Aus dem Thread
Krieger - Für Vaterland und Ehre aus 2015 bzw. Kriegsmüde Nation
Die Doppelmoral des deutschen Pazifismus
Einige Auszüge:
Der marode Zustand der Bundeswehr hat auch mit der Kriegsphobie der Deutschen zu tun. Während andernorts Massenmörder durch die Lande ziehen, bejammert man hierzulande das Zuviel an Waffen auf der Welt und schwadroniert vom Dialog der Kulturen.
Dass die unmittelbare Kriegsgeneration nie wieder ein Gewehr in die Hand nehmen wollte – geschenkt und verständlich. Doch in der Zwischenzeit sind fast 70 Jahre vergangen. Das sind knapp drei Generationen. Die Befindlichkeiten moderner junger Deutscher mit den Kriegserlebnissen ihrer Urgroßeltern zu erklären, ist Psychohokuspokus der gehobenen Art – mehr nicht.
Nein, die Kriegsphobie der Gegenwartsdeutschen, ihr Unwillen, zur Not zur Waffe zu greifen oder genauer: greifen zu lassen, muss andere Gründe haben.
Nun könnte man natürlich argumentieren, der ganze Befund sei falsch. Natürlich seien die Deutschen in der Lage, ihre Werte und Interessen zu verteidigen. Nur sähen sie diese eben in Afghanistan genauso wenig bedroht wie in Syrien und im Irak. Ist die deutsche Kriegsunlust im Grunde nichts anderes als der Ausdruck eines knallharten Realismus? Schön wär’s.
Seien wir ehrlich. Die deutschen Debatten um Sinn oder Unsinn kriegerischer Gewalt sind reine Scheindiskussionen. Sie dienen der Selbstberuhigung. Im Grunde herrscht in Deutschland ein unantastbarer Konsens darüber, dass der Einsatz militärischer Mittel unter allen Umständen zu vermeiden ist. Jede Wette: Im (zugegeben unrealistischen) Ernstfall fände sich nicht einmal eine Mehrheit für die Landesverteidigung.
Der postheroische deutsche Wohlstandsbürger ist weder willens noch mental in der Lage, seine unmittelbaren vitalen Interessen mit Waffengewalt zu verteidigen. Von dem Willen oder der Fähigkeit zur Nothilfe ganz zu schweigen.
Während nur 3.000 Kilometer entfernt Massenmörder Genozide veranstalten, ganze Kulturen auslöschen und Menschen bestialisch abschlachten, bejammert man hierzulande das Zuviel an Waffen auf der Welt, schwadroniert vom Dialog der Kulturen und geht erstmal auf die Wiesn – vermutlich weil man das eigene Geschwätz nüchtern kaum noch ertragen kann.
Der marode Zustand der Bundeswehr ist lediglich das Spiegelbild deutscher Befindlichkeit und ihre logische Konsequenz. Die Frage ist nur, wie lange das gut geht.
Denn schon die alten Römer wussten: „Si vis pacem para bellum.“ Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor.
Hier der ganze Artikel:
https://www.cicero.de/kultur/kriegsmued ... smus/58308Es kann der Friedlichste nicht in Frieden leben, wenn es dem unfriedlichen Nachbar nicht gefällt. Hier liegt das Problem. Wir kennen es schon vom Schulhof: Friedlich zu sein, ist eine schöne Sache. Aber was, wenn der Schläger aus der Nachbarklasse unbedingt eine Schlägerei will?
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