Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Wie lief der Alltag in beiden deutschen Staaten zur Zeit der Teilung ab? Wie wurde gearbeitet? Was waren typische Berufe? Was wurde nach Feierabend gemacht? Wohin gings in den Urlaub?
Dies ist der Bereich zum Thema "Alltag"

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Dr. 213 » 26. April 2019, 17:33

Als Arbeiterschließfach konnte man es eigentlich nur bei tieferer Betrachtung oder vom Westen aus sehen.
In den 70ern hatten solche Plattenbaugebiete in Ost und West noch nicht den Geruch des prekären.

Das war schon ok mit den Neubauwohnungen in der DDR. Viele waren sogar froh über so eine Wohnung.

Wirkliche Einraumwohnungen schätze ich mal, waren aber eine verschwindend kleine Minderheit.
Kenne ich eigentlich nur im Bereich Wohnheime und Altenheime für verdiente Genossinnenn und Genossen.

Die grosse Masse der Neubauwohngen werden Zwei- und Zweieinhalbraum- Wohnungen gewesen sein.
Vielleicht weiß der Rainer das genauer.

Und so schrecklich wie das Joachim Gauck beschreibt, kurz nach Erstbezug mit den Gummistiefeln und so,
nein das war vielleicht das erste halbe Jahr dann mal so. Es wurde alles 1A asphaltiert, Gehwege gelegt und
die Grünflächen mit deutscher Gründlichkeit begrünt.

Blöd war nur, du hast gesehen das dort die Leitungen für Telefon bis in die Wohnung da waren, aber einen
Anschluss gab es nur für wenige Privilegierte mit entsprechendem beruflichen Hintergrund.

Und trotzdem fehlte irgend etwas, weil zum Leben gehört mehr, als nur die billige Wohnung.

Herzlichst
Dr. 213
Das größte Landraubtier der Neuzeit ist DER Bär.
Benutzeravatar
Dr. 213
 
Beiträge: 1728
Registriert: 17. August 2014, 13:52

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Grenzwolf62 » 26. April 2019, 18:08

karnak hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Zitat karnak:
Hochwertige Nahrung muss nicht zwingend auf irgendeinem Bioacker von einem mit zerschlissenen Strohhut nach Methoden des Mittelalters produziert werden.


Genau wie du uns als Diener und Schild und Schwert der SED- Diktatur auch heute noch meinst Sozialismus und Planwirtschaft wie " Sauerbier " anpreisen zu können, so versuchst du uns nun als Mitarbeiter einer Industriebäckerei in diesem Thema vorzugaukeln, dass Bioprodukte von Menschen mit zerschlissenem Strohhut und Methoden des Mittelalters produziert werden.

Und etwas OT zum Thema Industriebäckereien habe ich mir vor längerer Zeit ein frisches, ofenwarmes Vollkornbrot bei einem kleinen Bäcker in meiner Nähe gekauft. Der Bäcker hat ganz sicher keinen zerschlissenen Strohhut getragen und auch keine mittelalterlichen Maschinen benutzt....

Seither kommt mir kein Vollkornbrot aus Großbäckereien mehr ins Haus!

[grin] Ein bisschen zynisch und sarkastisch muss man schon sein dürfen. Wenn jemand das nicht überschaut kann ich es nicht ändern. Fakt ist jedenfalls, eine sich vermehrende Menscheit will ernährt sein, in Deiner kapitalistischen Marktwirtschaft spielt die betriebliche Wirtschaftlichkeit eine dominierende Rolle, die herkömmliche Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion stößt mit Deinem kleinen Bäcker um die Ecke und dem Biobauer ob nun mit oder ohne Strohhut schon längst an die Grenzen des Machbaren und dem was der Markt erwartet und fordert, zu einem akzeptablen Preis für den Enverbraucher. Längst leistet das die industriell agierende Nahrungsmittelindustrie, wäre es anders hätte man nie den Lebensstandard für eine breite Schicht der Bevölkerung erreicht, zumindest in großen Teilen der westlichen Welt. Und die Herausforderungen werden nicht kleiner, Deine Kleinstproduzenten , das Bäuerlein mit zerschlissenen Strohhut kann das nicht stemmen und eine kommerzielle Agrarindustrie letztlich auch nicht, zusätzlich macht die noch der Umwelt mehr und nehr Probleme. In 100 Jahren ist das was wir heute unter Landwirtschaft verstehen höchstens noch eine Nischenproduktion.
Was nun den Industriebäcker angeht, zur Not schaffen wir die 1 Milliarde und 8 Millionen 2019 auch ohne Dich. [hallo] Und die Zahlen sagen, den Leuten scheint es zu schmecken, dass ist am Ende was zählt. [flash]


Mir schmeckt das Aldi-Brot, zumal man es jetzt oft auch noch warm bekommt.
Beim Bäcker, naja, für 2,70 den Zweipfünder und am nächsten Tag kannst du auf dem Ding Holz hacken.
Früher bekamst du beim Bäcker Brot vom Vortag etwas im Preis gesenkt, heute bekommst du es auch schon halb hart noch angedreht, beim Bäcker um die Ecke.
Alles wird, vielleicht, gut.
Benutzeravatar
Grenzwolf62
 
Beiträge: 4856
Registriert: 15. Februar 2015, 23:05
Wohnort: Chemnitz

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon augenzeuge » 26. April 2019, 18:14

Zum Brot. Also, ich war im Saalekreis bei einem Bäcker, der dem Nettomarkt angegliedert ist, da hab ich gleich ein Brot mehr mitgenommen. So lecker und so günstig. Das bekomme ich hier so nirgends. [super]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Nostalgiker » 26. April 2019, 18:18

Na der Interessierte weiß es mal wieder ganz genau.
Die Bezeichnung "Arbeiterschließfach" war einfach eine abwertende Bezeichnung für eine Neubauwohnung.
Woher soll er das auch wissen, er interessiert sich nur.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Interessierter » 27. April 2019, 06:48

Wenn du die viele Zeit, die du hier dafür verwendest derartige Absonderungen über User zu verfassen, dafür nutzen würdest um forengerechte Themen zu eröffnen, dann würde deine Anwesenheit hier beginnen einen Sinn zu machen.
Interessierter
 

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Nostalgiker » 27. April 2019, 06:57

Die Satzdrechselmaschine gefunden?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Grenzwolf62 » 27. April 2019, 07:01

Für DDR-Vegetarier die nicht im VKSK (Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter) waren, war aber die vegetarische Speisekarte recht übersichtlich.
Also ich hätte nicht 3 Tage in der Woche am üblich verfügbaren Weißkrautkopf nagen wollen.
Ansonsten sollen mal die Vegetarier*innen meinem Futter nicht ständig das Futter wegmampfen.
Alles wird, vielleicht, gut.
Benutzeravatar
Grenzwolf62
 
Beiträge: 4856
Registriert: 15. Februar 2015, 23:05
Wohnort: Chemnitz

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon karnak » 27. April 2019, 08:30

Grenzwolf62 hat geschrieben:
Mir schmeckt das Aldi-Brot, zumal man es jetzt oft auch noch warm bekommt.
Beim Bäcker, naja, für 2,70 den Zweipfünder und am nächsten Tag kannst du auf dem Ding Holz hacken.
Früher bekamst du beim Bäcker Brot vom Vortag etwas im Preis gesenkt, heute bekommst du es auch schon halb hart noch angedreht, beim Bäcker um die Ecke.

Kaufst Du auch nur Harry, sollte Dir klar sein [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24861
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Grenzwolf62 » 27. April 2019, 08:31

karnak hat geschrieben:
Grenzwolf62 hat geschrieben:
Mir schmeckt das Aldi-Brot, zumal man es jetzt oft auch noch warm bekommt.
Beim Bäcker, naja, für 2,70 den Zweipfünder und am nächsten Tag kannst du auf dem Ding Holz hacken.
Früher bekamst du beim Bäcker Brot vom Vortag etwas im Preis gesenkt, heute bekommst du es auch schon halb hart noch angedreht, beim Bäcker um die Ecke.

Kaufst Du auch nur Harry, sollte Dir klar sein [flash]


Ob vom Harry oder vom Dieter, mir egal, schmecken muss es und für mich wichtig, schön weich und nicht schliff.
Alles wird, vielleicht, gut.
Benutzeravatar
Grenzwolf62
 
Beiträge: 4856
Registriert: 15. Februar 2015, 23:05
Wohnort: Chemnitz

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Zicke » 27. April 2019, 09:18

Das Vollkorn von Harry schmeckt ganz gut, aber die Piepser werden nach jeder Mahlzeit auch mit satt, da es extrem krümelt.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
Benutzeravatar
Zicke
 
Beiträge: 6985
Bilder: 1
Registriert: 2. November 2010, 19:03

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon zoll » 27. April 2019, 11:07

Sperrbrecher hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Mein Tipp, unterhalte dich mal mit jungen, intelligenten Menschen. Frage sie mal, was sie dazu bewogen hat, Vegetarier zu werden.

