Die Sächsische Armee

Die Sächsische Armee

Beitragvon pentium » 10. Juli 2015, 21:47

Ja es gab sie, die sächsische Armee. Es war jene Armee der Kurfürsten und später die Armee der Könige von Sachsen. Sie existierte als stehendes Heer seit 1682. Die Bezeichnung kurfürstlich sächsische Armee trug sie in der Zeit des Kurfürstentums Sachsen. Als dann Napoleon das
Kurfürstentum zum Königreich Sachsen erhob, war es seit 1807 die die Königlich Sächsische Armee.
Sie bildete das sächsische Kontingent in den Kontingentheeren des Deutschen Bundes und des Norddeutschen Bundes. Sie blieb gemäß dem Artikel 63 Absatz 1 der Reichsverfassung vom 16. April 1871 auch im Deutschen Kaiserreich noch rechtlich eigenständig. Infolge der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg und dem Ende der Monarchie in Sachsen verlor das Land seine eingeschränkte Militärautonomie und die sächsische Armee ging 1919 im Reichsheer der Weimarer Republik auf.

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Re: Die Sächsische Armee

Beitragvon pentium » 12. Juli 2015, 21:09

Die Anfänge

Die ersten Markrafen von Meißen, später dann die Herzöge und Kurfürsten Sachsens besaßen nur eine persönliche Leibwache. Im Falle eines Feldzugs wurde zusätzlich noch eine kleine Ritterschar zum Schutz des Herrschers aufgestellt. Ein wirkliches Kriegsheer wurde nur dann aufgestellt, wenn ein Einfall in das eigene Herrschaftsgebiet drohte, zur Unterstützung eines anderen Herrschers in einem Feldzug oder bei Fehden. Die Ritter zu Ross wurden vom Herzog mit Waffen, Ausrüstung und Unterhalt versorgt. Die Bürger und Bauern des Landes dienten ihren Lehnsherren als Fußvolk. Wenn wieder Frieden im Fürstentum einkehrte, wurde das Heer wieder aufgelöst.

Trotz der mangelhaften Ausbildung errangen diese Vasallenheere Siege für ihre Fürsten. Markgraf von Meißen Friedrich III. der Strenge kämpfte erfolgreich gegen den Grafen Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen. Dessen Tochter Katharina von Henneberg heiratete der Markgraf nach Beendigung der Feindseligkeiten, um das Haus Henneberg näher an sich zu binden.
Friedrich I. der Streitbare errang mit seinen Heeren Siege über die Schwaben und Rheinländer sowie über die Armee des Philipp von Nassau. Außerdem gelang ihm im Krieg gegen die Hussiten ein wichtiger Sieg in der Schlacht bei Brüx 1421. Im Jahre 1426 verlor das sächsische Heer in der Schlacht bei Aussig gegen die Hussiten. In dieser Schlacht fielen 500 ritterliche Gefolgsleute und zwölf Grafen. Über die Verluste des Fußvolkes gibt es keine Angaben.[1] Sein Sohn Friedrich II. der Sanftmütige kämpfte gegen den Grafen von Orlamünde und von Schwarzburg sowie über die Herren von Treffart und weitere Gegner.

Als erster Herzog von Sachsen nutzte Albrecht der Beherzte die Söldnerheere. Albrecht dachte wirtschaftlich, denn seine Lehnsherren und deren Untergebenen nützten ihm mehr, wenn sie ihren angestammten Aufgaben im Heimatland nachgingen und das Herzogtum weiterhin auf gleichem Niveau bewirtschaftet wurde. Wie die Vasallenheere wurden die Söldnerheere nach Beendigung des Feldzuges aus dem Dienst verabschiedet, und nur die Leibwache und einige wenige Fußsoldaten, welche die Städte und Schlösser bewachten, blieben im Dienst des Herzogs. Bis zum Herzog und späteren Kurfürsten Moritz wurden die Söldnerheere regelmäßig angeworben. Der Herzog Moritz war der Erste, welcher den Wert eines ständigen Heeres zum Schutz des Landes erkannte. Während seiner Regentschaft wurden Teile des Söldnerheeres zu Besatzungstruppen der größeren Städte, wie Dresden, Leipzig und Pirna, welche Moritz befestigen ließ, verwandt. Außerdem wurden Söldner auch als ständige Besatzungstruppen von Festungen und herrschaftlichen Schlössern verwandt.

Ebenfalls begann der Herzog mit der Einführung einer Militärverordnung für alle unter seinem Banner kämpfenden Truppen. In dieser waren die ersten Reglements und Regeln für den Umgang mit den Waffen und der Ausrüstung festgelegt.[2] Die Einführung der Feuerwaffen hatte auch zur Folge, dass die Heeresabteilungen von nun an in Regimenter und Kompanien unterteilt wurden. Als Vorlage dienten hier die Legionen und Zenturien der römischen Armee der Antike. Ebenfalls wurde das Fußvolk jetzt in Fähnlein und die Reiterei in Geschwader unterteilt. Diese Untergliederung ermöglichte eine bessere Kommandierung der Truppenteile auf dem Schlachtfeld. Durch diese Änderungen war es in der Mitte des 16. Jahrhunderts möglich, große Heere von bis zu 100.000 Mann effektiv zu kommandieren und in einem Krieg zu verwenden.

Ein großer Nachteil der Söldnerheere war die Entwöhnung des Adels von der Landesverteidigung. Dieser sah es nicht mehr als notwendig an, einen Besitz mit der eigenen Person zu verteidigen. Er vertraute auf seinen Landesfürsten. Außerdem waren die Söldnerheere teilweise schwer zu kontrollieren. Die Kommandeure waren für den Unterhalt der Söldner selbst zuständig. Dies hatte mehrfach zur Folge, dass, wenn ein Landesherr keinen Sold auszahlte, die Söldner in dem Land, welches sie eigentlich zu beschützen hatten, plünderten. Nachdem die Söldnerheere im 16. Jahrhundert eine gängige Praxis wurden, wurde der Unterhalt dieser Truppen immer teurer. Es entstand ein regelrechter Söldnerhandel. Die Heere kämpften für die Seite, welche besser bezahlte. Einem Landesherrn, der in einer ernsthaften finanziellen Notlage war, konnte es passieren, dass Teile seiner Söldnerheere aus dem Heeresverband ausschieden und zum Gegner übergingen, weil dieser die Söldner besser bezahlte. Dies war einer der Gründe, warum zu Beginn des 17. Jahrhunderts in mehreren Staaten Mitteldeutschlands die Wehrpflicht des Volkes wieder eingeführt wurde.

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Re: Die Sächsische Armee

Beitragvon pentium » 15. Juli 2015, 17:30

Defensionswerk, Glaubens- und Kabinettskriege (1612–1682)

Während der unsicheren Regierungszeit des Kurfürsten Johann Georg I. (1611–1656) wurden tiefgreifende Reformen im sächsischen Militärwesen durchgeführt. Im Jahre 1612 bewilligte der Landtag den Vorschlag eines Defensionsheeres. Dies waren die ersten Versuche zum Unterhalt stehender Truppen, die ohne Zustimmung des Kaisers gebildet wurden. Die Reichsexekutionsordnung von 1555 bildete hierfür die rechtliche Grundlage.[3] In den folgenden Jahren wurden zwei Regimenter Fußknechte, jedes mit acht Kompanien (zu je 520 Mann), und zwei Regimenter mit Ritterpferden von 930 und 690 Mann angeworben.

Dazu kam Reiterei mit 1593 Ritterpferden in zwei Regimentern und mit 16 höheren Offizieren. Schließlich gab es noch 1500 Schanzarbeiter und 504 Knechte für die Heerfahrtswagen und Geschütze. So kam das kursächsische Defensionswerk, das sich aus angesessenen Männern nach Kreisen und Ämtern rekrutierte, auf eine Gesamtstärke von knapp 14.000 Mann.[4] Das war zu jener Zeit die Größe einer mittleren Armee. Diese hatte die Aufgabe, die Landesgrenzen vor Angriffen von außen zu schützen und feste Plätze zu verteidigen, darum die Bezeichnung Defensioner (lat. Verteidiger). So wurden die Defensioner nach 1619 immer wieder zur Besetzung der Grenzpässe auf dem Erzgebirgskamm nach Böhmen eingesetzt. Drei Kompanien Fußknechte, das Alt-Dresdner Fähnlein, das Pirnasche und das Freiberger Fähnlein, mit 304 Mann wurden zum besonderen Schutz der Landeshauptstadt um Dresden herum einquartiert.[5]

Allerdings war die militärische Macht des Defensionswerkes nicht in der Lage, die Grenzen des Landes ausreichend zu schützen, und der militärische Wert dieser Truppe war stark eingeschränkt. So konnten nach 1631 von Schweden oder kaiserlichen Truppen belagerte sächsische Städte mühelos eingenommen werden. Lediglich Freiberg bildete zweimal eine Ausnahme.

Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges rüstete Kursachsen im Namen des Kaisers eine 12.000 Mann starke Angriffsarmee unter dem Oberbefehl des Grafen Wolfgang von Mansfeld auf und kämpfte in der böhmisch-pfälzischen Periode gegen die Truppen der böhmischen Stände, beginnend mit dem Feldzug in die Ober- und Niederlausitz 1620. Das wichtigste Ereignis war die Belagerung von Bautzen. Nach der Inbesitznahme der beiden Lausitzen marschierte die sich nach und nach verstärkende sächsische Armee in Schlesien ein, welches ebenfalls zur böhmischen Krone gehörte, und kämpfte hier, bis die sächsischen Truppen 1622 von kaiserlichen Truppen abgelöst wurden. Danach wurden zwar 1623 noch Truppen geworben, aber die allgemeine Kriegslage ließ es zu, dass fast alle sächsischen Truppen bis 1624 abgedankt werden konnten. In der zweiten, der dänischen Periode des Krieges beteiligten die Sachsen sich nicht an Kampfhandlungen. Das Land wurde nur von den Beteiligten gestreift oder kurz durchzogen. Nach der brutalen Eroberung der Stadt Magdeburg (Magdeburgisierung) wechselte der sächsische Landesfürst die Seiten und kämpfte fortan im protestantischen Lager gegen die Katholische Liga.

Für den Kampf an der Seite Schwedens stellte der Kurfürst vom Frühjahr 1631 ein neues, über 52.000 Mann großes Heer mit völlig neuen Regimentern zu Pferd, zu Fuß und Dragonern auf. Die Aufstellung und Kampfweise der neuen kursächsischen Einheiten waren wie in den meisten protestantischen Ländern die sogenannte niederländische Ordonnanz. Diese wurde weitestgehend beibehalten, und die anderen, vor allem katholischen Armeen passten sich an. Die Hauptsoldatentypen waren bei der Infanterie der Musketier und der Pikenier, bei der Kavallerie der Kürassier und der Arkebusier.

Die Kürassiere kamen aufgrund der Kampfesweise, vor allem aber der höheren Kosten nur zu Anfang der schwedischen Periode vor. Die berittene Infanterie bildeten die Dragoner. Leichte Reiter ähnlich den kaiserlichen hatten die Sachsen nicht. Zu diesen Typen kamen noch die Artilleriebediensteten, Schanzgräber, Brücken- und Schiffsknechte sowie die Militärhandwerker.[6] Der Oberbefehl über dieses neuformierte sächsische Herr wurde dem Feldmarschall Johann Georg von Arnim erteilt. Die kursächsische Armee erhielt ihre erste Feuertaufe in der ersten Schlacht bei Breitenfeld im Jahre 1631. 1633 eroberte das kursächsische Herr die Oberlausitz und nahm die Festung Bautzen nach zweitägiger Belagerung ein. In der weiteren Folge marschierte die Armee in Schlesien ein und brachte einer kaiserlichen Armee unter dem Oberbefehl von Colloredo in der Schlacht von Liegnitz eine vernichtende Niederlage bei. Die Truppen der Katholischen Liga hatten 4000 Tote und Verwundete zu beklagen. Diese Niederlage zwang den deutschen Kaiser zu Friedensverhandlungen mit Sachsen.

Zwischen 1589 und 1591/97 ließen Kurfürst Christian I. von Sachsen und sein Nachfolger die Festung Königstein zur stärksten Festungsanlage Sachsens ausbauen. Die Festung spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte Sachsens, wenn auch weniger durch militärische Ereignisse. Die sächsischen Herzöge und Kurfürsten nutzten die Festung vor allem als sicheren Hort in Kriegszeiten.

Der geschlossene Friedensvertrag machte den Sachsen die Schweden erneut zum Feind. Diese begannen in der Folge mit Angriffen auf das Kurfürstentum. In der zweiten Schlacht von Breitenfeld 1642 wurde das kaiserlich-sächsische Heer vernichtend geschlagen und das Kurfürstentum von den Schweden besetzt. Erst durch den Waffenstillstand von Kötzschenbroda im Jahre 1645 wurden die Feindseligkeiten zwischen Schweden und Sachsen beigelegt. Sachsen gehörte zu den Gewinnern des Dreißigjährigen Krieges, was den territorialen Zugewinn betraf. Im Reichstag erhielt Sachsen den Vorsitz im paritätisch zusammengesetzten Corpus angelicorum zugesprochen, war also fortan die protestantische Führungsmacht im Reich.[7] Ab 1648 durften die Territorialherren unbeschränkt ein stehendes Heer in eigenständiger Organisation richten. Nachdem im Jahre 1650 die letzten schwedischen Besatzungstruppen Sachsen verlassen hatten, verkleinerte Johann Georg seine Armee. 1651 wurde die sächsische Feldarmee aufgelöst. Nur 121 Reiter, 143 Mann Artillerie und 1452 Infanteristen blieben in den Diensten des Kurfürsten.[8]

Nach dem Tod von Johann Georg I. 1656 folgte sein Sohn Johann Georg II. (1656–1680) im Kurfürstenamt. Dieser galt als ein prunkliebender Monarch. Mehrere Gardeformationen unterstützten den Glanz und Prunk des aufwendigen Hoflebens des Kurfürsten. Im Jahre 1660 wurde die Leibgarde um eine Kompanie Kroatischer Reiter vermehrt und eine Schweizer Garde zu Fuß gegründet. Unter ihm erfuhr die sächsische Armee eine dezente Vermehrung.

Der Defensionsrezess vom 25. Oktober 1663 bedeutete einen ersten Schritt auf dem Weg vom Defensionswerk zum stehenden Heer. Ein aus 3000 Mann bestehendes Korps, das in sechs Fähnlein gegliedert war und in ständiger Bereitschaft gehalten wurde, trat an die Stelle der Defensioner. Die Kosten teilten sich Kurfürst und die Stände.[9] Ebenfalls stellte Johann Georg mehrere Regimenter auf, welche 1673 das kaiserliche Heer am Rhein im Krieg gegen Frankreich unterstützten. Johann Georg II. erkannte, dass zur Verteidigung des Landes eine Erhöhung der Artillerietruppen notwendig war. Die Zeit des inneren Friedens nutzte der Kurfürst daher zum Ausbau seiner Artillerie. Die Verstärkung von Festungswerken und der Verteidigungsanlagen der großen Städte sowie eine Vermehrung der Geschützanzahl und Truppenstärke der Artillerie trugen seine Handschrift.

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Re: Die Sächsische Armee

Beitragvon pentium » 22. Oktober 2015, 21:19

Etwas Musik....



Der Kesselsdorfer - Marsch der Sächsischen Leibgarde" / K.S. 2. GRENADIER-REGIMENT Nr. 101

Präsentiermarsch / K.S. 2. GRENADIER-REGIMENT Nr. 101 "KAISER WILHELM, KÖNIG VON PREUSSEN" ; gegr.: 1670 , STO 1914: Dresden. -
Komponist: unbekannt.
Soll an die Schlacht von Kesselsdorf nahe bei Dresden am 15.12.1745 im 2. Schlesischen Krieg erinnern, in der sich die Sächsische Leibgarde auszeichnete. -
Historische Aufnahme: Sächsisches Militärorchester. Ltg.: Max Feiereis.

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Re: Die Sächsische Armee

Beitragvon Spartacus » 23. Oktober 2015, 16:57

Der Preußenkönig Friedrich II. soll gesagt haben:

Ohne Kaffee mangelte es den sächsischen Soldaten an Kampfmoral und sie verweigerten den Einsatz mit dem Argument, „Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!“ (Ohne Kaffee können wir nicht kämpfen!) So seien umfangreiche Kaffee- und Kuchengelage der sächsischen Soldaten erfolgt, die ihnen auch an anderen Kriegsschauplätzen Europas zudem bekömmlicher als der Waffengang gewesen seien.


„Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!“ [flash]

Ich glaube der Honecker hatte auch von dem Spruch gehört, oder wieso wollte der in Vietnam so eine
große Kaffeeproduktion aufmachen?

LG

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Re: Die Sächsische Armee

Beitragvon pentium » 23. Oktober 2015, 18:05

Friedrich II. soll gesagt haben? Egal erstmal muss Sachsen ein stehndes Heer aufbauen....und den Honecker lassen wir mal in diesem Thread...

Aufbau des stehenden Heeres (1682–1699)

Als Begründer des stehenden Heeres in Sachsen gilt der Kurfürst Johann Georg III., auch der „sächsische Mars“ genannt (1680–1691). Dieser hatte die militärische Laufbahn im kursächsischen Leibregiment zu Fuß eingeschlagen. Mit diesem Regiment nahm er am Türkenfeldzug in Ungarn teil. In der Schlacht bei Lewanz am 9. Juli 1664 tat er sich als Kommandierender hervor. Im Reichskrieg gegen Frankreich 1676–1678 führte er das sächsische Kontingent an. Er war ebenfalls der Kommandierende des Reiterregiments Kurprinz Johann Georg. Nach dem Tod seines Vaters wurde er 1680 Kurfürst von Sachsen. Er schränkte die üppige Hofhaltung seines Vaters ein und wollte stattdessen dem militärisch bedrängten Kaiser im Kampf gegen die Osmanen beistehen. Der Kurfürst wollte auch den politischen und nationalen Wettbewerb mit dem brandenburgischen Kurstaat aufnehmen und ihn in der Rangordnung des Reiches überflügeln.[10]

Das dazu notwendige Machtinstrument wurde unter seiner Führung als erstes stehendes sächsisches Heer geschaffen. Er überzeugte die sächsischen Stände im Jahre 1681, dass die bisherige Praxis, im Kriegsfall Söldnerheere aufzustellen und diese im Frieden zu entlassen, teurer war als die Bildung eines stehenden Heeres. Er konnte sich dabei auf die 1681 vom Reichstag beschlossene Reichsdefensionsordnung mit dem Ziel der Reorganisation der Reichsverfassung angesichts der Bedrohungen aus dem Osten und dem Westen stützen. Als erstes wurden dann im Jahre 1682 die bis dato vorhandenen Leib- und Gardetruppen und andere kleinere Truppenteile zu Linienregimentern umstrukturiert. Die Armee bestand zu diesem Zeitpunkt aus sechs Infanterie-Regimentern zu je acht Kompanien und aus fünf Kavallerie-Regimentern, zusammen 10.000 Mann.[11] Die Feldartillerie hatte eine Stärke von 24 Geschützen. Durch die Schaffung des stehenden Heeres vollzog er zusammen mit Kurbrandenburg und Kurbayern die Modernisierung der Militärkraft des Landes.

Am 4. Juni 1683 trat Johann Georg III. in ein Bündnis mit Kaiser Leopold I. ein mit dem Ziel der Verteidigung des Reiches. Bereits kurz danach ab Juli 1683 belagerten die Osmanen Wien. Zum Entsatz schickte der sächsische Kurfürst ein Kontingent von 11.000 Mann. Die sächsischen Truppen zeichneten sich neben den Polen besonders bei der Erstürmung des osmanischen Lagers aus. Johann Georg III. übernahm den gleichen ausschweifenden Lebensstil seines Vaters. Um diesen finanzieren zu können, vermietete er seine Soldaten als Söldnerheere. Im Jahr 1686 unterstützte er den Türkenkrieg Kaiser Leopolds erneut. Gegen Zahlung von 300.000 Taler Subsidien entsandte er ein 5.000 Mann starkes Hilfskorps nach Ungarn. Zwei Kavallerie- und drei Infanterieregimenter nahmen an der Erstürmung von Ofen am 2. September 1686 erfolgreich teil. Am 6. September 1688 war das 1500 Mann starke „Regiment Kurprinz“ an der Eroberung von Belgrad beteiligt. Der Republik Venedig hatte er bereits 1685 für deren Krieg in Morea (Peloponnes) 3000 sächsische Landeskinder gegen 120.000 Taler auf zwei Jahre vermietet, von denen zwei Jahre später nur noch die Hälfte zurückkam. Weiterhin überließ er 1688 den niederländischen Generalstaaten bis zu 10.000 Mann (Soldatenhandel). Im gleichen Jahr hatte Ludwig XIV. den mit dem Reich vereinbarten Waffenstillstand gebrochen und marschierte in die Rheinebene ein. Johann Georg III. zog mit seiner Armee von 14.000 Mann im Oktober 1688 nach Franken. Nach der Erklärung des Reichskrieges gegen Frankreich am 3. April 1689 nahm das kursächsische Heer am 11. September 1689 unter großen Verlusten an der Belagerung und Einnahme von Mainz teil. 1690 und 1691 stand die sächsische Armee als Teil der Reichsarmee, deren Oberbefehl Johann Georg III. im März übertragen worden war, am Rhein. Dieser dritte Feldzug war völlig erfolglos, zumal Seuchen im Heer ausbrachen.[12] Während dieses Feldzugs verstarb der Kurfürst am 12. September 1691 in der Nähe von Tübingen in einem Feldlager.

Der mit ihm im Felde befindliche Sohn Johann Georg IV. (1692–1694) wurde zum Kurfürsten ernannt und nahm noch im Feldlager den Treueeid seines Heeres ab.[13] Mit Nachdruck setzte sich der neue Kurfürst für den weiteren Ausbau des stehenden Heeres ein. Er scheute sich auch nicht, mit dem Einsatz militärischer Gewalt zu drohen, sollten die Stände die geforderten Gelder für die Vergrößerung des Heeres nicht zur Verfügung stellen. Letztlich einigten sich beide Parteien auf die Finanzierung einer Armee von 12.000 Mann. Für die effektive Einsatzführung der militärischen Formationen war ein gut ausgebildetes Offizierskorps entscheidend. Dafür ließ der Kurfürst 1692 die Kadettenschule in Dresden-Neustadt einrichten, an der 165 Kadetten die Offiziersausbildung aufnahmen.[14]

Des Weiteren schuf der Kurfürst das Gardereiterregiment „Grands-Mousquetaires“. Johann Georg IV. konnte keine weiteren Veränderungen in der Armee bewirken, denn er regierte nur drei Jahre und verstarb im Jahre 1694 angeblich an den Blattern. Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen wird allerdings vermutet, dass er von seinem jüngeren Bruder Friedrich August I. vergiftet wurde. Dieser folgte ihm auf den Fürstenthron. Unter dem Kurfürsten Friedrich August I. (1694–1733), auch August der Starke genannt, begann für das sächsische Heer eine neue Blütezeit. Friedrich August hatte zuvor eine ausreichende militärische Ausbildung erhalten. Als Jugendlicher nahm er an den Feldzügen seines Vaters im Verband des Reichsheeres am Oberrhein in den Jahren 1689 bis 1691 teil.

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Re: Die Sächsische Armee

Beitragvon pentium » 28. Januar 2016, 20:47

Militärische Niederlagen im Großen Nordischen Krieg (1700–1716)

Um 1700 galt Sachsen durch sein geschlossenes Herrschaftsgebiet auch im europäischen Maßstab als ein mächtigeres Staatsgebilde. Im Reich selbst suchten die Reichsfürsten nach politischer Souveränität von der gefestigten Dominanz der Habsburger-Dynastie. Insbesondere die brandenburgischen, bayerischen und hannoverischen Fürsten (England) bemühten sich daher um den Erwerb einer außerhalb des Reiches gelegenen Königskrone, um sich damit einem drohenden Rang- und Machtverlust zu entziehen. Neben Brandenburg, dessen Kurfürst sich 1701 zum König in Preußen krönte, und Hannover gelang das nur noch August von Sachsen, der am 26./27. Juni 1697 auf dem Wahlfeld in Wola entgegen allen Anfangserwartungen zum König in Polen gewählt wurde. Fortan wurde Sachsen, das nun Teil der Personalunion Sachsen-Polen war, in vielfältige politische und militärische Auseinandersetzungen verwickelt, die insbesondere die sächsische Armee auf Dauer nicht tragen konnte und die Kräfte des Kurfürstentums bei weitem überspannten.[15]

Friedrich August I. fühlte sich als neu gewählter König von Polen vom schwedischen König Karl XII. bedroht. Für die Verteidigung von Polen standen zu wenige Regimenter zur Verfügung, und durch den Türkenkrieg des deutschen Kaisers in Ungarn waren 12.000 seiner besten Soldaten bis 1699 in Südeuropa festgehalten. Er begann mit der Anwerbung neuer Truppen und errichtete neue Regimenter. Viele dieser Regimenter wurden im nördlichen Polen stationiert, um einem möglichen Angriff der Schweden schnellstmöglich entgegenzutreten.

Einen Angriff des schwedischen Königs wollte der Kurfürst nicht abwarten. Er überfiel im Frühjahr 1700 Schwedisch-Livland. Bei seiner Wahl zum polnischen König hatte er versprochen, die ehemalige polnische Provinz wieder an die Krone zu binden. Er hatte bereits 41 Schwadronen Reiterei und 24 Bataillone Fußvolk im Felde und versuchte ebenfalls, die polnischen Regimenter unter seinen Befehl zu bringen. Die polnische Armee unterstand nicht dem König, sondern dem Reichstag, und der König musste diesen um militärische Unterstützung im Kampf gegen die Schweden bitten. Durch eine schnelle Eroberung Livlands erhoffte sich August II. den Oberbefehl über diese Armee, um sie in den Krieg gegen Schweden zu führen. Der Feldzug in Livland markierte den Beginn des Großen Nordischen Krieges. Zwar wurden zunächst unter dem Oberbefehl des Feldmarschalls Jacob Heinrich von Flemming durch die sächsische Armee die Festung Dünamünde und die Koberschanze erobert. Die Festung Riga wurde 1700 aber zwei Mal aus Mangel an Geschützen und Munition erfolglos belagert. Die Landung der schwedischen Truppen unter dem Oberbefehl des Königs Karl XII. zwang das sächsische Heer nach der erneuten Niederlage der Sachsen in der Schlacht an der Düna zu einem Rückzug auf polnisches Territorium.

Durch die Uneffektivität und wenig erfolgreiche Führung seiner Truppen in diesem Feldzug sah sich der König von Polen gezwungen, seine Armee zu vergrößern und umzustrukturieren. Die vorhandenen Linieninfanterieregimenter sollten im Laufe des Jahres 1701 von 10 auf 24 erhöht werden. Jedes Regiment hatte fortan 13 Kompanien stark zu sein. Zusätzlich erhielt fortan jedes Regiment eine Grenadierkompanie. Die Mannstärke jeder Kompanie wurde von 72 auf 120 Soldaten angehoben.[16] Der König ließ ebenfalls alle Infanterieregimenter mit neuen Steinschlossgewehren ausstatten, um die Feuerkraft der Linieninfanterie zu erhöhen. Im Frühjahr 1702 stand nach den eiligen Restrukturierungen erneut ein 27.000 Mann starkes Heer zum Kampf gegen den Schwedenkönig bereit. Dieser war in Polen einmarschiert und bedrohte die Hauptstadt Warschau. Karl XII. wollte den Sachsenkönig vom polnischen Thron vertreiben und durch den schwedentreuen Stanislaus I. Leszczyński ersetzen. Doch der bereits vorgenommenen Verbesserungen ungeachtet, erlitt die sächsische Armee in der Schlacht bei Klissow eine erneute Niederlage, die als Entscheidungsschlacht im Kampf um die polnische Krone galt. Obwohl das sächsische Heer dem Sieg nahe war, wurde er leichtfertig aus den Händen gegeben. Die sächsisch-polnische Armee hatte 2000 Tote und Verwundete zu beklagen. Außerdem gingen 1700 Mann in schwedische Gefangenschaft. Damit verloren die Sachsen die Kontrolle über Polen an die siegreichen Schweden, die in der Folge bis 1706 die Sachsen immer wieder schlugen und 1706 mit dem Frieden von Altranstädt einen Siegfrieden schließen konnten. Zusätzlich belastend wirkte sich in dieser Zeit auch die Beteiligung sächsischer Truppen im Spanischen Erbfolgekrieg von 1702 bis 1704 und von 1705 bis 1712 aus.

Resultierend aus den negativen Kriegserfahrungen mit dem schwedischen Heer, das zu der damaligen Zeit als bestes in Europa galt, wurden Umstrukturierungen und Neuerungen vorgenommen. In den Jahren 1704 und 1705 wurden die Exerzierreglements durch die Generäle von Schulenberg und von Flemming überarbeitet und speziell für die Infanterie und Kavallerie herausgegeben. In den folgenden Jahren wurden diese Reglements immer weiter verbessert und fanden 1729 ihren Abschluss in der Einführung eines neuen Reglements, das im sogenannten Exerzier-Campement theoretisch und praktisch in den Regimentern zur Anwendung kam. 1706 wurde das Geheime Kabinett unter der Leitung des Oberhofmarschalls Pflugk gegründet. Das Kabinett beinhaltete die Ministerposten für innere und äußere Angelegenheiten sowie für militärische Angelegenheiten. Mit diesem Schritt wurde der Einfluss der sächsischen Stände auf militärische und politische Entscheidungen stark eingeschränkt. Die Minister wurden direkt vom Kurfürsten ernannt. Dieses Kabinett diente eigentlich nur zum weiteren Ausbau des Absolutismus, welchen August der Starke in Sachsen durchsetzen wollte. Zum ersten Minister für militärische Angelegenheiten wurde Graf Flemming ernannt. Mit Hilfe dieser Institution konnte der sächsische Kurfürst sein Heer nach eigenem Belieben vergrößern und mit finanziellen Mitteln ausstatten, ohne den sächsischen Landtag darum zu bitten. Dieses Kabinett war die Grundlage für den massiven Ausbau der sächsischen Armee sowohl im Nordischen Krieg als auch danach.

Die Regimenter hatten zu Zeiten des Nordischen Krieges zumeist nicht die Gesamtstärke, die der Kurfürst verlangte und mit welcher er in den Schlachten rechnete. August II. behielt sich das Recht vor, alle Beförderungen selbst zu entscheiden. Er führte Karteikarten über alle Führungsoffiziere mit genauen Bezeichnungen über Führungs- und Lebensstil. Auch die Pensionen der Offiziere wurden vom Kurfürsten persönlich festgeschrieben. Der sächsischen Tradition entsprechend, verstärkte August II. sein stehendes Heer im Nordischen Krieg mit Landmilizen. Diese waren in der Hauptsache für die Verteidigung der Landesgrenzen zuständig. Die Milizen bestanden aus sächsischen Bürgern, welche zweimal im Jahr zum Gefechtsdienst und zur Waffenausbildung eingezogen wurden. Diese Milizen waren in den Restrukturierungen der Jahre 1709 und 1716 wichtige Reserven. Sie wurden 1717 aufgelöst und in vier Kreisregimenter zu insgesamt 2000 Mann umstrukturiert.[17]

quelle: Wikki

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Re: Die Sächsische Armee

Beitragvon pentium » 13. Juni 2016, 19:39

Reorganisation und Verstärkung der Armee im Frieden (1717–1733)

Nach Beendigung der sächsischen Beteiligung am Großen Nordischen Krieg folgte eine über 15 Jahre dauernde Friedensperiode, die August dazu nutzte, in einer weitschauend angelegten Militärreform eine gut ausgebildete und moderne Armee zu schaffen. Die Armee sollte auf eine Gesamtstärke von 30.000 Mann gebracht werden, um seine außenpolitischen Ziele besser als bisher durchsetzen zu können.[18] Im Januar 1717 wurden die Regimentskommandeure auch die Regimentschefs. Dies sollte die Führungsoffiziere näher an ihre Soldaten binden. Außerdem wurden die neuen Rekruten fast ausschließlich aus Sachsen angeworben, und per Ordre vom sächsischen Kurfürsten durfte bei deren Werbung keine Gewalt mehr angewandt werden. In dieser Hinsicht unterschied sich die sächsische Armee von den Armeen der meisten anderen deutschen Staaten. Die preußische Armee bestand zu Beginn des 18. Jahrhunderts zumeist aus zusammengelaufenen oder gewaltsam gepressten ausländischen Söldnern.

Am 28. August 1726 wurde eine Regulierung des Invalidenwesens vorgenommen und ein Invaliden-Corps gegründet. Es bestand aus zwei Bataillonen zu je vier Kompanien. Jede Kompanie hatte eine Sollstärke von 166 Mann. Die Invaliden wurden in zwei Gruppen eingeteilt, in Voll- und Halbinvalide. Diese Soldaten hatten ausschließlich Wach- und Besatzungsdienste zu erfüllen. Sie wurden auf den sächsischen Festungen Königstein, Sonnenstein, Wittenberg, Pleißenburg, Meißen, Zeitz, Walsheim, Eisleben und Wermsdorf eingesetzt. Das Korps hatte vier Offiziersdienststellen, einen Generalleutnant, einen Generalmajor und zwei Oberste.[19]

Nachdem die Reformen weitgehend abgeschlossen waren, hielt der Kurfürst 1730 ein großes Feldlager ab. Dieses ging unter dem Namen Zeithainer Lager in die sächsische Militärgeschichte ein. Hier präsentierte der Monarch seine Armee den Fürsten Europas. Insgesamt bestand die sächsische Armee zu diesem Zeitpunkt aus 40 Eskadron Reiterei und 76 Bataillonen Infanterie. In der Gesamtsumme ergab dies 26.462 Mann. Der anwesende Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. in Preußen, notierte zum Leistungsstand der sächsischen Armee anerkennend: „Die drei Regimenter Kronprinz gut, Weissenfeld gut, sehr gut. Pflugk sehr miserabel, schlecht. Befehlsgebung gut. Von der Kavallerie habe ich Kommandos gesehen, die finde ich sehr propre.“

Im Jahre 1732 wurde Sachsen in vier Generalate unterteilt, und die Truppen wurden erstmals in Garnisonen untergebracht. Dies hatte nochmals wesentliche Vorteile bei der Disziplinierung, Ausbildung und Führung der Regimenter. Bis zu dieser Reform waren die allermeisten Rekruten in privaten Haushalten untergebracht. Diese waren häufig nur dürftig eingerichtet und oft überbelegt.[21] Auch wurde der Unterhalt der Regimenter fortan vom Kurfürsten bestritten, damit es nicht wieder Mogeleien bei der Truppen- und Einsatzstärke der Regimenter gab. In diesem Zuge wurden die elf Infanterieregimenter von acht auf zwölf Kompanien erhöht. Unter Abgabe von Mannschaften und Offizieren wurden aus zwei Kompanien drei formiert. Der Kompanieetat wurde von 176 auf 120 Mann reduziert.

Außerdem wurden alle Truppen fremder Landesherren, welche in sächsischem Sold standen, zurückgegeben. Das von seinem Vater gegründete Kadetten-Corps wurde im Jahre 1723 in Ritterakademie umbenannt. Die Akademie bekam ein eigenes Gebäude in Dresden zugewiesen.[23] Im Jahre 1732 zog das Kadetten-Corps in das von Wackerbarth auf eigene Kosten erbaute und anfänglich von der Leibgarde des Grafen Rutowski bewohnte Haus auf der Ritterstraße in Dresden.[24] Von 1730 bis 1733 wurden die Reglements der Armee wieder überarbeitet. Eine Kommission, bestehend aus hohen sächsischen Offizieren, verabschiedete Reglements zur Wirtschaft, zur Bewaffnung,[25] zur Uniformierung und zur Beurlaubung von Mannschaften.[26]

August der Starke versuchte nach dem Aufbau seiner Armee jedem weiteren Krieg aus dem Weg zu gehen. Aus seinen schlechten Erfahrungen aus dem Großen Nordischen Krieg wusste er, dass eine verlustreiche Schlacht das Ende seiner mühsam aufgebauten neuen Armee sein konnte. Er besaß weder die finanziellen Mittel noch die Einwohner für einen weiteren Neuaufbau der sächsischen Armee. In den letzten Regierungsjahren stellte August der Starke weitere zwei Kürassierregimenter sowie zwei Chevaulegerregimenter und vier Infanterieregimenter auf. Als August II. am 1. Februar 1733 in Warschau starb, hinterließ er eine sächsische Armee, welche über 26.000 Mann stark und sowohl in der Ausbildung der Soldaten als auch in deren Ausrüstung auf sehr hohem Niveau war. Die sächsische Armee konnte jeder anderen europäischen Armee der damaligen Zeit Paroli bieten.

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Re: Die Sächsische Armee

Beitragvon pentium » 13. Juni 2016, 20:38

Der polnische Erbfolgekrieg und die ersten beiden Schlesischen Kriege (1733–1745)

Nach dem Tod des schillernden Monarchen August führte sein Sohn Friedrich August II. (1733–1763) die Aufrüstung der sächsischen Armee fort. Genauso wie sein Vater trat auch er zur Wahl um die polnische Königskrone an. Sein stärkster Widersacher war erneut Stanisław Leszczyński, der einflussreiche Befürworter hatte. In Verträgen mit Russland und Österreich wurde dem sächsischen Kurfürsten die polnische Krone zugesichert. Die Verbündeten sammelten 1733 ihre Truppen an ihren Grenzen zu Polen. Auch Sachsen machte am 6. Juni 1733 mobil. Unterteilt in zwei Korps, sammelten sich 30 Schwadronen und 21 Bataillone, etwa 20.000 Mann. Im Frühjahr 1734 marschierten die Sachsen in Polen ein und besetzten nach kleineren Scharmützeln Polen. Am 17. Januar 1734 wurde Friedrich August II. als August III. zum König von Polen und Großherzog von Litauen ernannt. In der Folge flammten Aufstände gegen den neuen König auf, welche erfolgreich von den sächsischen Besatzungstruppen niedergeschlagen wurden (vgl. Polnischer Thronfolgekrieg).

Ab April 1736 wurden Conduitelisten für alle Offiziere eingeführt. In diesen wurden Dienstbeurteilungen über jeden Offizier abgegeben. Die Conduite waren in mehrere Rubriken unterteilt, unter anderen ob der Offizier einen korrekten Umgang mit seinen Untergebenen führte, ob er versiert in taktischen Angelegenheiten war oder ob er Disziplinarlastern verfallen war. August III. stiftete am 7. Oktober 1736 den Militär-St.-Heinrichs-Orden als militärischen Ritterorden mit dynastischer Prägung. Er wollte mit dieser Auszeichnung Offiziere, die sich im Felde besonders ausgezeichnet hatten, ehren.[27] Er wurde während der Regierungszeit von August III. nur 30-mal verliehen.[28] Ab dem 12. April 1738 wurden die vier Halbinvaliden-Kompanien in fünf Garnisonskompanien für die fünf Festungen Sachsens (Wittenberg, Königstein, Sonnenstein, Stolpen und die Pleißenburg) umgewandelt. Außerdem wurde festgelegt, dass nur noch Halbinvalide, keine gesunden Soldaten, in diesen Kompanien dienen durften.

