Minderheiten in der DDR

Wie lief der Alltag in beiden deutschen Staaten zur Zeit der Teilung ab? Wie wurde gearbeitet? Was waren typische Berufe? Was wurde nach Feierabend gemacht? Wohin gings in den Urlaub?
Dies ist der Bereich zum Thema "Alltag"

Minderheiten in der DDR

Beitragvon Interessierter » 29. Januar 2012, 12:20

Bei meinem Aufenthalt während der Wendezeit in der Nähe von Bautzen fielen mir die Sorben auf und wenn ich mich recht erinnere waren in manchen Orten sogar die Strassenschilder zusätzlich mit sorbischen Namen ausgestattet.
Waren die Sorben eigentlich richtig integriert oder wie lebten sie? Hat sich für sie nach der Vereinigung gravierendes geändert?
Gab es noch weitere Minderheiten in der DDR?
Interessierter
 

Re: Minderheiten in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 29. Januar 2012, 12:39

Interessierter hat geschrieben:Waren die Sorben eigentlich richtig integriert oder wie lebten sie?


Hier wird dir geholfen....

Interessierter hat geschrieben:Hat sich für sie nach der Vereinigung gravierendes geändert?


....und hier.... [wink]

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9280
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Minderheiten in der DDR

Beitragvon Interessierter » 29. Januar 2012, 12:54

Danke Mara, aber interessieren würde mich eben, ob es User gibt, die in Regionen wohnten in denen auch Sorben lebten und die vielleicht aus eigener Erfahrung berichten können, wie es denn in der Realität und im alltäglichen Leben aussah und darüber berichten können.

[hallo]
Interessierter
 

Re: Minderheiten in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 29. Januar 2012, 13:54

Wie fielen dir denn die Sorben auf Interessierter...bei deinem Besuch dort in der Ecke? Hatten die längere Nasen oder auf der Jacke ein Schild so wie die das früher mal in einem anderen Reiche war oder rannten die gar schon am Tage in ihrer schicken Trachtenkleidung herum?

Also einer meiner Schwiegersöhne ist Sorbe. Du, der sieht ganz normal aus, ein hübscher Junge und sehr zielstrebig, also der erfreut seines Schwiegervater Herz. Dann hat er noch mein Sternbild...dös passt scho...würden die Bayern jetzt sagen und auch sonst denke ich werden sich die Zwei gut entwickeln in der Fremde West und dort ist es weiß Gott nicht einfach in der Nähe vom Schwarzwald so weit weg von Zuhause.

Ich finde Interessierter, da wird seit der Wende mächtiger Senf drum gemacht um die "angeblichen Minderheiten" die doch auch nur ganz einfach und normal DDR-Bürger waren aber schreib mal, ob du das anders siehst wie der Rainer-Maria?

Rainer-Maria und wie war das doch einmal in der großen UdSSR. Da waren das ohne große Abstriche alles einmal Bürger der UdSSR oder in Jugoslawien, egal ob Moslem, Kroate oder Serbe und sie lebten friedlich Seite an Seite, na wenn das dem Sozialismus im Nachhinein als Fehler ausgelegt werden könnte, das wage ich schon mal zu bezweifeln?

Tut mir leid mein Freund, das sieht schon wieder so provokativ aus, des Rainers Text...ist es aber nicht... ganz ehrlich.
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16733
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Minderheiten in der DDR

Beitragvon manudave » 30. Januar 2012, 20:23

Na, Minderheiten hatten wir doch genug:

Die Sorben sind ja bereits angesprochen. Auffällig war, dass besonders oft deren Dörfer für den Braunkohleabbau von der Bildfläche verschwanden.

Punks - es wurde ja sogar in Handbüchern beschrieben, wie so einer aussehen konnte...

Die vielen ausländischen Gastarbeiter hatten wohl auch sehr begrenzt Kontakte zum Rest der Bevölkerung - wie mögen die sich wohl gefühlt haben.

Und ein wenig Geschriebenes gibt es auch dazu:

http://www.schwarzweiss-hd.de/fachliter ... in-der-ddr
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4395
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Minderheiten in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 30. Januar 2012, 20:31

manudave hat geschrieben:Na, Minderheiten hatten wir doch genug


Jau.... [grins]

Und manche Minderheiten hatten es nich so schön wie die Sorben.... [mad]

manudave hat geschrieben:Punks


....eben.... [blush]

manudave hat geschrieben:Die vielen ausländischen Gastarbeiter hatten wohl auch sehr begrenzt Kontakte zum Rest der Bevölkerung - wie mögen die sich wohl gefühlt haben.


Na die haben das Beste draus gemacht.....waren aber oft nicht gern gesehen im Land....sie mussten mit Anfeindungen und krassen Vorurteilen seitens der Deutschen leben....oft vielleicht aus Neid, da sie ja die Grenzen passieren durften....

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9280
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Minderheiten in der DDR

Beitragvon ex-maja64 » 30. Januar 2012, 20:33

manudave hat geschrieben:Na, Minderheiten hatten wir doch genug:

Punks - es wurde ja sogar in Handbüchern beschrieben, wie so einer aussehen konnte...

Die vielen ausländischen Gastarbeiter hatten wohl auch sehr begrenzt Kontakte zum Rest der Bevölkerung - wie mögen die sich wohl gefühlt haben.




Na ich denke mal das sind nicht die Minderheiten auf die der Interessierte in seinem Eingangsbeitrag hinaus wollte.

Aber OK, bleiben wir mal bei deinen Minderheiten manudave.

Also eine Minderheit waren auch solche, die für immer in die BRD ausreisen wollten. [grins]



Mario [wink]
ex-maja64
 

Re: Minderheiten in der DDR

Beitragvon manudave » 30. Januar 2012, 20:48

Nein Maja,
dafür ist der Begriff für mich ungeeignet.

Es wäre wohl eher "Bevölkerungsgruppe". Das nur eine Minderheit raus wollte, könnte aus der Propagandafeder von Schnitzler stammen. [hallo]
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4395
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Minderheiten in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2012, 21:05

Es ist schon erstaunlich das eine Frage welche für mich durchaus ernst gemeint ist und von wirklichem Interesse zeugt mal wieder mit Beiträgen aus der Kategorie "Nonsens" zerschreddert wird und die Problematik, falls vorhanden ins absurd-lächerliche abdriftet. Soetwas ist wirkliche Diskussionskultur!

Ja manudave stell Dir vor die Stasi war so gemein und hinterlistig das sie als Initiator gilt im Tertiär vor 65 Millionen Jahren die Braunkohlelagerstätten anzulegen um dann im 6. Jahrhundert im Gebiet der Lausitz slawische Stämme anzusiedeln aus denen sich die Sorben bildeten. Um sie wieder "loszuwerden", wurden gemeinerweise die Braunkohleförderung in Tagebauen forciert um ihre Dörfer von der "Bildfläche" verschwinden zu lassen. Wo wurden denn dann die Bewohner gehalten????
Phantasie ist an sich nichts schlechtes aber solche phantastischen Konstrukte in diese Richtung das die Sorben in der DDR durch den Braunkohletagebau in irgend einer Weise beeinträchtigt wurden, also auf soetwas muß man erstmal kommen......
Wie verhält es sich denn mit den Bevölkerungsgruppen in den anderen Tagebaugebieten der DDR? Von den Gebieten in der BRD und in allen Staaten in denen Großflächig der Abbau von Erzen und Kohle in Tagebauen geschieht mal abgesehen.

Gruß
Nostalgiker

PS.: Zur Erinnerung: Die Frage von @Interessierter war die nach dem Umgang der DDR mit nationalen Minderheiten und nicht nach Anhängern irgendwelcher Subkulturen, Totalverweigerern und der angeblich "überwältigenden" Mehrzahl der Bevölkerung die irgendwo hin wollten.......
Nostalgiker
 

Re: Minderheiten in der DDR

Beitragvon manudave » 30. Januar 2012, 21:14

Interessierter hat geschrieben:Danke Mara, aber interessieren würde mich eben, ob es User gibt, die in Regionen wohnten in denen auch Sorben lebten und die vielleicht aus eigener Erfahrung berichten können, wie es denn in der Realität und im alltäglichen Leben aussah und darüber berichten können.

[hallo]


Einen guten Beitrag dazu gab es im Spiegel 1990:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13500608.html

Auch gibt es eine Ausstellung, die sich u.a. auch mit dem Thema Braunkohle und Sorben befasst:

http://www.verschwundene-orte.de/de/aus ... nden/67863
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4395
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Minderheiten in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 30. Januar 2012, 21:59

ex-maja64 hat geschrieben: Also eine Minderheit waren auch solche, die für immer in die BRD ausreisen wollten. [grins]
Mario [wink]


Aha, dann hat die Mehrheit für ne klare Minderheit die Mauer gebaut und Milliarden in Grenz-Sicherungsmaßnahmen gesteckt? [flash]

Darauf muss man erst einmal kommen....sorry, aber ich wäre dann sauer, wenn ich so ausgenutzt worden wäre..... [flash]


Sorry, wenn es OT war, aber ich mach das auch sofort wieder gut.... [blush]

Hier ein Bericht wie man im Westen 1974 die Sorben einschätzte....
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41599072.html
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84861
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen


Zurück zu Arbeiten und Freizeitgestaltung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste