Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Wie lief der Alltag in beiden deutschen Staaten zur Zeit der Teilung ab? Wie wurde gearbeitet? Was waren typische Berufe? Was wurde nach Feierabend gemacht? Wohin gings in den Urlaub?
Dies ist der Bereich zum Thema "Alltag"

Re: Der Palast Der Republik

Beitragvon SkinnyTrucky » 19. November 2010, 22:30

Die Einstürzenden Neubauten spielten auch da....da wo dieser Bau abgerissen wurde....wie passend eigendlich..... [flash]



groetjes

Mara
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Re: Der Palast Der Republik

Beitragvon SkinnyTrucky » 19. November 2010, 22:33

Einst Glanz und Gloria.....nachher nur noch gespenstisch.....



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Ein Palast und seine Republik - Aufstieg und Fall

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. Juli 2014, 03:41

Ein Palast und seine Republik - Aufstieg und Fall

Eine Dokumentation von Julie M. Novak und Thomas Beutelschmidt




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Re: Hitler, DDR-Erbe und die Religion spalten Potsdam

Beitragvon Nostalgiker » 1. August 2014, 16:48

sirius, der Palast der Republik wurde eindeutig und unwiderlegbar aus politisch-ideologischen Gründen abgerissen. Die Asbestproblematik war ein vorgeschobener und willkommener Grund aber nicht ursächlich.
Eine gleichartige Asbestproblematik hat auch seit Jahrzehnten das ICC in Berlin (West) befallen. Es entstand ungefähr zur gleichen Zeit wie der Palast und auch in ihm wurde tonnenweise Spritzasbest verarbeitet, im Steglitzer Kreisel ebenso; das nur mal nebenbei. In allen drei Fällen handelte es sich um den "guten" West-Spritzasbest, nur der im Osten muß eine Metamorphose durchgemacht haben das er auf einmal so gefährlich wurde.

ICC wurde trotz des "gefährlichen" Asbestes weiterbetrieben, jetzt muß das Gebäude renoviert werden und oh Wunder an oder in ihm ist eine Spritzasbestsanierung überhaupt kein Problem. Das Gebäude kann nach erfolgter Sanierung weitergenutzt werden.
Der Steglitzer Kreisel wird nun auch nicht abgerissen nachdem das Gebäude wegen wirklicher Asbestverseuchung 2007 geschlossen werden mußte und seitdem leersteht, was nun wiederum dem Steuerzahler ein erkleckliches Sümmchen kostet. Im Jahr natürlich.
Inzwischen gibt es eine Käufer, allerdings möchte er das Haus 'Asbestrein' übernehmen und der Senat, wen wundert es bezahlt diese Asbestsanierung natürlich.

Übrigens wurde im Palast der Republik, bevor er abgerissen wurde, auch eine komplette Asbestsanierung durchgeführt! Denn ohne hätte er nicht abgerissen werden dürfen!!!!!!!!
Nun erzähl bitte weiterhin die Mär das er "nur" wegen der Asbestproblematik abgerissen wurde.
Es war unter anderem 'Birnes' Wille das das 'Ding' wegkommt .......
Wodurch unterscheidet sich in dieser selbstherrlichen Entscheidungsgewalt 'ne Birne von 'nem Spitzbart?
Durch nichts, beide als Machtmenschen setzten ihren Willen durch.

Und glaub mir sirius wenn es nicht so extrem aufwendig wäre und wenn 'Sie' für sich einen plausiblen Grund gefunden hätten, auch der Fernsehturm am Alexanderplatz würde seit 24 Jahren nicht mehr stehen ......

Über den Sinn oder Unsinn des Wiederaufbaues der Garnisonskirche kann man vortrefflich streiten.
Das die Befürworter als Argument die alte Vorkriegssilhouette der Stadt Potsdam ins Feld führen ist sehr dürftig. Eine Stadt unterliegt dem Wandel und welche Silhouette wollen wir festbetonieren? Die des Mittelalters? Soweit vorhanden und wenn nicht einfach wieder aufbauen? Die von vor 1914? Die von vor 1939? Welches ist das 'historisch'korrekte Stadtpanorama in seiner Gesamtheit gesehen?
Sollten wir nicht konsequenterweise in Ost und West alle baulichen Scheußlichkeiten der Wirtschaftswunderjahre West und des Beginns der sozialistischen Stadt Ost abreißen? Nicht zu Vergessen die monotonen Albträume aus Beton, Glas und Metall der zweiten Gründerzeit in Ost .....
Alles auf historischen korrekten Flurstücken wieder aufbauen, historisierende Fassaden vorhängen und all sind glücklich?
Mit dem verklärenden Blick zurück in die Zukunft urbaner Gestaltung im 21. Jahrhundert?

Wir werden sehen.
In Berlin bläst man seit einiger Zeit schon ins Horn um die Gegend zwischen Frensehturm und Spree nach "historischem" Stadtgrundriss neu zu gestalten ........

