Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Wie lief der Alltag in beiden deutschen Staaten zur Zeit der Teilung ab? Wie wurde gearbeitet? Was waren typische Berufe? Was wurde nach Feierabend gemacht? Wohin gings in den Urlaub?
Dies ist der Bereich zum Thema "Alltag"

Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. September 2016, 19:21

Vor 50 Jahren
Digedags Heft 118


Hochzeitsvorbereitungen


Der Kaiser im Bade – so beginnt der Tag für den Hofstaat des mächtigsten Mannes des byzantinischen Reiches. Der Gekrönte wird umsorgt von Badedienern mit kostbaren Duftessenzen und besungen vom Schmeichlerchor. Auch das neu vergoldete kaiserliche Lieblingskrokodil Mutawakkel und sein beamteter Hüter Ritter Runkel sowie die Hofastrologen Hokos und Pokos alias Dig und Dag sind zugegen. Dieser Morgen scheint jedoch nur düsteres Licht zu bringen, denn den Kaiser plagen Geldsorgen – oder genauer: seinen Kanzler, denn um Geld hat sich der Kaiser selbst noch nie gekümmert.

Der ohnehin schon gereizte Kaiser gerät vollends außer sich, als sich sein Badediener als absolut unkundig in Sachen Parfüm erweist. Wild herumfuchtelnd schlägt er dem Diener das Tablett mit den Badezusätzen aus der Hand, worauf die Flasche mit dem Wunderschaumbad aus Palmyra auf dem kaiserlichen Haupte zerschellt und sich in das Bad entleert. Für den ohnehin schon nach dem Wasser schielenden Mutawakkel ist das zuviel. Er reißt sich von Runkels Leine los und springt mit einem kühnen Satz in die Wanne. Das wiederum ist dem Kaiser zuviel! Er flüchtet, seine Blöße nur unzureichend mit Schaum bedeckend, aus der Wanne, beendet den Empfang und verkündet, dass alle Anwesenden, besonders Runkel, in Ungnade gefallen sind. Hokos und Pokos droht er sogar mit Enthauptung, falls ihre Prophezeiungen von Glück und Segen nach der Hochzeit nicht einträfen.

Flucht scheint die einzige Möglichkeit, und auch Runkel ist bereit; er will nur noch dem frechen Mutawakkel eine ordentliche Abreibung verpassen. Als die Digedags zum Friseur gehen wollen, um sich für die Flucht neu zu maskieren, überfällt sie ihr Amtsvorgänger Horos Kopos. Er will sie als Schwindler entlarven und ruft die Wachen herbei. Diese werden nun Zeugen des überwältigenden Sieges der Digedags im folgenden Wettstreit: Sie zeigen nicht nur, mit welch faulen Tricks Horos Kopos arbeitet, sondern warten selbst mit erstaunlichen Wundern auf – etwa dem auch unter Wasser leuchtenden Ei und einem ihrer Klassiker, dem aus der Nase hervorgezauberten Geld. Daraufhin scheuchen die Wachen Horos Kopos fort und erklären sich zu Leibwächtern der beiden "Hofzauberer". So ist eine Flucht natürlich nicht möglich!

Der zufällig gerade vorbeikommende Kanzler beauftragt die Digedags, die kaiserliche Hochzeit mit allen zugehörigen Zeremonien zu organisieren, selbstverständlich ohne Geld – wozu hat man Zauberer am Hofe. Begleitet von den treuen Wachen begeben sich die Digedags erst einmal zum kaiserlichen Wagenpark und den Ställen, die sich einschließlich der Pferde in erbärmlichem Zustand befinden. Das einzige Ross, das einigermaßen gut im Futter steht, ist ausgerechnet Türkenschreck, den Runkel mit Melonen füttert, die eigentlich für Mutawakkel gedacht sind.

Was tun? Der einzige Ausweg scheint zu sein, sich die Hochzeitsausstattung von den reichen Kaufleuten der Stadt zusammenzuborgen, und so gehen Dig und Dag – immer noch gut bewacht – auf einen der Märkte. Dort bietet sich ihnen ein prächtiges Bild – Kaufleute aus aller Herren Länder bieten ihre Ware feilhaben, Artisten zeigen ihre Kunststücke und sogar der Hypnositeur Illusionos bietet seine Dienste an. Eine passende Gelegenheit, die beiden Wachen loszuwerden, die sich nur zu gern in das Land der Träume versetzen lassen! Allerdings gaukelt Illusionos den beiden Hypnotisierten statt Ruhm und Siegeslorbeer zu ihrem großen Erschrecken die angreifenden Türken vor!

Dig und Dag versuchen, sich währenddessen aus dem Staube zu machen, doch gleich im nächsten Zelt treffen sie auf Horos Kopos, der nach dem Verlust seines Amtes in das Geschäft des Kartenlesens eingestiegen ist. Die Digedags flüchten. Nachdem sie vergeblich versucht haben, sich in den Körben des Schlangenbeschwörers zu verstecken, wollen sie mit dem Fahrzeug der Hochseilartisten entkommen. Doch der erstaunlich ausdauernde Horos Kopos folgt ihnen sogar auf die Säule und bringt dort mit einer seiner Tinkturen das Seil zum Zerreißen. Die Digedags landen glücklicherweise weich in einem Teppichhändler-Stand und werden von ihren inzwischen erwachten Begleitern empfangen, die Horos Kopos nun zum zweiten Mal an diesem Tage davonjagen.

Dig und Dag können jetzt endlich ihren Plan verwirklichen, und tatsächlich sind einige Händler bereit, die Hochzeit mit geliehenen Waren kostbar auszustatten. Wegen möglicher Folgen machen sich die Digedags keine Sorgen, denn unverhofft bietet ihnen ein Erfinder ein Gas an, so dass sie einen Ballon für ihre Flucht bauen können. Runkel will allerdings mit Türkenschreck fliehen, der Dienst als Krokodilwärter ist ihm inzwischen zu öde geworden. So verabreden sie einen Treffpunkt außerhalb der Stadt.

Am Abend dieses ereignisreichen Tages ist der als astrologischer Himmelsglobus getarnte Ballon fertig und die Digedags, Runkel und sogar Mutawakkel schlafen friedlich in ihren Betten bzw. davor. Vom Schnarchen Runkels und des Krokodils erwacht, bemerken die Digedags jedoch, wie sich jemand an ihrem Fluchtgefährt zu schaffen macht – der rachsüchtige Horos Kopos! Der Übeltäter möchte den prächtigen Himmelsglobus zerstören, löst dabei unabsichtlich die Halteseile des Ballons und entschwebt in die Vollmondnacht. Damit sind alle Hoffnungen auf Flucht zerstört und die Digedags sind nun wirklich schlecht dran – geht die Hochzeit schief, und danach sieht es aus, legt ihnen der Kaiser die Köpfe vor die Füße!

quelle: mosapedia

Mosaik Die Digedags Nr.118 Hochzeitsvorbereitungen.pdf als Download
http://www.deutsche-elite.net/Download; ... ?id=178111


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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 1. September 2016, 21:14

[hallo]
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. September 2016, 21:28

Horos Kopos entschwindet Richtung Mond in die Nacht....

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 2. Oktober 2016, 15:37

Vor 50 Jahren
Digedags Heft 119
Tb_119.jpg

Hochzeit mit Irene


Ein prachtvoller Hochzeitszug eröffnet das Geschehen. Nach all den Aufregungen um die Auswahl der Braut, um die Anreise Irenes, um die Organisation und vor allem die Bezahlung der Hochzeit scheint nun alles ein gutes Ende zu nehmen. Für die Digedags, die immer noch als Hokos und Pokos verkleidet sind, wäre das auch wünschenswert, denn der abergläubische Kaiser Andronikos II. macht sie für alles verantwortlich.

Leider geht alles schief. Wieder einmal beginnt das Unheil mit dem unbeherrschten Mutawakkel, der auf die kostbare Purpurschleppe des Kaisers springt. Dem Kaiser fliegt die Krone vom Kopfe und plötzlich sieht sich Mutawakkel als gekröntes Haupt. Ritter Runkel kann auch diesmal nichts dafür, denn das Reptil hat kurzerhand die Leine zerrissen. Runkel schimpft das Tier aus, was der Mamelukensultan mitbekommt, der das Krokodil einst dem Kaiser geschenkt hatte. Wütend ruft der Sultan, Mutawakkel sei ein Nachkomme Sebaks, des Krokodilgotts der Pharaonen, worauf Runkel erwidert, er selbst stamme von Wrunkl, dem Rübengeist der Cherusker ab. Irene springt dem Ritter bei und droht, das ungezogene Viech vom Hofe zu verbannen. Sie schützt auch die Hokos-Pokos-Digedags, die eigentlich nur schlichten wollen, vor dem Zorn des Kaisers. Nachdem die Digedags die Schleppe notdürftig angenäht haben, geht der Zug weiter.

Bald darauf gibt es die nächste Störung. Das Volk stellt fest, dass in den Brötchen, die einer alten Tradition nach in das Publikum geworfen werden, keine Münzen stecken, und wirft die knochenharten Gebäckstücke zurück. Irene sieht darin wiederum ein Zeichen, dass sie an diesem Hofe einiges in Ordnung zu bringen hat. Immerhin kann sich die Feiergesellschaft in den Palast retten, wo ein köstliches Mahl auf sie wartet. Und dort wartet eine weitere Überraschung auf das Brautpaar – der Papagei Sokrates ist begnadigt worden und soll die Gäste erheitern. Allerdings gefällt der flatternde Vogel dem immer hungrigen Krokodil nur zu gut und er schnappt begeistert nach ihm. Zum Glück für den Vogel bekommt er nur dessen Schwanzfedern zu fassen, doch trotzdem regt sich der sprachgewaltige Sokrates furchtbar auf. Als Sokrates' Betreuer versucht, das erboste Federvieh in seinen Käfig zu sperren, gerät der Kaiser mit seinem Kopf hinter die Gitterstäbe. Mutawakkel hat unterdessen seine Blicke auf die Tafel gerichtet, der rachsüchtige Papagei bekommt das mit und in dem folgenden Chaos wird zu allem Übel auch noch die schöne Tafel verwüstet.

Das Durcheinander wird komplett, als die Hochzeitsausstatter, die von den Digedags ja eingeladen worden waren, eingelassen werden: Die Digedags können Bogumil einreden, er sei der nächste Kaiser und bringen die Teufelsbrüder dazu, das Tor zu öffnen. Bogumil kommt richtig in Fahrt und erklärt in seinem Wahn den Kaiser für abgesetzt und sich selbst zu Kaiser Bogumil I., worauf Andronikos die Piraten kurzerhand einsperren lässt. Doch diese verraten natürlich, wer sie auf die Idee gebracht hat. Runkel will den Digedags helfen und enttarnt Hokos und Pokos als seine Knappen. Das ist nun wirklich zu viel für den Kaiser und diesmal kann selbst Irene nichts mehr ausrichten – die Teufelsbrüder, die Digedags und Runkel werden verhaftet.

Das hohe Brautpaar möchte nun wenigstens einen angenehmen Ausklang des Tages erleben und freut sich auf das Feuerwerk. Doch eine der Raketen explodiert unmittelbar auf dem Balkon des Palastes, der Kaiser wird völlig verrußt, die Braut fällt in Ohnmacht. Nur Mutawakkel in seinem Versteck kann das alles noch lustig finden.

mosapedia

http://www.whby0e21k.homepage.t-online. ... ?id=178112

...
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 2. Oktober 2016, 18:51

Was so ein Krokodil alles macht....Schön! [flash]

AZ
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 3. November 2016, 18:18

Vor 50 Jahren
Digedags Heft 120

In hoffnungsloser Lage


Inhalt

Wieder einmal sitzen die Digedags im Gefängnis. Zum Glück müssen sie wenigstens keine Zelle mit den ebenfalls eingesperrten Teufelsbrüdern teilen, sie sitzen gemeinsam mit Runkel, dem seine Rüstung abgenommen wird, und seinem Schützling, dem vergoldeten Hofkrokodil Mutawakkel.

Wie alle Gefängniswärter langweilen sich auch die Bewacher im Kerker des Kaisers von Byzanz und vertreiben sich ihre Zeit mit einem Glücksspiel. Offenbar ist gerade ihr Chef Oberkerkermeister Knastos nicht besonders mit dem Spielerglück gesegnet. Da er dringend Geld braucht, um weiterspielen zu können, raspelt er Mutawakkel das Gold vom schuppigen Leib. Das scheint auch gut zu gehen, denn das Krokodil genießt die unerwartete Massage. Die Digedags erkennen jedoch sofort ihre Chance, werfen Knastos eine Schüssel mit dem Knastfraß an den Kopf, können ihn tatsächlich betäuben, um an die Feile zu gelangen. Doch die Ketten sind zu kurz! So muss Runkel versuchen, Mutawakkel an die gelernten Zirkustricks zu erinnern. Das Krokodil zeigt sich von seiner besten Seite und führt stolz alle seine kleinen Kunststückchen vor. Allerdings ist das Apportieren das letzte in der Reihe und die drei schwitzen Blut und Wasser, bis das Tier endlich die Feile bringt und sie sich von den Ketten befreien können. Sie schleichen sich an der Wache vorbei und wähnen sich schon in Freiheit, da stellt sich ihnen der Polizeipräfekt mit einer Streife in den Weg!

Der Fluchtversuch verschärft ihre ohnehin schon schwierige Lage. Der Präfekt berichtet dem Kaiser von der gescheiterten Flucht und dieser – er plant gerade mit seinem Stabe die Invasion der widerspenstigen Insel Pordoselene – hat endgültig die Nase voll: Die Digedags und Runkel sollen sofort hingerichtet werden!

Immerhin gewährt man ihnen aufgrund einer alten Gnadenverordnung einen letzten Wunsch. Während sich die Digedags zwei Zuckerstangen mit Himbeergeschmack wünschen, um Zeit zu gewinnen, möchte der Ritter ein letztes Mal sein treues Schlachtross Türkenschreck sehen. Das erweist sich als Glücksfall, denn der Abschied des Ritters von seinem treuen Pferd rührt einen der Pferdeburschen und dieser nimmt sich vor, in der Stadt zu berichten, was hier geschieht.

Schon werden die Delinquenten zum Richtblock geführt, schon freuen sich die Hofschranzen auf das blutige Schauspiel, schon schreitet der Henker zur Tat - da geschieht das kaum noch Erhoffte: Der Kaiser erscheint und begnadigt sie; wie wir erfahren, aus Furcht vor der Reaktion des Volkes auf die Hinrichtung der inzwischen beliebten Digedags. Der enttäuschte Henker spaltet daraufhin den Richtblock mit einem gewaltigen Schlage seiner Axt. Der Kaiser hat allerdings einen Hintergedanken, denn er begnadigt die Digedags und ihren Dienstherrn unter einer Bedingung – sie müssen am Einsatz gegen die Inselbevölkerung Pordoselenes teilnehmen.
So können die gerade noch dem Tode Geweihten den Kerker unter dem Jubel der vor dem Tor versammelten Bürger verlassen – unter ihnen auch der namenlose und bescheidene Pferdebursche, dem sie ihr Leben zu verdanken haben.

Quelle: mosapedia
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 3. November 2016, 19:21

pentium hat geschrieben: Die Digedags erkennen jedoch sofort ihre Chance, werfen Knastos eine Schüssel mit dem Knastfraß an den Kopf, können ihn tatsächlich betäuben, um an die Feile zu gelangen. Doch die Ketten sind zu kurz! So muss Runkel versuchen, Mutawakkel an die gelernten Zirkustricks zu erinnern. Das Krokodil zeigt sich von seiner besten Seite und führt stolz alle seine kleinen Kunststückchen vor. Allerdings ist das Apportieren das letzte in der Reihe und die drei schwitzen Blut und Wasser, bis das Tier endlich die Feile bringt und sie sich von den Ketten befreien können.
Quelle: mosapedia


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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 22. November 2016, 18:16

Di 22.11.2016 | 20:15 - 21:00
- Das Geheimnis der Digedags


Wo?

Beim rbb!

Der Film zeigt die frühesten Archivbilder der Bild-Manufaktur der MOSAIK-Hefte, gibt Einblick in die legendäre "Familiengeschichte" der Zeichner und Texter, die hinter Hannes Hegen standen. Bis zum Ende der Digedags. Er erzählt von Freundesverrat und zutiefst Menschlichem. Von der Erschaffung und Zerstörung eines großen Werkes, das bis heute Kult ist.
http://www.rbb-online.de/fernsehen/prog ... 52150.html

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 22. November 2016, 18:45

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 22. November 2016, 18:47

augenzeuge hat geschrieben:Der lief 2015 schon mal.
http://www.rbb-online.de/doku/das/das-g ... edags.html

AZ


Olle Petze...

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 22. November 2016, 18:50

tschuldigung.... [peinlich]
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 22. November 2016, 18:51

augenzeuge hat geschrieben:tschuldigung.... [peinlich]


Macht doch nichts, hier schreiben doch sowieso nur Hand verlesene User....

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 22. November 2016, 18:55

Leider. Die wissen gar nicht, welche Experten hier sind. Man da könnte man doch Fragen stellen....sich im Forum anmelden etc. [denken]

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 26. November 2016, 10:06



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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 26. November 2016, 14:44

Das Geheimnis der Digedags

Wers verpasst hat, ist ganz interessant:

http://www.ardmediathek.de/tv/Dokumenta ... d=39095138

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 2. Dezember 2016, 21:54

Vor 50 Jahren
Digedags Heft 121

Der Alte vom Berge


Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person.

Nachdem Dig, Dag und Ritter Runkel durch Kaiser Andronikos II. begnadigt wurden, müssen sie nun "freiwillig" an einen Feldzug gegen die Bewohner der Insel Pordoselene teilnehmen, damit diese wieder den Lieblingswein des Kaisers als Tribut liefern. Die Teufelsbrüder und die in Ungnade geratenen Schmeichler sind ebenfalls zur Teilnahme an diesen Feldzug verdonnert worden. Zuvor sollen die Teilnehmer für ihren bevorstehenden Einsatz noch von einem Centurio mit Löwenstimme ausgebildet werden.

Nachdem sie dem Kasernenhoflöwen als die neuen Rekruten vorgestellt worden sind, begrüßt er sie mit entsprechendem Ton. Er verweist auf sein persönliches Vorbild, General Kommissos, denn auf dem Kasernenhof steht eine Säule, auf der in einem fortlaufenden Relief der Feldzug des ruhmreichen Generals gegen die Assassinen dargestellt wird. Dieser Geheimbund unter Führung Hassans, des Alten vom Berge, hatte einen Prinzen entführt. Dig und Dag erinnern sich an den Geheimbund der Assassinen aus dem wilden Kurdistan und schauen sich daraufhin das Relief der Säule genau an. Aber sie bezweifeln natürlich den Wahrheitsgehalt dieser Abbildungen. Schließlich versuchen sie zu rekonstruieren, wie sich die Ereignisse wirklich zugetragen haben könnten, und entdecken beim Betrachten des Reliefs ihren Gefährten Digedag. Für Dig und Dag ist es nun ganz klar, das ihr lang gesuchter Gefährte maßgeblich an den Sieg über die Assassinen beteiligt war und die glorifizierende Darstellung des Generals so auf alle Fälle nicht stimmen kann.

Am Relief ist ganz oben an der ersten Abbildung der Säule zu sehen, wie die Kaiserin in Ohnmacht fiel, als sie die Nachricht über die Entführung des Prinzen mitgeteilt bekam. Weiter ist an der Säule zu sehen, wie der Kaiser von Byzanz seinen tapferen General Kommisoss mit der Befreiung des Prinzen beauftragte. Die Digedags sehen den ersten großen Widerspruch, da der General unter Drohung des Verlustes seiner Ehre dazu verdonnert wurde, den Feldzug zu führen, nachdem er im Chor der anderen feigen Generäle am lautesten jammerte. Auch der glorreiche Abmarsch der byzantinischen Soldaten unter Kommissos und die Ankunft in Kurdistan wird alles andere als darstellungskonform gewesen sein.

Schließlich entdecken Dig und Dag ihren verschollenen Gefährten Digedag zusammen mit Einwohnern aus dem Dorf des Alten vom Berge abgebildet. Mit großem Eifer verfolgen sie die weitere Darstellung auf dem Relief der Säule. Für Dig und Dag ist es klar, dass Digedag die Führung dieser Expedition übernahm. Auf der Säule ist dargestellt, wie Kommissos und seine byzantinischen Söldner gebührend von den Dorfbewohnern empfangen wurden. In Wirklichkeit muss es nach Dig und Dag so gewesen sein, das alle mehr oder weniger Angst vor dem Alten vom Berge hatten. Der Dorfälteste beschwor außerdem noch die Truppe, umzukehren, da alle früheren Versuche, etwas gegen die Assassinen zu unternehmen, kläglich gescheitert seien. Digedag musste erst die Dörfler an ihre Ehre als "Söhne der Kelhur, Rivandi und Schekali" erinnern und den feigen General und seine Leute zur Erstürmung der Burg ermutigen. Als ein mutiger Kurde, angeregt durch Digedags Rede, das Wort ergriff ("Zieh deiner Wege, General Kommissos! Wenn du uns nicht helfen willst, so helfen wir uns alleine"), kippte die Stimmung und es blieb dem General nichts weiter übrig, als den Kampf gegen die Assassinen aufzunehmen. Digedag hatte vor, die uneinnehmbare Festung vom gegenüberliegenden Felsen aus zu stürmen.

Statt eines stolzen Aufmarschs auf den Berg gegenüber der Burg wurde es ein beschwerlicher Aufstieg mit starken Steinbeschuss der Burgbesatzung. Auf dem Berg oben angekommen, sahen sie gegenüber auf der Burg in gleicher Höhe den Prinzen. Digedags plante, in das Gefängnis des Prinzen ein Pfeil zu schießen, um eine Seilbahn zur Burg des Alten vom Berge zu installieren, mit der sie sich über die tiefliegende Schlucht hinübertransportieren konnten.

Natürlich schoss Digedag den Pfeil mit einen daran bestigten Seil höchstpersönlich in das Fenster des Gefängnisses. Der Prinz knüpfte das Seil geistesgegenwärtig an eine große Öse in seinen Kerker. Nun konnte sich ein Häuflein Todesmutiger in einem Korb zur Erstürmung der Burg hinüberziehen lassen. Kommissos hatte sicherlich Angst und wird deswegen sicherlich nicht dabei gewesen sein, mutmaßen Dig und Dag. Zu dem weiteren Verlauf gibt es keine Darstellungen auf der Siegesäule. Nach der Meinung der Digedags könnte es sich folgendermaßen zugetragen haben: Der Trupp aus Kurden und byzantischen Söldnern erreichte trotz starken Beschuss der Assassinen den Kerker des Prinzen. Der Sohn des Kaisers wird die Zelle rechtzeitig von innen verbarrikadiert haben. Den Raubgesellellen gelang das Durchbrechen der Türe aber erst, als es zu spät war für ein Durchschneiden des Seiles. Der Prinz wurde sofort mittels Seilbahn zurückgeschickt und über die Basis im Kerker nach und nach alle anderen Kämpfer in die Burg geholt.

