augenzeuge hat geschrieben:Nur allgemein gefragt.
Wer von euch hat noch alte Hefte im Schrank und verkauft die?
Hat jemand Interesse an der Fortsetzung des Threads?
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Ja klar. Es geht nur um alte Hefte bis Nr. 90.
Kannst mir gerne ne PN schreiben.
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Nur allgemein gefragt.
Wer von euch hat noch alte Hefte im Schrank und verkauft die?
Hat jemand Interesse an der Fortsetzung des Threads?
AZ
pentium hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Nur allgemein gefragt.
Wer von euch hat noch alte Hefte im Schrank und verkauft die?
Hat jemand Interesse an der Fortsetzung des Threads?
AZ
Alte Hefte habe ich nicht, aber der Thread kann gerne Fortgesetzt werden, was soll die Frage?
Hegen ist, nach allem, was man weiß, geradezu das Modellbild eines unangepassten Künstlers gewesen, der gegen teilweise heftigsten Widerstand der offiziellen Kulturbehörden seine eigenen Vorstellungen durchgesetzt hat - so lange, bis er des Kampfes müde wurde. 1975 wich er dem immer stärkeren staatlichen Druck aus und zog sich zurück. Da war er gerade fünfzig geworden, und seine wichtigste Schöpfung, das monatlich erscheinende Bilderheft „Mosaik“ hatte 223 Ausgaben erlebt und war bei einer Auflage von je einer halben Million angekommen. Wenn man nur mit drei Lesern pro Heft rechnet, lasen damals im Verhältnis mehr DDR-Bewohner das „Mosaik“ als heute Bundesbürger die „Bild“-Zeitung.
Was fanden sie darin? Fluchtwelten. Die Digedags, drei jugendliche Helden namens Dig, Dag und Digedag, verfügten über die beneidenswerte Eigenschaft, Zeitreisen unternehmen zu können. So bereisten sie das alte Rom (erst einige Jahre später sollte „Asterix“ erscheinen), den Nahen Osten der Kalifenzeit oder den Wilden Westen Amerikas - all die Länder, die normalen Bürgern der DDR verboten waren. Einmal, kurz nach dem sowjetischen „Sputnik“-Triumph, ging es auch in die Zukunft, und Hannes Hegen zeigte auf dem fernen Planeten Neos eine Weltvision, die zwar einen für die Zensoren akzeptablen Gesellschaftsentwurf bot, aber gerade in der perfekten Modernität der Technik und der Farbenprächtigkeit des Lebens einen denkbar drastischen Kontrast zum trister werdenden DDR-Alltag bot. Was im All vorgeführt wurde, war kein Kommunisten-, sondern ein Konsumententraum.
Mehrfach bemühte sich der Staat, Hegen aus dem „Mosaik“ zu verdrängen, doch der Zeichner hatte nach traurigen Erfahrungen mit einer ersten Comic-Figur, die er zwar entwickelt, mit der aber ein staatlicher Verlag das dicke Geld verdient hatte, die Digedags 1955 als seine Erfindung und damit auch sein Eigentum eintragen lassen. Wann immer ihm also nahegelegt wurde, die Leitung des „Mosaiks“ abzugeben, drohte er, das Erscheinen der Digedags zu untersagen. Und so geschah es 1975 auch.
pentium hat geschrieben:46 / September 1960
Erfindungen nicht gefragt
In der Figur des Monopolos kann man Anspielungen sowohl auf realkapitalistische Verhältnisse als auch insbesondere auf das Leiden mit den Handwerkern in der DDR erkennen.
Dieses Heft beginnt ein weitangelegtes, in der Comic-Literatur einmaliges Opus über die Geschichte der Erfindung der Dampfmaschine, das insgesamt 27 Hefte umfasst.
Die Auffassung des Sermones: „Ein echter Wissenschaftler fragt nicht nach dem Nutzen einer Entdeckung. Das tut das gewöhnliche Volk. Der Geist ist darüber erhaben...” war damals lediglich fortschrittsfeindlich, ist in der Gegenwart dagegen äußerst gefährlich!
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pentium hat geschrieben:Willst du jetzt die alten Hefte abhandeln...ich könnte die Erfinderreihe beisteuern....?
augenzeuge hat geschrieben:pentium hat geschrieben:Willst du jetzt die alten Hefte abhandeln...ich könnte die Erfinderreihe beisteuern....?
Weiß nicht. Wir könnten auch auszugsweise mit Heft 1 beginnen, falls es interessiert.
AZ
Spartacus hat geschrieben:Was ist denn nun eigentlich das Heft 1 im Original wert?
Sparta
Spartacus hat geschrieben:Was ist denn nun eigentlich das Heft 1 im Original wert?
Sparta
pentium hat geschrieben:Ich möchte auf meine Liste aus dem Comicforum hinweisen....!
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karnak hat geschrieben: ... Es gab keine Westausgabe,das Mosaik war immer ein reines Ostprodukt,obwohl der Typ das Gerücht auch kannte.
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Volker Zottmann hat geschrieben:
Johann Nepomuk Hegenbart, so soll der bürgerliche Name von Hannes Hegen gewesen sein ...
Gruß Volker
OaZ hat geschrieben:karnak hat geschrieben: ... Es gab keine Westausgabe,das Mosaik war immer ein reines Ostprodukt,obwohl der Typ das Gerücht auch kannte.
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Doch. gab es. Bücher, die Weltkreis-Verlag Dortmund erschienen sind, waren ausschließlich für die BRD bestimmt und sind dort auch vertrieben worden. Ihre Auflagenzahl war sehr begrenzt und heute sind sie in Sammlerkreisen begehrt. Ihr Papier ist sehr weiß und nicht so holzhaltig wie das für die DDR-Produktion. Es ist auch dicker.
Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
OaZ hat geschrieben:karnak hat geschrieben: ... Es gab keine Westausgabe,das Mosaik war immer ein reines Ostprodukt,obwohl der Typ das Gerücht auch kannte.
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Doch. gab es. Bücher, die Weltkreis-Verlag Dortmund erschienen sind, waren ausschließlich für die BRD bestimmt und sind dort auch vertrieben worden. Ihre Auflagenzahl war sehr begrenzt und heute sind sie in Sammlerkreisen begehrt. Ihr Papier ist sehr weiß und nicht so holzhaltig wie das für die DDR-Produktion. Es ist auch dicker.
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