Die Geheimnisse der DDR-Plaste unter der Lupe
Verfasst: 13. April 2015, 16:40
"Plaste und Elaste aus Schkopau" - dieser DDR-Werbeslogan ist wie wohl kein zweiter sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland bekannt.
Eisenhüttenstadt | "Plaste und Elaste aus Schkopau" - dieser DDR-Werbeslogan ist wie wohl kein zweiter sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland bekannt. "Vermutlich liegt das daran, dass die entsprechende Reklame einst auch an den Transitstrecken der DDR stand", sagt Katja Böhme. Die Berliner Historikerin ist seit gut zwei Jahren den Geheimnissen der DDR-Plaste auf der Spur. Das chemische Erzeugnis Kunststoff hieß im Westen "Plastik", im Osten hingegen "Plaste" - warum diese Unterschiede gemacht wurden, hat aber auch sie noch nicht herausgefunden.
Fakt ist jedoch, dass jener Kunststoff nach dem II. Weltkrieg zum Symbol fortschrittlichen Lebensstils wurde - da praktisch, hygienisch und vor allem preiswert. Letzteres war für die DDR mit ihren knappen Ressourcen und einer aufstrebenden Chemischen Industrie ausschlaggebend. So scheint es in der Nachbetrachtung nicht verwunderlich, dass die SED-Führung auf der Chemiekonferenz von Leuna 1958 beschloss, mit dem sogenannten Pro-Kopf-Verbrauch chemischer Erzeugnisse den Westen zu überholen.
Die Folge war eine wahre Flut an Konsumartikeln aus Plaste: Binnen eines Jahrzehnts wurde der komplette DDR-Haushalt- und Freizeitbereich quasi plastifiziert.
Weiter hier:
http://www.svz.de/lokales/prignitz/die- ... 06776.html
Eisenhüttenstadt | "Plaste und Elaste aus Schkopau" - dieser DDR-Werbeslogan ist wie wohl kein zweiter sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland bekannt. "Vermutlich liegt das daran, dass die entsprechende Reklame einst auch an den Transitstrecken der DDR stand", sagt Katja Böhme. Die Berliner Historikerin ist seit gut zwei Jahren den Geheimnissen der DDR-Plaste auf der Spur. Das chemische Erzeugnis Kunststoff hieß im Westen "Plastik", im Osten hingegen "Plaste" - warum diese Unterschiede gemacht wurden, hat aber auch sie noch nicht herausgefunden.
Fakt ist jedoch, dass jener Kunststoff nach dem II. Weltkrieg zum Symbol fortschrittlichen Lebensstils wurde - da praktisch, hygienisch und vor allem preiswert. Letzteres war für die DDR mit ihren knappen Ressourcen und einer aufstrebenden Chemischen Industrie ausschlaggebend. So scheint es in der Nachbetrachtung nicht verwunderlich, dass die SED-Führung auf der Chemiekonferenz von Leuna 1958 beschloss, mit dem sogenannten Pro-Kopf-Verbrauch chemischer Erzeugnisse den Westen zu überholen.
Die Folge war eine wahre Flut an Konsumartikeln aus Plaste: Binnen eines Jahrzehnts wurde der komplette DDR-Haushalt- und Freizeitbereich quasi plastifiziert.
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