Ab dem 1. Oktober 1742 wurde in jedem Infanterieregiment dauerhaft eine Grenadierkompanie gebildet. Die bisherige Verfahrensweise, dass in jeder Kompanie zwölf Grenadiere dienten, die im Kriegsfall zu eigenständigen Kompanien zusammengestellt wurden, hatte sich nicht bewährt. Ab 1742 wurden die Grenadiere separat ausgebildet und im Ernstfall in eigenständige Grenadierbataillone als Avantgarde der Armee eingesetzt. Der Grenadier hatte zur damaligen Zeit den höchsten Stellenwert in der sächsischen Infanterie, es wurden die besten Soldaten aus jedem Infanterieregiment in der Grenadierkompanie zusammengefasst und fortgebildet. August III. führte die Außenpolitik seines Vaters fort. Er versuchte, den Traum seines Vaters von einem großen Sachsen in Europa umzusetzen, und wurde zwangsläufig in die Schlesischen Kriege hineingezogen. Der Einmarsch des Preußenkönigs in das neutrale Sachsen 1740 ließ den Wettinern keine Wahl. Im Ersten Schlesischen Krieg (1741–1742) kämpften die sächsischen Truppen zwangsweise an der Seite Preußens gegen die Habsburgermonarchie. Die sächsische Armee stellte ein 20.000 Mann starkes Heer, das gemeinsam mit den Preußen und Franzosen im November 1741 Prag belagerte und eroberte. Im darauf folgenden Jahr beteiligte sich die sächsische Armee an kleineren Gefechten. Am 25. Juni begann der Rückmarsch aus Böhmen über den Erzgebirgskamm bei Zinnwald. Die sächsischen Verluste in diesem Feldzug waren gering. Bei der Belagerung von Prag starben drei Offiziere und zehn einfache Soldaten, außerdem wurden sieben Offiziere und 54 Mann verwundet.[29]

Im Zweiten Schlesischen Krieg (1744–1745) verhielt sich der Kurfürst anfänglich neutral und ließ den preußischen König Friedrich II. mit seinen Truppen durch Sachsen in Richtung Böhmen marschieren. Später wechselte der Kurfürst die Seiten und kämpfte auf der Seite der Österreicher. Im Frühjahr 1745 marschierte ein sächsisches Hilfskorps unter dem Oberbefehl des Herzogs Johann Adolf II. von Weißenfels an der Seite der österreichischen Armee in Richtung Schlesien. Das sächsische Korps war 18 Bataillone, 20 Schwadronen, 30 Ulanenpulks und 32 Geschütze stark. In der Schlacht bei Hohenfriedeberg am 4. Juni 1745, unterlag die sächsisch-österreichische Armee den Preußen. Die Armee der Sachsen und Österreicher hatte eine Gesamtstärke von über 71.000 Mann. Ihnen gegenüber stand das preußische Heer mit etwa 8000 Mann weniger. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit wurde die Schlacht verloren. Die Verluste bei den Sachsen beliefen sich auf 2029 Tote und 915 Verwundete. Insgesamt wurden fast 4000 Mann getötet, etwa 3700 Mann verwundet, und weitere 5650 Mann gingen in preußische Gefangenschaft. Auch die Preußen hatten enorme Verluste zu beklagen, 4737 Mann an Toten und Verwundeten. Auch das in Böhmen befindliche sächsische Hilfskorps, welches den Österreichern unterstand, konnte der preußischen Armee nicht widerstehen. Die Schlacht bei Soor im September 1745 verloren die Sachsen an der Seite der Österreicher. Von der 32.000 Mann starken Armee wurden über 6400 Mann getötet oder verwundet. Die nach der Schlacht bei Hohenfriedeberg zurückmarschierenden Truppen vereinigten sich im November in der Nähe von Katholisch-Hennersdorf mit dem österreichisch-sächsischen Korps, welches aus Böhmen in Richtung Norden marschiert war. Der preußische König beschloss, die Armee ohne Vorwarnung anzugreifen. Am 23. November 1745 griff die Armee die unvorbereiteten sächsisch-österreichischen Truppen an und schlug das Heer vernichtend in die Flucht.

Die kurfürstlichen Truppen zogen sich nach Dresden zurück und bezogen bei Kesselsdorf Stellung. In der folgenden Schlacht bei Kesselsdorf am 15. Dezember 1745 erlitt die sächsisch-österreichische Armee unter dem Kommando des Feldmarschalls Friedrich August Graf Rutowski eine vernichtende Niederlage. 14.500 Soldaten wurden verwundet oder getötet. Davon entfielen auf die sächsische Armee 58 Offiziere und 3752 Unteroffiziere und Mannschaften. Weitere 141 Offiziere und 2800 Unteroffiziere und Mannschaften gingen in preußische Kriegsgefangenschaft.[30] Jene verlorene Schlacht beendete den letzten Versuch Sachsens, sich neben Preußen ranggleich zu behaupten.[31] Am 18. Dezember übergab der sächsische General Adam Heinrich Bose König Friedrich II. die Schlüssel zur Stadt. In Dresden suchte sich Friedrich der Große 1600 der Besten aus den Kreistruppen der Dresdner Garnison heraus und nahm diese mit nach Preußen. Diese Soldaten gliederte er in seine Gardeformationen ein.[32] Der am 25. Dezember geschlossene Frieden von Dresden beendete den Zweiten Schlesischen Krieg.

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Re: Die Sächsische Armee

Beitragvon pentium » 11. September 2016, 16:26

Reduzierung der Armee und Ausbruch des Siebenjährigen Kriegs (1745–1756)

Nach dem Zweiten Schlesischen Krieg geriet der Staatshaushalt des Kurfürstentums verstärkt in rote Zahlen. Der aufwendige Lebensstil des Monarchen, Reparationszahlungen an Preußen sowie die immer stärker werdende Korruption bei Hofe führten zu Einnahmeausfällen in der Staatskasse. Graf Heinrich von Brühl, dem die Regierungsgeschäfte Sachsens sowie die Staatskasse unterstanden, beschnitt der sächsischen Armee deshalb die finanziellen Mittel und verringerte die Truppenstärke. 1746 betrug der Sollbestand einer Infanteriekompanie nur noch 95 Mann; das Kürassierregiment L’Annonciade wurde aufgelöst. Im Jahre 1748 ließ der Premierminister weitere neun Kavallerieregimenter und vier Infanterieregimenter aus Geldmangel auflösen. Der Pferdebestand bei der Kavallerie wurde stark vermindert. Zu den aufgelösten Regimentern gehörten unter anderem die Kürassierregimenter von Minkwitz, O’Byrn, Graf Ronnow und das Regiment Dallwitz, ferner die Leibdragoner, das Regiment Prinz Sondershausen und die Zweite Garde. Bei der Infanterie traf es die Regimenter Bellegarde, Jasmund und Allnpeck. Die Soldaten der aufgelösten Regimenter wurden auf die verbleibenden Regimenter zugeordnet. Die Infanterie hatte noch einen Restbestand von 20.128 Mann, die Kavallerie 10.208 Reiter, exklusive 2518 Ulanen (oder Tataren), und die Kreistruppen waren auf 7920 Mann zusammengeschrumpft.[33]

Trotz dieser Minderung reichten die zur Versorgung und Instandhaltung der Armee veranschlagten zwei Millionen Taler nicht aus. 1749 wurden die Infanterieregimenter von achtzehn auf zwölf Kompanien und die Kavallerie von zwölf auf acht Schwadronen per Regiment verringert. Allein in der Infanterie wurden 268 Offiziere außer Dienst gestellt. Diese mussten von einem kleinen Wartegeld (bis zur Wiedereingliederung in die Armee) oder einer noch kleineren Pension ihren Lebensunterhalt bestreiten. Die Auszahlung des Soldes geriet immer stärker in Rückstand, sodass die Moral der Truppe stark litt und die Fahnenflucht zunahm. Obwohl der Militärhaushalt nicht ausreichte, wurde das Militärbudget um weitere 400.000 Taler reduziert. 1750 wurde jede Kompanie der Infanterie um einen Offizier und 20 Soldaten verkleinert. Auch die Ausbildung der Soldaten litt unter diesen Bedingungen; zwischen 1745 und 1753 wurde nur eine Feldübung durchgeführt. Diese fand im Sommer 1753 in Übigau bei Dresden statt. Der Armeebestand bei dieser Übung betrug nur noch 26.826 Mann inklusive Kreistruppen.

1755 sollte die Sollstärke je Kavalleriekompanie auf 30 Berittene und je Infanteriekompanie auf 49 Soldaten herabgesetzt werden. In Anbetracht der Kriegsgefahr wurde diese Maßnahme nicht mehr durchgesetzt. Nach dem Verlust von Schlesien an Preußen verbündete sich die Habsburgerin Marie Theresia mit Russland und Frankreich gegen Preußen und mobilisierte 1756 die Armee. Der Premierminister Graf von Brühl sicherte dem preußischen König Neutralität zu, dieser wusste aber von der Sympathie des sächsischen Hofs zur Habsburger-Monarchie. Sachsen war durch seine geografische Mittellage für Preußen ein gefährlicher Nachbar, der jederzeit den preußischen Truppen in Böhmen in den Rücken oder in Schlesien in die Flanke stoßen konnte. Friedrich beschloss, das Kurfürstentum im Handstreich und ohne vorherige Kriegserklärung zu besetzen. Graf von Brühl war sich sicher, dass der preußische König Sachsen nicht angreifen würde. Der Oberbefehlshaber der Armee, Graf Rutowsky, warnte den Kurfürsten vor einem Angriff. Er bat August III., in diesem Falle die sächsische Armee in Alarmbereitschaft versetzen zu dürfen und bei Struppen oberhalb von Pirna zu versammeln. Am 26. August ging an alle Regimenter der Befehl, nach Struppen zu marschieren. Der Abmarsch geschah so übereilt, dass die meisten Regimenter kaum Proviant und Munition mit sich führten. Bedingt durch die Finanzkürzungen war die Armee alles andere als kriegsbereit und konnte sich die Ausbildung der Soldaten nicht auf der Höhe der Zeit halten.[31]

Am 2. September begann der Einmarsch der preußischen Truppen. Die Armee zählte 70.000 Mann und war in drei Kolonnen unterteilt. Das Zentrum stand unter dem Oberbefehl des Königs und marschierte von Jüterbog in Richtung Torgau. Der rechte Flügel stand unter Befehl des Prinzen Friedrich von Braunschweig, der über Leipzig in Richtung Freiberg marschierte. Der linke Flügel, unter dem Oberkommando des August Wilhelm von Bevern, fiel über Elsterwerda und Königsbrück in Sachsen ein. August III. begab sich am 3. September zu seinen Truppen in das Feldlager bei Struppen. Die sächsischen Regimenter begannen mit Schanzarbeiten zur Befestigung des ausgedehnten Lagers. Dieses befand sich auf einem Plateau des linken Elbufers zwischen Elbe und Gottleubabach, dem befestigten Sonnenstein und der Festung Königstein. Die geografische Lage erinnerte an eine Bergfeste, welche nur zur statischen Verteidigung geeignet war. Die Truppen hatten kaum Proviant, und die Nachschubrouten waren blockiert. Die Armee lagerte in zwei Treffen, im ersten die Infanterie und im zweiten die Kavallerie. In dieser Position hoffte General von Rutowsky, den Preußen lange genug widerstehen zu können, bis der Entsatz der österreichischen Truppen das Lager erreicht. Am 9. September marschierten preußische Truppen in Dresden ein. Am folgenden Tag erreichten sie das Lager der sächsischen Armee und kesselten diese ein. Die Belagerungsarmee umfasste etwa 40.000 Mann, weitere 23.000 lagen an der Weißeritz bei Dresden. Dem preußischen König war bewusst, dass ein kaiserliches Entsatzheer unterwegs war. Er marschierte mit den nicht zur Belagerung benötigten Truppen in Böhmen ein und besiegte dieses Heer, welches unter dem Oberbefehl des Feldmarschalls Maximilian Ulysses Browne stand, in der Schlacht von Lobositz am 1. Oktober 1756.

Die Vereinigung mit den österreichischen Truppen misslang, so musste die sächsische Armee vor der preußischen Übermacht am 16. Oktober kapitulieren. Die sächsische Armee ging mit 18.177 Mann in Kriegsgefangenschaft. Nur die in Polen stationierten vier Kürassierregimenter und zwei Ulanenpulks kämpften fortan gegen Preußen. Friedrich II. benötigte dringend Soldaten im Kampf gegen Österreich, Frankreich und Russland und gliederte die Regimenter in die preußische Armee ein. Die ersten Regimenter marschierten bereits sieben Tage nach der Kapitulation und Waffenabgabe in die neuen Garnisonen ab.

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