Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Wie lief der Alltag in beiden deutschen Staaten zur Zeit der Teilung ab? Wie wurde gearbeitet? Was waren typische Berufe? Was wurde nach Feierabend gemacht? Wohin gings in den Urlaub?
Dies ist der Bereich zum Thema "Alltag"

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2016, 17:28

[grins]
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 17. Februar 2016, 18:33

Vor 50 Jahren
Digedags Heft 111


Tb_111.jpg


Der Schönheitswettbewerb

Der gestresste Strategos möchte dem kaiserlichen Gesandten Aktivos Diplomates eine perfekte Burg mit einer ebenso perfekten Besatzung zeigen und bewirtet zunächst den hohen Herrn mit einem fürstlichen Frühstück, zu dem trotz der frühen Tageszeit bezeichnenderweise auch einige Krüge Wein gehören. Die als Söldner verpflichteten Teufelsbrüder bedienen an der Tafel und werfen begehrliche Blicke auf den kostbaren Schmuck des Gesandten.

Während des Mahles erklärt Aktivos Diplomates, dass er nach einer geeigneten Braut für Kaiser Andronikos II. sucht. Dazu werden überall im Lande Schönheitswettbewerbe durchgeführt. Entscheidend ist ein Paar winziger roter Stiefelchen, denn nach Meinung des Hofes korreliert Schönheit mit geringer Schuhgröße. Die endgültige Ausscheid zwischen den jeweiligen Siegerinnen soll dann in Konstantinopel stattfinden. Unterdessen rauben die Teufelsbrüder den hohen Besucher nach allen Regeln der Diebeskunst aus – nach und nach wird er seine Brosche, seine Ringe, seine Kette und seinen Dolch los.

Der Strategos bemerkt das und lässt den Gesandten mittels einer Gesangseinlage des aus Bayern stammenden Stabscenturios ablenken. Er selbst eilt in die Küche, wo sich die ehemaligen Seeräuber schon um das Raubgut streiten. Die Teufelsbrüder machen ihm aber schnell klar, dass sie ihn mit ihrem Wissen um seine Unterschlagungen in der Hand haben. Trotzdem rücken die Räuber das Gestohlene wieder heraus, denn das Lösegeld für die Prinzessin Suleika lockt sie mehr als die Schmuckstücke des Diplomaten. Aktivos Diplomates, den die bayerischen Volksweisen glänzend unterhalten haben, hat von dem Diebstahl noch nichts bemerkt und lässt sich vom Strategos einreden, das Ganze wäre eine Demonstration der hervorragenden Fähigkeiten der Burgbesatzung.

Wieder standesgemäß geschmückt, zieht Aktivos Diplomates hinunter in das Dorf, um den Schönheitswettbewerb zu organisieren. Die Teufelsbrüder wollen sofort ebenfalls in das Dorf, denn sie fürchten, Suleika könnte ihnen inzwischen entkommen. Sie fordern vergeblich ihren Sold und binden daraufhin den Strategos und seinen Stabscenturio auf zwei Stühlen fest.

Gerade im Dorf angekommen, bekommen die Räuber die Ankündigung des Schönheitswettbewerbs mit. Der Ausrufer sagt allerdings nicht, dass die Siegerin den Kaiser heiraten soll. Dig und Dag hören ebenfalls zu und meinen scherzhaft zu Suleika, sie würde bei dem Wettbewerb sicher den ersten Preis gewinnen. Die bescheidene Prinzessin lacht, verzichtet aber natürlich. Inzwischen haben sich die Teufelsbrüder herangeschlichen, was die Digedags glücklicherweise mitbekommen. Aus Spaß wird nun Ernst – Suleika muss an dem Wettbewerb teilnehmen und ihn gewinnen, denn das scheint die einzige Möglichkeit, ungefährdet nach Konstantinopel zu gelangen. Ritter Runkel und Janos Koloda bekommen von alldem nichts mit, sie erzählen sich gegenseitig die absonderlichsten Abenteuergeschichten.

Suleikas Konkurrenz ist allerdings nicht groß. Als einzige weitere Bewerberinnen haben sich die beiden Töchter des Bürgermeisters gemeldet, die zarte Eulalia und die herbe Euphrosine, wie sie ihr Vater anpreist. Aktivos Diplomates erschrickt bei dem Anblick der beiden und die Stiefelprobe zeigt denn auch, dass Schönheit wirklich etwas mit Fußgröße zu tun haben könnte – Eulalia und Euphrosine scheitern erbärmlich, während die hinzugekommene Suleika den Test auf Anhieb besteht.

Alles scheint in Ordnung, bis Aktivos Diplomates den wirklichen Zweck des Wettbewerbs enthüllt. Suleika ist schockiert und die Digedags nicht weniger, sie holen Runkel und Janos zu Hilfe. Die beiden stellen erst einmal fest, dass ihnen während ihrer Unterhaltung die Waffen gestohlen wurden. Trotzdem eilen sie zu dem Gesandten und können auch Suleika aus dem Griff der Wachen befreien. Als jedoch die Teufelsbrüder erscheinen – sie hatten die Ritter entwaffnet –, unterliegen sie und werden wie auch die Digedags festgenommen. Der Gesandte ist mit dem Vorschlag der Schurken einverstanden, die Gefangenen in der Hauptstadt wegen Majestätsbeleidigung vor Gericht zu stellen.

So ziehen am Ende alle gen Konstantinopel – der glückliche Gesandte, die weinende Suleika, die frohlockenden Teufelsbrüder und niedergeschmettert die in Ketten liegenden Runkel, Janos und die Digedags. Während der Zug in der Ferne entschwindet, hüpfen der Strategos und sein nun wieder einziger Untergebener mühsam Richtung Dorf und werden von dem staunenden Bürgermeister von ihren Fesseln befreit.

quelle: mosapedia
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 26. Februar 2016, 15:27

Von Dig, Dag und Digedag zum aktuellen Heft. Dort beginnt eine neue Geschichte. Die heutigen Helden sind durch die Katakomben des alten Rom direkt in einer Kupfermine im Mansfelder Land des Jahres 1517 herausgekommen.

Luther und Cranach im Mosaik

Auf die Abrafaxe warten in der Reformationszeit und in Thüringen spektakuläre Abenteuer.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... _xNJD3sT5A

Mosaik 483 - Der den Teufel an die Wand malt

mfg
pentium

Link geändert, AZ [hallo]
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 26. Februar 2016, 15:58

Bild


AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2016, 19:33

Vor 50 Jahren

Heft 112 - Die Prinzen von Makkaronien

Nach wochenlangem Marsch trifft der Zug des Gesandten Aktivos Diplomates in Konstantinopel ein – mit der gesuchten Braut Suleika in einer Sänfte, den Teufelsbrüdern als Teil der Wachmannschaft sowie den in Ketten gelegten Ritter Runkel, Janos Koloda und den Digedags. Der erbarmungswürdige Zustand der Gefangenen erweckt das Mitleid der vielen vor dem Goldenen Tor auf Einlass wartenden Händler und Bauern und so bieten sie ihnen Wasser und Früchte an. Aktivos Diplomates sind solche menschlichen Regungen fremd, er befiehlt, dass sich nur die Wachen erfrischen und reinigen dürfen. Das tun die Teufelsbrüder denn auch ausgiebig. Schließlich spielen sie – um die Digedags, Runkel und Janos noch zusätzlich zu ärgern – mit den geschenkten Melonen Fußball. Runkel gerät darob völlig außer sich, packt einen Stein und schleudert ihn auf die Peiniger. Er hat jedoch nicht bedacht, dass seine Kette an eben diesen Stein geschmiedet ist, und fliegt dem Geschoss in hohem Bogen hinterher. Sein zwangsläufiger Sturz bringt die Piraten selbstverständlich zum Lachen, allerdings nur kurze Zeit, denn die Bauern und Händler haben mitbekommen, wie übel mit ihren Geschenken umgegangen wurde, und so beziehen die Teufelsbrüder mal wieder Prügel. Unterdessen befreit der hilfsbereite Schmiedegeselle Ambossos die Digedags von ihren Ketten. Die anderen zu befreien, schafft er nicht mehr, denn inzwischen hat die Torwache der Prügelei ein Ende bereitet.

Zerknirscht müssen die Teufelsbrüder das Entkommen der Digedags melden und Aktivos Diplomates befiehlt genaueste Kontrollen am Tor, um sie daran zu hindern, die Stadt zu betreten. Die Digedags besinnen sich auf den alten Trick des Odysseus, von dem ihnen noch Homer persönlich erzählt hat, hängen sich unter das Bauchfell zweier kräftiger Hammel und gelangen so doch noch in die Stadt. Der Schäfer rät ihnen, sich zu verkleiden, und auf einem der großen Märkte finden sie die passenden Utensilien: zwei Vasen, die – umgedreht und mit Federn geschmückt – als Helme dienen, zwei Perücken und künstliche Bärte und zwei Pagengewänder aus dem Nachlass Kaiser Balduins. Außerdem erhalten sie noch zwei prächtige junge Kamele und verwandeln sich flugs in die "Prinzen von Makkaronien" - die Befreiung ihrer Freunde kann in Angriff genommen werden.

Die Prinzentitel machen wie erhofft gewaltigen Eindruck auf die Palastwachen und so gelangen die frischgebackenen Prinzen ohne Schwierigkeiten in den Palastbezirk und zum Oberhofvorhangzieher – dem Zeremonienmeister der byzantinischen Kaiser. Der kennt zwar weder ein Land Makkaronien noch die benachbarten Länder Nudelonien und Brühistan, hört aber erfreut ihr vorgebliches Anliegen: die Vermittlung der reizenden Prinzessin Selleria als Braut an Kaiser Andronikos. So geleitet er die beiden sofort zum Kronrat, der in einer prächtigen Basilika tagt. – Der Oberhofvorhangzieher gehört nämlich zu den Grünen, einer der beiden mächtigen Parteiungen Konstantinopels, und hofft, Selleria könne die Kandidatin der Blauen – Suleika – ausstechen. Der Kanzler ist ebenfalls ein Grüner, hat aber schon eine andere Kandidatin im Auge – Irene von Thessalonien.

Inzwischen versucht Aktivos Diplomates, in den Saal zu gelangen, um von seiner erfüllten Mission zu berichten und Suleika vorzustellen, wird aber im Auftrag des Kanzlers daran gehindert. Der Leser erfährt bei dieser Gelegenheit weitere Hintergründe: Aktivos Diplomates gehört zu den Blauen. Diese handeln im Auftrage der Genuesen, die durch eine Verbindung des Kaisers mit einem einfachen Mädchen aus dem Volke erreichen wollen, dass er finanziell von ihnen abhängig bleibt, während die hinter den Grünen stehenden Venezianer eben diese Abhängigkeit durchbrechen wollen, indem sie den Kaiser reich verheiraten.

Aber der sorgfältig ausgeklügelte Plan des Kanzlers scheitert: Die gierigen Teufelsbrüder fallen über die Diener her, die den Kronrat mit allerlei Köstlichkeiten versorgen, entfesseln so eine Schlägerei mit den Warägern, so dass Aktivos Diplomates mit der widerstrebenden Suleika doch noch in den Sitzungssaal gelangt. Geblendet von der Schönheit der Prinzessin stimmt der Thronrat ab: Sie soll den Kaiser heiraten!
Die verzweifelte Suleika weint, doch die Digedags sind fest entschlossen, diese Hochzeit doch noch zu verhindern.


AZ
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. März 2016, 20:39

Königreich Makkaronien

Das Königreich Makkaronien ist ein fiktiver Staat in der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen.

Dig und Dag geben sich eine Zeitlang in Konstantinopel als Prinzen von Makkaronien aus, um ihren Freunden helfen zu können. Dabei erfinden sie das ganze Königreich Makkaronien und statten es sogar mit einer eigenen Geschichte und Geographie aus.

Makkaronien liegt - von Konstantinopel aus gesehen - jenseits der Spaghettiberge, zwischen Brühistan und Nudelonien. Man gelangt auch über Kloßburg oder Nockerlhausen dahin.
Abgesehen von der unten aufgeführten Herrscherfamilie sind zwei weitere Bewohner Makkaroniens bekannt: Der berühmte Wagenlenker Arenus Rundus und sein Gehilfe Runkelius Rübensteinius.
Zur Zeit der Mosaikhandlung herrscht seine elementare Weisheit, König Supponius der Dreiundzwanzigste. Seine reizende Tochter, Prinzessin Selleria, will er mit Kaiser Andronikos II. von Byzanz vermählen.

