Ich war heute ...

Wie lief der Alltag in beiden deutschen Staaten zur Zeit der Teilung ab? Wie wurde gearbeitet? Was waren typische Berufe? Was wurde nach Feierabend gemacht? Wohin gings in den Urlaub?
Dies ist der Bereich zum Thema "Alltag"

Ich war heute ...

Beitragvon Beethoven » 14. November 2021, 16:24

... mit meinem jüngsten Enkel (3 Jahre) in unserer Ortskirche (evangelisch).

Gegen 9.00 Uhr harkten mein Enkel und ich Laub zusammen und die Glocken begannen zu läuten. Auf die Entfernung zwischen Kirche und Grundstück hören wir die Glocken in angenehmer Lautstärke.
Um 09.30 bimmelten die Glocken zum Zweiten mal.
Da dachte ich mir, schnapp den Kleinen und zeig ihm mal die Kirche von innen und erläutere ihm, woher das Geläut kommt.
Ich lebe nun seit 22 Jahren in diesem Ort und fahre mindestens 10 x die Woche an der Kirche vorbei, war aber noch nie drin.

Da ich keine Ahnung von den Rieten der Kirche habe, dachte (glaubte) ich, dass der Gottesdienst um 10.00 Uhr beginnt und so waren wir Beide 5 Minuten vor 10.00 an der Kirche.
Dieses Haus war mit weitern 9 Personen, zzgl. Pfarrer, besetzt und wir hörten nur noch das letzte Gebet des Tages.

Und da war ich angenehm überrascht. Der Pastor "erbetete" Frieden auf der Welt, gedachte der Opfer von Krieg und Terrorismus, und ging, wie kann es anders sein, auch auf Corona ein.
Dazu standen alle auf, auch ich und mein Kleiner. Der, der ansonsten ein kleines Plappermaul ist, verhielt sich völlig ruhig und der Umgebung angepasst.

Im Anschluss wurde noch, an einem Stein mit Gedenktafel außerhalb der Kirche, mit einem Gebinde den Toten der Kriege gedacht und ein Lied gesungen.
Fand ich nicht schlecht.

Der Pfarrer witterte wohl in mir und meinem Enkel neue Schäfchen. Aber ich erklärte ihm, dass wir Atheisten seinen, die Kirche und die Gläubigen jedoch respektieren und das ich meinem Enkel die Kirche und die Glocken und den humanistischen Gedanke nahe bringen wollte.
Er fand das in Ordnung und bat einen älteren Herren uns in den Glockenturm zu bringen, wenn das Geläut verklungen ist.
So waren mein Enkel und ich, bei unserem ersten Besuch der Kirche unseres Ortes im Glockenstuhl und sahen die drei Glocken (zwei Kleinere und eine Größere).
Als wir wieder unten waren gab ich gar noch 20 € in die Kollekte, weil ich keinen 5-er oder 10-er dabei hatte.

Mein Enkelchen und ich waren schon ein bisschen beeindruckt.

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Re: Ich war heute ...

Beitragvon Ari@D187 » 14. November 2021, 19:27

Vielen Dank für den Bericht.
Wenn es nicht Köln sein muss, dann könnt ihr ja mal hier unten Raunheim besuchen. Da ruft der Muezzin mittels Lautsprecher "Allahu akbar!" durch die Strassen.
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Re: Ich war heute ...

Beitragvon augenzeuge » 14. November 2021, 19:42

Ari@D187 hat geschrieben:Vielen Dank für den Bericht.
Wenn es nicht Köln sein muss, dann könnt ihr ja mal hier unten Raunheim besuchen. Da ruft der Muezzin mittels Lautsprecher "Allahu akbar!" durch die Strassen.
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Soweit muss er nicht fahren. Das geht auch in Hamburg. [flash]
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Re: Ich war heute ...

Beitragvon Beethoven » 15. November 2021, 08:07

Die Aussage des jungen Mannes in dem Video entspricht auch meiner Meinung.

Pech für die Bürger, die sehr nahe an der Mosche leben. Zu laut sollte es nämlich meiner Meinung nach nicht sein.

70 % der Bevölkerung des Ortes mit Migrationshintergrund ist natürlich wirklich sehr viel. Wie kann so etwas passieren?

Ich würde den Ruf der Muezzins nicht als deutsches "Kulturgut" bezeichnen. Aber eine Demokratie sollte dies schon aushalten, wenn es so große Anteile an der Bevölkerung gibt, die mit dem Islam verbunden sind und solange vom islamischen Glauben, keine Gefahr aus geht.

Das Problem mit Islamisten kann nämlich sein, so empfinde ich es, viele Islamisten lassen sich nicht überzeugen sondern glauben mit Hingabe. Solange dies in vernünftigen, friedlichen Bahnen läuft, habe ich damit kein Problem.

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