Ich kenne keine junge Menschen die Vegetarier oder Veganer sind, zumindest keine
keine intelligenten.

Diejenigen Vegetarier bzw. Veganer die ich kenne, die haben auch in anderen Dingen
"nicht alle Latten am Zaun" und brillieren allenfalls mit ihrer eklatanten Unwissenheit
in allen anderen Wissensgebieten.

Deine Wahrnehmung strotzt vor Ignoranz. Ist die Änderung der Lebensgewohnheiten in Teilen der Bevölkerung noch nicht bis zu dir vorgedrungen?
zoll [sick]
zoll
 

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Edelknabe » 27. April 2019, 11:12

Gibts hier im Forum kein veganes Thema, weil, hier im DDR Fred irgendwie unpassend.

Rainer-Maria...."du Rheinländer...oder wars Saarländer...oder Westländler?"
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16633
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon augenzeuge » 27. April 2019, 11:12

Zicke hat geschrieben:Das Vollkorn von Harry schmeckt ganz gut, aber die Piepser werden nach jeder Mahlzeit auch mit satt, da es extrem krümelt.


Ah, da bekommt man gleich einen Hinweis wie du wohnst. Pieps. [grins]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon pentium » 27. April 2019, 11:15

Dieses Thema wurde gesponsert von Harry Brot....ansonsten Thema geschreddert

...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon zoll » 27. April 2019, 11:19

karnak hat geschrieben:Was wäre dagegen zusagen wenn die Qualität stimmt und man nicht an die Schöpfung allen Lebens glaubt? Es hätte nur Vorteile, für die Sicherstellung der Ernährung, die Umwelt und das Tierwohl. Die könnten dann im Tierpark nur noch an Altersschwäche sterben.

Mir sind die Tiere im Zoo auch lieber als im Schlachthaus.
Wer schon einmal die Dokumentation über Tiertransporte aus der EU gesehen hat weiß wovon ich schreibe.
zoll [wut]
zoll
 

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Interessierter » 3. Oktober 2020, 10:20

Ostdeutsch für Anfänger

Sie hatte eine eigene Ausprägung: die Sprache der früheren DDR. Zwar redete man auf beiden Seiten der Mauer Deutsch. Aber hüben wie drüben gab es doch sprachliche Besonderheiten. Manche sind auch heute noch zu finden.

Bild

1989 fiel die Berliner Mauer, am 3. Oktober 1990 feierten die Deutschen offiziell ihre Wiedervereinigung. Von der Teilung der beiden deutschen Staaten merkt man im Alltagsleben heute kaum noch etwas. Kommt man in das früher geteilte Berlin, ist es fast so, als ob man in einer westdeutschen Großstadt wie München oder Frankfurt am Main unterwegs ist. Die Mauer ist zwar nicht mehr sichtbar, aber hörbar ist sie trotzdem noch ein bisschen. Nehmen wir mal Oskar als Beispiel.

Einkaufen auf Ostdeutsch

Oskar ist typisch ostdeutsch. Den größten Teil seines Lebens hat er in Ostdeutschland verbracht. Natürlich ist die Wiedervereinigung nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, aber ein bisschen ostdeutsch wird er immer bleiben. Das zeigt sich vor allem beim Einkaufen: Wenn Oskar einkaufen geht, dann geht er nicht in den Supermarkt, sondern in die Kaufhalle. Und was kauft er da? Er kauft bestimmt keinen Salat oder Spinat – nein, in seinen Einkaufswagen kommen nur Salat und Spinat. Und statt Orangen kauft er Apfelsinen.

Heute hat Oskar richtig Knast – er hat Hunger! Und da er von Obst und Gemüse allein nicht satt wird, geht Oskar oft zum Fleischer um die Ecke. Der westdeutsche Metzger ist nämlich zu weit entfernt und bei ihm gibt es auch nicht alles, was Oskar braucht. Was braucht er? Zunächst einen knusprigen, goldbraunen Broiler. Das westdeutsche Brathähnchen ist ihm suspekt. Außerdem fragt er noch um ein leckeres Jägerschnitzel. Das ist panierte Jagdwurst – eine ostdeutsche Spezialität. Und zu guter Letzt lässt er sich noch ein halbes Kilo Kalbfleisch einpacken. Das braucht er, um Würzfleisch zuzubereiten, im Westen bekannt als Ragout fin. Eigentlich hätte er noch Appetit auf Soljanka, eine säuerlich-scharfe Suppe mit Salamistreifen, aber für die Zutaten ist kein Platz mehr in seinem Einkaufsbeutel.

