Die Schule

Alles über die Schulsysteme, die Hochschulen und Universitäten in der DDR/BRD u.s.w.

Re: Die Schule

Beitragvon Nostalgiker » 20. Juli 2015, 11:47

Mag sein, dafür schaffen eine erschreckend hohe Zahl von Schülern noch nicht einmal den Hauptschulabschluß in der heutigen Zeit.
Ich las kürzlich eine Zahl von rund 10% wobei es in den einzelnen Bundesländern stark variiert.

Stichtag für das Einschulungsalter war in der DDR der 31. Mai. Wer im Jahr vor diesem Tag geboren wurde kam mit 6 Jahren am 1.September zur Schule,wer nach diesem Tag geboren wurde kam ein Jahr später zur Schule.

In meiner Klasse hatte der Älteste am 1.Juni Geburtstag und der Jüngste am 29.Mai. Es lag also fast ein Jahr zwischen ihnen.


Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Die Schule

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2015, 16:20

Thoth hat geschrieben:Mag sein, dafür schaffen eine erschreckend hohe Zahl von Schülern noch nicht einmal den Hauptschulabschluß in der heutigen Zeit.
Ich las kürzlich eine Zahl von rund 10% wobei es in den einzelnen Bundesländern stark variiert.
Thoth


Die Quote der Abgänger ohne Hauptschulabschluss lag 2011 bei 5,8 Prozent.
Am besten schneidet das Saarland mit 4,8 Prozent ab, am schlechtesten Sachsen-Anhalt mit 11,6 Prozent. Berlin bleibt mit 9,4 Prozent eines der Schlusslichter.

http://www.tagesspiegel.de/wissen/schul ... 36814.html

Was ich nicht begreife, warum sind die Länder mit vielen Ausländern in der Schule, die nicht immer gutes deutsch können, besser?

AZ
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Re: Die Schule

Beitragvon Volker Zottmann » 20. Juli 2015, 16:28

Thoth hat geschrieben:Mag sein, dafür schaffen eine erschreckend hohe Zahl von Schülern noch nicht einmal den Hauptschulabschluß in der heutigen Zeit.
Ich las kürzlich eine Zahl von rund 10% wobei es in den einzelnen Bundesländern stark variiert.

Stichtag für das Einschulungsalter war in der DDR der 31. Mai. Wer im Jahr vor diesem Tag geboren wurde kam mit 6 Jahren am 1.September zur Schule,wer nach diesem Tag geboren wurde kam ein Jahr später zur Schule.

In meiner Klasse hatte der Älteste am 1.Juni Geburtstag und der Jüngste am 29.Mai. Es lag also fast ein Jahr zwischen ihnen.


Thoth


Siehst Du Thoth, wir beide kamen 1957 in die Schule. Ich, am 27.04.51 geboren und Du am 05.06.1950.
Daran also wird es liegen. Ich war noch zu verspielt und mit gerade 6 eingeschult und Du mit 7 Jahren hattest den Überblick. [flash]
Es stimmt aber, dass die Jüngsten doch erhebliche Nachteile haben, so früh ran zu müssen.

Gruß Volker

PS: Dafür habe ich "Cleverle" 12 Jahre früher meine Rente begonnen.
Volker Zottmann
 

Re: Die Schule

Beitragvon Volker Zottmann » 20. Juli 2015, 16:33

augenzeuge hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Mag sein, dafür schaffen eine erschreckend hohe Zahl von Schülern noch nicht einmal den Hauptschulabschluß in der heutigen Zeit.
Ich las kürzlich eine Zahl von rund 10% wobei es in den einzelnen Bundesländern stark variiert.
Thoth


Die Quote der Abgänger ohne Hauptschulabschluss lag 2011 bei 5,8 Prozent.
Am besten schneidet das Saarland mit 4,8 Prozent ab, am schlechtesten Sachsen-Anhalt mit 11,6 Prozent. Berlin bleibt mit 9,4 Prozent eines der Schlusslichter.

http://www.tagesspiegel.de/wissen/schul ... 36814.html

Was ich nicht begreife, warum sind die Länder mit vielen Ausländern in der Schule, die nicht immer gutes deutsch können, besser?

AZ


Hier im Forum und auch anderswo schreiben mehrheitlich Deutsche - und schau Dir mal deren Deutsch an.... [flash] Da wundert es, dass diese alle ihren Abschluss schafften. In der DDR konnte man den allerdings auch im Intershop in Berlin kaufen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die Schule

Beitragvon Jago » 20. Juli 2015, 16:40

in welche Schule mag da wohl der Edelknabe gegangen sein , bei dem Kauderwelsch das der verzapft [flash]

gruß Jago
Zuletzt geändert von Jago am 20. Juli 2015, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
Jago
 

Re: Die Schule

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2015, 16:41

Volker Zottmann hat geschrieben: - und schau Dir mal deren Deutsch an....
Gruß Volker


Ey alda man, geh dein weg!! Ey, ich weiß wo dein Haus tut wohnen, jah! Ich war Schule anmelden. Habe Deutschkurs gemacht für nur 5 Geld, und hat sich voll gebracht!
Willst du Problem oder was? Soll ich meine Freunde holen oder was, isch schwöare. Ey produzier mich nich alda, isch schwöare, sonst werd isch gleich attraktiv!

[angst]

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Re: Die Schule

Beitragvon Spartacus » 20. Juli 2015, 17:03

augenzeuge hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Mag sein, dafür schaffen eine erschreckend hohe Zahl von Schülern noch nicht einmal den Hauptschulabschluß in der heutigen Zeit.
Ich las kürzlich eine Zahl von rund 10% wobei es in den einzelnen Bundesländern stark variiert.
Thoth


Die Quote der Abgänger ohne Hauptschulabschluss lag 2011 bei 5,8 Prozent.
Am besten schneidet das Saarland mit 4,8 Prozent ab, am schlechtesten Sachsen-Anhalt mit 11,6 Prozent. Berlin bleibt mit 9,4 Prozent eines der Schlusslichter.

http://www.tagesspiegel.de/wissen/schul ... 36814.html

Was ich nicht begreife, warum sind die Länder mit vielen Ausländern in der Schule, die nicht immer gutes deutsch können, besser?

AZ


Na was meinst du wohl Pentium?

Bei denen wird "nachgeholfen", denn sonst würden die nicht mal die 6 Klasse schaffen. Hilft ihnen aber
auch nichts, denn mit gerade mal einem Hauptschulabschluss ( also keinen Quali) bekommen die nie eine
Lehrstelle, sondern sind für Hartz IV vorprogrammiert.

Ende August ist an der Berufsschule meiner Tochter die Namensliste ausgehängt. Ich berichte dann mal, wie
viele ausländische Namen ich darauf gelesen habe.

LG

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Re: Die Schule

Beitragvon pentium » 20. Juli 2015, 17:08

Spartacus hat geschrieben:
Na was meinst du wohl Pentium?

Bei denen wird "nachgeholfen", denn sonst würden die nicht mal die 6 Klasse schaffen. Hilft ihnen aber
auch nichts, denn mit gerade mal einem Hauptschulabschluss ( also keinen Quali) bekommen die nie eine
Lehrstelle, sondern sind für Hartz IV vorprogrammiert.

Ende August ist an der Berufsschule meiner Tochter die Namensliste ausgehängt. Ich berichte dann mal, wie
viele ausländische Namen ich darauf gelesen habe.

LG

Sparta


Was habe ich mit dem Posting von AZ zu tun, Sparta?

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Re: Die Schule

Beitragvon Volker Zottmann » 20. Juli 2015, 17:39

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben: - und schau Dir mal deren Deutsch an....
Gruß Volker


Ey alda man, geh dein weg!! Ey, ich weiß wo dein Haus tut wohnen, jah! Ich war Schule anmelden. Habe Deutschkurs gemacht für nur 5 Geld, und hat sich voll gebracht!
Willst du Problem oder was? Soll ich meine Freunde holen oder was, isch schwöare. Ey produzier mich nich alda, isch schwöare, sonst werd isch gleich attraktiv!

[angst]

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schade, dass ich nur 2 Smylies setzen darf! [super] [super]
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Re: Die Schule

Beitragvon Edelknabe » 20. Juli 2015, 17:40

Der war gut Akku, dein:

"Sitzenbleiben heute ist nicht wie zu DDR Zeiten.

Mein Ältester wurde mit gerade mal 6 geworden eingeschult und war viel zu jung. Er machte die 2te nochmal und macht nun sein Abitur."
Textauszug ende

Irgendwo schrieb ich das schon mal, das wir auch Teilfacharbeiter(die Ausbildung zum ....) in der Lehre hatten. Die Jungs Abgang 7.Klasse, wir 10.Klassen POS.Ich nehme heute mal so kühn an, da waren die Jungs schon mindestens zweimal Sitzen geblieben, hatten also gefühlte 9.Klasse Alter?

Um 2000 herum treffe ich doch Einen von Ihnen auf ner Großbaustelle wieder, also der Mann dann Leiter vom .....na jedenfalls musstest du da schon richtig was in der Birne, auch Erfahrung haben um dem seine Position zu besetzen, diese ordentlich zum Wohle der Firma auszuüben.

