Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Wie lief der Alltag in beiden deutschen Staaten zur Zeit der Teilung ab? Wie wurde gearbeitet? Was waren typische Berufe? Was wurde nach Feierabend gemacht? Wohin gings in den Urlaub?
Dies ist der Bereich zum Thema "Alltag"

Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 9. Mai 2010, 13:46

Das MOSAIK ist der älteste und auflagenstärkste noch erscheinende Comic deutscher Produktion. 1955 erschienen, bestimmte es doch Jahrzehnte das Leben und die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in der DDR zu einen nicht unbedeutenden Teil mit. Es gab oder gibt wohl kein anderes Comic, welches einen derartig hohen Gehalt an historischer Authentizität und Tiefgang besitzt. Von 1955 bis 1975 entwickelte sich das "Mosaik" von Hannes Hegen zur besten deutschen Comic-Serie.

Obwohl wir es schon immer dunkel geahnt hatten, erfuhren wir am 3. Oktober 1990, dass es sich dabei wirklich um einen so genannten Comic handelte.
In der DDR gab es diesen Begriff in der äußerst reichhaltigen und abwechslungsreichen Zeitschriftenlandschaft absichtlich nicht, hatte er doch lange Zeit den kultur-politischen Oberindianern als Assoziation für "westlichen Schund und Schmutz" herzuhalten.

Das Mosaik von Hegen ist ein exemplarisches Beispiel dafür, wie man Kindern ohne erhobenen Zeigefinger interessante Kapitel der menschlichen Geschichte näherbringt, die ganze Sache spannend gestaltet und dabei ohne jegliche Gewaltdarstellung auskommt.

Die Mosapedia ist eine wiki nur ueber das Mosaik und alle seinen Characteren, Heftbeschreibungen, usw.
http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Hauptseite

Die Hefte erzählten die Abenteuer der Digedags in zumeist großen, sich über viele Hefte erstreckenden durchgängigen Handlungsbögen.
Dabei durchleben sie eigentlich fast alle Zeiten der Weltgeschichte. Von 750 v. Chr bis vor 1900.

Sie erleben z.B. die Urzeit auf anderen Planeten, kämpfen mit Alexander den Großen, unterstützen den Kampf gegen das römische Reich, stehen an der Seite bedeutender Erfinder der Industrialisierung Europas, bekämpfen die Piraten der Karibik und stehen auch auf der Seite der Nordstaaten im US-Bürgerkrieg.

Einen sehr großen Raum nimmt die Ritter Runkel Story ein.
Ritter Runkel und seine Knappen, die Digedags, reisten durch den nahen Osten des Mittelalters um den verlorengegangenen Familienschatz zu finden.
Oh, und natuerlich die Ritterregeln:
* Der dickste Drache wird gespießt, wenn er hustet oder niest!
* Das Beste auf der Speisekarte ist doch 'ne fette Drachenschwarte!
* Ein Ritter, der nicht haut und sticht, ist auch ein echter Ritter nicht!
* Des Drachenkämpfers höchste Wonne ist nach dem Kampf die Regentonne!
* Ein Ritter, der ein Stück geflogen, wird meistenteils total verbogen!
* Es ist des Ritters größtes Pech, fällt ihm Pech ins Rüstungsblech!
* Ein Ritter, welcher abwärts rodelt, ist selten stille, sondern jodelt!
* Ein Ritter, der den Weg nicht kennt, kommt niemals in den Orient.
* Wer sich bei Damen schlecht benimmt, der werde fürchterlich vertrimmt!
* Ein Ritter ungeharnischt taugt so gut wie gar nischt!
* Ein Ritter, welcher kämpfen soll, schlägt sich zuvor den Magen voll!
* Für Ritter an des Abgrunds Rande ist die Vorsicht keine Schande!
* Ein Ritter erst nur dann was nützt, wenn er nicht räubert, sondern schützt!

(*) Fallen Dir Rueben auf den Kopf, dann brauchst Du einen Unterschlupf
(*) Woll'n Dir Feinde and den Kragen, dann musst Du einen Angriff wagen
(*) Wenn' im dunklen Walde bebt, dort vielleicht ein Drache lebt
(*) Ein Ritter der vom Pferde faellt, der ist ein Toelpel und kein Held


Nach einem Streit über die inhaltliche Ausrichtung zwischen Hegen und dem Junge-Welt-Verlag wurde Ende 1975 die Digedag-Reihe eingestellt.

Es gab sogar einen kleinen Kurzfilm:


Hier das Titelblatt des ersten und des letzten Heftes...

AZ [wink]
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon Affi976 » 9. Mai 2010, 14:46

Ich habe gestern in Halle einen Buchladen gesehen, der die Mosaike, gebunden und neu in bestimmte Abschnitten sotiert verkaufte. Kosteten zwischen 12,95 und 19,95€. Alsio für die Zukunft nicht verloren!!! [ich auch]
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 9. Mai 2010, 16:44

Richtig, Affi, es gibt sie heute wieder, alle gebunden. Siehe Katalog:
http://www.digedags.de/katalog.pdf

AZ [hallo]
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon Feliks D. » 9. Mai 2010, 16:50

Ja die Bücher und Hefte habe ich auch gerne gelesen, auch nach der Wende hat mein Vater noch die Bücher der Digedags als Abo bekommen und sie waren immer eine super Lektüre. Auch grafisch waren die neuen Hefte weitaus besser.

Kennt noch wer die Bummi Hefte, die habe ich auch gern gelesen.
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon l'ange de paix » 9. Mai 2010, 18:36

[super]
Ich habe fast alle Hefte noch im Schrank. Außerdem habe ich das Mosaik auch heute noch abonniert.
Allerdings wandern ja seit 1976 die Abrafaxe durch die Welt. http://www.abrafaxe.com

Wir lesen uns,
Thomas.

Was keiner geglaubt haben wird,
was keiner gewusst haben wollte,
was keiner geahnt haben durfte,

das wird dann wieder das gewesen sein,
was keiner gewollt haben wollte.
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 17. Februar 2012, 13:48

Die drei kleinen Fluchthelfer

Strichmännchen als Staatsfeinde? Der populäre DDR-Abenteuer-Comic "Mosaik" entführte seine Leser in Länder, die sie selbst nie bereisen durften. Eine Schau widmet sich jetzt den besten Jahren des Hefts - und zeigt auch, wie dessen klein-kapitalistischer Macher mit den Behörden kämpfte.

Hegenbarth erhielt selbst pro Heft ein Honorar von 25.000 Mark???? [shocked]
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ ... 90,00.html

Die Ausstellung:
http://www.bild.de/regional/leipzig/lei ... .bild.html
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 23. Februar 2012, 19:10

Ganz neu: Das Mosaik Handbuch
Bild

Ritter Runkels Sachsenreise
http://www.zeit.de/2012/09/S-Mosaik

AZ
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 22. Mai 2012, 15:40

Siehe zu Heft 1 auch Beitrag 1.

6605 Euro für DDR-Comic-Heft - "Mosaik Nr. 1 von 1955" erzielt Rekordpreis bei Internetauktion. [shocked]
http://www.lvz-online.de/kultur/news/66 ... 37943.html
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon Theo 85/2 » 22. Mai 2012, 17:21

augenzeuge hat geschrieben:Siehe zu Heft 1 auch Beitrag 1.

6605 Euro für DDR-Comic-Heft - "Mosaik Nr. 1 von 1955" erzielt Rekordpreis bei Internetauktion. [shocked]
http://www.lvz-online.de/kultur/news/66 ... 37943.html
AZ



Da muss ich aber auf meines gut aufpassen !!


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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon karnak » 24. Mai 2012, 09:44

Als Kind war ich auch ein großer Fan des Mosaik.War nicht einfach ein Abonement zu bekommen.Aber ich habe meine Eltern genervt und irgenwann hatten wir eines.Ich habe immer auf die neue Ausgabe gefiebert.
Ist übrigens bekannt,daß es 2 Ausgaben davon gab.Eine für die DDR in der üblichen Papierqualität und eine Luxusausgabe für den Westen in Hochglanz?Kannte eigentlich im Westen jemand das Mosaik?An irgendjemand muss das ja dann dort verkauft worden sein.Ansonsten habe ich die 3 zu hause.
Und noch eine kleine Geschichte dazu von mir.Ich war begeistert von Ritter Runkel von Rübenstein.Also habe ich mal ein Bild von Dem mit dem Storchenschnabel abgekupfert und an den Verlag geschickt.Ich wollte ein Autogramm von Hannes Hegen daraufhaben.Dann kam ein merkwürdiger,nichtssagender zu meinem Anliegen eigentlich garnicht passender Brief von dem Verlag zurück,den ich mir nicht erklären konnte.Das es zu dem Zeipunkt gewisse"Spannungen"mit Hannes Hegen gab wusste ich natürlich nicht.So hat sich der Inhalt des Briefes erst nach der Wende für mich aufgeklärt.
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 24. Mai 2012, 16:34

karnak hat geschrieben:Ist übrigens bekannt,daß es 2 Ausgaben davon gab.Eine für die DDR in der üblichen Papierqualität und eine Luxusausgabe für den Westen in Hochglanz?


Nein, ist mir neu. Aber ich habe im Westen auch noch keinen getroffen, der das Mosaik sammelte....wo sind die nur geblieben? Nicht mal bei ebay findet man so ein Hochglanz-teil....
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon karnak » 24. Mai 2012, 16:50

Wenn ich es mir recht überlege will ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen mit den 2 Ausgaben,aber ich bin mir fast sicher.Bei mir um die Ecke da hat einer einen Laden,der handelt mit sowas,hat übrigens auch eine Nr.1,hat er mir mal gezeigt,ist aber nicht im bestenZustand.Der ist jedenfalls Experte zu dem Thema ich werde ihn mal dazu fragen.
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon karnak » 25. Mai 2012, 10:53

Also hat mir keine Ruhe gelassen,bin ich gleich in den Laden.Ich muß zu meiner Schande gestehen ich bin da einem Gerücht aufgesessen.Es gab keine Westausgabe,das Mosaik war immer ein reines Ostprodukt,obwohl der Typ das Gerücht auch kannte.
Ist wahrscheinlich so,wie die halbe DDR zuglauben wusste,Lotte Ulbricht lebt in der Schweiz.
Man möge mir also verzeihen.
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 25. Mai 2012, 12:59

karnak hat geschrieben:Man möge mir also verzeihen.


Ach, mit nem Bier geht das ganz schnell..... [wink]
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon Thomas 1948 » 25. Mai 2012, 13:49

Habe einige Preise im Katalog gefunden
Junge Welt B.
1 10.00 Z.1
3. 7.50 Z2
Alle Preise sind gleich, was B. bedeudet weiß ich nicht
Junge Welt Gb.
5. 65.00 Z5
Die Preise gehen bei Z5 bis auf 0.50 runter, die Nr. 5 ist am teuersten.
Was Gb. bedeudet weiß ich nicht.
------
Mosaik Westausgabe
Junge Welt Gb.
135 150.00 z1
ist das teuerste Heft, habe noch Nummern bis 223.
Den Unterschied zwischen Ost und Westauflage kenn ich nicht
Thomas 1948
 

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon karnak » 25. Mai 2012, 15:59

Thomas 1948 hat geschrieben:------
Mosaik Westausgabe
Junge Welt Gb.
135 150.00 z1
ist das teuerste Heft, habe noch Nummern bis 223.
Den Unterschied zwischen Ost und Westauflage kenn ich nicht

Gab es denn nun doch eine Westausgabe,oder bin ich doof.
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon Thomas 1948 » 25. Mai 2012, 16:30

ja es gab eine westausgabe, nur ich kenne den unterschied nicht, habe doch die Preise getippt.
In Berlin hibt es 2 große Läden
Thomas 1948
 

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon karnak » 25. Mai 2012, 16:36

Ist ja nicht zu fassen,was für eine Flasche, der Typ in dem Laden in Potsdam.Ich wusste doch"daß ich immer recht habe".Ich weiss einfach nur nicht mehr genau woher ich das weiss.Und ich bin nun wieder der Meinung die Westausgabe wurde auf besserem Papier gedruckt.
Augenzeuge,mit dem Bier hat sich das natürlich erstmal erledigt.Zumindest bis der Fall eindeutig aufgeklärt ist.
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 25. Mai 2012, 16:41

karnak hat geschrieben:Augenzeuge,mit dem Bier hat sich das natürlich erstmal erledigt.


Nö, gar nichts ist erledigt. Das bezahlt die Flasche aus deinem Laden. Du wirst ihm doch das beibringen können.... [grins]
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon karnak » 25. Mai 2012, 16:47

Haste eigentlich auch wieder recht.
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 17. April 2014, 11:16

Ausstellung Museum in der Kulturbrauerei|Knaackstraße 97|10435 Berlin

Bild

http://www.tagesspiegel.de/kultur/ausst ... 55588.html

AZ
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 13. November 2014, 19:19

Hannes Hegen schenkte der DDR ein paar reisefreudige Comichelden: Dig, Dag und Digedag erlebten Abenteuer in der ganzen Welt. Jetzt ist der Zeichner im Alter von 89 Jahren gestorben.

Zitat:
Berlin/Hamburg - Mit seinen gezeichneten Figuren entführte Hannes Hegen die Menschen in der DDR aus ihrem engen Kosmos: Die Digedags und ihre Reisegeschichten erschienen von 1955 bis 1975 in der von Hegen gegründeten und später im Kollektiv verantworteten Zeitschrift "Mosaik". So konnte man als Ostdeutscher dann doch nach Italien, Amerika und in den Orient reisen - wenn auch sicherheitshalber in eine andere Epoche.

Die DDR-Führung nahm den Comic wohlwollend auf, sie versuchte zeitweise sogar, die "Digedags" ins Ausland zu exportieren. Generationen von Lesern verschlangen in der DDR die gesammelten Abenteuer der Comic-Helden, die der Schriftsteller Uwe Tellkamp einmal als das "Buch seiner Kindheit" bezeichnete - 660.000 Exemplare wurde von "Mosaik" im Monat verkauft. Die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung der Comics kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Hegen und sein Team erlaubten sich bisweilen versteckte systemkritische Anspielungen, meist aber waren die Digedag-Strips ein politikfreier Raum - was in der DDR ja ein Wert an sich war.

Hegen wurde 1925 als Johannes Eduard Hegenbarth in Böhmisch Kamnitz geboren. Der Grafiker und Illustrator lernte in Wien und Leipzig sein Handwerk, ehe er sich als Zeichner für Zeitungen und Zeitschriften einen Namen machte. 1955 gründete er "Mosaik". Die Original-Digedag-Comics wurden 1975 nach Streitigkeiten zwischen Erfinder und dem Junge-Welt-Verlag eingestellt. Eine Kopie seines Heldentrios (die "Abrafaxe") erschien weiterhin, der Künstler Hegen hingegen verstummte fast völlig. Vor zwei Jahren widmete ein Museum in Leipzig dem legendären Zeichner eine große Ausstellung.

Hegen starb bereits am 8. November im Alter von 89 Jahren in Berlin, wie der Verleger Mark Lehmstedt nun mitteilte.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 02771.html

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon vs1400 » 14. November 2014, 00:06

wer bezieht es noch im abo?

gruß vs [hallo]
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon Volker Zottmann » 14. November 2014, 11:45

pentium hat geschrieben:Hannes Hegen schenkte der DDR ein paar reisefreudige Comichelden: Dig, Dag und Digedag erlebten Abenteuer in der ganzen Welt. Jetzt ist der Zeichner im Alter von 89 Jahren gestorben.

Zitat:
Berlin/Hamburg - Mit seinen gezeichneten Figuren entführte Hannes Hegen die Menschen in der DDR aus ihrem engen Kosmos: Die Digedags und ihre Reisegeschichten erschienen von 1955 bis 1975 in der von Hegen gegründeten und später im Kollektiv verantworteten Zeitschrift "Mosaik". So konnte man als Ostdeutscher dann doch nach Italien, Amerika und in den Orient reisen - wenn auch sicherheitshalber in eine andere Epoche.

Die DDR-Führung nahm den Comic wohlwollend auf, sie versuchte zeitweise sogar, die "Digedags" ins Ausland zu exportieren. Generationen von Lesern verschlangen in der DDR die gesammelten Abenteuer der Comic-Helden, die der Schriftsteller Uwe Tellkamp einmal als das "Buch seiner Kindheit" bezeichnete - 660.000 Exemplare wurde von "Mosaik" im Monat verkauft. Die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung der Comics kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Hegen und sein Team erlaubten sich bisweilen versteckte systemkritische Anspielungen, meist aber waren die Digedag-Strips ein politikfreier Raum - was in der DDR ja ein Wert an sich war.

Hegen wurde 1925 als Johannes Eduard Hegenbarth in Böhmisch Kamnitz geboren. Der Grafiker und Illustrator lernte in Wien und Leipzig sein Handwerk, ehe er sich als Zeichner für Zeitungen und Zeitschriften einen Namen machte. 1955 gründete er "Mosaik". Die Original-Digedag-Comics wurden 1975 nach Streitigkeiten zwischen Erfinder und dem Junge-Welt-Verlag eingestellt. Eine Kopie seines Heldentrios (die "Abrafaxe") erschien weiterhin, der Künstler Hegen hingegen verstummte fast völlig. Vor zwei Jahren widmete ein Museum in Leipzig dem legendären Zeichner eine große Ausstellung.

Hegen starb bereits am 8. November im Alter von 89 Jahren in Berlin, wie der Verleger Mark Lehmstedt nun mitteilte.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 02771.html

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Johann Nepomuk Hegenbart, so soll der bürgerliche Name von Hannes Hegen gewesen sein. Ich berufe mich da auf die heutige Mitteldeutsche Zeitung, die Ihm im Gedenken eine große (vielspaltige) Aufmerksamkeit schenkte.
http://www.mz-web.de/kultur/zeichner-ha ... 36336.html

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon vs1400 » 14. November 2014, 23:28

ich bin erstaunt und zugleich enttäuscht.
die heftchen hab ich im bekanntenkreis schon öfter als geschenk- abo unters volk gebracht. eltern und kinder zeigten sich immer recht dankbar dafür und verlängerten dieses.

gruß vs [hallo]
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 15. November 2014, 18:07

vs1400 hat geschrieben:wer bezieht es noch im abo?

gruß vs [hallo]


Abo? Im Abo bekam ich das Mosaik eigentlich nicht. Mehr unter der Hand am Zeitungskiosk. Irgendwann nach der Amerika-Serie war dann Schluss mit dem lesen des Mosaiks. Mit den Abrafaxen konnte ich mich nie anfreunden, warum, keine Ahnung?

Eine kleiner Erinnerung

November vor 50 Jahren
Digedags Heft 96

Kapitän Fiascos Niederlage

[attachment=0]Tb_96.jpg[/attachment

http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/ ... Niederlage

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon Dr. 213 » 17. November 2014, 15:19

Schöne Erinnerungen sind mit den Mosa's verbunden.

Meine Lieblingshefte:

Der stärkste Mann der Welt.

Die Folge, als sie sich aus Palmenblättern Flügel bauten, um damit vom Palast des Sultans zu entkommen.

Das Heft, wo ein Zug zur Entgleisung gebracht wurde, um in den Sumpf des Mississippi bei den Kroko's zu landen.

Damals entstand das Gerücht, H.H. seit gestorben und das Heft würde es nicht mehr geben.
Von der Fortsetzung war Ritter Runkel noch am besten. Abfrafaxe fand ich auch nicht mehr so dolle.

Gruß
Dr. 213
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 17. November 2014, 17:09

Man kann sagen das Mosaik hat schöne Stunden in der Kindheit und Jugend bereitet. Die Heftchen vermittelten etwas, Geschichte, Technik, Erfindungen und man konnte mit den Digedags weit reisen. Gut es gab auch etwas Ideologie, so im Weltraum mit dem bösen Großneonischen Reich.
Doch zurück zu den Erfindungen.

Die Pickelhaube

Das MOSAIK enthüllt den weltgeschichtlichen Hintergrund der Erfindung der Pickelhaube. Obwohl die Welt die Pickelhaube dem Sattlermeister August Pickel zuschrieb, wurde sie doch in Wahrheit von den Digedags erfunden.
Heft 80 Berliner Geschichten


In Wirklichkeit ist die Erfindung der Pickelhaube durch August Pickel eine Legende. Sie wurde in der Tat durch König Friedrich Wilhelm IV. in Preußen eingeführt, allerdings erst 1842. Möglicherweise hat der König bei einem Besuch in Russland das Modell eines ähnliches Helmes kennengelernt und übernommen. Die Pickelhaube (die allerdings offiziell auch nie diesen Namen trug) wurde schnell zum Markenzeichen der preußischen Armee, später aber auch für die anderen deutschen Staaten übernommen. Die Form der Haube bot einen besonders guten Schutz gegen Kavallerie-/Säbelangriffe. Im Ersten Weltkrieg wurde die Pickelhaube ausgemustert, da sie den Anforderungen der modernen Kriegführung nicht mehr gewachsen war. Pickelhauben sind heute noch für Paradezwecke in der schwedischen Armee im Einsatz.

quelle:
mosapedia

Ein Link mit einigen hübschen Animationen ...
http://www.mosafilm.de/ptero/ani/16a_thumb.html

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon vs1400 » 18. November 2014, 00:26

pentium hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:wer bezieht es noch im abo?

gruß vs [hallo]


Abo? Im Abo bekam ich das Mosaik eigentlich nicht. Mehr unter der Hand am Zeitungskiosk. Irgendwann nach der Amerika-Serie war dann Schluss mit dem lesen des Mosaiks. Mit den Abrafaxen konnte ich mich nie anfreunden, warum, keine Ahnung?

Eine kleiner Erinnerung

November vor 50 Jahren
Digedags Heft 96

Kapitän Fiascos Niederlage

[attachment=0]Tb_96.jpg[/attachment

http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/ ... Niederlage

mfg
pentium


pentium,
ich fragte wer es denn noch im abo bezieht
und nicht, wie man es zu ddr- zeiten beziehen konnte, darüber brauche ich keinerlei informationen.Bild

gruß vs [hallo]
vs1400
 

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 3. Januar 2015, 22:07

Vor 50 Jahren
Heft 98

Auf dem Rübenstein

mosaik.jpg


Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person. Von Dig allein stammt der Rest der Erzählung, wie die Digedags Ritter Runkel kennenlernten.

Auf Burg Rübenstein wird für Runkel nach seinem Jagdunfall durch den Alchimisten Scharlatanius ein Lebenselixier gemixt. Als er sich weigert, diese „Medizin“ einzunehmen, versucht der Burgnarr vergeblich, ihn zum Lachen zu bringen. Deshalb erzählt Dag ihm einen Witz: „Was ist das, es steht in der Ecke, ist aus Eisen und qualmt?“ – da Runkel nicht antwortet, gibt Dag ihm gleich die Lösung: „Ein heißgelaufener Ritter!“

Der Erfolg bleibt nicht aus und Runkel kann sich vor Lachen nicht mehr halten. Der Burgalchimist nutzt sofort die Gelegenheit und kippt ihm die ganze Flasche mit dem Wundermittel in den Rachen. Runkel verstummt plötzlich, erbleicht und fängt an zu zittern und zu röcheln. Dann springt er auf und hüpft durch den Ahnensaal. Dabei wechselt seine Gesichtsfarbe von dunkelblau bis giftgrün. Der Alchimist ist stolz auf die Wirkung seiner Medizin und verkündet, dass er Runkel die nächste Dosis in einer halben Stunde verabreicht. Doch der Patient nimmt Anlauf und rennt mit seinem Kopf gegen die schwere Eichentür. In diesem Moment kommen sein Vater und der alte Möhrenfelder zur Tür herein. Während der Rübensteiner betroffen seinen Sohn betrachtet, der nun besinnungslos am Boden liegt, schimpft sein Begleiter gleich drauf los. Mit der heutigen Ritterjugend, meint er, ist nichts mehr los. Der alte Rübensteiner verweist auf seine ruhmreichen Vorfahren - wie Albin Runkel von Rübenstein oder Winfried von Rübenstein -, deren Bildnisse im Rittersaal eine beeindruckende Ahnengalerie bilden. Ganz besonders stolz ist er auf den Rübensteiner am Hofe Theoderichs, weil dieser als erster in den Orient reiste. Dann schwelgt er in seinen Erinnerungen vom Hofe Balduins von Flandern. Dort traf er einst den Möhrenfelder und zog mit ihm in den nach Anatolien. Er drang in die Burg von Emir Nureddin ein, die einst sein Urgroßvater erbaut hatte. Um die rückständige Miete einzutreiben, beschlagnahmte er die Kasse und flüchtete damit. Allerdings musste er sie im Sand verscharren, um sich vor den tausend Türken in Sicherheit zu bringen. Bei seinem Ritt mit dem Stuhl zerbricht das gute Stück und dies holt den Rübensteiner wieder in die Realität zurück. Den zurückgelassenen Schatz könnte er jetzt für die Anschaffung neuer Möbel gebrauchen. Der Möhrenfelder glaubt nicht daran, dass Runkel nach dem vergrabenen Schatz suchen wird, weil er nur an Adelaide denkt.

Als Runkel den Namen seiner Liebsten hört, erwacht er aus seiner Ohnmacht. Er legt sofort seine Rüstung an und bricht auf, um sich mit Adelaide zu treffen. Runkel fragt die Digedags, ob sie ihn nicht begleiten wollen. Sie sollen Adelaide ein Ständchen spielen, damit er ihr Herz gewinnen kann. Sie sagen zu und begleiten Runkel mit ihren Harfen zur Burg Möhrenfeld. Dort begegnen sie dem Grafen Kuck von Kuckucksberg und seinen Knappen. Als der Graf Adelaide als eingebildete Möhre beschimpft, fordert ihn Runkel zum Zweikampf heraus. Die Digedags versuchen vergeblich, ihn noch umzustimmen. Dabei werden sie derart von den Knappen angepöbelt, dass sie sich schließlich zur Wehr setzen. Sie knallen ihnen ihre Harfen über den Kopf und zerren sie vom Pony. Nach einem Kinnhaken nehmen die Knappen heulend Reißaus. Inzwischen hatte der Kuckucksberger den Ritter vom Pferd geworfen und ritt eilig davon.

Dann erblickt auch Adelaide den Ritter und begrüßt ihn. Runkel fordert die Digedags auf, schnell ein Lied zu spielen. Aber die Harfen sind von der Prügelei zerstört und die Digedags sind ratlos. Runkel hat eine Idee: Im Gebüsch soll Dig ein Minnelied singen, während Dag dazu die Harfe imitiert. Doch als Runkel sein Playback der Angebeteten präsentieren will, bekommt Dig einen Hustenanfall. Runkel jammert entsetzt: „Ach du lieber Augustin“, worauf Adelaide ihn verspottet. Um sie doch noch zu beeindrucken, verspricht er ihr, sich noch heute auf Schatzsuche in die weite Welt zu begeben. Er reitet sogleich mit den Digedags zur heimatlichen Burg zurück und fragt sie unterwegs, ob dabei als seine Knappen begleiten wollen. Da ihnen das Musikantenleben nicht mehr gefiel, sagten sie zu und hatten dann im Rübensteiner Rittersaal einen Knappeneid zu schwören. Anschließend erhalten sie vom alten Rübensteiner zwei passende Rüstungen, die der Burgalchimist noch mit seinem Rüstungsbalsam entrostet. Dann verabschieden alle Burgbewohner den Ritter und seine frischgebackenen Knappen auf dem Burghof. Während sie über die endlosen Rübenfelder davon reiten, singt man ihnen noch das Lied „Muss i denn“ hinterher.

Nach der Digs Bericht vom tränenreichen Abschied der Rübensteiner erwacht Runkel von seinem Rausch. Er will sofort Villamare verlassen und nach Venedig reisen. Paolo und Pietro Pescarini bringen sie mit einem Fuhrwerk aus dem Fischerdorf.

quelle: mosapedia

mfg
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