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Hitler, DDR-Erbe und die Religion spalten Potsdam

Beitragvon Volker Zottmann » 1. August 2014, 17:08

Thoth hat geschrieben:sirius, der Palast der Republik wurde eindeutig und unwiderlegbar aus politisch-ideologischen Gründen abgerissen. Die Asbestproblematik war ein vorgeschobener und willkommener Grund aber nicht ursächlich.
Eine gleichartige Asbestproblematik hat auch seit Jahrzehnten das ICC in Berlin (West) befallen. Es entstand ungefähr zur gleichen Zeit wie der Palast und auch in ihm wurde tonnenweise Spritzasbest verarbeitet, im Steglitzer Kreisel ebenso; das nur mal nebenbei. In allen drei Fällen handelte es sich um den "guten" West-Spritzasbest, nur der im Osten muß eine Metamorphose durchgemacht haben das er auf einmal so gefährlich wurde.


Thoth


So ist es garantiert. Das ist ganz ernst gemeint. Wir haben über den Palastabriss schon mal gesprochen.... Der Abriss war ein Politikum!
Irrsinn war es und genau so, wie Thoth schreibt. Wir sind diesbezüglich heute einer Meinung. Der technisch raffiniertere Bau ist nun mal in Berlin der Palast gewesen. Man brauchte nur die Bühnentechnik betrachten. Ähnliches gibt es in Europa nicht noch einmal. Dennoch musste der Bau geschleift werden.
Asbest wurde in den 70er Jahren weltweit als Allheilmittel auf dem Bau, besonders im Brandschutz betrachtet und verbaut. Stellt Euch vor, man hätte all diese Gebäude niedergewalzt..

Gruß Volker
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Re: Hitler, DDR-Erbe und die Religion spalten Potsdam

Beitragvon Spartacus » 1. August 2014, 18:44

Volker Zottmann hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:sirius, der Palast der Republik wurde eindeutig und unwiderlegbar aus politisch-ideologischen Gründen abgerissen. Die Asbestproblematik war ein vorgeschobener und willkommener Grund aber nicht ursächlich.
Eine gleichartige Asbestproblematik hat auch seit Jahrzehnten das ICC in Berlin (West) befallen. Es entstand ungefähr zur gleichen Zeit wie der Palast und auch in ihm wurde tonnenweise Spritzasbest verarbeitet, im Steglitzer Kreisel ebenso; das nur mal nebenbei. In allen drei Fällen handelte es sich um den "guten" West-Spritzasbest, nur der im Osten muß eine Metamorphose durchgemacht haben das er auf einmal so gefährlich wurde.


Thoth


So ist es garantiert. Das ist ganz ernst gemeint. Wir haben über den Palastabriss schon mal gesprochen.... Der Abriss war ein Politikum!
Irrsinn war es und genau so, wie Thoth schreibt. Wir sind diesbezüglich heute einer Meinung. Der technisch raffiniertere Bau ist nun mal in Berlin der Palast gewesen. Man brauchte nur die Bühnentechnik betrachten. Ähnliches gibt es in Europa nicht noch einmal. Dennoch musste der Bau geschleift werden.
Asbest wurde in den 70er Jahren weltweit als Allheilmittel auf dem Bau, besonders im Brandschutz betrachtet und verbaut. Stellt Euch vor, man hätte all diese Gebäude niedergewalzt..

Gruß Volker


Ja so ist es wohl und wirklich schade, denn ich kenne den Palast nur noch aus Filmen.
Hätte ihn mir gerne im nachhinein mal im Original angesehen, aber das geht ja nun nicht mehr.

Wirklich schade drum.

LG

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Re: Hitler, DDR-Erbe und die Religion spalten Potsdam

Beitragvon Volker Zottmann » 1. August 2014, 19:03

Nun AZ, dann träum mal Deinen Traum weiter!
Schau mal weltweit in die repräsentativen Gebäude dieser Zeit. Überall wurden Stahlträger "verspritzt", meist mit dem langfaserigsten Asbest, den es gibt. An diesen Stellen wirkt aber nie eine Klimaanlage und folglich erfüllt der Asbest seine Aufgabe ohne Gefährdungen. Fakt ist doch, dass die schwangere Auster schon ohne Menscheneinfluss am Einstürzen war, aber dann mit erheblichem Aufwand gerettet wurde.
Dass seinerzeit 1989 die abgehackten Hände vom SED-Gebäude entfernt wurden, machte Sinn. Niemals aber der Palastabriss. Und von wegen Domgefährdung...
Sankt Walter steht also auch nur noch, weil das Gleichgewicht wieder hergestellt wurde?
Wenn wir zukünftig jedes Gebäude abreißen wollen, weil die Klimaanlage erneuert werden muss, na dann gute nacht Deutschland.
Wir demontieren ja aber auch gerade in Berlin gute funktionelle Flughäfen, um einen neuen nie in Betrieb zu nehmen... [flash]

Gruß Volker
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Re: Hitler, DDR-Erbe und die Religion spalten Potsdam

Beitragvon Nostalgiker » 1. August 2014, 19:24

Augenzeuge, glaubst diese Märchen bezüglich des PdR denn wirklich? Ich befürchte ja.
was Du da an Argumenten bringst sind die gleichen unsäglichen welche zuerst von den Bürgerbewegten in der "frei" gewählten Volkskammer aufgebracht wurden.
Die Ironie an der Sache ist das die Volkskammer den Abrissbeschluß erst fasste nachdem sie fluchtartig den PdR, bzw. den Volkskammerteil verlassen hatte und ins Staatsratsgebäude zog.
"Dummerweise" war/ist dieses Gebäude auch mit Asbest verseucht und da sind wohl ein paar von den Fasern durch die Atemwege ins Gehirn dieser Leute gelangt .....

Plattenasbest im ICC und Kreisel, aber hallo! Meinst etwa solch ähnlichen Dinger womit die Datschenbesitzer im Osten ihre Dächer mit deckten? Haben sie etwa im Westen die Platten an die Stahlträger genagelt?
Und wenn, seriöse Gutachten gingen davon aus das die gesundheitliche Gefährdung durch Asbestfasern in beiden Gebäuden gleich hoch ist.

Aber der Abriss war kein Politikum ......, träum weiter Deinen Traum von der Objektivität und den rein pragmatischen, nie politisch motivierten Entscheidungen zum Abriss was öffentliche Gebäude in der DDR nach der Wende betraf .....

Der Dom wackelte wegen des PdR, noch blöder gehts wohl nicht .....; sorry aber das mußte sein.

Thoth

PS.: und Schuld war mal wieder der Gärtner; ne E.H. .......
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Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon pentium » 1. August 2014, 20:15

So jetzt hat dieses Bauwerk endlich seinen Platz hier im Forum, sozusagen seinen Thread. Den der Palast geistert mir zuviel durch das Forum, mal bei den Ideologischen Kirchensprengungen in der DDR, mal bei einer Kirche in Potsdam und sonstwo.

Zitat aus der SZ
Einst Symbol für das DDR-Selbstbewusstsein, ist der Berliner Palast der Republik spurlos verschwunden.
...
Fragt man die Menschen in Deutschland zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer nach dem Palast der Republik, begegnet man nicht selten dem Frontdenken des Kalten Krieges: Das war ein Haus der alten SED-Apparatschiks, sagen die einen, und die anderen argwöhnen, der Westen sei auf den sozialistischen Palast für die Massen neidisch gewesen, weil er selbst nichts Vergleichbares zustande gebracht habe. Das Schlagwort heißt Siegerjustiz.
...
Der Palast galt als repräsentative DDR-Architektur, errichtet, um den eingesperrten Massen ein Gefühl von Luxus und "Bei uns ist es doch gar nicht so schlecht" zu vermitteln. Entsprechend war das Haus auch innerhalb der DDR umstritten. Der Lyriker Durs Grünbein etwa fuhr in den achtziger Jahren als Student fast jeden Tag am Palast vorbei und sagt heute: "Im Grund habe ich Bauten wie diese verabscheut! Sie waren für mich Inbegriff einer muffigen DDR-Kulturgemütlichkeit. Es war gelenkte Kultur, die Normalität vorgaukelte, eine perfide Mischung aus spießiger Unterhaltung, Politbüro und Wir-sind-jetzt-auch-wer-Gefühl."
...
Wie ein leuchtendes DDR-Traumschiff lag der gläserne Palast vertäut am Ufer der Spree. Der Rest der Republik, außerhalb Berlins, mochte das nicht immer anerkennen, nannte das Gebäude zuweilen den "Ballast der Republik". Schließlich verschlang das teuer eingerichtete Haus Geld, das anderswo fehlte. Der im Jahr der Palasteröffnung aus dem Land gewiesene Liedermacher Wolf Biermann hatte es in seiner "Bibel-Ballade" entsprechend Palazzo di Protzo getauft.

Die Münchner Architekturkritikerin Johanna Schmidt-Grohe, die den Palast wenige Wochen nach seiner Eröffnung in der Süddeutschen Zeitung sehr gelobt hatte, versteht bis heute nicht, warum das Gebäude für den Nachbau des historischen Schlosses in Berlin weichen musste. Historischen Revanchismus mag sie als Motiv nicht ausschließen. Wurde der Palast der Republik also rückgebaut, weil Walter Ulbricht ehedem die von den Amerikanern ausgebombte Berliner Schlossruine sprengen ließ? Johanna Schmidt-Grohe erinnert sich noch an ihre Besuche auf der Palast-Baustelle und an den Stolz der Arbeiter auf ihr Werk - immerhin das erste freitragende Stahlskelett in der DDR, wo sonst ja nur Platte verbaut wurde.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/abris ... n-1.473305

http://www.gerhildkomander.de/news/177- ... ublik.html

Persönlich konnte ich kein richtiges Verhältniss zu dem Bauwerk aufbauen, als Bewohner der DDR-Provinz, ein einziger Besuch.

mfg
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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon Volker Zottmann » 1. August 2014, 21:01

Ich war da 2 mal drinnen.
Die vielen Lampen haben mich genauso gestört, wie die kubische Klotzfassade. Außer dem vielen Glas war ja außen an dem eckigen zu groß geratenem Ding nichts Bemerkenswertes. Architektonisch fehlte jeder Pepp!
Mir war zur Wende völlig Wurst, dass darin bisher die Volkskammer tagte.
Funktional war das Gebäude eine Wucht und es gibt bis heute nichts komplett Vergleichbares. Hätte es schon wegen des verbauten Volksvermögens nicht gereicht, das Gebäude einer unpolitischen Nutzung zuzuführen? Es ist nationaler Irrsinn gewesen, diesen riesigen Festsaal niederzureißen.

So wurde nach dem 2. Weltkrieg weder im Osten noch im Westen mit funktionstüchtigen Gebäuden umgegangen.
Dass eine einstige NAPOLA in Ballenstedt, die zumindest zu DDR-Zeiten noch genutzt wurde, heute noch steht, verstehe wer will. Das Ding wird heute noch vom Sicherheitsdienst bestreift und steht im Wesentlichen schon fast 25 Jahre leer.

Die alten Strukturen nach der Wende zu überarbeiten war rechtens und nachvollziehbar, aber die politische Wut per Keule an hervorragenden Gebäuden auszulassen, begreife ich nie.

Gruß Volker
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon andr.k » 1. August 2014, 21:18

Baugeschichte und Nutzung in der DDR und Umnutzungsdiskurse seit 1990 zwischen Bewahrung und Zerstörung

Der Palast der Republik

Seit knapp drei Jahrzehnten erhitzen sich die Gemüter an der Existenz des Palastes der Republik. In der ersten Hälfte nicht nur von Berlin-Besuchern belächelt von nicht minder vielen jedoch gepriesen und geliebt, verlangten die einen in der zweiten Hälfte – nach dessen Schließung unmittelbar nach dem Fall der Mauer - seinen sofortigen Abriss, während die anderen dessen Erhalt und Wiedereröffnung forderten. Kaum ein europäisches Gebäude sorgte in den vergangenen Jahren so kontinuierlich für verbalen und emotionalen Zündstoff. Auch ist kein anderes Gebäude aus der DDR zu einem solchen Politikum geworden, was u.a. dazu führte, dass sein Abriss immer und immer wieder verschoben wurde. Das ist Anlass genug, sich etwas näher mit „Erichs Lampenladen“ zu beschäftigen…

Schon vor der Gründung der DDR hatte es Debatten darüber gegeben, wie das Berliner Stadtgebiet aussehen könnte. Der damalige Wiederaufbauplan für Groß-Berlin sah die Erhaltung von historisch wertvollen Statteilen sowie sie Auslagerung von Regierungsfunktionen aus der Stadtmitte vor. Nach der Gründung der zwei deutschen Staaten waren jedoch diese Richtlinien für ein einheitliches Stadtzentrum überholt, so dass auf dem III. Parteitag der SED 1950 eine städtebauliche Neuordnung beschlossen wurde, die eine Hauptmagistrale, einen zentralen Platz und ein zentrales Gebäude vorsah. Letzteres war zunächst als Hochhaus geplant und richtete sich in seiner Planung streng nach Moskauer Vorbildern, der 1953 errichteten Lomonossow-Universität und dem 1945 gebauten Sowjetpalast. Aber durch den gleichzeitigen Aufbau der Stalinallee, der sowohl alle politischen als auch materielle Aufmerksamkeit erforderte, war eine Realisierung dessen faktisch nicht möglich.

Erst aufgrund von politischen Veränderungen inner- und außerhalb der DDR erneuerte man den Wunsch Anfang der 70er Jahre, ein „Mehrzweckgebäude“ zu errichten. So verkündete Erich Honecker Ende 1972, das seit über 20 Jahren geplante „Zentrale Gebäude“ bauen zu wollen, das mit dem Beschluss vom Politbüro im März 1973 als „Palast der Republik“ bezeichnet wurde und für das sofort sowohl dessen Baubeginn im August 1973 – dem Abschluss der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten – als auch dessen Fertigstellung im I. Quartal 1976 vorgeben wurden. Beschlossen, verkündet, ausgeführt: in knapp 1000 Tagen war das Gebäude konzipiert, gebaut und eingerichtet worden, so dass am 23. April 1976 die offizielle Eröffnungsfeier stattfinden konnte, an der 3800 geladene Gäste teilnahmen.

Während seiner 14jährigen Öffnung galt der Palast als ein für seine Zeit hochmodernes Gebäude. Der „Palazzo Prozzo“ war ein öffentlicher, multifunktionaler Kulturpalast mit Gastronomie- und Dienstleistungseinrichtungen, ein staatliches und gesellschaftliches Tagungs- und Kongresszentrum sowie der Sitz und Tagungsort der Volkskammer. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung hatten die politischen Veranstaltungen einen vergleichsweise geringen Umfang, denn rund 97 Prozent aller Veranstaltungen waren kultureller Natur.

Schon im Mai 1990 begann das lange Sterben des Gebäudes, indem die erste frei gewählte Regierung der DDR unter Lothar de Maiziere das Ingenieurbüro ATD Tepasse beauftragte, ein Gutachten zur Asbestbelastung im Palast der Republik zu erstellen. Asbest, ein fasrig-biegsames Silikat, war nach dem verheerenden Brand in der Berliner U-Bahn als zwar problematisches aber einzig wirksames Schutzmittel gegen mögliche Verformungen und das Durchglühen der Stahlträger im Falle großer Hitze beim Bau des Gebäudes verwand worden, wie zum Beispiel auch im zwischen 1975 und 1979 errichteten Westberliner ICC. Es war schon damals bekannt, dass die mikroskopisch kleinen Asbestnadeln Lungenkrebs verursachen konnten. Deshalb wurde der versiegelte Spritzasbest in allen, der Öffentlichkeit zugänglichen Räumen, mit Marmorplatten abgedeckt, so dass keine Fasern entweichen konnten.

Dennoch rieten dieses und ein weiteres Gutachten zu einer sofortigen Schließung, die auf Anordnung der Bezirkshygieneinspektion Berlin und des Ministerrates der DDR auch am 19. September 1990 erfolgte. Dass Asbest daran nur eine Teilschuld hatte, lassen spätere Gegengutachten vermuten, wie das der Ingenieurgemeinschaft ABB, die zu dem Ergebnis kamen, dass der Zustand des Spritzasbestes im Palast zumeist als „überdurchschnittlich gut“ bewertet werden kann, während ATD Tepasse von einer unzulässigen Menge abgelöster Asbestfasern sprach.

Seitdem beschloss das Berliner Parlament nahezu jährlich einmal dessen Abriss, immer wieder unterbrochen von Umnutzungsdiskursen. So sprach sich zum Beispiel 1992 Eberhard Diepgen in seiner Funktion als Vorsitzender des Senatausschusses „Berlin 2000“ im Hinblick auf die Reduzierung der Kosten und unter Berücksichtigung des Wunsches vieler Ostberliner, den Palast zu erhalten, gegen eine vollständige Beseitigung des Palastes aus. Vielmehr sollte das Gebäude nun durch einen Erweiterungsbau auf dem Grundriss des alten Berliner Schlosses ergänzt werden.

Andere hingegen befürworteten weiterhin den Abriss, um ungehindert das Hohenzollernschloss bzw. aus Kostengründen zumindest dessen barocke Fassade wieder am alten Standort errichten zu können. Einer der bekanntesten Vertreter dieses städtebaulichen Gedankens wurde der Hamburger Kaufmann Wilhelm von Boddin, Initiator vom „Förderverein Berliner Stadtschloss e.V.“. Mit dieser Intention wurde im Juli 1993 die Ausstellung „Das Schloss?“ auf dem Marx-Engels-Platz eröffnet. Das Besondere daran war, dass die Ausstellung im Inneren einer im Maßstab 1:1 von Goerd Peschken und Frank Augustin konzipierten Schlossattrappe untergebracht war.

Inzwischen ist der Asbest aus dem Gebäude vollständig entfernt. Dennoch beschloss der Bundestag am 4. Juli 2002, dass der Palast einer Rekonstruktion des Berliner Schlosses weichen solle. Geplant ist nun, das Berliner Schloss mit seinen drei Barockfassaden und dem Schlüterhof wieder zu errichten. Zudem soll sich die „Synthese“ von Neu und Alt im Inneren des Baus fortsetzen. Es ist vorgesehen, das Schloss zu einem Ort der Begegnung zu machen und diesen – zu Ehren der Gelehrten – als „Humboldt-Forum“ zu bezeichnen. Neben der Zentral- und Landesbibliothek Berlin soll das Ethnologische Museum der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ein Hauptnutzer werden. Es soll im Schloss seine umfassende, abgeschlossene Sammlung der außereuropäischen Kunst präsentieren und damit im Kontrast zu den europäischen Kunstsammlungen auf der Museumsinsel stehen. Am 13. November 2003 stimmte der Bundestag erneut über die Zukunft des Palastes ab und sprach sich mit großer Mehrheit dafür aus, mit dem Abriss im Frühjahr 2005 zu beginnen und das Gebäude durch einen Park zu ersetzen, bis die oben genannten Pläne aus Kostengründen ermöglicht werden können.

Verfasserin: Kati Woicke (TU Berlin; Geschichte, Betreuer: Professor Heinz Reif) Quelle://http://www.berlin-labor.de/pdf/woike.pdf

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Re: Hitler, DDR-Erbe und die Religion spalten Potsdam

Beitragvon augenzeuge » 1. August 2014, 21:46

Thoth hat geschrieben:...seriöse Gutachten gingen davon aus das die gesundheitliche Gefährdung durch Asbestfasern in beiden Gebäuden gleich hoch ist.

Aber der Abriss war kein Politikum ......, träum weiter Deinen Traum von der Objektivität und den rein pragmatischen, nie politisch motivierten Entscheidungen zum Abriss was öffentliche Gebäude in der DDR nach der Wende betraf .....

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Ihr könnt mir zwar Träumerei vorwerfen, Volker und Thoth, aber eure "Fakten" sind nicht besser. Meine entstammen Gutachten, welche man nachlesen kann. Aber das kann ja alles erlogen sein....schon klar. Thoth kann sogar seriöse Gutachten von anderen unterscheiden- wie lustig ist das denn?