Sollte nur heißen, auch Damals in der DDR war das Sitzenbleiben und dieses viel, viel eher die Schule verlassen überhaupt kein Makel, gar irgend was Negatives für den späteren Lebensweg.

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Re: Die Schule

Beitragvon Jago » 20. Juli 2015, 17:53

Ich habe es schon eimal irgentwo geschrieben . Im Bauernparadies konnte man als Sitzenbleiber schon ne Leiter erklimmen . Mein Nachbar Abschluß 6. Klasse .Irgent etwas bei der Post gelernt , 3 Jahre GR: Dittrichshütte weitere 3 Jahre dort verpflichtet . War dort Ausbilder und wen man fragt ein Arschl ....hoch 3 . 1984 traf ich den doch tatsächlich beim Rat des Kreises wieder . Ob das ein Einzelfall war weis ich nicht .

Ps. Eines weis ich genau Politische Vorfahren hatte er nicht

gruß Jago
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Re: Die Schule

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2015, 18:15

Jago hat geschrieben:Ich habe es schon eimal irgentwo geschrieben . Im Bauernparadies konnte man als Sitzenbleiber schon ne Leiter erklimmen .
gruß Jago


Ja, man hatte in der DDR immer 2 Chancen. Einmal die in der Schule, und wenn das nicht klappte, half ein Talent in politischer Rhetorik ungemein. Hauptsache, die anderen nahmen es einem ab.... [grins]
AZ
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Re: Die Schule

Beitragvon Edelknabe » 20. Juli 2015, 18:22

Der war auch gut Jago, dein:

"Im Bauernparadies konnte man als Sitzenbleiber schon ne Leiter erklimmen ."
Textauszug ende

Nur blieb der von mir im Vortext beschriebene Abgänger der 7.Klasse beruflich nicht im Arbeiter und Bauernstaat stehen.Der war auch völlig unpolitisch siehe unser Jörg. Unsere damals gemeinsame Firma, der Rainer Einer von paar Bauleitern und Er unser "damaliger Hilfsschüler" noch zwei Nummern über uns machte da nen Gesamtumsatz von sage und schreibe knapp 34 Millionen DMark. Blieben davon dann so satte 17% Gewinn hängen.

Sagt Männer, sind das nicht Fünfmillionen und Siebenhundertachtzigtausend DMark? Also das war....wie Weihnachten und Sylvester zugleich...nicht nur für die Firma.

Rainer-Maria und ohne Mist und zu Flunkern, ich kann gar nicht mehr die feuchtfröhlichen Feste zählen, die wir gefeiert haben....von unserer stets gefüllten Bauleiterkasse.Und dafür hat der Rainer gesorgt...jede Woche, jeden Monat.
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Re: Die Schule

Beitragvon Volker Zottmann » 20. Juli 2015, 18:26

Ich habe die 10. Klasse in der Volkshochschule abends gemacht. Montag, Mittwoch und Freitag, jeweils von 17:15 bis 21:30. Nur 5 Wochen in den großen Ferien waren frei. Das ging von 1967 bis kurz vor meine Armeezeit 1970. Gut zweieinhalb Jahre dauerte das, denn von all den 36 Schülern jeden Alters waren wir nach einem Jahr noch drei und wurden neuen Klassenverbänden zugeordnet. Das geschah zwei mal und verlängerte die ganze Angelegenheit.
Wir "Eisernen haben jedenfalls durchgehalten und mit guten Noten die Mittlere reife erreicht. Nur bei Russisch mogelte der Lehrer, den ich früher auch schon hatte. Nach der mündlichen Prüfung sagte er: "Na, Herr Zottmann, ihre Leistung.... aber wiel sie immer anwesend waren wäre ich geneigt eine 4 zu geben und weil Sie sich auch immer brav Mühe gaben, will ich Ihrem Fortkommen nicht im Wege stehen und gewähre eine 3!" "Danke Herr Hering" war meine freudige Antwort.

Mein späterer Spieß aber hatte nachweislich nur den 7. Klassenabschluss und wurde in einem halben Jahr zur Mittleren Reife geführt. Ja, der hatte was im Kopf, sicher doch nicht nur Stroh. Aber wirklich die Kopfgröße 64! Der Hauptfeldwebel V. der 2. Kompanie war eine echte Konifere! [wink]

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 20. Juli 2015, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Schule

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2015, 18:30

Edelknabe hat geschrieben: Sagt Männer, sind das nicht Fünfmillionen und Siebenhundertachtzigtausend DMark? Also das war....wie Weihnachten und Sylvester zugleich...nicht nur für die Firma.


Die Frage ist, wie viele Leute sich das teilen mussten. Oder wurde alles sofort wieder investiert? [denken]
Hast du dich nie gefragt, warum grad euch das gelungen ist?

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Re: Die Schule

Beitragvon Edelknabe » 20. Juli 2015, 18:41

Wir werden etwas OT Jörg. Vielleicht wäre dafür ein Extrafred besser, denn die Baustellenproblematik(auch Großbaustellen) ist ne richtig interessante Sache.Ehrlich gesagt, ich wäre auch heute nicht abgeneigt,für paar Monate, ein Jahr wieder mitzuwirken.... nur, meine Frau zeigt mir dann immer nen Vogel.

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Re: Die Schule

Beitragvon steffen52-1 » 20. Juli 2015, 18:42

Edelknabe hat geschrieben:Der war auch gut Jago, dein:

"Im Bauernparadies konnte man als Sitzenbleiber schon ne Leiter erklimmen ."
Textauszug ende

Nur blieb der von mir im Vortext beschriebene Abgänger der 7.Klasse beruflich nicht im Arbeiter und Bauernstaat stehen.Der war auch völlig unpolitisch siehe unser Jörg. Unsere damals gemeinsame Firma, der Rainer Einer von paar Bauleitern und Er unser "damaliger Hilfsschüler" noch zwei Nummern über uns machte da nen Gesamtumsatz von sage und schreibe knapp 34 Millionen DMark. Blieben davon dann so satte 17% Gewinn hängen.

Sagt Männer, sind das nicht Fünfmillionen und Siebenhundertachtzigtausend DMark? Also das war....wie Weihnachten und Sylvester zugleich...nicht nur für die Firma.

Rainer-Maria und ohne Mist und zu Flunkern, ich kann gar nicht mehr die feuchtfröhlichen Feste zählen, die wir gefeiert haben....von unserer stets gefüllten Bauleiterkasse.Und dafür hat der Rainer gesorgt...jede Woche, jeden Monat.

Bei so einen Umsatz in der Firma wo Du warst zu D-Mark Zeiten, warum hast Du sie nicht in die Euro-Zeiten geschafft? Oder hast Du sie selbst verlassen, um sich selbständig zu machen? Bist Du doch oder,Edelknabe? [ich auch]
Grüsse steffen52-1
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Re: Die Schule

Beitragvon pentium » 20. Juli 2015, 18:44

steffen52-1 hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Der war auch gut Jago, dein:

"Im Bauernparadies konnte man als Sitzenbleiber schon ne Leiter erklimmen ."
Textauszug ende

Nur blieb der von mir im Vortext beschriebene Abgänger der 7.Klasse beruflich nicht im Arbeiter und Bauernstaat stehen.Der war auch völlig unpolitisch siehe unser Jörg. Unsere damals gemeinsame Firma, der Rainer Einer von paar Bauleitern und Er unser "damaliger Hilfsschüler" noch zwei Nummern über uns machte da nen Gesamtumsatz von sage und schreibe knapp 34 Millionen DMark. Blieben davon dann so satte 17% Gewinn hängen.

Sagt Männer, sind das nicht Fünfmillionen und Siebenhundertachtzigtausend DMark? Also das war....wie Weihnachten und Sylvester zugleich...nicht nur für die Firma.

Rainer-Maria und ohne Mist und zu Flunkern, ich kann gar nicht mehr die feuchtfröhlichen Feste zählen, die wir gefeiert haben....von unserer stets gefüllten Bauleiterkasse.Und dafür hat der Rainer gesorgt...jede Woche, jeden Monat.

Bei so einen Umsatz in der Firma wo Du warst zu D-Mark Zeiten, warum hast Du sie nicht in die Euro-Zeiten geschafft? Oder hast Du sie selbst verlassen, um sich selbständig zu machen? Bist Du doch oder,Edelknabe? [ich auch]
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Re: Die Schule

Beitragvon Sirius » 20. Juli 2015, 18:52

Volker Zottmann hat geschrieben:
Bei einem Appell mussten wir alle so lange ausharren, bis ein Schüler bei sich zu Hause, er wohnte unweit der Schule, seine Hose wechselte. Er hatte sich erdreistet, mit einer Blue Jeans, oder wie es damals hieß, mit einer Nietenhose in die Schule zu kommen. Das ging natürlich nicht! Mit der Hose des Klassenfeindes anzutreten, ein Unding! Die ganze Schule wartete nun im Stillgestanden, bis der Übeltäter wieder anwesend war und alle mussten dann die verlorene Zeit mittags nachholen, länger bleiben. Alle geschätzten 400 Schüler und Lehrer.



