Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe

Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe

Beitragvon pentium » 7. Juli 2015, 19:24

Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe

Geschichte

Das Gründungskommuniqué wurde am 25. Januar 1949 veröffentlicht,[1] nachdem zuvor am 18. Januar in Moskau Vertreter aus sechs Ostblock-Staaten das Protokoll zur Gründung unterzeichnet hatten.[2] Gründungsmitglieder waren neben der Sowjetunion die Länder Polen, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und die Tschechoslowakei. Am 23. Februar 1949 trat Albanien dem Bündnis bei (dessen Mitgliedschaft später ruhte), am 29. September 1950 folgte die DDR (bis 1990). Die Mongolei (6. Juli 1962), Kuba (1972) und Vietnam (1978) wurden später ebenfalls Mitglieder. Am 17. September 1964[3] trat Jugoslawien einigen Organen des RGW bei.

China (bis 1961) und Nordkorea hatten Beobachterstatus. Im November 1986 nahmen Delegierte aus der Demokratischen Republik Afghanistan, Angola, Äthiopien, der Volksdemokratischen Republik Jemen (Südjemen), Laos, Mosambik und Nicaragua als Beobachter an einem Treffen teil.[4]

Am 16. Mai 1973 unterzeichnete Finnland ein Kooperationsabkommen mit dem RGW, 1975 folgten dann der Irak und Mexiko, Nicaragua 1984, Mosambik 1985. Angola, Äthiopien und die Volksdemokratische Republik Jemen folgten 1986 und Afghanistan 1987.

1991 scheiterte der Versuch, das zentralverwaltungswirtschaftliche System des RGW marktwirtschaftlich zu reformieren. Mit der Auflösung der Sowjetunion löste sich auch der RGW am 28. Juni 1991 auf.

quelle: Wiki

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Re: Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe

Beitragvon Interessierter » 28. Juni 2021, 13:34

RGW: Der sozialistische Wirtschaftsriese und sein Scheitern

Es dauert nur 15 Minuten, dann ist der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe heute vor 30 Jahren offiziell Geschichte, eines der bedeutendsten Wirtschaftsbündnisse der Nachkriegszeit am Ende. Maßgeblich hatte der RGW die Wirtschaft von DDR und "Ostblock" bestimmt.

Der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), besser bekannt als Comecon (abgeleitet von der englischen Abkürzung für Council for Mutual Economic Assistance ) oder "Ostblock", war das Wirtschaftsbündnis der sozialistischen Staaten. Gegründet wurde die Organisation am 25. Januar 1949. Ihr gehörten neben der Führungsmacht Sowjetunion zunächst die Länder Polen, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und die Tschechoslowakei an. Ursprünglich gegründet in Reaktion auf die engere Anbindung westeuropäischer Länder an die USA im Zuge des Marshallplans, versuchte das Bündnis von Beginn an, eine noch engere Verbindung unter den Mitgliedsländern zu schaffen.

DDR tritt dem RGW 1950 bei

Dem RGW traten in den folgenden Jahren weitere Staaten bei, darunter die DDR, die am 29. September 1950 Mitglied wurde. Andere Staaten wie Albanien oder China waren nur zeitweise dabei. Mittels Assoziierungsabkommen oder der Verleihung eines Beobachterstatus band der RGW Länder auf vier Kontinenten an sich - und damit Staaten mit höchst unterschiedlicher Wirtschaftskraft. Neben traditionellen Industriestaaten wie der DDR und der Tschechoslowakei, der militärischen Supermacht Sowjetunion und zumindest anfangs stark agrarisch geprägten europäischen Ländern wie Polen, Rumänien, Bulgarien oder Ungarn wurden auch Entwicklungsländer an den RGW gebunden: Kuba und Vietnam etwa.

Bündnis aus Ländern unterschiedlichster Wirtschaftskraft

In der Bandbreite der im RGW versammelten Wirtschaftsleistungen sehr unterschiedlicher Staaten zeigte sich aber auch sein wesentliches Handicap. Die erwünschte Spezialisierung einzelner Länder auf die Herstellung von Produkten für den Gesamtbedarf der RGW-Länder fand in den sehr unterschiedlichen Möglichkeiten der Teilnehmerstaaten eine erste Grenze. So wurden zwar in Ungarn Busse und in der Tschechoslowakei Straßenbahnen für alle Mitgliedsländer gebaut. Die DDR war insbesondere wegen des riesigen Bedarfs der Sowjetunion ein großer Hersteller von Reisezugwagen. Doch entgegen des postulierten Internationalismus und der sogenannten Sozialistischen Ökonomischen Integration gelang diese Spezialisierung der RGW-Mitglieder nur bei vergleichsweise wenig Produkten tatsächlich.

Der interessante Bericht mit einem 8minütigem Video und einer Galerie mit 16 Fotos geht hier weiter:
https://www.ndr.de/geschichte/chronolog ... gw102.html
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