Supponius XXIII. war nach dem Tod seines Vaters - Supponius' XXII. - als Kind auf den Thron gelangt. Der böse Kanzler Peter Silius führte die Regierung und plante, die bereits erwachsene Schwester des kleinen Königs, Prinzessin Terrina, mit dem dummen Prinzen Letscho aus dem Nachbarland Brühistan zu verheiraten. Doch kurz vor der Hochzeit wurde Terrina vom listigen Prinzen Spaghetti von Nudelonien und zweien seiner Gehilfen entführt, die sich als Vertreterinnen eines Kostümverleihs verkleidet hatten. Terrina folgte Prinz Spaghetti willig in seine Heimat und wurde seine Frau.

http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/ ... akkaronien

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. April 2016, 09:50

Vor 50 Jahren
Heft 113 - Das Wagenrennen
Tb_113.jpg


Nach der Entscheidung des Kronrates zugunsten Suleikas schmieden die als Prinzen von Makkaronien verkleideten Digedags einen neuen Plan und haben dabei Unterstützung - der Kanzler möchte eine Hochzeit mit Suleika ebenfalls verhindern. Die letzte Chance, dieses Ziel doch noch zu erreichen, bietet ein Wagenrennen zwischen der Blauen und der Grünen Partei - die Blauen stehen hinter Suleika und die Grünen hinter Irene von Thessalonien. Der Kanzler hat die besten Wagenlenker der beiden Parteien Kurvos Rasantes und Krachos Karambolages in seinen privaten Palast bestellt und will Krachos, den Champion der Blauen, mit Gold dazu zu bringen, absichtlich zu verlieren. Aktivos Diplomates, der Vertreter der Blauen, hat vom Vorhaben des Kanzlers erfahren, will nun seinerseits den Fahrer der Grünen bestechen und wartet am Eingang des Palastes.
Als die beiden Fahrer zur selben Zeit, standesgemäß jeder im zweispännigen Wagen, eintreffen, zeigt sich, dass sie aus dem rechten Wagenlenker-Holz geschnitzt sind: beide wollen als erster am Eingang sein und so krachen sie derart aufeinander, dass beide in der Hecke landen. Diese wird gerade vom Gärtner Narzissos geschnitten und der gerät in berechtigte Wut ob der schnöden Missachtung seines kunstvollen Werkes.

Narzissos hetzt also seinen Hund Holofernes auf die Fahrer und der Köter beißt tatsächlich Kurvos Rasantes ins Bein. Krachos Karambolages hat es nicht viel besser getroffen, er ist in einer besonders stachligen Aloe gelandet. Die erschrockenen Digedags und der Kanzler eilen hinunter, denn sie fürchten, die Fahrer hätten sich ernstlich verletzt. Und tatsächlich fallen beide für das Rennen aus.

Der Kanzler sieht nun keine Möglichkeit mehr, die Hochzeit mit Suleika zu verhindern und will sich in die nächste Regierungsangelegenheit stürzen – ausgerechnet das Verhör Runkels und Janos‘! Die Digedags improvisieren und geben, als Runkel und Janos hereingeführt werden, vor, die beiden seien der berühmte makkaronische Wagenlenker Arenus Rundus und sein Assistent Runkelius Rübensteinius. Der Kanzler ist erstaunt und begeistert, denn nun kann das Rennen doch noch stattfinden: Arenus Rundus alias Janos Koloda wird für die Grünen fahren!
Als die Digedags und die beiden frischgebackenen Rennspezialisten in die Kutsche des Kanzlers steigen wollen, will der immer noch wütende Holofernes Runkel in die gepanzerte Wade beißen und bricht sich dabei die Zähne aus. Davon beeindruckt, meint der Kanzler, mit solchen Rennanzügen wäre der vorhin geschehene Unfall nicht so schlimm ausgegangen und bringt damit die Digedags auf die Idee, Runkel als Gegner Janos‘ antreten zu lassen.

Die schnell verständigte Rennleitung der Blauen ist einverstanden und so kann der alles entscheidende Wettkampf beginnen. Im mit tausenden Zuschauern gefüllten Hippodrom erwartet man gespannt, wie sich die unbekannten Fahrer schlagen werden. Kaiser Andronikos II.ist ebenfalls vor Ort, aber auch er hat eigene Pläne: Inzwischen in Suleika verliebt, hat er den Rennleiter Mogeleios beauftragt, für einen Ausgang zugunsten der Blauen zu sorgen.
Das Rennen beginnt mit einer Belehrung der Fahrer aufgrund der Rennordnung Kaiser Justinians vom 31. Oktober 551 und einer kurzen Ansprache des Kaisers. Gleich nach dem Start weist Mogeleios Janos die falsche Bahn zu, so dass die beiden Kontrahenten in entgegengesetzter Richtung durch die Arena jagen. Das Publikum tobt! Zwangsläufig kommt es zu einer gewaltigen Kollision und der Ritter steht vor den Trümmern seines Gefährts. Janos fährt als Sieger ins Ziel und lässt sich von den Grünen bejubeln – doch zu früh gefreut! Der Kaiser entscheidet nach Protesten der Blauen und heimlicher Verständigung mit Mogeleios Runkel zum Sieger und verspricht dem Ritter als Belohnung ein Hofamt.

Die wütenden Grünen wollen diesen Ausgang nicht hinnehmen und so entbrennt eine fürchterliche Massenschlägerei. Ganz im Sinne der Mächtigen bekommen sich die einfachen Leute auf beiden Seiten in die Haare – sie kennen die Hintergründe nicht. Während Runkel sich nur mit Mühe der Wurfgeschosse der Menge erwehren kann, versteckt sich der Kaiser hinter seinem Thronsessel. Derweil ziehen die Digedags Suleika in eine Ecke und versprechen ihr baldige Rettung. Wie sie das anstellen wollen, wissen sie allerdings selbst noch nicht.

Bemerkungen

Ritterregel: Zähne kostet es zumeist, wenn ein Hund auf Eisen beißt.
Kaiser Justinian und seine Rennordnung vom 31. Oktober 551 werden erwähnt.
Schöner Stadiongesang: "Mit dem Schwindel ist jetzt Schluss, richtig fuhr Runkelius!"
Der antiwestliche Pogrom in Byzanz vom Jahre 1182 wird erwähnt.

quelle: mosapedia

pentium
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 1. April 2016, 10:59

Ritterregel: Zähne kostet es zumeist, wenn ein Hund auf Eisen beißt.


[grins]
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. Mai 2016, 13:33

Vor 50 Jahren
Heft 114 - Das vergoldete Krokodil
Tb_114.jpg


Das Heft beginnt mit einer Szene im prächtigen Thronsaal des Kaisers von Byzanz, wo der Kaiser im Kreise seiner Höflinge die Bitten und Hilfegesuche seiner Untertanen anhört. Unter den Bittstellern ist heute Ritter Runkel, der das für seinen Sieg im Wagenrennen versprochene Hofamt verlangt. Der Kaiser hat zwar keine freie Planstelle, doch als er sieht, dass der gut gepanzerte Ritter die Attacke des missgelaunten Hofkrokodils Mutawakkel unbeschadet übersteht, macht er ihn kurzerhand zum kaiserlichen Lieblingskrokodilwärter.

Der erste Auftrag des neuen Würdenträgers besteht darin, das Krokodil vollständig vergolden zu lassen. Dig und Dag – immer noch als Prinzen von Makkaronien verkleidet – befürchten Schlimmes und folgen der Kutsche mit dem Ritter und seinem Schützling zur Meza, der Hauptstraße von Konstantinopel. Dort sehen sie zufällig Janos Koloda in einer Weinstube sitzen und lassen den Ritter einstweilen ziehen.

Im Schönheitssalon für Tiere trifft Runkel auf alte Bekannte – Kapitän Fiasco und den Papagei Sokrates, die dort den immer noch verunstalteten Papagei in eine ansehnlichere Fassung versetzen lassen wollen. Runkel bricht sofort einen Streit mit Sokrates vom Zaun und bemerkt so nicht, dass der fleißige Vergolder statt des Krokodils seine Ritterrüstung zu vergolden beginnt. Angesichts seines schimmernden Spiegelbildes verfliegt Runkels Schreck schnell und nachdem auch das Krokodil entsprechend verziert ist, glänzen beide um die Wette. Sogar im an Luxus gewöhnten Konstantinopel erregt das strahlende Paar Aufmerksamkeit, und so hängen sich schon bald die Abenteurer Anselmo und Tebaldo an ihre Fersen. Die beiden laden den Ritter auf einen Becher Wein ein – zufällig in die Schänke, in der Janos und die Digedags sitzen.
Der Ritter und seine neuen Begleiter lassen sich den besten Wein bringen, doch bevor der Ritter ansetzen kann, leert der durstige Mutawakkel den ganzen Krug in einem Zuge. Der Ritter schimpft das Krokodil zwar ordentlich aus, doch Mutawakkel hat nur noch mehr Durst bekommen und versucht, sich auch den nächsten Krug einzuverleiben. Der Wirt flüchtet vor dem zähnestarrenden Rachen des Reptils auf einen Tisch. Als die Digedags und Janos eingreifen wollen, meint der eben noch schimpfende Ritter auf einmal, ein kaiserliches Lieblingskrokodil habe ein Recht auf schlechtes Benehmen, so dass Mutawakkel auch den zweiten Krug trinken darf. Soviel guten Wein verträgt sogar das trinkfeste Tier nicht - es kippt um, reisst im Fallen ein Loch in die Hose des verängstigten Wirtes und schläft auf der Stelle ein. Der angesichts dessen nun mutige Wirt wirft den schlafenden Liebling des Kaisers auf die Straße, wo er mehrere Marktleute umreisst und auf dem rauhen Pflaster schnell die kostbare Vergoldung verliert. Mit der Zier verschwindet auch der Rausch und das nun wieder schlicht-grüne Krokodil kriecht voller Scham in ein Kellerloch.

Seinem Hüter ergeht es nur wenig besser: Runkel bleibt nicht nur auf der Weinrechnung sitzen, sondern auch noch auf den Kosten, die sein Schützling im Suff verursacht hat. Er verspricht den Geschädigten, der Kaiser würde für alles geradestehen. Der Kaiser genießt gerade die Freuden des Herrscherdaseins, doch angesichts der Nachrichten von Runkels und Mutawakkels Benehmen und vor allem der vergoldeten Ritterrüstung vergeht ihm die gute Laune. Er läßt den Ritter in Arrest nehmen, wo er seine Schulden abarbeiten soll, und schickt die Wachen, nachdem sie das Gold von Runkels Rüstung geschabt haben, auf die Suche nach dem flüchtigen Mutawakkel in die Stadt. Da der Palast nun weitgehend ungeschützt ist, sehen die Digedags eine Chance, Suleika befreien zu können.

pentium
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2016, 16:25

pentium hat geschrieben:....doch bevor der Ritter ansetzen kann, leert der durstige Mutawakkel den ganzen Krug in einem Zuge. Der Ritter schimpft das Krokodil zwar ordentlich aus, doch Mutawakkel hat nur noch mehr Durst bekommen und versucht, sich auch den nächsten Krug einzuverleiben. .....


Er läßt den Ritter in Arrest nehmen, wo er seine Schulden abarbeiten soll, und schickt die Wachen, nachdem sie das Gold von Runkels Rüstung geschabt haben, auf die Suche nach dem flüchtigen Mutawakkel in die Stadt. Da der Palast nun weitgehend ungeschützt ist, sehen die Digedags eine Chance, Suleika befreien zu können.

pentium
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 4. Juni 2016, 12:56

Vor 50 Jahren
Heft 115 - Die Flucht der Suleika


Nach der Flucht des kaiserlichen Lieblingskrokodils Mutawakkel drohen diplomatische Verwicklungen. Nicht auszudenken, was passiert, wenn der Mamelukensultan feststellt, dass sein Geschenk nicht mehr am Hofe ist! Also schickt der Kanzler die Palastwachen auf die Suche in die Stadt und gibt ihnen als Lockmittel Stücke von Mutawakkels köstlichem Lieblingspudding mit. Die Söldner ziehen los, doch ihre erste Amtshandlung besteht darin, den Pudding selbst zu verzehren.

Dem Kanzler hätte es selbstverständlich mehr gefallen, wenn statt des Krokodils Suleika verschwunden wäre und das sagt er auch zu den immer noch als Prinzen von Makkaronien verleideten Digedags. Die Teufelsbrüder hören die Bemerkung und kommen auf die Idee, Suleika mit Unterstützung des Kanzlers zu entführen. Bogumil schlägt dem Kanzler diesen Plan vor, denn die Gelegenheit scheint günstig - die Wachen sind unterwegs und die wenigen Eunuchen und Hofdamen keine wirklichen Gegner. Der Kanzler fürchtet jedoch, das zu erwartende Geschrei der Überfallenen könne für Aufsehen sorgen –die Entführung muss selbstverständlich möglichst unauffällig und unerklärlich vonstatten gehen. Die Digedags entscheiden sich nach kurzem Zwist, sich das Vorhaben zunutze zu machen. Dig erzählt dem Kanzler und dem Piratenhäuptling, in Makkaronien habe sich Ähnliches zugetragen, wobei die Lösung gewesen sei, die Entführung als geheime Fahrt zu einem Modehaus zu tarnen – die Entführer wären dem entsprechend als Vertreterinnen des Modehauses verkleidet gewesen. Der Kanzler und Bogumil sind begeistert und beauftragen die vermeintlichen Prinzen mit der Organisation.

Als die Digedags zu dem bewährten Trödler kommen, der sie schon als Prinzen verkleidet hatte, wird dessen Laden gerade von den nach Mutawakkel suchenden Wachen auf den Kopf gestellt. Erst nachdem die Waräger abgezogen sind, bekommen die Digedags das Gewünschte. Unterdessen haben die Wachen über einem Lederladen ein ausgestopftes Krokodil entdeckt. Sofort übermannt sie die Wut über den vermeintlichen Mord an Mutawakkel und sie beginnen, den Laden zu stürmen. Doch diesmal haben sie sich verrechnet. Den übrigen Händlern ist der Tumult mit der Zeit zuviel geworden und sie verpassen den Soldaten eine ordentliche Abreibung.

Im Palast werden nun die Teufelsbrüder zu würdigen Damen der besseren Gesellschaft gemacht, doch dafür müssen sie rasiert werden. Das geht nicht ohne Widerstand ab, doch schließlich sind sie einigermaßen hergerichtet. Mit Hilfe ihrer im gesamten Mittelmeerraum bekannten Verstellungskünste gelangen sie problemlos in das Gemach der Kaiserbraut. Noch während Bogumil der lustlosen Suleika sein angebliches Vorhaben darlegt, entdeckt Krakenzahn einen Hebel an den kostbaren Zierbäumchen. Im Glauben, er könne so die goldenen Früchte abfallen lassen und heimlich aufsammeln, drückt er den Hebel. Das bewirkt jedoch nur, dass einer der künstlichen Vögel Tigerhai in das Ohr zwickt. Der Pirat erschrickt, glaubt den Plan verraten, zieht das verborgene Schwert und schlägt den armen Vogel vom Zweig. Im folgenden Tumult können die kampferprobten Schurken die Eunuchen leicht überwinden und entführen Suleika.

Dig und Dag haben derweil die Flucht vorbereitet. Die Teufelsbrüder springen in die bereitstehende Kutsche - glücklicherweise kann Dag die Prinzessin beruhigen – und gleich darauf geht es in rasender Fahrt hinunter zum Hafen. Allerdings kommt den Flüchtenden eine Streife in die Quere. Die Wachen vermuten in der Kutsche das immer noch vermisste Krokodil und staunen nicht schlecht, als die vermeintlichen Damen Schwerter zücken! Der listige Bogumil bleibt in der Kutsche und will allein mit der Prinzessin zu flüchten. Er weist den vermummten Kutscher an, weiterzufahren. Der gehorcht auch, doch nach kurzer Weiterfahrt gibt er sich dem erschrockenen Bogumil zu erkennen - es ist Janos! Der Ritter schickt den Räuber mit einer wohlgezielten rechten Geraden in den Straßenstaub, während Suleika hoch erfreut ist, wieder mit dem Geliebten zusammenzusein.

Die Teufelsbrüder gabeln ihren treulosen Hauptmann auf und machen ihm schwere Vorwürfe. Bogumil ist jedoch nicht um Ausflüchte verlegen und so verträgt man sich schnell und eilt gemeinsam zum Kaiser. Der hat schon von der Entführung gehört und glaubt auch gleich zu wissen, wer dafür verantwortlich ist – natürlich die Grünen! Der Tumult muss den unter dem Thronsessel schlafenden Mutawakkel geweckt haben und voller Staunen entdeckt der Hofstaat das Reptil dort, wo es niemand vermutet hätte – direkt im Palast.
Schließlich schickt der Kaiser die Teufelsbrüder zum Hafen, um die Entführung noch zu vereiteln. Nicht einmal ein Fischerboot soll den Hafen verlassen dürfen – schlecht für Suleika und ihre Freunde.

quelle:
mosapedia.de

Bemerkungen

Die goldenen Bäume werden - wie andere Örtlichkeiten von Konstantinopel - bereits von Liudprand von Cremona beschrieben, einem Gesandten am kaiserlichen Hof. Allerdings ist es im Original nur ein Baum, der zudem lediglich vergoldet ist. Außerdem steht er im Thronsaal, nicht im Brautgemach.
Das Panorama auf der Rückseite enthüllt, dass sich der Kaiser im Blachernen-Palast aufhält.

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 4. Juni 2016, 17:06

pentium hat geschrieben: Der Ritter schickt den Räuber mit einer wohlgezielten rechten Geraden in den Straßenstaub, während Suleika hoch erfreut ist, wieder mit dem Geliebten zusammenzusein.
pentium
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. Juli 2016, 17:35

Vor 50 Jahren
Digedags Heft 116
Die Hofastrologen


Nach der spektakulären Entführung der unfreiwilligen Kaiserbraut Suleika ist ganz Konstantinopel in Aufruhr. Der Leser weiß selbstverständlich, dass die Entführung in Wahrheit eine gut organisierte Flucht war, hinter der der Verlobte der sarazenischen Prinzessin Janos Koloda und die als Prinzen von Makkaronien verkleideten Digedags stecken.
Die drei bringen die Schöne in rasender Fahrt an das Ufer des Bosporus. Dort werden sie von befreundeten Fischern erwartet, die Suleika und Janos an das kleinasiatische Ufer in Sicherheit bringen sollen. Dig und Dag wollen dagegen in der Hauptstadt bleiben, um Ritter Runkel beizustehen.
Die Teufelsbrüder sind den Flüchtenden unmittelbar auf den Fersen und versuchen, sie mit den Booten der Fischer doch noch einzuholen. Glücklicherweise sind Dig und Dag vorbereitet und hieven das Boot mit den Übeltätern mit einer Netzsperre aus dem Wasser. Um sich aus dem Gewirr der Taue zu befreien, müssen die Seeräuber das Netz zerschneiden, worauf ihnen die zornigen Fischer eine ordentliche Tracht Prügel verpassen und sie in die Stadt zurückjagen. Die Digedags folgen ihnen, doch sie müssen vorsichtig sein – schließlich ist ihre Verkleidung inzwischen gefährlich geworden. Kaum zurück in der Stadt, kommt ihnen eine Streife entgegen und sie flüchten in das erstbeste Haus – zufällig das des kaiserlichen Hofastrologen Horos Kopos!
Dieser üble Scharlatan – nach eigenem Bekunden übrigens Vegetarier – sitzt gerade in seinem Labor über geheimnisvollen Experimenten. Er fürchtet, die Digedags könnten Konkurrenten sein, und versucht kurzerhand, die beiden mit einem neu erfundenen Elixier außer Gefecht setzen. Dig kann ihm jedoch einen Schemel vor die Schienbeine werfen, worauf der alte Schurke stürzt und die Flasche fallen lässt. Die entweichenden Dämpfe sind so stark, dass sowohl der Astrologe, als auch sein Wachhund Pollux in Ohnmacht fallen.
Die Digedags haben gerade die Scherben beseitigt und den Zauberer und seinen Hund eingesperrt, da entdecken sie zwei lustige Kostüme: spitze Hüte mit Sternenschmuck, weiße Vollbärte und dunkle Mäntel. Sie haben die willkommene neue Verkleidung kaum angelegt, da betritt ein ebenfalls verkleideter Besucher das Atelier des Astrologen! Während die Digedags jedoch sofort den Kaiser erkennen, fällt dieser auf die neuen Kostüme der ehemaligen Prinzen von Makkaronien herein und glaubt ihnen bereitwillig, sie seien Hokos und Pokos, die Vertreter des verreisten Hofastrologen – zumal sie ihm auf den Kopf zu sagen, wer er ist und worin seine Probleme bestehen. Sie nutzen die unverhoffte Gelegenheit und raten dem ratlosen Herrscher dringend zur Hochzeit mit Irene von Thessalonien. Der Kaiser will den Verheißungen gern glauben und ernennt die beiden zu Hofastrologen und Beratern.
Auf dem Weg in den Palast werden sie kurz von den immer noch fahndenden Wachen aufgehalten, doch der Kaiser gibt sich zu erkennen und hält den unfähigen Ordnungshütern eine ordentliche Standpauke. Bei der Gelegenheit weisen die Digedags ihren neuen Arbeitgeber auf die Verwüstungen hin, die seine Schergen bei der Suche nach Suleika und ihren „Entführern“ anrichten, und er verspricht, künftig für mehr Disziplin zu sorgen. Kaum im Palast angekommen, steht der Kaiser dem wütenden Runkel gegenüber, den er wieder an die Arbeit schickt, und dem genuesischen Gesandten, der von ihm verlangt, statt Irene Suleika zu heiraten. Hart bedrängt, lässt Andronikos seinen Thron vor dem erbosten Genuesen in die Höhe fahren, was diesen allerdings nicht beeindruckt. Als der Gesandte dem Kaiser aber droht, die Ankunft Irenes mit der Flotte zu verhindern, wird der wütend, lässt den Thron unter künstlichem Löwengebrüll herunter sausen und der Genuese flüchtet nun doch. Da die eingetretene Lage überhaupt nicht nach der versprochenen glänzenden Zukunft aussieht, stürzt sich der Kaiser auf seine neuen Berater Hokos und Pokos. Auch der hinzugekommene Runkel bekommt seine Abreibung, denn er hatte die Thronhebemaschine bedient und den Thron nach Meinung des Kaisers viel zu schnell herunter gefahren. Zu guter Letzt melden die Teufelsbrüder ihr Versagen und das endgültige Entkommen Suleikas.
Andronikos ist – ohne Braut und ohne Geld - in keiner beneidenswerten Situation und so müssen die Digedags noch bei Hofe bleiben, um Schlimmes zu verhindern.

quelle: mosapedia

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 1. Juli 2016, 18:30

pentium hat geschrieben:Während die Digedags jedoch sofort den Kaiser erkennen, fällt dieser auf die neuen Kostüme der ehemaligen Prinzen von Makkaronien herein und glaubt ihnen bereitwillig, sie seien Hokos und Pokos, die Vertreter des verreisten Hofastrologen – zumal sie ihm auf den Kopf zu sagen, wer er ist und worin seine Probleme bestehen. Sie nutzen die unverhoffte Gelegenheit und raten dem ratlosen Herrscher dringend zur Hochzeit mit Irene von Thessalonien. Der Kaiser will den Verheißungen gern glauben und ernennt die beiden zu Hofastrologen und Beratern.
pentium


[grins]
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. August 2016, 09:41

Vor 50 Jahren
Digedags Heft 117

Die Ankunft der Kaiserbraut

Tb_117.jpg


Erzähler: Digedags in der dritten Person.

Nachdem sich Kaiser Andronikos II., dem Rat von Hokos und Pokos folgend, entschlossen hat, Irene von Thessalonien zu heiraten, hat er die Genuesen auf dem Hals – sie fürchten die Auswirkungen der bekannt guten Beziehungen zwischen Irene und den Venezianern auf ihre Byzanz-Politik. Der Kaiser beschließt also, seine Flotte einsatzbereit zu machen, und befiehlt seinem Großadmiral, die nötigen Maßnahmen einzuleiten. Ritter Runkel wird dem Militär als Kalfaktor beigeordnet, worauf er sich zunächst ziemlich viel einbildet. Die Digedags müssen dem Admiral ebenfalls helfen, denn sie haben dem Kaiser zu der Hochzeit geraten.

Am Liegeplatz der Flotte erwartet den Großadmiral und seine neuen Assistenten ein trauriges Bild: Die einstmals so stolze Flotte besteht beinahe vollständig nur noch aus Wracks, das einzige einigermaßen intakte Schiff, die Herkules, liegt auf Kiel am Strand und dient unter der Direktion seines ehemaligen Kapitäns als Hotel.

Der Großadmiral greift durch, offensichtlich, um von eigenen Versäumnissen abzulenken, und wirft die Hotelgäste von Bord. Die Instandsetzung des Kriegsschiffes erweist sich als schwierig, denn dafür müssen drei andere Galeeren ausgeschlachtet werden. Aber die fleißigen Schiffszimmerleute gehen mit Eifer an die Arbeit, denn auch sie sehen ein, dass die Befreiung von der Vorherrschaft der Genuesen und Venezianer für sie von Vorteil ist – schließlich haben diese alle möglichen wirtschaftlichen Vorrechte. Die Digedags bleiben gleichwohl skeptisch, denn dieses eine Schiff kann ihrer Meinung nach beim bestem Willen nichts gegen die in Sichtweite paradierende, moderne genuesische Flotte ausrichten. Sie müssen also besondere Vorkehrungen treffen.

Einige Wochen später nähern sich drei venezianische Galeeren, an Bord des Flaggschiffes, des Löwen von San Marco, befindet sich Irene, die Kaiserbraut. Die Genuesen wissen durch ihren Geheimdienst vorzüglich Bescheid und schicken dem Verband drei Kampfschiffe unter dem Kommando des Commodore Flibusteri entgegen. Nach ihrer Ausfahrt wird der Hafen mittels einer gewaltigen Kette gesperrt, so dass die inzwischen einigermaßen kampfbereite Herkules nicht in den bevorstehenden Kampf eingreifen kann.

An Bord des Löwen verkennt man zunächst die Situation und hält die entgegenkommenden Schiffe für eine Begrüßungsabordnung des Kaisers. Als die Genuesen jedoch einen Pfeil mit einer Drohung unmittelbar in den Handspiegel der Prinzessin schießen, wird der Ernst der Lage deutlich.

Unterdessen versucht der Großadmiral, mit der Herkules die Sperrkette zu durchbrechen. Wie vorauszusehen war, zerschellt der morsche Kahn an der Kette, so dass sich die Matrosen unter dem Gelächter der Genuesen schwimmend retten müssen. Unter dem Eindruck dieser Ereignisse erweisen sich die venezianischen Offiziere als Feiglinge – sie schlagen allen Ernstes vor, ein andermal wiederzukommen. Irene dagegen zeigt Mut, ergreift das Kommando und hält mit ihren drei Schiffen auf die gegnerische Übermacht zu! Die Genuesen können allerdings standhalten und entern ihrerseits den Löwen. Glücklicherweise nähert sich nun die Geheimwaffe der Digedags dem umkämpften Schiff: Sie haben ein kleines Boot mit Dampfantrieb ausgerüstet und konnten sowohl unter der Kettensperre durchfahren, als auch den Genuesen ausweichen. Als Runkel sieht, dass Irene trotz tapferer Gegenwehr in ärgster Gefahr ist, springt er mit wahrhaft ritterlichem Mut an Bord, schlägt gleich mehrere Angreifer aus dem Felde und kann tatsächlich die mutige Prinzessin auf das kleine Boot der Digedags bringen. Die Digedags machen Dampf und bringen ihren Schützling schnell aus der Reichweite der feindlichen Geschosse. Irene nimmt sich vor, ordentlich aufzuräumen, sobald sie Kaiserin ist – das klingt vielversprechend!

quelle: mosapedia

pentium
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 1. August 2016, 18:44

pentium hat geschrieben:Als Runkel sieht, dass Irene trotz tapferer Gegenwehr in ärgster Gefahr ist, springt er mit wahrhaft ritterlichem Mut an Bord, schlägt gleich mehrere Angreifer aus dem Felde und kann tatsächlich die mutige Prinzessin auf das kleine Boot der Digedags bringen.
pentium
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 6. August 2016, 09:14

Ausstellung feiert Helden der DDR-Comics

"Unter dem Eindruck der West-Comics entstand damals in der DDR die Idee: Wir müssen etwas Eigenes machen, was wir dem "West-Schund" entgegensetzen können." Dabei habe man sich in der Tradition von Wilhelm Busch und Heinrich Zille gesehen. Daraufhin starteten damals das "Mosaik" mit den drei Helden Dig, Dag und Digedag von Hannes Hegen.....


Qualitativ war das Mosaik vielen westdeutschen Comics weit überlegen. Hier wurde Kulturgeschichte vermittelt", konstatiert Scholz, der an der schwedischen Universität von Uppsala forscht.


http://www.n-tv.de/leute/Ausstellung-fe ... 47766.html

Wer weiß aus welchem Heft folgender Ausschnitt stammt?

AZ
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 6. August 2016, 14:24

Heft 10 - Dig, Dag, Digedag und der Kampf um den Korsarenschatz....
Orient-Südsee-Serie

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 6. August 2016, 21:36

pentium hat geschrieben:Heft 10 - Dig, Dag, Digedag und der Kampf um den Korsarenschatz....
Orient-Südsee-Serie

pentium


Natürlich! Ich glaube, wir zwei sind die einzigen, die das wissen.... [flash]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon karnak » 7. August 2016, 06:13

augenzeuge hat geschrieben:
Natürlich! Ich glaube, wir zwei sind die einzigen, die das wissen.... [flash]
AZ

Also so ein Freak bin ich auch nicht um das so genau zu wissen,aber eines ist mir viele Jahrzehnte nach dem Lesen dieser Heftchen ins Bewusstsein gerückt,als ich die Häuserfronten von Siena das erste Mal persönlich vor Augen hatte.Himmel,das ist der Ort Deiner Sehnsucht aus Kindertagen,dass sieht hier so aus wie in den bunten Heftchen von damals,ist schon eine komische Geschichte und Erfahrung gewesen,meine Frau zeigt mir immer einen Vogel wenn ich davon anfange,Weiber halt,haben kein Verständnis für uns feinfühlige Männer. [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24861
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon Spartacus » 7. August 2016, 16:50

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Natürlich! Ich glaube, wir zwei sind die einzigen, die das wissen.... [flash]
AZ