Das war also eine Kollektivstrafe, mit dem Zweck, dass der Verursacher den Unmut aller auf sich ziehen soll; das er dann vielleicht sogar von allen - vom "Kollektiv" - auf die eine oder andere Weise bestraft wird. Das es solche perfiden Strafen auch an Schulen gab, war mir bisher unbekannt. Bekannt sind solche Kollektivstrafen ja aus Konzentrationslagern oder teilweise auch vom Militär. Mir fällt dazu der Film "Der Turm" ein, wo ein NVA-Soldat sich während einer Schulung mit etwas anderem beschäftigt und dann alle bestraft werden, in dem sie vom Ausbilder schikaniert werden, im Freien im Entengang gehen müssen. Im Film "Full Metal Jacket"wird diese Kollektivbestrafung bei der US-Marineinfantrie gezeigt - hier die Filmszene. In beiden Filmen "rächt" sich dann das "Kollektiv" an dem Verursacher.
Zuletzt geändert von Sirius am 20. Juli 2015, 19:04, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Die Schule

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2015, 18:58

Kollektivstrafen gabs nicht selten in der DDR. Wie auch Belobigungen.

Das war Teil des Systems. Abweichler wurden so wieder auf Kurs gebracht. Was war schlimmer, als wenn sich alle vertrauten Personen gegen einen stellten?

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Re: Die Schule

Beitragvon Icke46 » 20. Juli 2015, 19:49

Ich will nur malkurz loswerden, dass dieser Thread sich wirklich wohltuend von vielen anderen im Forum abhebt. Den kann man sogar als zufälliger Reinschnupperer äusserst informativ finden [freu] .

Irgendwie wärs schön, wenn wir sowas in noch mehr Threads hinbekommen könnten [crazy] .

Gruss

icke
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Re: Die Schule

Beitragvon Sirius » 20. Juli 2015, 19:53

AkkuGK1 hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Entschuldigt Männer, ich muss nochmal hin zu die Sitzenbleiber,und zwar die vom Damals und vom Heute. Gerade weil uns Akku der Sitzenbleiber meinte(sinngemäß), er wäre Damals in der DDR bissel benachteiligt worden, würde wohl Heute "das Alles mit Links und 40 Fieber bewältigen" können? Ich meine da so bei mir, da Damals auch recht fauler Schüler mit Durchschnitt 3-4 von den Noten her, also "Sitzen bleibt eigentlich immer nur der ganz Faule, der richtig stinkend Faule" und ne, von Dummheit will ich hier nicht texten, gar unseren Akku damit beleidigen wollen.

Rainer-Maria

Und einen guten Abend allen ins Forum

Nu komm Volker, du warst doch auch so Einer,so ein "stinkend Fauler" denn umsonst bist du doch nicht" Hilfsmaurer "( DDR korrekt hieß das Damals Teilfacharbeiter)geworden?



@ Edelknabe - Irgendwie läufst Du doch neben der Spur. Wo habe ich geschrieben, dass ich sitzengeblieben wäre? Zur EOS hat es nicht gereicht (da kamen bei uns nur die mit Einser Schnitt hin), aber fürs Gymnasium hätte es schon gereicht, da kommt man auch mit einem 2 Schnitt hin, den ich locker hatte. Auch hätte es nicht auf dem Gymnasium die sitzengebliebenen 8. Klässler gegeben, die einem Lehrerkind mal gern die Fresse polieren. Gut die waren dann in der Neunten dann weg.

@ Thoth - wenn du immer so schreiben würdest, würde sich hier keiner von dir ständig angegriffen fühlen.


Was war der genaue Unterschied zwischen einer EOS und dem Gymnasium?
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Re: Die Schule

Beitragvon pentium » 20. Juli 2015, 20:01

Sirius hat geschrieben:
Was war der genaue Unterschied zwischen einer EOS und dem Gymnasium?


Es gibt keinen Unterschied @Sirius. Alldieweil es in der DDR ab ca. 1959 keine Gymnasien mehr gab. Bis zur zehnten Klasse POS. Die "besten Schüler verließen nach der 8. Klasse, mir erinnerlich die POS und gingen auf die EOS bis zum Abi!

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Re: Die Schule

Beitragvon Wosch » 20. Juli 2015, 20:36

Als man mich 1958 unter Zuhilfenahme von erlogenen Unterstellungen des Schulparteisekretärs Genossen Bauer von der Mittelschule warf, benutzte man die Urlaubsabwesenheit des Kreisschulrats, indem man dessen Stellvertreter überredete die dafür nötige Unterschrift zu leisten.
Der "Akt" an sich spielte sich folgender Maßen ab: "Während des Unterrichts wurden die Schüler der 8. und der 10. Klasse in unseren Klassenraum geleitet, daraufhin erschien die gesamte Lehrerschaft mit dem Direktor und wir Schüler standen wie es sich gehörte stramm und warteten was da kommen sollte.
Der Rektor brauchte nur einen Satz, nämlich daß sich unter uns ein Schüler befindet, welcher nicht würdig ist eine sozialistische Mittelschule zu besuchen". Damit war ich gemeint, ich packte meine Sachen und fuhr mit dem nächsten Bus nach Hause.
Als ich dort ankam war mein Klassenlehrer schon bei meiner Mutter und wollte sie von der Richtigkeit dieser "Entscheidung" überzeugen.
Meine Mutter verwies ihn in meinem Beisein aus unserer Wohnung. Meine Mutter war selbst Lehrerin (also eine Kollegin) und man hatte es im Vorfeld nicht für nötig gehalten über meine angeblichen Verfehlungen mit ihr in Kontakt zu treten. Als der Kreisschulrat vom Urlaub zurück war wurde sie bei ihm vorstellig und der Schulverweis wurde zurück genommen. Man riet aber vom Besuch der selben Mittelschule ab, weil sich da die selben "Genossen" befanden, die mich ja mit Lug und Trug aus der Schule entfernt hatten. Ich hätte also entweder nach Neustadt-Glewe oder nach Grabow ausweichen müsse. Ich war damals gerade 15 Jahre alt und lehnte dieses Angebot dankender Weise ab.
Meine damalige "Zuschaustellung" vor der 8. und der 10. Klasse zeigte deutlich mit welcher Macht so ein "verkommener und verlogener" Parteisekretär in der damaligen DDR-Zeit ausgestattet sein konnte und daß man nicht den Mut hatte mit meiner Mutter als Erziehungsberechtigte (ich selbst war ja gerade mal 15 Jahre alt) ein Gespräch zu suchen, ist abgesehen von dem an mir veranstalteten Unrecht als riesengroße Schweinerei zu bewerten.
"Genosse" Bauer begann übrigens seinen Unterricht immer mit dem gemeinschaftlichen Aufsagens des Spruch´s Mit frischem Mut geht Alles gut
Ich hoffe mein Beitrag paßt zu der Themen-Überschrift und kann mit allen eventuellen Antworten gut leben, denn ich war selbst dabei!!!

Schönen Gruß aus Kassel.

Wosch.
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Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
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Re: Die Schule

Beitragvon Olaf Sch. » 20. Juli 2015, 20:39

da gibt es schon einen Unterschied. Zur EOS kamen bei uns nur Schüler mit einem Notendurchschnitt von besser als 1,4 - wobei man schon sagen muss, dass die POS bis zur 10.Klasse dem Gymnasium von heute entspricht. Heut kannst auch mit 2,4 zum Gymnasium. von 30 Schülern gingen 3! auf die EOS - heut wären es sicher 15 die es auf das Gymnasium schaffen würden.

Aber ich gebe auch zu ein fauler Schüler gewesen zu sein. Gerade die 10te mit der allgegenwärtigen DDR-Theorie, die nichts mit der realen zu tun hatte, ging mir mächtig auf den Zeiger.
Olaf Sch.
 

Re: Die Schule

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2015, 21:18

AkkuGK1 hat geschrieben:da gibt es schon einen Unterschied. Zur EOS kamen bei uns nur Schüler mit einem Notendurchschnitt von besser als 1,4 - wobei man schon sagen muss, dass die POS bis zur 10.Klasse dem Gymnasium von heute entspricht. Heut kannst auch mit 2,4 zum Gymnasium. von 30 Schülern gingen 3! auf die EOS - heut wären es sicher 15 die es auf das Gymnasium schaffen würden.


Auf das Gymnasium kommen, heißt noch lange nicht bleiben. Dann war man 15 Jahre alt, als man auf die EOS kam, heute ist man 11! Viel zu früh, um zu erkennen, wer sich wirklich eignet.
Der Notendurchschnitt eignet sich hier nur bedingt.

Dann konnte man auf die EOS gehen, nach einem Jahr zurück zur POS, weil es zu schwer war, und dann wieder zur EOS. Zumindest wenn man Beziehungen hatte. Ich kenne den Fall, die Betreffende ist heute Ärztin.

Heute kann auch noch aufs Gymnasium, wenn man in der Realschule sehr gut ist, allerdings muss man dann ein Jahr wiederholen. Viel schwerer als EOS war die Berufsausbildung mit Abi.
Ok, war auch ein Beruf dabei. Das bekam man aber als Schüler, der meist für die EOS nicht gut genug war....

Wer heute mit 2,4 aufs Gymnasium kommt und das Abitur mit 3,0 macht, hat große Probleme beim Studienplatz. Es sei denn, er will in die Naturwissenschaft.

Darüber hinaus muss man heute sehr oft Eignungstests machen, bevor man das Studium beginnen kann. Und die sind nicht ohne. Aber mit nem 2,4er Abi wird man dazu gar nicht erst eingeladen.

Alles nicht so easy...ich bin froh, dass ich da nicht mehr durch muss.

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Re: Die Schule

Beitragvon Sirius » 20. Juli 2015, 21:36

Das westdeutsche Schulsystem war in den siebziger und achtziger Jahren sehr uneinheitlich. Ein Abitur aus Bayern und Baden-Württemberg war höherwertiger als ein Abitur aus Hessen oder gar aus Bremen. Dies zeigte sich insbesondere in den Numerus-Clausus-Studienfächern, also Studienfächer deren Zugang begrenzt war. Ein Abitur alleine reichte nicht aus, um in diesen Fächern einen Studienplatz zu bekommen. Eine zusätzliche Anforderung war die Abiturnote aus dem jeweiligen Bundesland und/oder die Wartezeit zwischen Abitur und Studienbeginn.

In den damals traditionell CDU/CSU-regierten Bundesländern wie z.B. Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz entschied sich am Ende der Grundschulzeit, also am Ende der vierten Klasse, in welche weiterführende Schule (Gymnasium, Realschule, Hauptschule) man kam. Die Eltern hatte damals kein oder nur ein geringes Einspruchsrecht. Ich sehe es wie einige andere hier, dass dieser Zeitpunkt zu früh ist.

In einem seit längerer Zeit SPD-regierten Bundesland wie Hessen sah die Situation wieder anders aus. Dort gab es nach der Grundschule eine Übergangsphase in der fünften und sechsten Klasse, die sich Förderstufe nannte. Es gab bis auf die Fächer Mathematik und Englisch weiter den geschlossenen Klassenverband. In Mathematik und Englisch gab es bereits eine Dreiteilung in A-, B-. und C-Kurse. In die A-Kurse kamen die besten Schüler, in die B-Kurse die Schüler mit mittlerer Leistung und in den C-Kurs die schlechtesten Schüler. Innerhalb der zwei Jahre konnte man in diesem Kurssystem auf- und absteigen. Am Ende der sechsten Klasse entschied sich dann aufgrund dieser Einstufung in Verbindung mit den Noten der anderen Fächer, in welche weiterführende Schule man kam.

In der Mittelstufe (7. bis 10. Klasse) der Gymnasien gab es wie in den Realschulen und Hauptschulen wieder einen geschlossenen Klassenverband. An den Gymnasien löste sich dann in der Oberstufe (11. bis 13. Klasse) ab der 12. Klasse der geschlossene Klassenverband auf, welcher dann durch ein Kurssystem in allen Fächern ersetzt wurde. Zusätzlich gab es zwei Schwerpunktfächer (Leistungskurse), die man am Ende der 11. Klasse wählen musste. Einer der beiden Leistungskurse musste entweder eine Naturwissenschaft/Mathematik oder eine Fremdsprache sein. Leistungskurse hatten mit 5 bis 6 Schulstunden Unterricht pro Woche eine höheres Unterrichtspensum als Grundkurse (2 bis 3 Stunden) und waren zudem zwingend schriftliche Abiturprüfungsfächer. Diese Regelung galt für Hessen. In der Oberstufe gab es auch nicht mehr das traditionelle Notensystem mit den Noten 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend). Es wurde durch ein detaillierteres, sechzehnstufiges Notensystem mit 15 Punkten (sehr gut) bis 0 Punkte (ungenügend) ersetzt.

In einigen anderen Bundesländern gab es ähnliche Regelungen, während in anderen Bundesländern die Wahlfreiheit eingeschränkt war oder nicht existierte. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gab es in Bayern keine oder kaum Wahlfreiheit und Mathematik, Englisch und Deutsch waren Abiturprüfungsfächer. Die Abiturprüfung war in Bayern zudem zentral, alle hatten die gleichen Fragen im Abitur zu beantworten, die zentral vom Kultusministerium vorgegeben waren, während sich z.B. in Hessen der Lehrer die Fragen ausdachte und vom Kultusministerium genehmigen lassen musste.
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Re: Die Schule

Beitragvon Volker Zottmann » 20. Juli 2015, 21:45

Hallo lieber Sirius,
Mit der Kollektivstrafe stimmt es 100%. Doch bin ich heute felsenfest überzeugt, dass der Direktor verblendet von der Maßgabe , dass es kein Schüler wagen sollte mit einer Nietenhose das Schulgebäude zu betreten, glaubte das Richtige zu tun.
Der betreffende Hosenträger wohnte unterhalb der Schule, keine 100m entfernt. Der war auch bald wieder da. Das Exempel zeigte die nächsten Wochen Wirkung.
Später als die Holzpantoletten (Holzlatschen) in Mode kamen wurden die in der Schule, warum auch immer, auch verboten. 1965 waren Lederschlipse große Mode. Doch zu unserer Jugendweihe wurden die verboten. Die wären nicht feierlich genug. Mit solchen Schlips gabs keine Jugendweihe!

Gabs doch nicht? Doch, so wars. "Bekloppt" ist schon das richtige Wort. Die roten Oberen hatten einen an der Waffel.
Denn schau, ich bekam pünktlich zum Lehrbeginn 1966 einen Levi Strauss- Jeansanzug. Ich war der King, denn der kam direkt aus Kanada. Und da regte sich in der DDR schon keiner mehr auf. Ich besuchte damit 3 Jahre lang die Berufsschule. Gleich danach gings 1970 zur NVA. Da habe ich zuvor die ganzen Jeansklamotten noch teuer verkauft. Anfang der 1970er nähte die DDR selbst "Chanty-Jeans". Nun sollten am besten auch noch die Lehrer die Mode tragen.

Gruß Volker
PS. Damit solch ein Geschichtskäse der Nachwelt erhalten bleibt, habe ich das alles aufgeschrieben.
So auch die wahre Geschichte des verlogenen Direktorats. Wohlgemerkt lesen das alles auch Quedlinburger, auch damalige Lehrer und die wissen, dass der Zottmann, der nie anonym schreibt, die Wahrheit berichtet.
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 20. Juli 2015, 21:53, insgesamt 5-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Die Schule

Beitragvon Volker Zottmann » 20. Juli 2015, 21:46

Das verlogene Direktorat!

Anfang der 60er Jahre sammelte unsere gesamte Schule regelmäßig Altstoffe. Eine gewisse Zeit mussten wir alles Geld abgeben, damit sich unsere Schule einen Fernseher kaufen könne. Mindestens 2 Jahre hat die Schulleitung skrupellos das Geld kassiert, doch ein Fernsehgerät ist in meiner gesamten Schulzeit nicht angeschafft worden. Doch die hatten tausende Mark eingenommen. Da war sie wieder, die DDR-Verlogenheit und keiner traute sich, diese zu hinterfragen!
Kein Elternteil, geschweige denn der gewählte Eltern-Beirat!
Wenn wir Schüler im Staatsbürgerkunde-Unterricht nachhakten, stammelte unser Kurt nur “dass das Geld noch nicht reiche”.

Doch rechnen habe ich auch bei ihm gelernt: Wenn jeder der 400 Schüler nur eine Mark pro Woche mitbrachte, weiß man laut Adam Ries, dass in spätestens 2 Monaten der Kaufpreis von vielleicht 3.500.- Ostmark zusammen war. Wir aber sammelten über 2 Jahre. Da sind nach meiner Rechnung leicht 30.000.- Ostmark zusammen gekommen, selbst wenn man alle Ferienzeiten noch absetzt.

Die ostdeutsche Entertainerin Helga Hahnemann hat dazu später das passende Lied geträllert: “Wo ist mein Geld nur geblieben? Wo, wo, wo?”
Niemals haben wir erfahren, was mit dem Geld geschah.
Alle größeren und rechnenden Schüler ahnten nun, dass das Direktorium log oder korrupt war …


Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die Schule

Beitragvon Sirius » 20. Juli 2015, 22:01

Noch ein Nachtrag zum westdeutschen Schulsystem. Es gab neben den traditionellen Schulformen Gymnasium, Realschule und Hauptschule noch Gesamtschulen, und zwar integrierte Gesamtschulen und additive Gesamtschulen. In integrierten Gesamtschulen gab es bis zur 10. Klasse einen geschlossenen Klassenverband. Die additiven Gesamtschulen hatten einen Gymnasial-, Realschul-, und Hauptschulzweig unter einem Dach. Für die besonders leistungsschwachen Schüler gab es noch die Sonderschulen. Nicht zu vergessen waren bzw. sind besondere Schulformen wie Waldorfschulen, an der man z.B. lernen kann, wie man seinen "Namen tanzt". Dann gab bzw. gibt es noch humanistische bzw. altsprachliche Gymnasien, an denen neben Latein auch altgriechisch unterrichtet wurde. Zumeist gab es solche Gymnasien nur in Großstädten. Eine weitere Variation waren Wirtschaftsgymnasien bzw. technische Gymnasien. Zu erwähnen wären noch Fach- und Gewerbeschulen.
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