Affi976 hat geschrieben:also die A&V Geschäfte die ich meine, waren staatliche Geschäfte. In Berlin z.B.: am Strausberger Platz.
Ich glaube auch kaum, dass man private Untenehmen zugelassen hätte, die hätten ja eine Mark zuviel verdienen können oder was aufkaufen können, was Schalck-Golodkowski nach dem Westen hätte verscheuern können.
Nichts desto trotz hat man in diesen Geschäften, auf Grund des Mangels, sehr gute Preise erziehlen können.
augenzeuge hat geschrieben:Ja, Affi, die Geschäfte waren sehr gut besucht. Als ich aus der DDR wegzog, brachte ich sehr viele Dinge dort hin. Angekauft wurde fast alles, und auch zu damaligen realen Preisen.
Berliner hat geschrieben:Mir faellt noch eine Idee fuer einen Beitrag ein, "was gab es damals fuer Schwarzmaerkte ?"
augenzeuge hat geschrieben:Schwarzmärkte gab es kaum, aber wenn, dann immer heimlich bzw. versteckt. Das gegenseitige Unterstützen bei irgendwelchen Projekten war der "Schwarzmarkt". Und da das Geld nicht den Wert von heute hatte, nahm man gern andere Leistungen entgegen.
Der erste mauerte ne Wand, der zweite legte die E-leitungen, der dritte fuhr für einen Taxibetrieb und nahm mal ein paar Leute kostenlos mit, der vierte hatte ne Schwarztaxe und machte damit Geld (Taxen fehlten immer...), der fünfte unterrichtete die Kinder des ersten in Mathematik, der sechste brachte heimlich Material aus dem Betrieb mit, welches der zweite gebrauchen konnte, der siebente tauschte DM 1:6, der achte organisierte einen Ferienplatz für die Familie des sechsten, der neunte arbeitete im Modeladen und sagte allen Bescheid, wenn es Jeans gab, der zehnte konnte Lizenz-LP's organisieren, der elfte arbeitete im Wohnungsamt und konnte für jemanden ne Wohnung finden.......
Berliner hat geschrieben:...
Gab es bestimmte Personen bzw. Berufszweige die "immer alles bekamen", oder zumindest bessere Chancen hatten ?
CaptnDelta hat geschrieben:Ja, die gabs. Es gab ja schon frueher den Witz das die DDR nicht an SED und Stasi zugrunde gegangen ist, sondern an ihren Handwerkern und Taxifahrern .Ein weiterer privilegierter Beruf in diesem Tauschmarkt war Zahnarzt.
Bushmaster hat geschrieben:Zugrunde gegangen sind wir an denen vielleicht nicht unbedingt, aber man hat im Alltag erheblich mehr unter ihnen gelitten als unter der Staatsmacht. In der Mangelwirtschaft ist natürlich der König, der etwas anzubieten hat - in dem Falle Waren oder Dienstleistungen - und nicht der Kunde.
Berliner hat geschrieben:Mir faellt noch eine Idee fuer einen Beitrag ein, "was gab es damals fuer Schwarzmaerkte ?"
Bushmaster hat geschrieben:Ich vermute, das war einfach das grundlegende Problem der Planwirtschaft. Wer was in welcher Menge und für welchen Markt macht, wurde zentral festgelegt. Dass das regelmäßig am Bedarf und vor allem an den Bedürfnissen der Menschen vorbeiging, dürfte klar sein. "Alles für das Wohl des Volkes" war wohl nicht immer der Leitsatz dieser Planungen....
Vor allem wird durch das System der Planwirtschaft der Wirtschaft die Flexibilität genommen. Wenn in der Marktwirtschaft jemand feststellt, dass die Leute mehr als 10 Jahre auf ein Auto warten müssen, steht es ihm frei, in diese Marktlücke hineinzustoßen und das Land mit seinen Fahrzeugen zu überschwemmen. Diese Möglichkeit gibt es in der Planwirtschaft nicht. Das gleiche gilt natürlich für Handwerk und Dienstleistungen.
Ich weiß nicht, ob der Staat tatsächlich im Detail Kontingente für Ausbildungsberufe festgelegt hat, aber gemäß dem Wesen der Planwirtschaft und den Erfahrungen, die ich mit dem Bildungswesen gemacht habe, muss in irgendeiner Art und Weise so gewesen sein.
Berliner hat geschrieben:War es dann tatsaechlich so, dass der Staat festlegte wieviele KfZ-Mechaniker es geben konnte ? Wenn das so ist, wieso wurde dieser Bedarf nicht Schwarzarbeit abgedeckt ?
SkinnyTrucky hat geschrieben:....auch zogen ab und an Zigeuner über die Dörfer, die schwarz ziemlich gute Klamotten anboten.....dabei wartete irgendwo ein Auto und eine Frau wurde zum Klinkenputzen abgeordert, die dann an die Tür kam um zu kucken ob jemand Interesse hatte....wenn ja, wurde das gesagt und die Frau holte dann den Händler....in der Zwischenzeit hat man halt erstmal alle Wertgegenstände aus dem Zimmer geräumt und dann die Leute reingelassen und sich die Sachen angekuckt und gefeilscht um den Preis wenn einem was gefiel.....
SkinnyTrucky hat geschrieben:Keine Ahnung Duane....es gab sie aber und so ab und an kamen sie halt Klinkenputzen.....ich hab's mehrmals erlebt....und ich weiß auch wirklich nicht wo die herkamen....aber es waren eindeutig Zigeuner....
Beitrag von Zicke » 13. August 2015, 09:36
und was hat dieser Beitrag mit " Mode in der DDR " gemeinsam ? nix aber auch gar nix
andr.k hat geschrieben:"Meine Beiträge" oder doch nur ein Link?
Interessierter hat geschrieben:Diesmal keine Bilder gefunden, wie die von Versicherungsgebäuden in einem anderen Thread ?
Interessierter hat geschrieben:andr.k hat geschrieben:"Meine Beiträge" oder doch nur ein Link?
Die Einen bringen sich ein und die Anderen können nichts außer nörgeln/stänkern.
Danke für die Bestätigung...
karnak hat geschrieben: Dein "Horch und Guck" ist schon ein Verein.
Ich finde die Schilderung sehr sachlich und wahrheitsgetreu. Laß dich mal nicht vom Namen ärgern.. .[/color]
Nun aber daraus eine Übereinstimmung mit dem Nationalsozialismus herzuleiten ist der übliche böswillige Populismus.
Was du wieder herausliest....man sagt:"Die NVA-Uniformen lehnten sich nicht nur in der Farbe, sondern auch in Schnitt und Material an die der Wehrmachtsuniform an. "
Und dazu muss ich dir nichts sagen, schau dir einfach nur die Bilder an.
Ansonsten kann ich dem Doc auch zustimmen. Es war einfach so. Auch seine Schilderung mit den Aufnähern....habe ich selbst so erleben müssen.
AZ
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