So schön und gefährlich war die Kindheit früher

Wie lief der Alltag in beiden deutschen Staaten zur Zeit der Teilung ab? Wie wurde gearbeitet? Was waren typische Berufe? Was wurde nach Feierabend gemacht? Wohin gings in den Urlaub?
Dies ist der Bereich zum Thema "Alltag"

Re: So schön und gefährlich war die Kindheit früher

Beitragvon Kumpel » 29. Dezember 2020, 10:04

Also ich kenne neben Nosti , nur noch einen einzigen der wehrdienstuntauglich geschrieben wurde.
Allerdings nicht zur Musterung , sondern der wurde erst mal gezogen und ist in der Grundausbildung als Mucker zusammen geklappt und wäre beinahe draufgegangen.
Kumpel
 

Re: So schön und gefährlich war die Kindheit früher

Beitragvon Nostalgiker » 29. Dezember 2020, 10:19

Und in welchem Jahr soll das gewesen sein?

Aus meiner Abiturklasse, 18 Jungs, sind genau 2 zum GWD gezogen worden. einer hatte sich als Offizier verpflichtet aber während der Grundausbildung und vor der Vereidigung seine Verpflichtung zurückgezogen, so dass er dann nur GWD machen mußte,
Alle anderen Jungs wurden nicht gezogen.
Das war 1970.
Ab 1972 war es diesbezüglich etwas anders.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: So schön und gefährlich war die Kindheit früher

Beitragvon Edelknabe » 29. Dezember 2020, 10:47

Nochmal zu dem von gestern:

"Edelknabe hat geschrieben:
Wir lagen regelmäßig nach der Schule auf dem recht breiten Fensterbrett(Doppelfenster)im 4. Stock. Unser Alter....ich glaube mich zu erinnern von sechs/sieben Jahren an bis so vierzehn/fuffzehn. Herausgelehnt wurde soweit, das du ohne Probleme bis auf den Gehweg unten spucken konntest(sinngemäß "ne Aule ablassen"). Unsere Eltern auf Arbeit.Ich glaube, da würde heute sofort Einer die Feuerwehr rufen, wenn Kinder ähnlich an die Fenster wären.Für uns damals in die 50/60er Jahre war das ganz normal."

Nostalgiker hatte Recht. Der Sinn der Sache war, das die Spucke unten ankam. Also im Sozialismus einem auf den Kopf spucken, das konnte ordentlich Ärger geben. Deswegen nur aufs Pflaster. Und weit herauslehnen war ganz normal, denn du konntest dich an der Fensterbank richtig gut festhalten. Unterhalb der Fenster waren ja noch Simse/Vorsprünge, die mussten somit noch für die Fallstrecke der Aule berücksichtigt werden.Und Wind war natürlich ein herrlicher Spielverderber, dann landete das feuchte Zeugs sonstwo.

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Re: So schön und gefährlich war die Kindheit früher

Beitragvon Kumpel » 29. Dezember 2020, 11:02

Also wir haben niemanden auf den Kopf gespuckt.
Im Treppenhaus im Wohnblock zwischen den Handläufen von ganz oben bis runter in den Kellergang war bei uns als ''Geschicklichkeitsübung'' angesagt.
Meistens landete die Aule irgendwo unterwegs auf einem Handlauf und irgend jemand hatte dann seine ''Freude'' damit.
Kumpel
 

Re: So schön und gefährlich war die Kindheit früher

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Dezember 2020, 12:42

Unser Schulspucken war auch immer nur Zielspucken.
Doch hat unten irgend ein Schüler was bemerkt oder abbekommen und den Lehrer rangeholt. "Die spucken da oben!". Und als er seinen Kopf hochreckte, hat es gekleckst. Wir waren also auch nicht schlimmer.

Und nochmal zu dauerhaften wehruntauglich:
Sicher gab es das, auch ohne Nachkontrolle.
In unserer Kompanie haben sich 2 Jungs gefunden.... Da wurde auch nur getuschelt. Die Obrigkeit stellte sich taubblind. Anders wäre auch deren Wehrdienst um 1970 verkürzt worden.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: So schön und gefährlich war die Kindheit früher

Beitragvon Benny » 30. Dezember 2020, 10:37

Also wir hatten schon Wasserbomben bei uns im Block. Das tat dann schon etwas weh, wenn aus dem 5. Stock was geflogen kam. ;)
Benny
 

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