Die Assassinen versuchten verzweifelt, sich dagegen zu zu wehren, aber unterlagen letztendlich der Übermacht. Schließlich gelang es den Teilnehmern der Expedition, bis zum Alten vom Berge vorzudringen. Der Bösewicht ergab sich natürlich nicht, sondern war bis zum Äußersten entschlossen. In die Enge getrieben von Digedag und den anderen Männern, sich dabei mit Säbel wehrend, stürzte er schließlich von den Burgzinnen in den Abgrund.
Der neidische Kommissos würdigte den Sieg nur mit empörender Gleichgültigkeit. Der General ist an dieser Stelle mit dem Prinzen im Arm auf der Säule abgebildet, so als wäre er der alleinige Sieger. Diese letzte Abbildung der Säule ist nach der Einschätzung von Dig und Dag die, die am meisten mit der Wahrheit übereinstimmt. Für ihre kritische Einschätzung gegenüber dem Centurio werden sie wütend angeschnaubt und müssen Strafrunden im Kasernenhof laufen. Ritter Runkel hat seinen persönlichen Schleifer, der ihn Kniebeugen zur Ertüchtigung ausüben lässt.

quelle: mosapedia

Noch ein paar wahre Hintergründe:
Die Assassinen, auch Haschaschinen, waren die Mitglieder einer nizaritisch-ismailitischen Bewegung, die zwischen dem Ende des 11. Jahrhunderts und der Mitte des 13. Jahrhunderts in Persien und in Syrien aktiv war und durch ihre Mordattentate auf politische Gegner Angst und Schrecken verbreitete. Die Angehörigen dieser Bewegung brachten in Persien und Syrien Bergfestungen wie Alamut und Masyaf in ihren Besitz und sandten von dort Auftragsmörder, um politische Widersacher auszuschalten. Die Attentäter, die manchmal auch in Gruppen auftraten, wurden „Opferbereite“ (arab. fidāʾīyūn) genannt, weil sie bei den Aktionen meist selbst den Tod fanden.

Durch Berichte von Kreuzfahrern und späteren Reisenden verbreitete sich das Wissen um die Praktiken der Assassinen bereits im Mittelalter auch nach Europa. Marco Polo beschrieb sie als Sekte, die Haschisch konsumierte, orgiastische Feste feierte und Dolch- und Giftmorde an hochgestellten Persönlichkeiten verübte. Er hielt sich mit den Quellen jedoch vage und gab nach heutiger wissenschaftlicher Einschätzung überwiegend seinerseits gehörte Erzählungen wieder.

Die Gemeinschaft der nizaritischen Ismailiten besteht bis heute weiter. Ihr derzeitiges Oberhaupt ist Karim Aga Khan IV. Von ihren Mordpraktiken hatte sich die Gemeinschaft nach der Zerstörung der nizaritischen Bergfestungen durch die Mongolen um die Mitte des 13. Jahrhunderts abgewandt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Assassinen

und

Raschid ad-Din Sinan (arabisch رشيد الدين سنان, DMG Rašīd ad-Dīn Sinān; auch Sinan ibn Salman ibn Muhammad oder Abu al-Hasan Sinan ibn Sulayman ibn Muhammad; * etwa 1133/1135; † 1193[1]), genannt Der Alte vom Berge, war ein Sektenführer der ismailitischen Assassinen in Syrien im Vorfeld und zur Zeit des Dritten Kreuzzugs.

https://de.wikipedia.org/wiki/Raschid_ad-Din_Sinan

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 2. Dezember 2016, 22:36

Dieses Mosaik soll als Basis für die Flucht mittels Pfeil, Bogen und Seil in Ostberlin 1983 gedient haben. [wink]

AZ
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 2. Januar 2017, 11:32

Mosaik von Hannes Hegen 122 - Unternehmen „Göttertrank“

Die Dig, Dag und Ritter Runkel sind durch Kaiser Andronikos II. in letzter Minute begnadigt worden und müssen nun "freiwillig" an einen Feldzug gegen die Bewohner der Insel Pordoselene teilnehmen, also die Insel, die dem Kaiser seinen Lieblingswein der Marke Göttertrank als Tribut verweigert. An der Säule des Kommissos in der Kaserne von Konstantinopel hatten eine Spur von ihren Gefährten Digedag gefunden. Nachdem sie gegenüber ihrem neuen Ausbilder, dem Centurio mit Löwenstimme, die Taten von General Kommissos beim Feldzug gegen die Assassinen anzweifelten, müssen sie immer noch auf den Kasernenhof zur Strafe Runden rennen. Auch der Ritter wird mit Kniebeugen von seinem persönlichen Schleifer gestraft. Die in Ungnade gefallenen Teufelsbrüder müssen auch an dem Feldzug des Unternehmens "Göttertrank" teilnehmen, ebenso der Schmeichlerchor, der durch eine falsche Liedauswahl die Gunst des Kaisers verloren hatte. Als der Kaiser gerade so richtig sauer auf die Digedags und Runkel war, sangen sie nämlich "Immer nur lächeln und immer vergnügt". Enterhaken-Ali gibt den Hinweis, sie hätten lieber "Warum weinst du, holde Gärtnersfrau?" oder "Alle Tage ist kein Sonntag" anstimmen sollen.
Der Centurio schickt nun alle Rekruten zum Einrüsten in die Rüstkammer. Als die Teufelbrüder vorher mit den "Digedags ein Hühnchen rupfen" wollen, fährt der Centurio Bogumil an und weist ihn darauf hin, dass er kein Centurio mehr sei. Verschlagen schmeichelt Bogumil sich ein, dass es schon immer sein Wunsch gewesen sei, "vom dem berühmtesten Centurio der glorreichen byzantinischen Armee den letzten Schliff zu erhalten". Als die Schmeichler sehen, wie leicht sich der Centurio beeinflussen lässt, stimmen sie einen Lobgesang an: "Niemand ist so froh / über dich, Centurio. / Seit Komissos, dem General, / gab es so was nicht noch mal." Die Schmeichler erreichen damit ihr Ziel, da der Centurio erklärt, dass er mit ihnen nicht solchen Ärger haben wird wie mit den Digedags und Ritter Runkel. Beim Einkleiden bekommen die Rekruten vom Rüstmeister nur wenige Teile, auch Runkels Ritterrüstung wird aufgeteilt, worüber dieser sehr erbost ist. Er bekommt andere, wenige und schlechte Ausrüstungsgegenstände, worauf er sich beim Rüstmeister beschwert. Dieser weist darauf hin, dass das Eigentum von Staatsgefangenen immer dem Kaiser verfalle. Runkel behauptet, er sehe nun aus wie eine Vogelscheuche, der Rüstmeister gibt ihm in diesen Fall sogar Recht. In dem Moment kommt eine Meldung herein, dass eine neue Waffenlieferung eingetroffen sei.
Es ist der Strategos, der das Kastell Peripheria wegen eines Streits des Kaisers mit den Nachbarvölkern aufgeben musste. Er konnte allerdings noch einen Teil der Waffen und Rüstungen bei der Flucht mitnehmen. Als er die Teufelbrüder sieht, will er den Kaiser vor ihnen warnen. Andronikos möchte gerade aus seinen unfähigen Generälen einen Oberbefehlshaber auswählen, der das Unternehmen "Göttertrank" anführen soll. General Katastropholos leidet auf einmal an Rheuma, General Etappos fällt ein, dass er starke Zahnschmerzen hat, General Kapitulantes spürt starke Fußschmerzen, General Barras klagt über Bauchschmerzen und Übelkeit. Der Stragegos kommt gerade in diesem Moment dazu und wird gegen seinen Willen zum Oberkommandierenden der Expedition ernannt.
Wütend kommt er zu der Truppe zurück, die gerade beim Centurio exerzieren üben muss. Im Gegensatz zum Centuro lässt er sich nicht von den Schmeichlern einlullen, sondern lässt die ganze Truppe erst einmal um die Kaserne laufen, auf einen Baum klettern und durch Pfützen robben. Als sich die Digedags bei der Ausbildung wieder einmal beschweren, werden sie auf einen Druckposten ins Geheimwaffenarsenal abkommandiert. Der Arsenalleiter lässt sie dort Mäuse, Flöhe, Skorpione, Wespen, Zwiebelsaft, Niespulver und andere biologische Waffen in Behälter für den bevorstehenden Feldzug umfüllen. Da dieser Sondereinsatz nicht reibungslos von sich geht, sind die gebeutelten Digedags anschließend wieder gern bereit, sich in die gestriezte Truppe einzureihen.
Zur Abschiedsparade hat sich Andronikus mit seinen Höflingen auf eine Tribune gestellt. Er hält eine euphorische Rede mit reichen Segenswünschen für das Gelingen des Feldzuges gegen die abtrünnige Insel. Weiterhin verspricht er, ein Fass des erbeuteten Lieblingsweines mit den Legionären gemeinsam aufzumachen. Zum Schluss der Abschiedsparade setzen Dig und Dag die biologischen Geheimwaffen gegen den Kaiser und seinen Hofstaat ein, um sich für die Ungerechtigkeiten zu revanchieren. Der Hofstaat wird durch diese Waffen stark in Mitleidenschaft gezogen. Daraufhin muss die "Legion" schleunigst in See stechen, begleitet von Flüchen des Kaisers und seiner Höflinge. Drohungen gibt es auch an Bord des Schiffes vom Centurio gegenüber den Digedags. Als Strafe sollen sie bis zur Ankunft in Pordoselene Tag und Nacht im Mastkorb Auschau halten, "bis sie glauben, Störche zu sein".
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 5. Februar 2017, 19:08

Mosaik von Hannes Hegen 123 - Der Sturm auf die Insel

Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person.

Als Strafe für die verpatzte Abschiedsparade müssen die Digedags die ganze Fahrt zur Insel Pordoselene im Mastkorb des schaukelnden byzantinischen Seglers zubringen. Mittlerweile befindet sich Segler schon ziemlich Nahe am angesteuerten Ziel. Die Legionäre einschließlich der Schiffsbesatzung schlafen noch in die Morgendämmerung herein. Dig und Dag sind dadurch die ersten, die die Insel Pordoselene am Horizont sehen. Sie nutzen die Gelegenheit und warnen die Inselbewohner, indem sie einen Pfeil mit einem Warnbrief auf das Boot von Kastor und Kleo schießen. Die beiden Fischer kehren sofort um und warnen ihre Landsleute.

Inzwischen ist die ganze Schiffsbesatzung munter geworden und bemerkt das "Land in Sicht". Dig und Dag können sich aber herausreden, das sie schon eher versucht hätten, die Besatzung zu wecken. Der Strategos macht mit den Teufelsbrüdern einen Sanduhrenvergleich und erläutert mit Hilfe seines Generalstabplanes den Angriffsplan. Die Bürger von Pordoselene sind schon gewarnt und haben mittels einer großen Sperrkette die Hafeneinfahrt geschlossen; der Überraschungsangriff misslingt dadurch. Das Schiff kann die Kette nicht durchbrechen und muss unter spöttischen Zurufen der Bevölkerung wieder abziehen.

Der Strategos lässt nun an einer entfernten, klippenreichen Bucht anlegen, um dann von dort den Angriff zu starten. Die Legionäre müssen durchs Wasser an Land gehen, nur der Strategos, der Centurio und Teufelbrüder haben sich das einzige Boot reserviert, um trocken anzukommen. Die Digedags und Runkel sollen das Ruderboot rudern, doch leider gerät es durch eine kräftige Wasserwoge auf eine Klippe und zerbricht. Letztlich sind sie dadurch alle noch viel nässer als die anderen Legionäre. Um die Katapulte und Munition an Land zu holen, will Bogumil mit seinen Teufelsbrüderm ein Ruderboot für kriegswichtige Zwecke requirieren, das ein alter Mann als Sonnendach nutzt. Dieser lässt sich das natürlich nicht gefallen, er hetzt als Rache seinen Hammel auf Enterhaken-Ali. Der Stragegos fordert inzwischen mit den Digedags als menschlichen Schutzschilden die Inselbewohner vor dem Stadttor zur Kapitulation auf. Er erntet dafür nur Hohn und Spott, und sie werden schließlich mit Steinen beworfen.

Im Lager stellt man beim Öffnen der Proviantkisten fest, dass die Mäuse den ganzen Proviant aufgefressen haben. Der Strategos befiehlt, die entlaufenen Mäuse wieder einzufangen, was natürlich auch nicht gelingt. Die Legionäre werden alle zum Schlafengehen in die Zelte geschickt; die Stadt soll zur Frühstückszeit erobert werden.

In der Nacht schleichen sich Dig und Dag davon und treffen auf die Inselbewohner, die gerade die Kriegsgeräte der Byzantiner zerstört haben. Als Abschiedsgeschenk werfen die Digedags noch schnell ein paar Flohbomben in die Zelte. Die Legionäre rennen schnell zum Meer, um die Flöhe zu ersäufen.

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 5. Februar 2017, 19:15

pentium hat geschrieben:Um die Katapulte und Munition an Land zu holen, will Bogumil mit seinen Teufelsbrüderm ein Ruderboot für kriegswichtige Zwecke requirieren, das ein alter Mann als Sonnendach nutzt. Dieser lässt sich das natürlich nicht gefallen, er hetzt als Rache seinen Hammel auf Enterhaken-Ali.
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. März 2017, 11:48

Mosaik von Hannes Hegen 124 - Das zerhackte Schiff

Nachdem die Legionäre ihre Flöhe im Meere ersäuft haben, wird festgestellt, dass die Verursacher dieses Spektakels, Dig und Dag, getürmt sind. Ritter Runkel wird auch verdächtigt, involviert gewesen zu sein, kann aber glaubhaft machen, dass er für sein Pferd Türkenschreck Futter suchen war.

Der Strategos verkündet nun im Lager, dass der Sturm auf die Stadt Pordoselene beginnen solle. Die Teilnehmer des Unternehmens "Göttertrank" sind aber hungrig und haben nach vielen Flohbissen und einer schlaflosen Nacht die Nase voll. Sie fangen daher an zu meutern. Als dann noch der Katapultspanner Tigerhai auf die Anfrage des Stragegos verkündet, dass bei allen Katapulten die Sehnen und Spanntaue durchgeschnitten seien, fliehen die Legionäre auf das Schiff. Um ihre Flucht zu verhindern, schlägt der Befehlshaber das Schiff mit einer Axt leck und bringt es zum Sinken.

Notgedrungen kommen die Legionäre an Land zurück und unterstellen sich wieder dem Kommando des Strategos. Der Befehlshaber möchte nun das Wrack zerlegen lassen und aus dem Holz will er Belagerungsgeräte und Mauerbrecher bauen. Runkel, der sich nicht an der Meuterei beteiligt hat (schließlich will er gar nicht nach Konstantinopel zurück), wird nun zum neuen Centurio ernannt und nutzt seinen Posten, um das Schiff komplett zerstören zu lassen. Nachdem der aus dem Holz gefertigte Belagerungsturm fertig ist, wird er mit letzter Kraft zur Stadtmauer gezogen, um die Stadt zu stürmen. Centuro Runkel streicht ihn mit griechischer Feuerpaste ein; anschließend treibt er alle Söldner auf den Turm und versucht erfolglos, diesen anzuzünden.

Der Strategos verspricht seinen Legionären ein Abendbrot nach einen Sieg über die Aufständigen. Schließlich fordert er vom Turm aus erneut die Kapitulation der Stadt. Die Digedags, die sich inzwischen in der Stadt aufhalten, haben aber schon Gegenmaßnahmen getroffen. Nachdem die Sturmbrücke aufgesetzt wurden ist, legen sie zwei Angelschnüre an, die die Brücke durch den daran befestigten schweren Stein hochreißen. Dabei zünden herunterfliegende Fackeln doch noch Runkels griechische Feuerpaste und damit den ganzen Belagerungsturm an. Runkel überwindet als einziger die Stadtmauer, da er sich auf ein Fass Feuerpaste gesetzt hat, das Feuer fängt und explodiert.

Die Legionäre fliehen nun Hals über Kopf zum Strand; auf den Weg dahin werfen sie Waffen und Ausrüstungsgegenstände weg. Dadurch kann Runkel seine Rüstung wieder zusammenstellen. Die Byzantiner werden schließlich am Ufer von der Bevölkerung gestellt und dürfen sich noch aus den Resten ihres Seglers ein Floß bauen, bevor sie auf die Heimreise geschickt werden. Der Strategos droht noch "Wir werden frühstücken und wiederkommen!". Das nimmt aber keiner so richtig ernst. Das Unternehmen "Göttertrank" ist nun endgültig gescheitert und Kaiser Andronikos II. wird wohl weiterhin auf sein Lieblingswein verzichten müssen. Ritter Runkel stellt seinen Anteil am Sieg natürlich in den Vordergrund, aber das sind die Digedags von ihm nicht anders gewohnt.

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2017, 17:25

pentium hat geschrieben: Runkel überwindet als einziger die Stadtmauer, da er sich auf ein Fass Feuerpaste gesetzt hat, das Feuer fängt und explodiert.
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. Mai 2017, 16:52

Mosaik von Hannes Hegen 125 - Der Pokal des Siegers

Nachdem die für das Unternehmen "Göttertrank" zusammengestellte "Räuberlegion des Strategos", mit Ausnahme der Digedags und Ritter Runkels, die Insel Pordoselene am Ende des letzten Heftes auf ihrem Floß schnell verlassen mussten, beginnt die Handlung dieses Heftes mit dem Jubelzug der Pordoselener durch ihr Fischertor in Richtung Rathaus, vor welchem bereits der Bürgermeister von Pordoselene und seine Tochter Lydia warten. Lydia hält bereits den goldenen Pokal mit dem Ehrentrunk bereit. Runkel stürzt selbigen allein und so hastig hinunter, dass der Bürgermeister sich in seiner Dankesrede unterbrochen fühlt. Dabei wollte er schließlich noch sagen, dass die Heldentaten für die Nachwelt "von Künstlerhand festgehalten werden" sollen.

Nach dieser Mitteilung wiederum ist Runkels einzige Sorge, dass etwas falsch dargestellt wird. So kommt es zum Besuch der inseleigenen Mosaikwerkstatt, während Runkel seine eigene Siegesikonografie an die Mosaikgestalter diktiert. Dig und Dag, die Runkels Prahlereien schon zur Genüge kennen, lassen sich lieber alles genau erklären. Dig erfährt, wie die Mosaiken zusammengesetzt werden, und Dag interessiert sich besonders für die Entwürfe.

Als der Archivar der Mosaikwerkstatt Dig und Dag besonders ungewöhnliche und interessante Entwürfe empfiehlt, wollen beide diese natürlich sehen. Wie erfreut sind sie erst, als sie feststellen, dass diese Entwürfe wieder eine Spur von Digedag bergen, der sie offensichtlich sogar selbst gezeichnet und außerdem noch die dargestellten Vorgänge textlich beschrieben hat. Natürlich bitten sich Dig und Dag die Entwürfe für einige Stunden zum ausführlichen Studium aus.

In diesen Stunden lesen sie aus erster Hand über die Eroberung und Plünderung Konstantinopels im Jahre 1204 und, wie Kaiser Alexios V. Murtzuphlos versuchte, durch ein Wagenrennen "das Volk bei guter Stimmung zu halten", da die Venezianer es mit Flugblättern gegen ihn aufwiegeln würden. Digedag skizziert hier ein historisches "Brot und Spiele"-Ereignis und schildert, wie er arglos die außerordentliche Ehrung des Kaisers und auf dessen Geheiß auch den Jubel des Volkes genoss. Erst ein wirres Getöse ließen ihn jäh aus dem Freudentaumel erwachen. Das urplötzliche Umschlagen des Volksjubels in einen "gewaltigen Schreckensschrei" gönnt auch dem Mosaikleser an dieser Stelle eine vierwöchige Nachdenkpause.

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. Mai 2017, 16:57

Mosaik von Hannes Hegen 126 - Flucht durch die Dardanellen

Dig und Dag lesen weiter in Digedags Aufzeichnungen: Den Siegerpokal, der ihm von einem Söldner geraubt wurde, hatte sich Digedag wieder erkämpft, war damit zum Hafen gelaufen und ins Wasser gesprungen. Das Verfolgerboot rammte ein Beuteschiff, so dass Digedag in einen rettenden Fischerkahn gelangte. Dieses Boot geriet in einen Sturm, wobei der Pokal wieder verloren ging. Wochenlange Tauchversuche brachten ihn nicht wieder zum Vorschein. Digedag beschloss, keine Rennen mehr zu fahren und weiter in den Orient zu wandern. –
Runkel hat inzwischen einen pralerisch-übertriebenen Entwurf für ein Siegerbildnis geschaffen, der nach seiner Abreise unausgeführt ins Archiv wandern wird. Bei der Abschiedsfeier entdecken die Digedags den echten Goldpokal von Digedag, der inzwischen den Fischern zufällig ins Netz gegangen war.

Bemerkenswertes:

nachgedruckt im Sammelband „Auf der Insel Pordoselene” (Runkelserie Band 6) und in der Reprintmappe XI
Digedags Geschichte wird in drei doppelseitigen Zeichnungen im byzantinischen Stil dargestellt
Runkel entwirft ein von Allegorien wimmelndes Siegerbildnis
Digedags traurige Worte: „Ich war einsam und brauchte Trost. Oftmals dachte ich an Dig und Dag. Sie fehlten mir jetzt sehr.” motivieren Dig und Dag zur Fortsetzung der Suche nach ihrem Gefährten
während alle bei der Abschiedsfeier begeistert den Göttertrank schlürfen, halten Dig und Dag mit Himbeersirup in frischem Quellwasser wacker mit

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2017, 17:59

pentium hat geschrieben:Den Siegerpokal, der ihm von einem Söldner geraubt wurde, hatte sich Digedag wieder erkämpft, war damit zum Hafen gelaufen und ins Wasser gesprungen. Das Verfolgerboot rammte ein Beuteschiff...

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Ein paar Bilder dazu... [grins]
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. Mai 2017, 18:02

Danke für die Bilder @AZ.

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. Juni 2017, 14:12

Vor 50 Jahren
Mosaik von Hannes Hegen 127 - Landung in Kleinasien


Inhalt

Erzähler: die Digedags in der dritten Person

Von der Insel Pordoselene werden Dig, Dag und Ritter Runkel von Kastor und Kleo an die Küste von Kleinasien gebracht. Auch Runkels Gaul Türkenschreck und das Kamel Habakuk reisen mit ihnen in dem kleinen Fischerboot. Kastor und Kleo wünschen den Reisenden viel Glück bei der Schatzsuche und verabschieden sich herzlich. Runkel will sogleich ein Monument zum Gedenken an die Rübensteiner errichten, die schon vor ihm diesen Boden betraten. Er schichtet zahlreiche Steine aufeinander und kratzt eine Inschrift in eine Felsenplatte: Hir landete Anno 1284 der sigreiche Ritter Runkel von Rübenstein. Dag spottet über die zwei dicken Rechtschreibfehler, doch das ist für den Ritter unwichtig. Er steigt mit der Schrifttafel auf das wacklige Denkmal. Als er die Tafel oben absetzen will, stürzt der ganze Turm zusammen. Von dem Gepolter erschrickt Türkenschreck und eilt davon. Während die Digedags auf dem Kamel Habakuk die Verfolgung aufnehmen, muss Runkel in praller Sonne mit seiner Rüstung zu Fuß gehen.

Zur gleichen Zeit werden der Strategos und der Centurio von einer Grenzpatrouille gefangen genommen und in ein nahes türkisches Dorf geführt. Der Anführer übergibt die zwei Gefangenen den Dorfältesten. Obwohl sich die zwei nur verirrt haben, werden sie als Spione verdächtigt. Der Anführer nimmt an, dass noch weitere Byzantiner die Grenze überschritten haben und will nach ihnen suchen. Anschließend sollen die Gefangenen abgeholt werden und zu ihrem Befehlshaber gebracht werden. Nachdem die Krieger davon geritten sind, kommt plötzlich Türkenschreck angetrabt. Der Strategos erklärt seinen Wächtern, dass dieses Pferd drei wahren Spionen gehöre, die gleich eintreffen werden. Darauf gibt man dem Pferd vor dem Dorfeingang etwas Futter und legt sich auf die Lauer. Tatsächlich erscheinen bald Runkel und die Digedags und begrüßen den Ausreißer. Doch hinter ihrem Rücken können vier Männer unbemerkt die Dornenhecke vor dem Dorf verschließen. Dann stürzen sie sich mit Geschrei auf die Fremden und nehmen sie fest. Kurz darauf meldet der Muezzin, dass sich weitere Verdächtige dem Dorf nähern. Nachdem die Digedags vom Minarett die Teufelsbrüder erblicken, warnen sie die Dorfältesten vor den gefährlichen Räubern. Der Strategos widerspricht und meint, dass sie ganz harmlos seien. Doch die Türken bleiben skeptisch und wollen die Fremden nicht in das Dorf lassen. Deren Anführer Bogumil fordert mit dem Schwert Einlass. Mahmud lehnt das ab und fordert sie auf, weiter zu ziehen. Da verlangt Bogumil, dass man ihnen den Ritter und seine Knappen ausliefere. Auf den Strategos und den Centurio dagegen legen sie keinen Wert. Die zwei sind entsetzt. Nun beschwören auch sie die Türken, niemanden den Räubern auszuliefern. Mahmud fordert Bedenkzeit, um über die Forderung zu beraten. Bogumil will ihm nur bis zum Sonnenuntergang Zeit geben. Wenn er ihnen die Gefangenen bis dahin nicht übergebe, will er die Hecke anzünden und sie mit Gewalt holen. Osmin befürchtet, dass sie das ganze Dorf abbrennen und beginnt zu beten.

Inzwischen trifft die Grenzpatrouille auf Janos Koloda und seine Reiter. Janos hört sich die Meldung des Anführers an und will die Gefangenen noch am Abend verhören. Sie reiten gemeinsam zum Dorf und sehen dort schon von weitem ein qualmendes Lagerfeuer. Janos findet das verdächtig und beschleunigt nun das Tempo. Als die Teufelsbrüder die vielen Reiter erblicken, beschließen sie verärgert die Flucht. Doch zuvor zünden sie noch die Dornenhecke an. Die Digedags bitten den Strategos und den Centurio, ihnen bei den Löscharbeiten zu helfen. Sie sind sofort dazu bereit, da sie nicht mit den Teufelsbrüdern in einen Topf geworfen werden wollen. Nach der erfolgreichen Löschaktion entschuldigt sich Mahmud bei ihnen. Sie seien keine Spione, sondern ganz großartige Kerle! Janos und seine Männer haben inzwischen die Teufelsbrüder eingefangen. Sie müssen zuerst die Brandstätte aufräumen und werden anschließend in das Vorratshaus eingesperrt. Janos begrüßt erfreut die Digedags und erzählt ihnen, wie es ihm inzwischen ergangen ist. Bei der abendlichen Nachtwache berichtet er von seiner Hochzeit mit Suleika. An nächsten Tag sollen die Gefangenen zur Burg des Emirs gebracht und vor Gericht gestellt werden.

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Quelle: mosapedia
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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon augenzeuge » 10. Juni 2017, 22:06

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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. August 2017, 16:49

Vor 50 Jahren
Digedags Heft 128

Die letzten Tage von Neurübenstein


Die Digedags und Ritter Runkel erreichen mit Janos die Burg des Emirs, wo sie zunächst von Suleika ganz herzlich begrüßt werden. Janos führt dem Emir Nureddin seine Gefangenen vor, die Teufelsbrüder. Sie sollen zusammen mit dem Strategos und den Centurio in einen großen Käfig gesperrt werden und am nächsten Tag in einer Gerichtsverhandlung ihr Urteil erhalten. Die Digedags bitten den Emir, den Strategos und den Centurio nicht zusammen mit den Teufelsbrüdern einzusperren. Emir Nureddin stimmt zu, besteht aber darauf, dass auch über sie Gericht gehalten wird.

Die Digedags und Runkel werden als Gäste des Emirs zu einem stärkenden Mahl eingeladen. Dem Emir kommt die komische Knolle auf Runkels Helm bekannt vor. Als der Ritter ihn belehrt, dass es eine Runkelrübe sei, erinnert sich der Gastgeber an die alte Burgchronik, denn seine Burg hieß einmal Neurübenstein. Der Emir holt das Buch hervor und Runkel ist ganz gespannt, darin etwas über seine Ahnen zu erfahren. Der Emir rät ihnen aber, den ersten Teil der Chronik zu übergehen und erst dort zu lesen, wo ein neuer Chronist die letzten Tage von Neurübenstein schildert. Der Chronist hieß Digedag und nun lesen auch Dig und Dag ganz gespannt den Bericht:

