Das waren unsere Waffen

Alles zum Thema NVA, außer GT

Das waren unsere Waffen

Beitragvon Stefan 14 » 13. Januar 2017, 13:37

Hallo , Freunde , Kameraden , Ex- Genossen , besser einfach : Landsleute !

( Ja, ich war auch einer.... ) .... nicht , dass ich jetzt wieder Zuschriften bekomme wie : lieber Tod als Rot...was ist eigentlich Rot , was Heute links oder rechts....... Nazi bin ich gewiss nicht , auch wenn mich diese "Multikulti" Grünen so bezeichnen würden , wenn sie meine Meinung hörten. Etwas habe ich zufällig Heute im Netz gefunden:
In Bellin am Oderhaff übte die TLA der DDR . 1 MSR hatte 4 Schilka. Außerdem gab es da im Bestand der MSR noch die Einmann - Fla - Rakete " Strehla ".
Ich habe das Video genommen , weil man hier auch den typischen Sound der Gasturbine hört. Wenn bei denen auch das 4. Rohr fehlt ........ "Gott ist groß" wurde bei uns natürlich auch nicht gerufen................! Nicht ein mal : Es lebe der Sozialismus ! ......Humor.......!

https://www.youtube.com/watch?v=N-UnealTR-Y

Viele Grüße , Stefan .
Stefan 14
 

Re: Das waren unsere Waffen

Beitragvon HPA » 13. Januar 2017, 13:47

Gott ist groß" wurde bei uns natürlich auch nicht gerufen................! Nicht ein mal : Es lebe der Sozialismus ! ......Humor.......!


Ist doch im Grunde genommen das Gleiche! [laugh]
HPA
 

Re: Das waren unsere Waffen

Beitragvon Beethoven » 13. Januar 2017, 16:41

Ich weiß zwar nicht was dieser Beitrag zu bedeuten hat, kann aber ein bißchen was zur ZSU 4/23 "Schilka" der TLA (Truppenluftabwehr) sagen.

Richtig, die Schilka war in jedem Mot-Schützenregiment und Panzerregiment der NVA, in der Fla-SFL-Batterie, 4 x vorhanden.
Eigentlich war dieses System mal für die Divisionen vorgesehen aber die effektive Bekämpfungsreichweite und - Höhe (bis 2000) war nicht ausreichend. Hingegen war die Aufklärungstiefe der Elektronik recht gut, nämlich bis zu 12 km.
Das System konnte autark, also selbständig eingesetzt werden, also Luftziele selbständig aufklären und bekämpfen oder aber im System der Luftabwehr des Regimentes, gemeinsam mit einem anderen System oder eben aller 4 Systeme. Da die Schilka nur auf tieffliegende Luftfahrzeuge eingesetzt werden konnte, fiel es aus der TLA der Division, mit Ausnahme der Sicherung auf dem Marsch, heraus.

Auf dem Video kann man erkennen, dass nur aus einem Rohr gefeuert wird. (Vermutlich war nur ein Rohr aufmunitioniert. Üblich war der Verschuss aus zwei oder aus vier Rohren. Die Feuerstöße waren recht kurz (2 - 3 Sekunden) da die Rohre sonst überhitzten. 50 - 80 23 mm Granaten bei einem Feuerstoß waren üblich und zerlegten jeden Hubschrauber oder tieffliegenden, nicht so sehr stark gepanzerten, Flugkörper bis zu einer Höhe unter 2000 m, also Jagdbomber.
Der Kampfsatz betrug 2000 Granaten also je Rohr 500 Granaten. Nach 10 - 15 Feuerstößen mußte dem entsprechend neu aufmunitioniert werden. Deshalb war in der Nähe jeder Schilka auch ein Ural mit Anhänger und Lademaschine, der die entsprechende Munition mitführte oder schnell auffüllen konnte.

Beim Einsatz auf Bodenziele war es eine tolle Waffe gegen leicht gepanzerte Ziele. Das wäre allerdings nicht so oft vorgekommen, da diese Systeme etwa 800 - 1000 m hinter dem vorderen Rand in Feuerstellung standen.

Wenn man bedenkt, dass dieses Waffensystem bereits in den 60-er Jahren in die Bewaffnung kam, hat es doch recht lange durchgehalten.
Mit Einführung der Strehla Fla Rakete (in jedem Bataillon zwei Startrampen mit je 6 Rohren auf dem SPW / Spz des Stabschefs des Bataillons) und der Strehle 10 auf MTLB in der Fla-Raketenbatterie des Regimentes, war die Zeit der Schilka vorbei. Die Strehla vernichtete Ziele bis auf 4 km.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: Das waren unsere Waffen

Beitragvon Beethoven » 25. April 2019, 06:35

Einerseits wirft man ehemaligen Berufssoldaten der NVA vor, dass diese bis zum letzten Tag zur NVA standen und deren Waffen und Geräte in einem einsatzbereiten und ordentlichen Zustand an die BW übergeben haben, es fehlte wie ich hörte nicht eine einzige Waffe, andererseits handeln dann die "Brüder" aus den alten Ländern, so wie unten beschrieben. Und das sind Berufssoldaten die in einer Demokratie aufgewachsen sind.
Der Vorfall liegt allerdings schon ein paar Jahre zurück. Das sollte aber hier keinen stören, da man uns ja hier auch Dinger vorhält, die z.B. das MfS schon vor über 50 Jahren angestellt hat. Da ist das unten Geschriebene nahezu brandaktuell. [grins]

Quelle:
Rede von Tobias Pflueger, Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.,
Tuebingenzum landesweiten Ostermarsch in Calw, Ostermontag, 31. Maerz 1997

»[...] Leider ist diese heutige Demonstration nicht das einzige, mit dem Calw in den bundesweiten Medien auftaucht. Nein, das Bild der Bundeswehr und das ueberregionale Bild Calws wurde in den letzten Tagen von anderen Geschehnissen im Zusammenhang mit der Bundeswehr gepraegt: So hiess es im neuen SPIEGEL und allen ueberregionalen Zeitungen:
Ein Oberstleutnant aus Calw sitzt seit Dezember in Untersuchungshaft, weil er als Offizier, der zustaendig war fuer die Verwahrung von Waffen der ehemaligen Nationalen
Volksarmee und anderer DDR-Organe diese Waffen unterschlagen und beseitegeschafft hat.
Im September 1996 wurde das Fallschirmjaegerbataillon 251 aufgeloest und in das Kommando Spezialkraefte ueberfuehrt, dabei wurde entdeckt, dass diese Waffen fehlen. Bei dem Oberstleutnant handelt es sich um den ehemaligen Kommandeur des Calwer Fallschirmjaegerbataillons 251, Ruediger von Pescatore. Zahlreiche weitere ranghohe Offiziere sind im Visier der Ermittler, Kasernen und Privatwohnungen sind bereits durchsucht worden. Es werden wohl weitere erschreckende Details ans Licht gelangen!

Das Bundesverteidigungsministerium hat mir am Donnerstag die genannten Fakten direkt bestaetigt. Treffen die Ermittlungen der Tuebinger Staatsanwaltschaft zu, und daran ist nach allen vorliegenden Dokumenten nicht zu zweifeln, wurde das Fallschirmjaegerbatallion 251 in Calw von einem illegalen Waffenschieber geleitet! Ich nenne das hier und heute den Calwer Bundeswehr-Waffenschieber-Skandal!
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Re: Das waren unsere Waffen

Beitragvon Transitfahrer » 25. April 2019, 13:20

Und? Was ist daraus geworden? Ich lese hier nur von Anschuldigungen, aber ist es zu einer Verurteilung gekommen? Also hat dieser demokratisch aufgewachsene OTL tatsächlich Waffen verschoben?

Fragen über Fragen [ich auch]
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