Hier erfährt man auch, dass Pfannkuchen nicht gleich Pfannkuchen ist:
https://www.dw.com/de/ostdeutsch-f%C3%B ... a-15966836
Interessierter
 

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Zicke » 3. Oktober 2020, 10:37

Um Würzfleisch zuzubereiten braucht man :
500 g Schwein Schnitzel mager ,1 Liter Brühe gekörnt, Zwiebel, Lorbeerblatt, Butter, Mehl, Weißwein, Zitronensaft, Gouda, Salz; Pfeffer, Worcestersauce, Piment.

Mit Kalbfleisch zubereitet, nannte man auch in der DDR Ragout fin
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
Benutzeravatar
Zicke
 
Beiträge: 6985
Bilder: 1
Registriert: 2. November 2010, 19:03

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon OaZ » 3. Oktober 2020, 11:14

Interessierter hat geschrieben:
Bild



Leipzig. Hainstraße. Konnte man richtig gut essen drin. Habe ich geliebt!
OaZ
 
Beiträge: 513
Registriert: 1. Juli 2020, 08:44

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Nostalgiker » 3. Oktober 2020, 12:19

Leider strotzt der Artikel von teilweiser Unwissenheit und betonierten Vorurteilen und herablassender Arroganz.

Es werden regionale Dialekte mit "Ostdeutch-Sprech" verwechselt oder vermischt das einem nur so gruselt.
Offenbar sprechen alle (West)Deutschen, also die Guten und Sieger der Geschichte das perfekte Deutsch und die Angeschlossen stammeln so eine Art von Pidgin Deutsch welches kein wahrer Deutscher richtig versteht.
Offenbar ist man westlich der Elbe erst zufrieden wenn in Berlin und Brandenburg flächendeckend schwäb'sch Geschwätzt wird.

Noch ein paar Anmerkungen; Jägerschnitzel (panierte Jagdwurst) gab es weder beim Fleischer oder Metzger zu kaufen. Da werden auch keine panierten Schnitzel verkauft.
Und wie oft es auf dem privaten Mittagstisch Jägerschnitzel gab; es reichte das es dies oft genug Montags in der Schulspeisung oder Betriebskantine gab.

Auch Goldbroiler wurden nicht beim Fleischer verkauft, da gab es ganz profan Hühner.
Ja und Kalbsfleisch, ausgerechnet für Ragout Fin, lag wie Blei bei Fleischer.

Einen wesentlich besseren Text zur Sprache der DDR stand heute in der Berliner:

Viele Leute im Westen glauben heute – dreißig Jahre nach dem Ausröcheln des östlichen deutschen Staates –, dass die Sprache der DDR irgendetwas Hölzernes und Bürokratisches hatte. So, als hätte man wirklich „Jahresendflügelfigur“ zum Weihnachtsengel gesagt. Aber diese Sprachschöpfung irgendeines Handelsfunktionärs wurde erst nach der Wende zum Running Gag der angeblichen DDR-Sprache. Die normalen Leute haben nie so gesprochen. Die Berliner haben sich stattdessen – wie immer – heimlich lustig gemacht über offizielle Begriffe wie „Kinderkombination“ für Krippe und Kindergarten oder „Komplexannahmestelle“ für verschiedene Dienstleitungen wie Reinigung und Schuh-Reparatur.

Weiter geht es mit diesem durchaus lustigem und wahrhaftigerem Text zur Sprache der DDR hier
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon augenzeuge » 3. Oktober 2020, 12:31

Offenbar sprechen alle (West)Deutschen, also die Guten und Sieger der Geschichte

Die Sieger der Geschichte waren die Ostdeutschen. Sie haben Geschichte gemacht UND entschieden, nicht die Wessis.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Vergessene Begriffe aus DDR - Zeiten

Beitragvon Nostalgiker » 3. Oktober 2020, 12:40

Ach so und deshalb arbeiten die "Verlierer" daran gewisse territoriale Eigenarten der Sprache im Osten rigoros auszumerzen.
Wie schreibt der Autor von "Ostdeutsch für Anfänger" so treffend am Schluß seines Elaborates ?
"Der folgende Dialog ist übersät von ostdeutschen Ausdrücken. Lies ihn dir durch und „übersetze“ ihn mit Hilfe des Mini-Lexikons in „gesamtdeutsches Deutsch“

Welch schöne Arroganz zu meinen das "Gesamtdeutsch" nur Westdeutsch sein kann.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Vorherige

Zurück zu Arbeiten und Freizeitgestaltung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste