Messe in Leipzig: Auf Männerjagd in Sachsen
Verfasst: 15. Februar 2016, 11:48
Zweimal im Jahr zog Leipzig Mädchen aus der DDR magisch an. Denn während der Messe-Zeit verdienten sich junge Frauen etwas dazu, indem sie sich auf besondere Weise um Westbesuch kümmerten.
Sie fuhren mit der S-Bahn nach Leipzig. Dort stöckelten die 24-jährige Mona und ihre 21-jährige Freundin Grit dann hinüber zur Bar des Hotel Astoria und warteten auf Westbesuch.
Messezeit in Sachsen, das waren in den Jahren der DDR stets Wochen, in denen zur Männerjagd geblasen wurde. Junge Frauen machten sich auf, das große Geld zu verdienen. Viele kamen auf eigene Faust, andere standen im Dienst der Staatssicherheit, die die Verführbarkeit der angereisten Westmanager nutzte, um Informationen zu sammeln.
Als "Hobbynutten" unterwegs
Die beiden Hallenserinnen sind privat unterwegs. Beide kennen sich aus halleschen Bars, beide sind keine Prostituierten, sondern das, was die Stasi "Hobbynutten" nennt. Im Visier haben Mona und Grit vor allem Messegäste aus der Bundesrepublik, doch auch Manager aus anderen West-Ländern können bei ihnen landen.
Wenn sie zahlen, wie die beiden bayrischen Herren an diesem Abend im Jahr 1986, von dem eine Stasi-Akte erzählt. Erst Drinks an der Bar, dann ziehen sich die vier auf ein Zimmer zurück. 200 D-Mark kassiert jedes Mädchen, die Kunden bekommen dafür "Oral- und Geschlechtsverkehr", wie Mona später bei der Stasi aussagt. 200 D-Mark sind 1 000 DDR-Mark. Für Mona, die als Verkäuferin arbeitet, das Einkommen von fünf Wochen Schichtarbeit.
http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/ ... 70896.html
Sie fuhren mit der S-Bahn nach Leipzig. Dort stöckelten die 24-jährige Mona und ihre 21-jährige Freundin Grit dann hinüber zur Bar des Hotel Astoria und warteten auf Westbesuch.
Messezeit in Sachsen, das waren in den Jahren der DDR stets Wochen, in denen zur Männerjagd geblasen wurde. Junge Frauen machten sich auf, das große Geld zu verdienen. Viele kamen auf eigene Faust, andere standen im Dienst der Staatssicherheit, die die Verführbarkeit der angereisten Westmanager nutzte, um Informationen zu sammeln.
Als "Hobbynutten" unterwegs
Die beiden Hallenserinnen sind privat unterwegs. Beide kennen sich aus halleschen Bars, beide sind keine Prostituierten, sondern das, was die Stasi "Hobbynutten" nennt. Im Visier haben Mona und Grit vor allem Messegäste aus der Bundesrepublik, doch auch Manager aus anderen West-Ländern können bei ihnen landen.
Wenn sie zahlen, wie die beiden bayrischen Herren an diesem Abend im Jahr 1986, von dem eine Stasi-Akte erzählt. Erst Drinks an der Bar, dann ziehen sich die vier auf ein Zimmer zurück. 200 D-Mark kassiert jedes Mädchen, die Kunden bekommen dafür "Oral- und Geschlechtsverkehr", wie Mona später bei der Stasi aussagt. 200 D-Mark sind 1 000 DDR-Mark. Für Mona, die als Verkäuferin arbeitet, das Einkommen von fünf Wochen Schichtarbeit.
http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/ ... 70896.html