Also so ein Freak bin ich auch nicht um das so genau zu wissen,aber eines ist mir viele Jahrzehnte nach dem Lesen dieser Heftchen ins Bewusstsein gerückt,als ich die Häuserfronten von Siena das erste Mal persönlich vor Augen hatte.Himmel,das ist der Ort Deiner Sehnsucht aus Kindertagen,dass sieht hier so aus wie in den bunten Heftchen von damals,ist schon eine komische Geschichte und Erfahrung gewesen,meine Frau zeigt mir immer einen Vogel wenn ich davon anfange,Weiber halt,haben kein Verständnis für uns feinfühlige Männer. [flash]


Das müsste eigentlich, oder kann sogar jeder ehem. DDR Bürger nachvollziehen Kristian. [hallo]

Ich habe auch immer Bauklötzer gestaunt, wenn ich an Orten stand, die ich vorher vielleicht mal auf Fotos, oder in Büchern gesehen hatte und jedes mal sagte ich laut zu mir:

So nun bist du hier, siehst alles in "echt" und es ist noch viel schöner, als auf den Fotos.

Beispielhaft hierfür ist für mich immer Timbuktu, die sagenhaft Stadt in Mali, die ich Ende der 80iger Jahre sozusagen noch im Urzustand sehen konnte. Wird mir immer unvergesslich
bleiben und ich reagiere auch immer mit Entsetzen darauf, wenn ich höre, dass solche Orte die ich erleben durfte, von den Irren angegriffen und teilweise zerstört werden.

LG

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25503
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 7. August 2016, 16:50

Eine kleine Fundsache aus der Runkelserie!
mosaik2.jpg

Man beachte das Schild!

pentium
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 7. August 2016, 16:54

Spartacus hat geschrieben:
Das müsste eigentlich, oder kann sogar jeder ehem. DDR Bürger nachvollziehen Kristian. [hallo]

Ich habe auch immer Bauklötzer gestaunt, wenn ich an Orten stand, die ich vorher vielleicht mal auf Fotos, oder in Büchern gesehen hatte und jedes mal sagte ich laut zu mir:

So nun bist du hier, siehst alles in "echt" und es ist noch viel schöner, als auf den Fotos.

Beispielhaft hierfür ist für mich immer Timbuktu, die sagenhaft Stadt in Mali, die ich Ende der 80iger Jahre sozusagen noch im Urzustand sehen konnte. Wird mir immer unvergesslich
bleiben und ich reagiere auch immer mit Entsetzen darauf, wenn ich höre, dass solche Orte die ich erleben durfte, von den Irren angegriffen und teilweise zerstört werden.

LG

Sparta


Waren die Digedags in Timbuktu?

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 7. August 2016, 18:45

pentium hat geschrieben:Eine kleine Fundsache aus der Runkelserie!
mosaik2.jpg

Man beachte das Schild!

pentium


Schön! [flash]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 7. August 2016, 18:54

Und in welchem Land stand das Schild? Was sagte Runkel dazu?

AZ
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 7. August 2016, 19:35

Das Schild steht am Fuße des Kastells Peripheria. Ein herrliches Namensspiel. Das Kastell ist eine nordwestliche Grenzfestung des Byzantinischen Reiches. ( heute Albanien bzw. Kroatien?)

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 7. August 2016, 21:28

pentium hat geschrieben:Das Schild steht am Fuße des Kastells Peripheria. Ein herrliches Namensspiel. Das Kastell ist eine nordwestliche Grenzfestung des Byzantinischen Reiches. ( heute Albanien bzw. Kroatien?)

pentium

Schau mal auf die Seite 134 vom Heft 109. Das ist rechts ne Karte des Kastellls. Daher tippe ich auf das heutige Grenzgebiet von Serbien und Bosnien-Herzegowina.
In der Nähe der Stadt Visegrad.

Bild

AZ
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 8. August 2016, 13:46

Ist ja eigentlich egal @AZ, weil Fantasie!
Unser kleines Kastell soll ja eingefallen sein, in späteren Jahren. Wobei, Visegrad liegt doch in Ungarn?
Ich bin jedenfalls für die Grenze zum Despotat Epirus. Weil, wenn man die Karte im Kastell nimmt, liegt unser kleines Kastell in gerader Linie zur Ferse des ital. Stiefels.

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 8. August 2016, 16:38

Višegrad ist eine Kleinstadt und der Name der sie umgebenden Gemeinde im östlichen Bosnien und Herzegowina. Aber ich irre mich da... [flash]

Ich habe die Grenzen und den Abstand zur Donau in Relevanz gebracht. Belgrad kann man genau feststellen.
Wenn man nun sieht, dass das Kastell südöstlich von Rom liegt, passt einiges nicht.

Das Kastell liegt etwa mittig zwischen dem 90 Grad Bogen der Donau (links oben) und der Südspitze der Peloponnes. Übertrage ich das auf die heutige Karte, bin ich im Grenzdreieck zwischen Albanien, Griechenland und Mazedonien. Und man glaubt es nicht, dort liegt das Gebirge Kastorias. Klasse, nicht wahr?

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 8. August 2016, 16:49

augenzeuge hat geschrieben:Višegrad ist eine Kleinstadt und der Name der sie umgebenden Gemeinde im östlichen Bosnien und Herzegowina. Aber ich irre mich da... [flash]

Ich habe die Grenzen und den Abstand zur Donau in Relevanz gebracht. Belgrad kann man genau feststellen.
Wenn man nun sieht, dass das Kastell südöstlich von Rom liegt, passt einiges nicht.

Das Kastell liegt etwa mittig zwischen dem 90 Grad Bogen der Donau (links oben) und der Südspitze der Peloponnes. Übertrage ich das auf die heutige Karte, bin ich im Grenzdreieck zwischen Albanien, Griechenland und Mazedonien. Und man glaubt es nicht, dort liegt das Gebirge Kastorias. Klasse, nicht wahr?

AZ


Ja AZ. Das Grenzdreieck passt ja auch besser zur Geschichte im Mosaik. Die Burg des Ritters Janos Koloda liegt in Dalmatien an der Adriaküste, etwa im heutigen Kroatien.
Von dort kann man sich den weiteren Weg der Helden zum Kastell vorstellen...

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

VorherigeNächste

Zurück zu Arbeiten und Freizeitgestaltung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste