. Er war damit ein gemachter Mann. So viel ich weiß verdiente er pro Abend 160 Mark und er spielte fast jeden Abend. Aber die Disjockeys in der DDR waren ja sowieso etwas ganz besonderes. Ich kannte ihn von Kindheit an und durch ihn erfuhr ich auch wenigstens teilweise ein anderes Leben. Zum Beispiel war es damals in diesen Kreisen „In“ zu surfen und so surften wir mit seinem eigenem Brett auf der Talsperre, oder wir spielten Tennis. Er lebte irgendwie in einer ganz anderen Welt, hatte Geld ohne Ende, kaufte nur im Exquisit ein und musste ja auch nicht arbeiten.

Na, wie auch immer, ich konnte mir zwar nix großartig leisten, war aber eigentlich ganz zufrieden mit meinem Leben, denn meiner Clique ging es ja genauso wie mir. Ich war also sogar irgendwie angepasst und kam gar nicht auf die Idee zu opponieren, wäre da nicht mein Großonkel Willi gewesen.

Onkel Willi war ein „echter“ Kommunist. Er besaß ein eigenes Haus und hatte sehr viel Geld, da er als Opfer des Faschismus – völlig zu Recht – eine sehr hohe Rente bekam. Er hatte außerdem ein Parteibuch der KPD mit einer dreistelligen Mitgliedsnummer, also war er einer der ersten Stunde. Er hatte Ernst Tählmann persönlich gekannt und auch in Buchenwald gesessen. Ich habe ihn oft besucht und hatte lange Gespräche mit ihm. Ich sehe in noch so sitzen, in seinem Wohnzimmer, mit dem Thälmannbild an der Wand, hinter einem riesigen Schreibtisch, umgeben von hundertern von Büchern.
Er war hochgebildet, immer sehr freundlich und sehr auf die Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung fixiert. Er war in unsrer Gegend bekannt wie ein bunter Hund und viele Menschen kamen zu ihm und klagten ihm ihr Leid, da sie Vertrauen zu ihm hatten. Und er half den Menschen wo er nur konnte. Ich habe selbst miterlebt, wie eine Mutter mit vier Kindern bei ihm vor sprach und schüchtern fragte, ob er nicht was machen könnte, da sie alleinerziehend in einer Zweizimmer - Bruchbude lebe und alle Eingaben nichts bringen. Er schnaubte vor Wut – typisch für ihn – und griff zum Telefon. ( er hatte ja eins) Am Anfang sprach er noch ruhig, begann dann zu brüllen, drehte sich schließlich zu der Frau um und sagte: „Erledigt, nächste Woche haben sie eine 5 Zimmerwohnung“. Und so war es tatsächlich. Er war eben sehr einflussreich und daher verwundert es nun wohl niemand mehr, das die Leute ständig zu ihm kamen.

Das war also mein Großonkel Willi, den ich sehr verehrte und noch mehr respektierte.

Als ich 14 war mußte ich natürlich zum obligatorischen Besuch ins KZ Buchenwald. Wieder zurück und sichtlich beeindruckt, fragte ich Willi danach. Er sagte ich sei für so was eigentlich noch zu jung und er findet es nicht gut, das junge Menschen mit so etwas konfrontiert werden. Aber später werde er mit mir darüber reden.

Das war mal wieder typisch er.

Als ich 17 war, war es soweit und er erzählte mir fast zwei Stunden über Buchenwald. Am Ende haute es mich fast vom Hocker, als er mir sagte, das Buchenwald nicht von den KZ Häftlingen „selbst befreit“ wurde, sondern von der amerikanischen Armee. Ich verstand einen Moment die Welt nicht mehr, aber er klärte mich auch darüber auf, wie es kam, das die Amis vor den Russen da waren. Er wußte halt sehr viel und war ein echter Zeitzeuge, der die Wahrheit sprach.

Ich behielt das so gehörte erst einmal für mich und dachte viel darüber nach. Vor allem über eins:

Warum belügen sie uns so?

Was stimmt denn hier überhaupt noch?

Zu meinen Onkel ging ich immer noch gerne. Wir konnten stundenlang Schach spielen, ohne ein Wort zu sagen, während er an seiner Zigarre nuckelte und ich eine „Karo“ nach der anderen wegballerte. So wie er vorher nie über Buchenwald gesprochen hatte, so sprach er eigentlich auch fast nie über Politik. Da er im Alter aber immer gebrechlicher wurde, brauchte er mich jetzt öfter, wenn er mal in die Stadt wollte zum Beispiel. Er war sehr schlecht zu Fuß und ging an einem Stock.
Eines Tages, es war ein Samstag – den vergesse ich nie in meinem Leben – kam ein Junge zu mir und richtete mir aus, daß Willi mich um 14 Uhr braucht. Ich sagte alles klar und war um 14 Uhr bei meinem Onkel. Ich fragte, was los ist und er sagte: „Wir müssen in die Stadt, Gung.“

Ein Taxi ( Wolga) fuhr vor und wir fuhren in die Stadt, direkt vor die Parteizentrale – oder wie das Ding auch immer hieß. Willi fest an meinen Arm geklammert, stürmte in den Saal rein, an der Sekretärin vorbei als sei sie Luft, in dem die Genossen tagten.

Und dann ging es los.

Er stellte sich schön hin, holte einmal tief Luft und legte dann los:

Ihr Verbrecher, ihr elenden, was ist nur mit euch los. Was tut ihr eigentlich für unser Volk, unsere Arbeiter, unsere Frauen und unsere Kinder? Ja verdammt, haben wir etwa dafür gelitten und gedarbt, im KZ?

Ist es das, was ihr Euch unter Sozialismus vorstellt?

Und dann nestelte er zitternd, sein berühmtes Parteibuch aus der Tasche, zerfetzte es und warf die Überreste dem Vorsitzenden an den Kopf!

Der Vorsitzende sagte klein laut: Aber Willi?

Weiter kam er nicht, denn während Willi ihnen weiter die Leviten las, begann er nun auch noch mit seinem Gehstock auf den Tisch zu dreschen, dass es nur so krachte. Zu jedem Wort ein Hieb. Und jeder Hieb, jedes Wort drang tief in mein Herz ein.

Die Herren und es waren glaube ich zwei Damen, waren kreideweiß geworden und blickten betreten zu Boden. Will kam nun richtig in Fahrt und brüllte hochrot im Gesicht:

Ihr sitzt hier und fresst, sauft und hurt anschließend wahrscheinlich noch rum. Wann wollt ihr eigentlich mal die Probleme in dieser Stadt, in unserem Land lösen? Wo lebt ihr eigentlich?
Bekommt ihr eigentlich noch mit, was da draußen, im wirklichen Leben, los ist?

Von seinem Gehstock war mittlerweile nix mehr übrig und er warf wutschnaubend den Griff in eine Ecke. Er rang nach Luft, vor Wut fehlten ihm wohl die weiteren Worte und er sagte einfach, zu mir gewandt:

Komm Gung, wir gehen. Ich kann dieses Gesindel nicht mehr sehen.

An diesem Tag machte ich eine 180 Grad Kehrtwende und wurde zum Widerständler.

Ich war gerade mal 20 Jahre alt.

Willi passierte natürlich nichts und kurze Zeit später starb er im Alter von 94 Jahren. ( Und ich glaube er hat gewusst, dass er sterben wird und daher kurz zuvor noch reinen Tisch gemacht.)

An seinem Grab waren einige seiner alten Weggefährten, viele rote Fahnen und eine Blaskapelle spielte die ganze Zeit. Die SED Genossen glänzten mit Abwesenheit! Und dennoch, oder gerade deshalb, war es das eindrucksvollste Begräbnis, dass ich je erlebt habe. Hunderte, vielleicht waren es sogar tausend, Menschen kamen zu seinem Abschied. Viele weinten und das war nicht einfach so, sondern man merkte, dass diese Menschen einen Freund beweinen.

Einen wahren Menschenfreund, einen wahren Kommunisten!

Der Trauerzug dauerte stundenlang und wollte schier kein Ende nehmen. Von seinem Grab sah man nichts mehr, da es von einem Blumenmeer bedeckt war. Wie gesagt, so etwas werde ich wohl nicht mehr erleben.

So Edelknabe wie findest Du nun meine Geschichte aus der Sicht eines jungen Mannes?

Glaubst Du immer noch, ich kann Dir nicht erklären, wie die DDR wirklich war?

Schönes Wochenende

Spartacus


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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon augenzeuge » 27. Dezember 2014, 16:49

SkinnyTrucky hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Selbst bei den ersten Demonstrationen wurde nicht nach Vereinigung gerufen sondern "Wir sind das Volk"


Tja Beethoven, alles andere wäre ja auch Landesverrat gewesen und man hatte das wohl auch noch immer im Hinterkopf....zaghaft probierte man wie weit man gehen kann....
Mara


Absolut korrekt. Wer heute meint, dass die Leute sich bei den ersten Demos so verhalten konnten (wenn sie doch nur gewollt hätten), wie sie es bei den Letzten taten, hat vieles nicht verstanden.
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Wosch » 27. Dezember 2014, 16:49

Beethoven hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:"Im Falle eines Krieges zwischen Ost und West sind auch die Verwandten in Westdeutschland unsere Tod-Feinde und müßten ohne Ansehen der Person bekämpft werden weil sie es sich zum Ziel gesetzt haben, uns und unsere DDR zu zerstören".
So lautete sinngemäß etwa 1956 eine Vorgabe aus einer Direktive für Unterstufenlehrer. Wosch.


Diesen Wortlaut möchte ich mal in einem offiziellen Dokument sehen, lieber Wosch.

Das kann ich nicht glauben. So unverfroren waren selbst die nicht, die im pädagogischen Bereich der damaligen DDR die Vorgaben machten. Das ist in meinen Augen so unüberlegter Unsinn, dass dieser Satz (jedenfalls in meinen Augen) nie gedruckt worden wäre.

Seis drum.

Schöne Feiertage.



Warum kannst, oder willst Du das nicht glauben? Willst Du mir etwa unterstellen daß ich hier die Mitlesenden belüge?
Ob es sich bei einer Direktive für eine Lehrerin, in der die obligatorischen Antworten auf dem Staat "unbequeme" Fragen von Erst-und Zweitklässlern vorgegeben wurden um "offizielle" Dokumente handelte wage ich zu bezweifeln, denn diese "Dokumente" waren mit Sicherheit nicht für die "offizielle" Öffentlichkeit bestimmt, sondern ganz alleine für den Gebrauch des Lehrkörpers und meine Ansicht dieser Direktive geschah natürlich heimlich (ohne das Wissen meiner Mutter)
Deine "Entrüstung" über meine "überlegte" Behauptung daß in den 50er Jahren solcher Art den Lehrern von "offizieller" Seite vorgegeben wurde, solltest Du im Wissen daß Dieser, Dein geliebter, Staat "DDR" nicht nur an den Minderjährigen Unrecht begangen,- sondern sich auch tausendfach mit blutenden Händen an den eigenen Landsleuten schuldig gemacht hatte, besser nicht so laut herausrufen. Es haben sich doch schon ganz andere Sachen "aufklären" lassen!!
Ich versuchte hier als Zeitzeuge eine Tatsache, Denen die nicht in der Lage waren so eine Lehrer-Direktive aus den 50er Jahren in die Hände zu bekommen, inhaltlich nach bestem Wissen und Gewissen nahe zu bringen, daß gerade Dir "oberstolzer Ex-Volksarmist" das gegen den Strich geht leuchtet mir ein, ich kann aber nichts dafür denn die Wahrheit ist mir wichtiger als Dein sozialistisches Wohlbefinden.
Zu der Sache an sich: Es ist ca 60 Jahre her als ich das gelesen hatte und natürlich kann ich das Schriftstück heute nicht in den Händen halten, aber ich kann mich noch sehr genau daran erinnern daß es um die vorgegebenen Antworten auf die möglichen Fragen der Unterklässler ging, wie sich zum Beispiel im Kriegsfall Brüder aus der DDR gegenüber eigenen Brüdern aus dem Westen verhalten müßten?! Als Antwort war dann laut "Direktive" zu "lehren" (in verständlicher Kindersprache) daß in diesem Falle der Bruder nicht mehr als Bruder zu betrachten sei und gegen den "Feind" sei es die Pflicht auch zu schießen!! Den genauen Wortlaut kann ich nach ca 60 Jahren natürlich nicht aus den Stegreif heraus aufzeigen, deswegen schrieb ich ja auch immer "SINNGEMÄß".
Für Alle die Heutzutage meinen, ich sollte "Belege" bringen: "Sucht, wenn Ihr´s nicht glaubt, sie doch selber"!

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon augenzeuge » 27. Dezember 2014, 16:53

Spartacus hat geschrieben:Mein lieber Beethoven,

wie kommst du darauf, das alle hier keine schöne Jugend in der DDR hatten?



Stimmt! Die hatten nicht wenige. Aber alles das was Beethoven schreibt, hatten die meisten Kinder hier auch....nur eben mehr Freiheit in ihrer Lebensplanung.

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon augenzeuge » 27. Dezember 2014, 17:06

Thoth hat geschrieben: Damals in der DDR "verschwendete" ich Lebenszeit um an einem Geschäft nach einer Sache anzustehen, heute verschwende ich Lebenszeit um in zig Geschäften oder jetzt im Internet das Geschäft zu finden welches mir die Sache welche ich begehre zu einem scheinbar günstigeren Preis anbietet.
Da eine Stunde angestanden, dort 30 Minuten recherchiert, Angebot gefunden, hingefahren; Dauer zirka 30 Minuten, Verkäufer gesucht, gekauft, 30 Minuten zurückgefahren. Insgesamt 1 Stunde und vierzig Minuten verballert um ein "Schnäppchen" von 25€ zu machen, abzüglich 6 bis 8€ Benzin .....
Aber das ist sie eben, die Freiheit .....


Sag mal Thoth, du schreibst das in vollem Ernst und willst, dass man dich ernst nimmt? Oder möchtest du das gar nicht? Wenn du das wirklich unter der heutigen Freiheit verstehst, dann muss ich echt nachdenken, auf welcher Basis wir uns wieder treffen können. Ich habe gedacht, wir wären weiter. Wie du hier wirtschaftliche und politische Veränderungen in einem Topf aufbereitest, um am Ende den Unterschied der damaligen und heutigen Freiheit darzustellen, das ist traurig. Vor allem, wenn es von einem sich selbst bezeichnenden "Wissenden" kommt.

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Wosch » 27. Dezember 2014, 17:13

augenzeuge hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben: Damals in der DDR "verschwendete" ich Lebenszeit um an einem Geschäft nach einer Sache anzustehen, heute verschwende ich Lebenszeit um in zig Geschäften oder jetzt im Internet das Geschäft zu finden welches mir die Sache welche ich begehre zu einem scheinbar günstigeren Preis anbietet.
Da eine Stunde angestanden, dort 30 Minuten recherchiert, Angebot gefunden, hingefahren; Dauer zirka 30 Minuten, Verkäufer gesucht, gekauft, 30 Minuten zurückgefahren. Insgesamt 1 Stunde und vierzig Minuten verballert um ein "Schnäppchen" von 25€ zu machen, abzüglich 6 bis 8€ Benzin .....
Aber das ist sie eben, die Freiheit .....


Sag mal Thoth, du schreibst das in vollem Ernst und willst, dass man dich ernst nimmt? Oder möchtest du das gar nicht? Wenn du das wirklich unter der heutigen Freiheit verstehst, dann muss ich echt nachdenken, auf welcher Basis wir uns wieder treffen können. Ich habe gedacht, wir wären weiter. Wie du hier wirtschaftliche und politische Veränderungen in einem Topf aufbereitest, um am Ende den Unterschied der damaligen und heutigen Freiheit darzustellen, das ist traurig. Vor allem, wenn es von einem sich selbst bezeichnenden "Wissenden" kommt.

AZ



Bist Du Dir sicher daß er das Alles ernst gemeint hatte, der @Thoth????
Ich nicht!

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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon augenzeuge » 27. Dezember 2014, 17:26

Wosch hat geschrieben:Bist Du Dir sicher daß er das Alles ernst gemeint hatte, der @Thoth????
Ich nicht![/color]
Wosch. [hallo]


Dann verrate mir woher du diese Einschätzung nimmst. Weder der erste Satz noch ein einziger Smiley deuten auf Ironie... [shocked]
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon karnak » 27. Dezember 2014, 17:56

Thoth hat geschrieben:
Damals in der DDR "verschwendete" ich Lebenszeit um an einem Geschäft nach einer Sache anzustehen, heute verschwende ich Lebenszeit um in zig Geschäften oder jetzt im Internet das Geschäft zu finden welches mir die Sache welche ich begehre zu einem scheinbar günstigeren Preis anbietet.
Da eine Stunde angestanden, dort 30 Minuten recherchiert, Angebot gefunden, hingefahren; Dauer zirka 30 Minuten, Verkäufer gesucht, gekauft, 30 Minuten zurückgefahren. Insgesamt 1 Stunde und vierzig Minuten verballert um ein "Schnäppchen" von 25€ zu machen, abzüglich 6 bis 8€ Benzin .....
Aber das ist sie eben, die Freiheit .....

...

[flash] Das machst Du aber freiwillig,musst ja nicht den Gaul"Geiz ist geil" reiten.Kaufst Du einfach das Erste Beste und Teuerste.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Wosch » 27. Dezember 2014, 18:09

augenzeuge hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:Bist Du Dir sicher daß er das Alles ernst gemeint hatte, der @Thoth????
Ich nicht![/color]
Wosch. [hallo]


Dann verrate mir woher du diese Einschätzung nimmst. Weder der erste Satz noch ein einziger Smiley deuten auf Ironie... [shocked]
AZ



Kein normaler Mensch würde sich im bundesdeutschen Altagsleben als Verbraucher dergestalt bewegen wie es uns @Thoth hier "auftischen" will. Da sich hier das Leben so nicht abspielt, bezweckt er doch nur uns ein "unsinniges" Gespräch auf zu zwingen. Ich betrachte so etwas als störend, zum Zweck uns hier von Wichtigerem abzuhalten. Es wäre nicht das Erste Mal.
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Nostalgiker » 27. Dezember 2014, 19:16

wosch wieder vergessen die herztabletten zu nehmen?
Ich kann nicht nachvollziehen das ausgerechnet du dich dermaßen darüber echauffierst das dir jemand was unterstellen möchte.
Fass dich an deine eigenen Nase und überlege was du in gehässiger und hinterlistiger Art und Weise alles Usern unterstellst deren Kragenweite dir nicht passt.
In Bezug der eloquenten Beleidigung bist du im Forum wirklich Spitze.

Und ja ich habe das durchaus Ernst gemeint, denn nur so verstehst du vielleicht was für einen quatsch du faselst wenn du über die Not, Hunger und das Darben der gequälten kreaturen in der Unfreiheit schwadronierst.
Du darfst selbstverständlich maßlos übertreiben bei deinen Schilderung über das schreckliche, entbehrungsreiche Leben auf dem platten Mecklenburger Land in den fünfziger Jahren und je später es an Jahren wird und sich das Territorium mehr nach Berlin und Sachsen verlagert werden aber deine Schauermärchen nicht geringer, eher noch übertriebener.

Wenn du es vorziehst das dir nötige zum Leben an der nächsten Tanke und im Spätkauf zu besorgen ist das dein Problem. Deine Irrtum ist allerdings das du aus den traurigen Gestalten welche dir dort begegnen den fatalen Schluß ziehst dies wäre das 'normale' Einkaufsverhalten der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung.

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Dezember 2014, 20:08

Weihnachten war schön!
Nun hat der Alltag wieder Einzug gehalten. Was willst Du nur, @Thoth, mit Deinen elenden dauernden Beleidigungen? Das ist widerlich!
Volker Zottmann
 

Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Nostalgiker » 27. Dezember 2014, 20:20

Volker Zottmann hat geschrieben:Weihnachten war schön!
Nun hat der Alltag wieder Einzug gehalten. Was willst Du nur, @Thoth, mit Deinen elenden dauernden Beleidigungen? Das ist widerlich!


das schreibt ausgerechnet Einer der hier in ununterbrochener Weise eine abenteuerliche Behauptung nach der Nächsten über mich raushaut. Das ist widerlich! Zeugt es von deiner elenden Art ständig in gehässiger Art und Weise nachzutreten.

In diesem Sinne.

Thoth

PS.: Ja Weihnachten war wie jedes Jahr schön und das lag sicherlich nicht an den guten Beiträgen einiger Spezies hier ......
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Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 28. Dezember 2014, 09:13

Spartacus hat geschrieben:Mein lieber Beethoven,

wie kommst du darauf, das alle hier keine schöne Jugend in der DDR hatten?

Da habe ich hier in der Regel ganz andere Meinungen gelesen. Wo war das noch?
Irgendwas mit Ferienlager in der DDR. Auch egal, was ich sagen wollte, ist, daß
alle Aktivitäten die du benannt hast und die ich auch genossen habe, inklusive
Segel und Motorflug in der GST, auf Pump finanziert wurden. Schulspeisung,
Kindergarten etc. dito, immer das selbe Lied und das weißt du mittlerweile
doch auch. Mein Gott waren die Mieten billig, na klar doch und so sahen die
Mietskasernen dann ja auch aus, da nichts investiert werden konnte. Die Platte
wurde ja auch wieder "gestützt", die Lebensmittelpreise über Jahrzehnte
ebenfalls, was für ein Wahnsinn für jeden gelernten Ökonomen und immer wieder
alles über Schulden finanziert. Hätte Strauß 1982 nicht den Kredit eingefädelt, wäre
ja schon damals Schluß gewesen.

Es war doch das selbe, wie heute diese Protzer mit ihrem Mercedes, der in Wirklichkeit
der Bank gehört, die aber immer tönen, schaut mal was ich zu bieten habe?

Genauso war die DDR!

Und klar haben die DDR - Bürger irgendwo davon auch profitiert, gar keine Frage, aber
das heute als Überlegenheit eines Systems zu bezeichnen, ist schon grotesk.

Ein Edelknabe meinte mal zu mir, ich wäre zu jung, um was von der DDR zu wissen. [flash]

So sah damals meine Antwort aus und du wirst sicherlich viele Parallelen entdecken.

LG

Sparta

]



Lieber Sparta, was Du mir vorwirfst habe ich nicht gedacht und nicht geschrieben. Wenn ich hier den sich "Interessierter" nennende bemühe, dann im Wissen, dass er nicht in der DDR aufgewachsen ist. Und mit "Anderen" meine ich hier solche User, die gegen alles sind, was nur den Geruch der DDR hat.

Und dass in der DDR gerade das Sozialprogramm über den eigentlichen Verhältnissen war, wissen wir. Das Brot 78 Pfennige, die 4-RW mit 96 qm Wohnfläche für unter 100 Mark, freie Heilfürsorge, Kuren für fast lau usw. usf., waren alles Dinge, wegen derer die Ökonomie der DDR nie so richtig aus den Puschen kam.

Ich habe ab 10.00 Uhr Termine, sonst würde ich noch weiter schreiben. So wird es erst am späten Nachmittag weiter gehen können.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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