Immerhin hätte ich ja still sein können. Wo ihr beide endlich mal Übereinstimmung erzielt, sorry, dass ich anderer Meinung bin.
Nun ja, es gibt genug Menschen, die anders denken, auch Diepgen gehört dazu, der die Gutachten alle gelesen hat und der auch davon überzeugt ist, dass man den PdR gern behalten hätte. Es ist für mich ideologische Polemik, dass man meint, allein aus politischer Sicht musste der PdR abgerissen werden. Das ist Schwachsinn hoch 5. Was wäre man froh gewesen, wenn man so ein intaktes Gebäude in der DDR für andere Zwecke hätte erhalten können. Kaputt war in der DDR genug. Man hat auch andere Gebäude stehen lassen, die eine viel schlechtere Vergangenheit hatten.

Ok, dann träumen wir mal alle weiter.....vielleicht hat ja Karnak auch hier recht, und die Wahrheit liegt in der Mitte. Wer weiß..... [hallo]

Achso, die Klimaanlage war nur ein Beispiel...wie bescheuert muss man sein, um das als alleinigen Grund zu bewerten?
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon Nostalgiker » 1. August 2014, 22:15

Augenzeuge, Du irrst! Ganz einfach. Auch "Gutachten" können, politisch motiviert, die gewünschten Ergebnisse bringen .....

Und Herr Diepgen hat gelesen, ....., schön das er lesen konnte, seine Nachfolger können scheinbar noch nicht mal das, die bauen lieber Flughäfen .....

Diesem Palast wurde nur durch die Tatsache das in ihm auch der Saal der Volkskammer plus der dazu notwendigen Nebengelasse eine politische Funktion angedichtet welche nicht auf die sprichwörtliche Kuhhaut ging ......
Die Volkskammer tagte in der Regel 2 mal, maximal 4 mal im Jahr, also grob über den Daumen gepeilt maximal insgesamt 52 mal in der gesamten Zeit des PdR.
Gut im großen Saal fanden auch 3 von insgesamt 11 Parteitagen der SED statt, auch 3 FDGB Kongresse fanden dort statt aber damit erschöpfte sich im wesentlichen die "vorwiegend politische Nutzung".

Diese vorwiegend politische Nutzung war also unter anderem der Grund für den Abriss?

Er mußte weg, einfach aus dem Grund weil er, wie auch immer ein Symbol für die DDR war. Weder Fernsehturm noch Stalin/Karl-Marx-Allee haben diesen Symbolcharakter für die DDR, konnte also stehenbleiben aber der Palast war den neuen Herrschern ein Dorn im Auge ....
Genauso wie den damaligen neuen Herrschern nach 1945 alles "Preussische" wie Stadtschloßruine in in Berlin und Potsdam, Garnisonskirche in Potsdam ein Dorn im Auge war und sie damals wie die neuen Herrscher nach 1989 verfügten das diese Bauwerke weil sie Ausdruck einer verfemten Ideologie sind, also Symbole dessen was man bekämpft und ablehnt, geschliffen werden müsse ....
So wie man damals das Stadtschloß aus rein politisch-ideologischen Gründen, nicht aus bautechnischen Gründen gesprengt hat, wurde gut 40 Jahre später aus ähnlichen politisch-ideologischen Gründen beschlossen das der Palast der Republik als Symbol der DDR zu schleifen ist.
Willfährige Adlati schreiben gerne jedes gewünschte Gutachten, Hauptsache der Preis stimmt.

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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon andr.k » 1. August 2014, 22:21

Thoth hat geschrieben:Die Volkskammer tagte in der Regel 2 mal, maximal 4 mal im Jahr, also grob über den Daumen gepeilt maximal insgesamt 52 mal in der gesamten Zeit des PdR.
Gut im großen Saal fanden auch 3 von insgesamt 11 Parteitagen der SED statt, auch 3 FDGB Kongresse fanden dort statt aber damit erschöpfte sich im wesentlichen die "vorwiegend politische Nutzung".


Spricht hier ein Insider? [ich auch]

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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon Nostalgiker » 1. August 2014, 22:26

das kannst Du Hilfspolizist zum Beispiel im Web nachlesen wenn du die entsprechenden Seiten findest womit Du scheinbar heillos überfordert bist.
Bei dir reicht es eben nur für dusslige Bemerkungen ......

Thoth
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon augenzeuge » 1. August 2014, 22:29

Thoth hat geschrieben:Augenzeuge, Du irrst! Ganz einfach. Auch "Gutachten" können, politisch motiviert, die gewünschten Ergebnisse bringen .....
Thoth


Ok, ich nehme an, dich kann dann eh nix überzeugen....aber deine Vergleiche der jeweiligen Herrscher hinken gewaltig. Muss ich dir mal sagen.... [wink]

Eine Frage, welche Partei- oder waren es mehrere zeichnet für den Abriss verantwortlich?

Ja, das mit den Gutachten und Ergebnissen kennen wir aus DDR-Zeit......eins ist mir klar, mit Gutachten ist das wie mit Träumen, beide können die gewünschten Ergebnisse bringen. Das eine kann man finanziell beeinflussen, dass andere mit der Nahrung vorher.... [flash]

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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon Nostalgiker » 1. August 2014, 22:36

Augenzeuge Du machst echt Spass!

Waren es eine oder gar mehrere Parteien ..... origineller um nicht zu sagen naiv-blöder geht es wohl nicht.
Ob nun eine Partei an der Macht ist oder eine Parteien-Koalition, sie sind die Herrscher! Begreife das einfach!

Oder bist Du in Deiner Naivität beim Begriff 'Herrscher' oder 'Herrschenden' auf eine Person oder eine Partei fixiert????? Wenn ja dann verstehst Du das Herrchaftsprinzip, speziell in einer Demokratie wie sie in Deutschland herrscht in keiner Weise.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon andr.k » 1. August 2014, 22:45

Thoth hat geschrieben:das kannst Du Hilfspolizist zum Beispiel im Web nachlesen wenn du die entsprechenden Seiten findest womit Du scheinbar heillos überfordert bist.
Bei dir reicht es eben nur für dusslige Bemerkungen ......

Thoth


Deine "Bemerkung" hat schon was, nur kein Niveau. Soll aber schon mal vorkommen, wenn sich die Altersflecken im Gesicht, gleich an der rechten Seite deiner Brille zeigen und wenn die Augen auch davon betroffen sind, tja…scheisse was. Kauf dir mal ein Cap damit deine letzten Zellen nicht auch noch Schaden nehmen, das soll helfen wenn die grauen Haare schwinden. [laugh]

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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon Nostalgiker » 1. August 2014, 22:50

andr 88-1, wie war das mit dem Niveau?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon andr.k » 1. August 2014, 22:55

Sag jetzt "bitte" nicht, du hast wirklich im Spiegel nachgesehen... [flash] Sorry.
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon augenzeuge » 1. August 2014, 22:57

Thoth hat geschrieben:Augenzeuge Du machst echt Spass!

Waren es eine oder gar mehrere Parteien ..... origineller um nicht zu sagen naiv-blöder geht es wohl nicht.
Ob nun eine Partei an der Macht ist oder eine Parteien-Koalition, sie sind die Herrscher! Begreife das einfach!

Oder bist Du in Deiner Naivität beim Begriff 'Herrscher' oder 'Herrschenden' auf eine Person oder eine Partei fixiert????? Wenn ja dann verstehst Du das Herrchaftsprinzip, speziell in einer Demokratie wie sie in Deutschland herrscht in keiner Weise.


Thoth, wenn du keine Antworten weißt, lass einfach deine unklugen Vermutungen, deren Antworten du dir gleich selbst gibst.
Wer hier was nicht verstanden hat, das ist die Frage...welche wir aber nicht unbedingt beantworten müssen.

Beantworte mir einfach die Frage wer das Gutachten pro Abriss bezahlte.....und wer das andere bezahlte. Wenn du das nicht kannst, mach dich erst mal schlau, welche Gutachten es gab bevor du anderen wieder frech Naivität, Ahnungslosigkeit usw. vorwirfst. Langsam solltest du begriffen haben, dass das für dich nicht positiv ist..... [wink]
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon Nostalgiker » 1. August 2014, 23:07

Augenzeuge und für dich ist es nicht gut immer nur 'Ahnungen' zu haben ..... compris?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon augenzeuge » 1. August 2014, 23:15

Thoth hat geschrieben:Augenzeuge und für dich ist es nicht gut immer nur 'Ahnungen' zu haben ..... compris?


Manchmal ist es anders als es scheint....

Kennst du das Sprichwort: Der Schlaue schaut, was andere für Fehler machen, um sie selbst zu vermeiden, der Durchschnittliche macht die Fehler selbst und lernt draus...und der Dumme hat schon immer alles gewusst. [grins]

Ist schon erstaunlich, dass man das Wahrzeichen vom K.-M-Stadt nicht abgerissen hat...wo es doch jetzt Chemnitz ist....da müssen sich die Herrschenden wohl nicht durchgesetzt haben... [denken]
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon felixbonobo1 » 3. August 2014, 08:53

Für diesen hässlichen möchtegern-prunkbau eines möchtegern-staates gab es nach dem mauerfall genau zwei möglichkeiten.
Man hätte ihn nach einer astbest-sanierung als MAHNMAL für die "harmlose" geschmacklosigkeit einer verbrecherdiktatur erhalten können, oder das teil eben abreissen, um die geschichtsfälschung und tilgungsversuch eines ulbrichts damit rückgängig zu machen und berlin sein historisches bild wieder zu geben. Dieses gebäude danach einfach für andere zwecke zu nutzen, wäre ein nicht zu akzeptierendes vertuschen und verfälschen einer miesen diktaturzeit und dessen symbol gewesen !!!

Man entschied sich mit VOLLEM RECHT für letzteres, das berliner stadt-schloss wieder neu aufzubauen [super] [freu]

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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon karnak » 3. August 2014, 08:56

Warum man da wohl das Olympiastadium nicht abgerissen hat?
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon felixbonobo1 » 3. August 2014, 09:00

augenzeuge hat geschrieben:
Ist schon erstaunlich, dass man das Wahrzeichen vom K.-M-Stadt nicht abgerissen hat...wo es doch jetzt Chemnitz ist....da müssen sich die Herrschenden wohl nicht durchgesetzt haben... [denken]
AZ


Nein, augenzeuge, es ist ganz und gar nicht ERSTAUNLICH !!

Auch wenn die ost-zone marx gerne für sich vereinnahmte, war marx kein zoni, sondern ist ein anerkannter philosoph !!

Als ich 1984 in westberlin ankam und dort eine karl marx strasse ect. vorfand, selbst ein russendenkmal mit panzer dort möglich war, staunte ich zu beginn ebenfalls, bis ICH begriff.
Es wäre ein DUMMES armutszeugnis gewesen, mit der ddr-diktatur auch gleich mal einen marx mit entsorgen zu wollen !! Die "herrschenden" wären gar nicht auf die IDEE gekommen den nischel nun abreissen zu lassen !!

Bis heute steht das ostberliner marx-engels-denkmal zwischen alexanderplatz und dem ex-palast und ist ein beliebtes fotomotiv..und auch da käme keiner drauf, das "entsorgen" zu wollen, wie man mit recht lenins ect. entsorgte !!

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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon felixbonobo1 » 3. August 2014, 09:06

karnak hat geschrieben:Warum man da wohl das Olympiastadium nicht abgerissen hat?


Oder endlich das kolosseum in rom, wo es doch für so viel grausamkeit stand ?? [flash]

Wenn ich bilder mit dem berliner olympiastadion verbinde, ist es der weggesprengte nazi-aldler über dessen eingang, und ein heute technisches meisterwerk, was man heute aus dem stadion gezaubert hat !
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon felixbonobo1 » 3. August 2014, 09:17

Lieber Kristian,

als ich 1983 in untersuchungshaft bei der stasi kam, saß ich zu beginn noch etwa zwei stunden nicht in dem zellentrackt, sondern in zivil im stasi-gebäude in den fluren.
Noch nicht ahnend das nun 14 monate knast auf mich zukommen, war ich noch guter dinge und kam mit einem stasi-fuzzi im flur in eine politische diskussion über den ost-west-konflikt, rüstung und waffen. Der guckte mich nach unserem gespräch regelrecht erstaunt an und sagte WÖRTLICH, aber sie haben doch im grunde sehr gute ansichten, warum sind sie denn hier ?

Tja, DAS FRAGTE ICH MICH AUCH, und warum man EUCH VERBRECHER hier nicht einsperrte..was ich allerdings nicht laut fragte. [wink]
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon karnak » 3. August 2014, 09:37

felixbonobo1 hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Warum man da wohl das Olympiastadium nicht abgerissen hat?


Oder endlich das kolosseum in rom, wo es doch für so viel grausamkeit stand ?? [flash]

Wenn ich bilder mit dem berliner olympiastadion verbinde, ist es der weggesprengte nazi-aldler über dessen eingang, und ein heute technisches meisterwerk, was man heute aus dem stadion gezaubert hat !

Also meine Frage zum Abriss dieses Palastes der Republik, den ich übrigens auch nicht gerade für ein architektonisches Meisterwerk hielt, wie das ICC,ging dahin, warum man nun dieses Stadion,gebaut durch eine Diktatur und Vertreter einer Herrenmenschenideologie, nicht auch abgerissen hat, nur den Adler gesprengt, wie beim Palast Hammer, Zirkel und Ährenkranz entfernt.
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Re: Der Palast der Republik - Erinnerungs Thread

Beitragvon augenzeuge » 3. August 2014, 10:47

felixbonobo1 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ist schon erstaunlich, dass man das Wahrzeichen vom K.-M-Stadt nicht abgerissen hat...wo es doch jetzt Chemnitz ist....da müssen sich die Herrschenden wohl nicht durchgesetzt haben... [denken]
AZ


Nein, augenzeuge, es ist ganz und gar nicht ERSTAUNLICH !!

Auch wenn die ost-zone marx gerne für sich vereinnahmte, war marx kein zoni, sondern ist ein anerkannter philosoph !!

Als ich 1984 in westberlin ankam und dort eine karl marx strasse ect. vorfand...


Schon klar. Das Erstaunlich war nicht ganz ernst gemeint.... [flash] Es sollte nur verdeutlichen, dass ich die mutmaßlichen polit. Gründe des Abrisses nicht anerkenne. Aber man muss ja auch nicht immer einer Meinung sein.

Ja, da wunderte sich wohl jeder über die K.-Marx-Str. in Neukölln.
Übrigens, noch mehr wunderte ich mich, als ich dort 1986 zu einem Strassenfest- alles war gesperrt- Diepgen und Kollegen flanieren sah. Du konntest mit ihm reden wie mit dem Nachbarn, was viele reichlich nutzten. Und das Umfeld dieser Straße war ja nun nicht gerade CDU freundlich....Bodyguards blieben unsichtbar..... [wink]
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