Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Juli 2020, 18:40

Kumpel hat geschrieben:Minenleger bleibt Minenleger.


Aber ein ganz sauberer! Der trägt sein Klopapier, also das benutzte, aus dem Wald zum nächten Gulli. [flash]
Glaubst Du den Quatsch selbst Edelknabe?
Und zu meinem Bild: Das war auch damals nicht normal, so zerlumpt und verloddert wie es so dastand. Wenn Du das normal findest, sagt es viel über Deinen Ordnungssinn und Verstand. Nicht mal die Grubenränder waren verfüllt.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon steffen52 » 13. Juli 2020, 20:46

Volker Zottmann hat geschrieben:So sah es 1970/71 aus:
Und siehst Du Zoll, wie wir uns freuen?
So glücklich, dass es überhaupt ein Lokus gab, in der schönsten NVA der besten DDR. [laugh]
Dort wurden täglich so um die 450 Sitzungen abgehalten...

Gruß Volker

Also da sah es zu meiner Zeit in GR Dermbach etwas besser aus, Volker. Wir waren zwar auch in Baracken untergebracht, waren 4 Stück und die standen hinter den Schloss. aber da gab es normale Toiletten, der Waschraum
ist auch so gewesen mit den langen Becken und mehrere Wasserhähne. Das Warmwasser musste auch mit einen Kessel geheizt werden, das musste ein aus Schwedt entlassener Uffz (degradiert zum Soldaten) machen, ist
eine arme Sau gewesen, der war völlig durch den Wind und durfte nichts erzählen. [frown]
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Juli 2020, 20:53

Ja Steffen52, so wars vor 50 Jahren.
Mein Anspruch an die NVA hatte sicher mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Letztlich war es doch wie eine Lotterie, wohin man geschickt wurde.
Umso schöner ist mein Leben danach verlaufen. Will mit niemandem tauschen!

Gruß Volker
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon steffen52 » 13. Juli 2020, 21:00

Volker Zottmann hat geschrieben:Ja Steffen52, so wars vor 50 Jahren.
Mein Anspruch an die NVA hatte sicher mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Letztlich war es doch wie eine Lotterie, wohin man geschickt wurde.
Umso schöner ist mein Leben danach verlaufen. Will mit niemandem tauschen!

Gruß Volker

Warum auch , Volker! Bin genau so froh gewesen die Zeit hinter mir zu lassen und das Leben danach zu meistern. Da es halt auch schöne Dinge gab, warum soll ich das nicht sagen( schreiben). Hat natürlich mit Armeedienst nichts
zu tun, sondern mit einen gewissen Umstand der ja eigentlich bekannt ist, schrieb ich ja schon mal! [hallo]
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon augenzeuge » 13. Juli 2020, 21:07

Die schönen Dinge haben mit dem Armeedienst nichts zu tun?

AZ
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon steffen52 » 13. Juli 2020, 21:15

augenzeuge hat geschrieben:Die schönen Dinge haben mit dem Armeedienst nichts zu tun?

AZ

Schrieb ich doch, ist aber in dieser Zeit meines Armeedienstes passiert. Also gehört es für mich dazu! Was willst Du hören, Jörg(AZ)? [ich auch]
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon augenzeuge » 13. Juli 2020, 21:25

Nichts anderes meinte ich gestern.
Wenn ich nichts Schönes erleben kann, kann man von vergeudeter Zeit reden.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon steffen52 » 13. Juli 2020, 21:50

augenzeuge hat geschrieben:Nichts anderes meinte ich gestern.
Wenn ich nichts Schönes erleben kann, kann man von vergeudeter Zeit reden.
AZ

Vergeudete Zeit, okay! Aber es gehört ja auch dazu das wir mussten und nicht freiwillig gedient haben. Für mich ist es auch ein damaliges Erkenntnis gewesen in welcher Richtung die Grenzanlagen ausgelegt waren,
erst da ist es mir da bewusst geworden, nicht das was die Genossen Politoffiziere und uns auch in der Schule damals erzählt wurde. Auch das ist eine Erkenntnis zu dieser Zeit gewesen und für mich auch ein Umdenken mit dieser Grenze gewesen,
sowie auch mit der Politik dieses Staates(DDR). [denken]
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon karnak » 14. Juli 2020, 05:15

Es soll mir doch keiner erzählen, dass nicht jedem in der DDR klar war in welche Richtung diese Grenze ausgerichtet war auch ohne und vor einem Grenzdienst.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Edelknabe » 14. Juli 2020, 05:27

Wenn ich eines hasse Volker Zottmann ist es benutztes Toilettenpapier neben dem Haufen in der Wildnis. Du unsauberer Geselle lässt das unter Garantie neben deinem Protzhaufen immer liegen, ich bestimmt nicht. Das Stück Küchenrolle wird gefaltet bis es nicht mehr geht und dann im nächsten Gulli entsorgt, das ist Umweltbewusstsein vom Feinsten, ganz im Gegensatz zu dir du Ferkel.

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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Olaf Sch. » 14. Juli 2020, 08:01

HAHAHA! Rainer, einmal Minenleger, immer Minenleger! [laugh] Der Edle Waldscheisser! Ich krich mich nich mehr ein!
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon augenzeuge » 14. Juli 2020, 08:06

karnak hat geschrieben:Es soll mir doch keiner erzählen, dass nicht jedem in der DDR klar war in welche Richtung diese Grenze ausgerichtet war auch ohne und vor einem Grenzdienst.

Du siehst, bei Steffen52 war das anders. [grins]

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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon augenzeuge » 14. Juli 2020, 08:07

Edelknabe hat geschrieben:Das Stück Küchenrolle wird gefaltet und dann im nächsten Gulli entsorgt, das ist Umweltbewusstsein vom Feinsten...

Rainer Maria


Ist das ein Witz? Küchenrollen gehören nicht in den Gully.

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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Kumpel » 14. Juli 2020, 10:26

karnak hat geschrieben:Es soll mir doch keiner erzählen, dass nicht jedem in der DDR klar war in welche Richtung diese Grenze ausgerichtet war auch ohne und vor einem Grenzdienst.


So pauschal würde ich das nicht sagen.
Ich denke das kommt ganz darauf an in welchem Umfeld man aufgewachsen ist und ob überhaupt ein politisches Interesse vorhanden war.
In der Berliner Gegend war das sicher noch mal anders als im Osten der DDR.
Hin und wieder erfuhr man aus den Westmedien von einer geglückten Flucht , das war es aber auch meistens schon.
Elternhaus ,Freundeskreis ist da sicher nicht ganz unerheblich bei der Wahrnehmung.
Kumpel
 

Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Juli 2020, 10:38

Edelknabe hat geschrieben:Wenn ich eines hasse Volker Zottmann ist es benutztes Toilettenpapier neben dem Haufen in der Wildnis. Du unsauberer Geselle lässt das unter Garantie neben deinem Protzhaufen immer liegen, ich bestimmt nicht. Das Stück Küchenrolle wird gefaltet bis es nicht mehr geht und dann im nächsten Gulli entsorgt, das ist Umweltbewusstsein vom Feinsten, ganz im Gegensatz zu dir du Ferkel.

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Vom Feinsten?
Normal ist, vor Dienstbeginn seinen Körper zu entleeren, dann brauchst Du auch keine Tretminen in die Wildnis setzen.
Ich stromere sicher öfter durch Wälder als Du. Von mir wirst Du keine Hinterlassenschaften entdecken, auch keinen Müll. Eher noch sammele ich Dreck von fremden Unholden, so an Badestellen, zusammen.
Wenn Idioten am Wasser sitzen und ihr Bier trinken, liegen danach garantiert die Kronkorken in der Botanik und warten auf kleine Kinderfüße.
Die einfache Rücksichtnahme auf die Natur lässt mich handeln, auch ohne NVA-Erlebnisse wusste ich das von kleinauf.
Was mich deshalb zum Ferkel macht, weißt sicher nur Du!

Gruß Volker
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon karnak » 14. Juli 2020, 12:37

Kumpel hat geschrieben:
So pauschal würde ich das nicht sagen.
Ich denke das kommt ganz darauf an in welchem Umfeld man aufgewachsen ist und ob überhaupt ein politisches Interesse vorhanden war.
In der Berliner Gegend war das sicher noch mal anders als im Osten der DDR.
Hin und wieder erfuhr man aus den Westmedien von einer geglückten Flucht , das war es aber auch meistens schon.
Elternhaus ,Freundeskreis ist da sicher nicht ganz unerheblich bei der Wahrnehmung.

Ach nu hör doch auf, wenn man es vielleicht auch nicht ausgesprochen hat, jeder wusste, dass man die DDR nicht so einfach verlassen konnte, die Grenze nur aus einer Richtung faktisch offen war.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon steffen52 » 14. Juli 2020, 12:52

karnak hat geschrieben:Es soll mir doch keiner erzählen, dass nicht jedem in der DDR klar war in welche Richtung diese Grenze ausgerichtet war auch ohne und vor einem Grenzdienst.

Erzähle doch nicht so einen Kalauer, karnak! Oder hast Du vergessen was uns in der Schule und auch später im Polit erzählt wurde! Wer hat den die Grenzanlagen gesehen? Du okay, warst ja voll mit dabei, der Rest der normalen
DDR-Bürger wohl kaum. Wie der Zaun so grob aussah vielleicht, aber niemals so das der böse Feind die Muttern von seiner Seite aus abschrauben konnte, wenn er es gewollt hätte. Das die KFZ-Sperren für sie überhaupt
kein Hindernis gewesen wäre, da ja nur in Richtung DDR ausgelegt gewesen sind. Also bleibe mal bitte bei der Wahrheit, Genosse EX-Hauptmann!!! [flash]
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon karnak » 14. Juli 2020, 13:36

Du willst mir also jetzt erzählen Du hast die These vom antifaschistischen Schutzwall gefressen und warst gemeinsam mit Deinem Umfeld der Meinung der ist vordergründig dazu da Dich und Deine Mitmenschen zu schützen. Also ich bin in meinem gesamten DDR Leben nicht Einem begegnet der WIRKLICH dieser Überzeugung war [flash] , maximal hat er die geheuchelt um dem entsprechenden "Mainstream" genüge zu tun. Und um irgendwelche KFZ Sperren oder Selbstschussanlagen die man nicht gesehen hat geht es doch gar und das Nichtsehen Selbiger war doch wohl kaum von Nöten um zu wissen welchen Sinn die Grenze hatte.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Kumpel » 14. Juli 2020, 13:50

Ich denke du machst es dir etwas zu einfach mit deiner Betrachtung. Natürlich war den Leuten in der DDR wohl klar , dass man da nicht so einfach durchlaufen kann.
Allerdings solltest du auch die Wirkung von Propaganda und fehlenden Informationen und das über einen sehr langen Zeitraum nicht unterschätzen. Irgend etwas bleibt immer hängen.
Ich kann das durchaus nachvollziehen was Steffen52 meint. Wer die Westgrenze das erste mal gesehen hat mit all seinen ausgeklügelten und brutalen Ausbauten hat auch zum ersten mal diese Wucht erlebt mit der dieser Staat seine Bürger hindern wollte abzuhauen. Koste es was es wolle.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon karnak » 14. Juli 2020, 13:55

karnak hat geschrieben:Es soll mir doch keiner erzählen, dass nicht jedem in der DDR klar war in welche Richtung diese Grenze ausgerichtet war auch ohne und vor einem Grenzdienst.

Das mag ja sein mit" der Wucht" hat aber nicht das Geringste mit diesem Wissen zu der Grenze zu tun. Und jeder wusste auch, dass, wenn man es trotzdem versucht WENIGSTENS dafür bestraft wird.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Kumpel » 14. Juli 2020, 14:08

Du verstehst nicht was ich meine, wer die Grenze das erste mal gesehen hat , dem muss klar gewesen sein , dass es der DDR lieber war einen Bürger zu töten , als ihn laufen zu lassen.
Ob das so allgemein bekannt war , wage ich mal zu bezweifeln. Weil das nämlich dem eigenen Anspruch der DDR von Humanismus und Menschlichkeit völlig entgegen stand.
Kumpel
 

Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Juli 2020, 14:11

Ich schließe mich mal Hauptmann karnak an!
Wer in der DDR lebte und nicht wusste, wozu die Grenzanlagen gebaut wurden, der war mit dem Klammersack gepudert.
Egal welche Propaganda in der Aktuellen Kamera oder in der Schule verbreitet wurde.
Wir wussten, dass die niedersachsen beispielsweise im Harz bis an den Grenzzaun lebten und ihre Felder/Wälder beackern konnten. Und wir wussten, dass in der DDR die wenigen Grenzbewohner gesiebt waren. Wir wussten alle vom Sperrgebiet, in welches man so nicht einfach durfte.
Wir erlebten, dass die paar Westdeutschen die übersiedeln wollten, dass auch konnten. Wir hatten dadurch einen Westfleischer zum Lehrer bekommen.
Es liefen Dank Löwenthal genug Dokumentationen für grenzfernere DDR-Bürger, um den Grenzaufbau zu verinnerlichen.
Wer heute sagt, er wusste es damals nicht, war völlig desinteressiert, kommunistengläubig, oder schlicht zu jung.

Gruß Volker
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Juli 2020, 14:14

Kumpel hat geschrieben:Du verstehst nicht was ich meine, wer die Grenze das erste mal gesehen hat , dem muss klar gewesen sein , dass es der DDR lieber war einen Bürger zu töten , als ihn laufen zu lassen.
Ob das so allgemein bekannt war , wage ich mal zu bezweifeln. Weil das nämlich dem eigenen Anspruch der DDR von Humanismus und Menschlichkeit völlig entgegen stand.

Naklar war das bekannt. Seit den 1950er wurden Flüchtlinge abgeschossen, oft direkt hingerichtet.
Wer soll das denn nicht gewust haben?

Gruß Volker
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Kumpel » 14. Juli 2020, 14:14

Volker Zottmann hat geschrieben:Es liefen Dank Löwenthal genug Dokumentationen für grenzfernere DDR-Bürger, um den Grenzaufbau zu verinnerlichen.


Tja , siehste , ich konnte nie ZDF empfangen. Da geht's schon mal los.
Kumpel
 

Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon karnak » 14. Juli 2020, 14:15

JEDER wusste auch, dass es an dieser Grenze im Fall der Fälle zum Einsatz der Schusswaffe kommt. Und das mit dem Töten wurde maximal billigend in Kauf genommen, wass übrigens immer so ist wenn man eine Schusswaffe zum Einsatz bringt. Der Rest zum Thema Töten ist pure ideologisch bedingte Unterstellung der Sieger der Geschichte. Aber das hatten wir schon oft genug beim Schießbefehl. Ideologischen Eiferern ist das einfach nicht bezubiegen. Dazu fehlt der "gute Wille" und die intellektuelle Fähigkeit und Bereitschaft bei dieser Klientel. [flash]
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Kumpel » 14. Juli 2020, 14:18

Volker Zottmann hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Du verstehst nicht was ich meine, wer die Grenze das erste mal gesehen hat , dem muss klar gewesen sein , dass es der DDR lieber war einen Bürger zu töten , als ihn laufen zu lassen.
Ob das so allgemein bekannt war , wage ich mal zu bezweifeln. Weil das nämlich dem eigenen Anspruch der DDR von Humanismus und Menschlichkeit völlig entgegen stand.

Naklar war das bekannt. Seit den 1950er wurden Flüchtlinge abgeschossen, oft direkt hingerichtet.
Wer soll das denn nicht gewust haben?

Gruß Volker


Ich beziehe mich auf die 70 er und 80er Jahre der DDR. Grenzzwischenfälle oder Tote wurden in der DDR nie publik gemacht , das erfuhr eine Mehrheit erst nach 1989 und keiner der Bewohner der Sperrgebiete hat offenherzig erzählt was da abging.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Juli 2020, 14:19

karnak hat geschrieben:JEDER wusste auch, dass es an dieser Grenze im Fall der Fälle zum Einsatz der Schusswaffe kommt. Und das mit dem Töten wurde maximal billigend in Kauf genommen, wass übrigens immer so ist wenn man eine Schusswaffe zum Einsatz bringt. Der Rest zum Thema Töten ist pure ideologisch bedingte Unterstellung der Sieger der Geschichte. Aber das hatten wir schon oft genug beim Schießbefehl. Ideologischen Eiferern ist das einfach nicht bezubiegen. Dazu fehlt der "gute Wille" und die intellektuelle Fähigkeit und Bereitschaft bei dieser Klientel. [flash]

Mit ideologisch bedingter Unterstellung liegst Du falsch!
Hier im Forum sind genügend Fälle behandelt, wo bewusst, sogar aus Nahdistanz gemordet wurde.
Die kennst Du gewiss alle selbst. Ich krame die nicht nochmal vor.

Gruß Volker
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Kumpel » 14. Juli 2020, 14:20

karnak hat geschrieben:Der Rest zum Thema Töten ist pure ideologisch bedingte Unterstellung der Sieger der Geschichte.


Das ist es eben leider nicht!
Die Verordnung über den Gebrauch der Schusswaffe an der Grenze wurde durch die Vergatterung bewusst unterlaufen.
Ich bleibe dabei , besser tot als im Westen.
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Juli 2020, 14:22

Kumpel hat geschrieben:
Ich beziehe mich auf die 70 er und 80er Jahre der DDR. Grenzzwischenfälle oder Tote wurden in der DDR nie publik gemacht , das erfuhr eine Mehrheit erst nach 1989 und keiner der Bewohner der Sperrgebiete hat offenherzig erzählt was da abging.

Das stimmt schon. Der Bewohner wäre dann auch nicht mehr lange im Sperrgebiet gewesen.
Auch wenn es nur ein Bruchteil war, aber das Westfernsehen tat genug zur Aufklärung über diese Menschenrechtsverbrechen.
Ich fühlte mich immer informiert.

Gruß Volker
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Re: Anspruch und Wirklichkeit der NVA

Beitragvon steffen52 » 14. Juli 2020, 14:23

karnak hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Es soll mir doch keiner erzählen, dass nicht jedem in der DDR klar war in welche Richtung diese Grenze ausgerichtet war auch ohne und vor einem Grenzdienst.

Das mag ja sein mit" der Wucht" hat aber nicht das Geringste mit diesem Wissen zu der Grenze zu tun. Und jeder wusste auch, dass, wenn man es trotzdem versucht WENIGSTENS dafür bestraft wird.

Das es die Grenze gab und man nicht ungestraft sie durchlaufen konnte das wusste jedes Kleinkind in der damaligen DDR, aber das sie so ausgebaut gewesen ist, das wussten nur die einfachen Ex-DDR-Bürger( Grenzer) welche sie
sehen durften oder mussten. Also da gebe ich den Kumpel völlig recht. Bleibe mal schön locker und mache nicht hier einen auf Schlaumeier und jeder wusste, was das für ein Monster gerichtet gegen das eigene Volk,das ist!
Es gab genügend GV welche nicht einmal die 5 km Speerzone kannten und schon da wegefangen wurden bevor sie überhaupt die Grenze zu Gesicht bekamen. Deine Verherrlichung dieser Grenze kannst Du stecken lassen! [frown]
Gruß steffen52
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