Auf seiner Reise kommt Digedag mit seinem Esel Kuno durch verlassene Gebiete, die vom Krieg zerstört sind. Er schließt sich einer Gruppe armseliger Ritter an, die nach Neurübenstein ziehen. Dort soll es ein Quartier mit Essen und Trinken geben. Kurz vor der Burg Neurübenstein kommen sie an einem Türkenlager vorbei, wo man sie mit Drohungen überschüttet. Digedag beschließt, bei den Türken zu bleiben, denn mit den Kreuzrittern hat er ja nichts zu tun. Er begibt sich zum Zelt des Emirs und bittet ganz höflich um Gastfreundschaft. Der Emir ist sehr erfreut über seine Worte und gewährt ihm den weiteren Aufenthalt. Dann wird Digedag Zeuge, wie vier Ritter einen Hammel von den Türken stehlen wollen. Der Emir und einige seiner Krieger vertreiben die dreisten Hammeldiebe, die zurück in die Burg flüchten. Der Emir erklärt Digedag, dass er früher mit dem Burgherrn gut auskam. Seit aber die vielen Ritter in seiner Burg Zuflucht suchen, gibt es ständig Streit. Nun will der Emir dem Burgherrn mitteilen, dass die ungebetenen Gäste endlich verschwinden sollen. Als er zusammen mit Digedag bei dem Herrn von Rübenstein erscheint, streitet dieser sich gerade mit einem Neuankömmling, Graf Kuckucksberg, der bevorzugt behandelt werden möchte. Darauf erklärt ihm der Burgherr, dass ihn seine Gefährten längst arm gemacht haben. Die Burg würde er gern verkaufen. Digedag rät dem Emir, diese Gelegenheit sofort zu nutzen und die Burg zu kaufen. Der Kauf kommt schnell zustande, denn der Herr von Rübenstein fordert nur das nötige Geld für seine Heimreise nach Franken. Er erhält einen Beutel Gold, der mit einem Handschlag den Besitzer wechselt. Für den gefahrlosen Rückweg zeigt der Rübensteiner dem Emir und Digedag einen Geheimgang aus der Burg. Sie kommen schließlich aus einem hohlen Baum nahe des Türkenlagers heraus, wo die Stammesältesten gerade um ein Lagerfeuer sitzen und beunruhigt diskutieren. Der Emir erklärt ihnen, dass er jetzt der neue Burgherr sei. Dann greifen sie zu den Waffen und stürmen in den Burghof. Die überraschten Ritter werden aufgefordert, sich über das Meer zurückzuziehen. Aus dem Mobiliar der Burg sollen sie sich Schiffe bauen. Der Einzige, der widerspricht, ist der Graf Kuckucksberg. Er fordert die Ritter zum Kampf auf, doch niemand hört auf ihn. Nachdem alle Ritter auf zusammengezimmerten Möbeln davon rudern, bleibt nur der Kuckucksberger laut schimpfend am Ufer zurück. Schließlich setzt man ihn in einen Bottich und schickt ihn seinen Gefährten hinterher. Der Rübensteiner und seine beiden Knappen erhalten jedoch vom Emir ein sicheres Geleit bis zur byzantinischen Grenze.

Damit schließt der Bericht von Digedag. Runkel hält alles für Schwindel, denn er glaubt immer noch, dass sein Urahn die Burg nur verpachtet hat. Sein Vater begab sich mit dem Möhrenfelder einst hierher, um das Geld zu kassieren. Der Emir rät ihnen nun, den zweiten Band der Chronik zu lesen.


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Re: Ein Thread über das Mosaik und die Digedags

Beitragvon pentium » 1. August 2017, 16:55

Mosaik von Hannes Hegen 129
Das Gold der Rübensteiner


Die Digedags und Runkel lesen den zweiten Band der Burgchronik von Neurübenstein. Nachdem Digedag im ersten Band über den Verkauf der Burg berichtet hatte, war er anschließend weitergezogen. Ein arabischer Schreiber zeichnete die folgende Begegnung mit Runkels Vater und dessen Begleiter Möhrenfelder auf:

Im Jahre 1260 erschienen zwei fremde Ritter zu Pferde, von denen sich der eine bei Emir Nureddin als Herr von Rübenstein vorstellte. Er sei gekommen, um die Pacht für die Burg Neurübenstein abzuholen. Der Emir rief ihm erregt zu, dass ihm nichts von einer Pacht bekannt sei. Die Burg wurde einst rechtmäßig an seinen Ahnen verkauft. Als der Rübensteiner den Kaufvertrag verlangte, warf der Emir wütend mit seiner Flüchekasse nach ihm. Der Möhrenfelder fing den Topf auf und fordert seinen Rübensteiner Begleiter zur Flucht auf. Als Emir Nureddins Frau Fatima bemerkte, dass sie die Flüchekasse raubten, nahm der Emir mit den Kriegern seines Stammes die Verfolgung auf. Kurz bevor sie am Meeresufer ihre rettende Barke erreichen, verloren sie die Kasse der ungebührlichen Worte. Die Barke legte sofort ab, nachdem die beiden flüchtenden Ritter an Bord waren. Der Emir und seine Krieger hatten das Nachsehen und riefen ihnen Schmähungen hinterher. Dann suchten sie das steinige Ufer ab, doch die Flüchekasse blieb verschwunden. Der Emir glaubte, dass nicht viel im Topf gewesen sei, denn er habe in letzter Zeit selten geflucht.

Ritter Runkel bezweifelt das und behauptet, dass der Emir damals wie ein Heide geflucht habe. Daher berichte diese Chronik nur Schwindel! Der Emir Nureddin lässt sich zu einem Fluch hinreißen, doch Suleika fordert ihn auf, einen Piaster in die neue Kasse der ungebührlichen Worte zu zahlen. Er bereut seine Worte und zahlt die Münze. Auch Runkel zeigt sich versöhnlich und möchte wissen, wo die Kasse damals verloren ging. Der Emir zeigt auf eine kleine Schlucht, wo einst auf unerklärliche Weise ein Bach versiegte. Runkel merkt sich die Stelle und will gleich losrennen. Doch der Emir braucht ihn jetzt als Zeugen in der Gerichtsverhandlung gegen die Teufelsbrüder. Die Bande wird in ihrem Käfig von der Burg auf den Marktplatz gebracht, wo bereits alle Dorfbewohner warten. Zuerst verliest der Emir die Anklage gegen den Strategos und den Centurio. Die Digedags werden als Zeugen angehört und erwähnen ihre Löscharbeiten in einem Dorf. Sie erhalten ein mildes Urteil und können sich überlegen, ob sie nach Konstantinopel ausgewiesen werden oder ob sie eine Pilgerfahrt nach Mekka unternehmen wollen. In diesem Fall dürfen sie im Orient bleiben. Da sie nicht vom Kaiser eingesperrt werden wollen, entscheiden sie sich für Mekka. Dann wird die Anklageschrift gegen die Teufelsbrüder verlesen. Von den Zuhören ertönen Pfuirufe und einige bewerfen die Räuber mit faulem Obst. Die Wachen müssen die Leute zurückhalten, damit sie nicht den Käfig stürmen. Schließlich werden sie zur Bastonade und einer anschließenden Strafarbeit verurteilt. Suleika bittet ihren Vater, die Bastonade vorzeitig zu beenden. Die Teufelsbrüder bedanken sich für die unverhoffte Gnade und versprechen, ihr nie wieder etwas Böses anzutun. Doch ihre Reue kommt zu spät. Nachdem sie wieder eingesperrt sind, wird der Gerichttag geschlossen.

Runkel will zur Schatzsuche aufbrechen, denn er glaubt nicht der Chronik des Emirs. In der Rübensteiner Chronik habe sein Vater folgende Erlebnisse geschildert:

Im Sommer 1260 verschaffte sich Runkels Vater zusammen mit dem Möhrenfelder Einlass in die Burg Neurübenstein und forderte energisch seinen Pachtzins. Der Emir händigte ihm eingeschüchtert seinen Familienschatz in Höhe von fünfhunderttausend Piastern aus. Sie ritten zufrieden mit der schweren Schatzkiste davon, während der Emir mit Wehklagen den Verlust bedauerte. Der Befehlshaber der Leibwache rief alle Männer des Stammes zusammen und nahm die Verfolgung auf. Zehntausendundein Reiter näherten sich im wilden Galopp den beiden Rittern. Sie vergruben die Schatzkiste und ließen die Stelle von Türkenschreck genau merken. Dann sprangen sie mit ihren Pferden auf die rettende Barke, ließen die Anker lichten und die Segel setzen. Das türkische Heer schickte ihnen noch viele Flüche hinterher.

Dig und Dag bezweifeln das Heldenepos und halten das für eine regelrechte Lügengeschichte. Doch Runkel lässt sich nicht beirren und verteidigt die Ehre seines Vaters. Gleich morgen will er nach dem Schatz suchen.

quelle: mosapedia
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