Wehrkundeunterricht in der Schule

Alles über die Schulsysteme, die Hochschulen und Universitäten in der DDR/BRD u.s.w.

Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon augenzeuge » 11. Juli 2010, 15:53

An die Wehrerziehung, die erstmals 1978/79 stattfand habe ich nur schlechte Erinnerungen. Ich weiß noch wie wir uns alle gewundert hatten, wie militärisch- auch rhetorisch in sehr rauen Ton- jetzt der vorher so nette Lehrer vor einem stand. Auch wenn es heute andere dementieren- dieses Fach setzte auch der Erziehung zum Hass gegenüber den westl. Völkern die Krone auf.

Die Mädels lernten mediz. Hilfe, auch bei Atomangriffen. Schon damals hatten wir das alle als Schwachsinn deklariert. Spaß hatte hierbei kaum jemand, nur kurzfristig.

Ich fand es schlimm, wieviele Tage normalen Schulunterrichtes dafür geopfert werden mussten. Wichtig für die "Aufsichtshabenden" war die mögliche Verpflichtung von Schülern zu einem längeren Wehrdienst, nur nicht für uns. Aus heutiger Sicht sehe ich das fast als Verbrechen, wie top psychologisch geschulte Lehrer/ Offiziere hier Kinder, die 15 Jahre alt waren, beeinflussten. Das war typisch für die DDR.

Und wie angstvoll wir geschaut haben, wenn einer seine andere politische Meinung kundgetan hatte und der Lehrer sich hierzu Notizen machte, oder der Lehrer denjenigen als Dummkopf oder nicht ausgereiften Schüler bloßstellte. Schlimmstenfalls begleitete das einem eine sehr lange Zeit. Wir hatten es damals kaum verstanden, wie doch intelligente Leute keine Delegierung zur Oberschule bekamen, andere weniger Gute aber doch.

Die Ausbildung wurde in der Lehrausbildung fortgesetzt. Die erstem Tage im Lehrjahr war immer diese Ausbildung. Hier sonderte man einige schon aus. Das Schießen mit MG's fand ich damals als Junge toll. Ich war sogar richtig gut. Vielleicht gab es hier schon die erste Notiz, die zu meinem späteren (versuchten) Einberufen an die Grenze beinahe führte. Man war aber nur Spielball im System. Man kam mit durchschnittlichen Noten nur an ein Studium, wenn man sich mind. 3 Jahre verpflichtete, oder man die Entscheidung so weit hinausschob, bis man den Platz hatte. Lehnte man von vornherein 3 Jahre oder mehr direkt ab, war die Studienmöglichkeit nur noch gering.

Eigentlich ist aus heutiger Sicht die Einführung der Wehrerziehung mit Verteidigungs- u. Friedenspolitik der DDR kaum begründbar. Die Russen hatte heimlich ihre SS20 in der DDR stationiert, einen Nato-Doppelbeschluss gab es noch nicht, kein Reagan der die Aufrüstung später forcierte. Und gleichzeitig aber schon ein Land, was wirtschaftlich Richtung Abgrund marschierte.

Heute ist bekannt, das die Friedensarmee in der Praxis gar nicht so friedlich war und sogar Angriffskriege im Konzept hatte. Auch wenn das einige versuchen zu dementieren- die Fakten liegen ja vor.

AZ
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Berliner » 12. Juli 2010, 03:46

nur ganz kurz:

erstens, Uwe, danke, dass Du das Thema hier bringst. Es ist wichtig, weil es uns z.T. zeigt wie "gut" eine Gesellschaft ist, in dem Sinne wie die Jungen zur Gewalt erzogen werden oder wirklich zum Pazifismus.

Nun eine kurze Geschichte aus meinem Leben.
Meine Eltern erzogen mich zum Pazifismus, nur lernte ich in der Schule schnell, dass das auf Dauer nicht geht. Das ergibt sich aus einem einfachen Grund. Die "Boesen" verstehen den Pazifismus nicht, und nuetzen sie sogar aus.

Deswegen ist meine Einstellung heute, "Militarismus", NEIN, "selbst Verteidigung", JA.

Wir man hier in den USA sagt, die Freheit ist nicht "frei" = gratis. Man muss etwas dafuer opfern. Deswegen rennen wir nicht mit Waffen rum, als wenn das irgendwie helfen soll. Sondern wir planen, entwickelen, und besonders an uns selber arbeiten, dass Gerechtigkeit verteidigt werden kann. Hoffentlich wird es aber nie der Fall sein, sie verteidigen zu muessen, aber mann soll m.E. dazu bereit sein.

Gruss, [hallo]
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon S51 » 12. Juli 2010, 04:03

Ich habe den Wehrkundeunterricht in einer sächsischen Kleinstadt hauptsächlich als Geländespiel mit Sportstationen wie Tauklettern, Ballancegehen auf Baumstämmen über Gräben oder ersatzweise umgedrehten Turnbänken, Laufstationen, Handgranatenwurf (mit leeren Hülsen) und eben auch Luftgewehrschiessen auf ganz normale Ringscheiben erlebt. Davor wurde so etwas auf einzelnen Stationen geübt und Abschluß war dann ein Geländelauf, der alles vereinte und in der Schulklasse absolviert wurde.
Wir hatten kein Problem damit, da "militärisch" lediglich der Zeitnehmer am Ende durch seine Felddienstuniform war.
Richtig vormilitärische Ausbildung mit Exerzierausbildung und KK-Schießen (immer noch nur auf Ringscheibe) gab es dann erst in der Lehrausbildung bei der GST. Da erinnere ich mich aber auch eher an Lagerfeuer und die nächtlichen Exkursionen zum nahe gelegenen DRK-Lager der Mädchen.
Richtig wichtig war am ganzen vormilitärischen Getue vor allem die Fahrschule. Erst Moped und dann Motorrad. Wer sich damals schon für die Mucker (Landstreitkräfte) entschied, konnte auch den Lkw-Führerschein machen. Polizei und Marine in spe guckten diesbezüglich bei uns in die "Röhre". Was haben wir uns geärgert.
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Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Interessierter » 10. Januar 2013, 10:44

10.1.1953

Auf Anweisung des DDR-Volksbildungsministeriums werden »regelmäßig durchzuführende Wehrsportübungen« in die Schullehrpläne aufgenommen


Was haben eigentlich Wehrsportübungen im Schulunterricht zu suchen? Wie kommt eigentlich ein Begriff, der doch eher in der braunen Ecke zu suchen ist, in das Vokabular einer sozialistischen Gesellschaft?

Wie sahen denn die Wehrsportübungen im Schulunterricht aus?

Mich würde schon die Sichtweise von ehemaligen Schülern und auch von den Lehrkräften sehr interessieren.
Für mich persönlich haben Wehrsportübungen in keinem System und an keinem Ort der Welt etwas im Schulunterricht zu suchen.

" Der Interessierte "
Interessierter
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon HPA » 10. Januar 2013, 11:12

Komisch,vor einger Zeit haben einige ältere ,teilweise leicht besoffene Herren in Einstrichkeinstrich den Begriff "Wehrsportliche Vereinigung" empört weit von sich gewiesen. [laugh]
HPA
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon vs1400 » 10. Januar 2013, 12:17

hi Interessierter,
was mir noch in erinnerung ist sind handgranaten (eierhandgranaten und stielandgranaten als imitation) die im normalem sportunterricht, bereits in der grundschule, zum weitwurf genutzt wurden. benotet wurde nach weite und richtung, ähnlich dem schlagballweitwurf.
ab der 9. klasse gab es dann noch den wehrkundeuntericht. dort hatten wir 2X4stunden theorie und dann, in den ferien, mussten("freiwilliges" muss) wir für 14 tage (nur die jungs) ins wehrlager.
wie es, nach all dem was die deutschen vorher erlebt hatten, dazu kommen konnte. keine ahnung, wir wahren ne andere generation und kannten es nicht anders.
heute sehe ich diesen bereich der ddr nicht besser als die HJ beim adolf und dass, obwohl sie alles besser machen und friedliebend erscheinen wollten.

gruß vs
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Thomas1948 » 10. Januar 2013, 14:18

Hallo,
ich ging von 1955-1965 in Eisenach in die Schule und hatte in der 8 Klasse ,,vormillitärische Ausbildung gehabt.
Die Mädchen waren im Krankenhaus und lernten verbinden usw.
Wir Jungs haben im Wald geschossen, sind marschiert, haben Spuren gelesen, kannten die Gewohnheiten der Tiere und vieles mehr. Der Ausbilder kam in die Schule oder wir trafen uns im Wald, nach einigen Monaten war eine kleine Prüfung bei den Grenzern in Eisenach.
Uniform, Stiefeln und Wehrlager gab es nicht.
Ein gutgemeinter Rat unseres Ausbilders
Wenn der Ami über Gotha (Nachbarstadt) eine Atombombe abwirft, dann nimmt der eisenacher Schüler seinen Mantel über seinen Kopf und kauert unterem Schultisch und lebt weiter.

ha,ha
Thomas
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Janko » 10. Januar 2013, 17:14

In den ach so verteufelten "Wehrsportübungen", sicherlich ein Begriff an dem man sich "reiben" könnte, steckt in jedem Fall auch das Wort S p o r t drin.
Nun weis ich nicht in welche "Fänge" von Lehrer manche da gekommen sind und was die mit euch veranstaltet haben. In der Schule stand der sportliche Aspekt, jedenfalls bei uns, im Vordergrund. Evtl. kann sich der eine oder ander noch an die Ablegung des Touritikabzeichen erinnern, was da ebenfalls eine Rolle mit spielte.
Da ich an Sport immer interessiert war und mich auch aktiv einbrachte, war mir das eigentlich egal ob ich ein Stück Metall weitwarf oder eine Keule. Ob ich 1000mlief oder 200m robbte. Mir und meinem Körper hats nicht geschadet.
In der Lehre war "vormilitärische Ausbildung" angesagt. Da man nach der Lehre bzw. zeitnah eingezogen wurde, versuchte man dir bestimmte Dinge zu vermitteln. Wahrscheinlich haben da manche von euch auch abend`s kein Lagerfeuer gemacht, Gittare gespielt, das erste "Bier gesoffen" oder sich an die "Mädels rangemacht"...na gut da seit ihr bissl arm dran gewesen.

Wer diese Problematik heute nur noch"mit spitzen Fingern" anfassen möchte, sollte diese doch aus der Zeit heraus beurteilen.
Hoffentlich kommt jetzt nicht noch einer er "bekritelt" das am Anfang der Stunde augestanden , der Lehrer begrüßt und ein Lied gesungen wurde.....diese schei....militärische Zucht und Ordnung...na sowas aber auch.
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon augenzeuge » 10. Januar 2013, 17:26

Janko hat geschrieben: In der Schule stand der sportliche Aspekt, jedenfalls bei uns, im Vordergrund.


Sportunterricht gabs doch schon, oder? Warum 2 mal?

Janko hat geschrieben: In der Lehre war "vormilitärische Ausbildung" angesagt. Wahrscheinlich haben da manche von euch auch abend`s kein Lagerfeuer gemacht, Gittare gespielt, das erste "Bier gesoffen" oder sich an die "Mädels rangemacht"...na gut da seit ihr bissl arm dran gewesen.


Oh, Mann, was für ne DDR hier manche erlebt haben, ich fasse es nicht. [flash] Vermutlich gabs noch ne andere DDR vor meiner Zeit, wo in der vomilitärischen Ausbildung geübt wurde, wie man sich mit nem Bier in Familienplanung übt..... [laugh]

Wenn ich den erwische, der die DDR so verändert hat.... der sollte [angst] haben......

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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Janko » 10. Januar 2013, 17:43

@AZ.......Vermutlich gabs noch ne andere DDR

Bist schon een kleener Spaßvogel.....oder?

Na gut lesen ist nicht jedermanns Sache, geschweige denn verstehen.
Wir haben eben nichts z w e i m a l gemacht du A u g e n z e u g e und dann schrieb ich von a b e n d s. Aber wahrscheinlich warst du dann so ausgelaugt vom ganzen W e h r s p o r t das mit dir nichts mehr anzufangen war. Die nannten wir bei u n s " Nasse Säcke".
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Zicke » 10. Januar 2013, 17:47

Janko hat geschrieben: Die nannten wir bei u n s " Nasse Säcke".


nee,nee ,das waren die Hallenser, die kannten auch keine Gitarre. [grins]
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon augenzeuge » 10. Januar 2013, 17:53

Zicke hat geschrieben:
Janko hat geschrieben: Die nannten wir bei u n s " Nasse Säcke".


nee,nee ,das waren die Hallenser, die kannten auch keine Gitarre. [grins]


Aber singen konnten die..... [flash] . Fast so gut wie die Sachsen.....nicht wahr, Zicke? [flash]

@Janko
Ich habe es versucht ins Witzige zu bringen, hätte es auch anders schreiben können, kann es nicht glauben. Vermutlich sind wir zwei von einer ganz unterschiedlichen Generation. Mit unterschiedlichsten Erlebnissen. Da klappt das nicht immer, dass wir das nachvollziehen können.....
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Edelknabe » 10. Januar 2013, 17:54

Ich schließe mich dem Text von Janko voll an. Heute wird da was überbewertet siehe der Eingangstext von Interessierter, was ganz eigentlich ganz anders war, viel normaler...sehr viel mit Sport verflochten. Und Sport hat noch keinem geschadet sehe ich das krasse Trauerspiel von heute an den Schulen/Berufsschulen.Ich weiß, was ich da schreibe, habe selber zwei erwachsene Töchter.

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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon augenzeuge » 10. Januar 2013, 18:01

Edelknabe hat geschrieben:Ich schließe mich dem Text von Janko voll an.

Rainer-Maria


Du und Janko haben den Wehrkundeunterricht ab 1978 nie erlebt. Ich bin davon geprägt worden. Versteht ihr, dass das ne andere Welt war?
Sport war nebensächlich.....leider. Denn den fand ich auch klasse.
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Janko » 10. Januar 2013, 18:02

@AZ........Vermutlich sind wir zwei von einer ganz unterschiedlichen Generation.


Also das vermute ich nicht mal, dass schließe ich sogar aus !!
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Nov65 » 10. Januar 2013, 18:48

Mir liegt es fern mich in eine aufkeimende Bissigkeit einzureihen.
ZumThema kann ich sehr viel beisteuern, da eines meiner Hauptfächer Sport war.

Der Wehrkundeunterricht war ein theoretisches Fach, das von dafür ausgebildeten Wehrkundelehrern(Lehrer, die eine Schnellbesohlung in militär. Dingen und eine Offiziersuniforum bekamen. Der Kreis dieser Wehrkundelehrer war bei der Abt. Volksbildung des Rates des Kreises, im Wehrkundekabinett,angesiedelt. So ein Wehrkundelehrer kam dann in die 9. und 10. Klasse und spulte seinen Stoff ab. Wir Lehrer kriegten keine Inhalte mit.

Im Sportunterricht von 1.-12. Klasse spielten militärische Bestandteile eine gleichrangige Aufgabe wie die normalen Sportbereiche.Sie waren integranter Bestandteil des Lehrstoffes. Das waren dann Ordnungsübungen und Handgranatenweitwurf (ab 7. Kl.) mit einerImitation der Metall-Holzstielhandgranate und der F1(ab 9. Kl.), der metallenen Imitation der Eierhandgranate.Die Jungen warfen gern damit.Es gab wie für Schlagball, Diskus und Speer Weitentabellen und Zensuren.
Das mag für heute Außenstehende sehr befremdlich sein-heute denke ich auch anders darüber-aber niemanden hat das damals gestört. Ich kenne keine gegensätzliche Elternmeinung.Man beachte die tägliche Agitation über Friedenssicherung!
Bei den Ordnungsübungen musste alles das beherrscht werden, das auch bei Einmärschen zu Wettkämpfen(auch internationalen) gefordert war, aber auch Meldung machen, Marschieren im Gleichschritt.

Bis zur 10. Klasse gab es keine Wehrlager. Die gab es dann mit der vormilitärischen Ausbildung in der Berufsausbildung, in der ich dann auch tätig war.
Heute, nach 23 Jahren Wende, sage ich auch, das war wie der ideologische Druck in der Schule völlig unpassend für die kindliche Erziehung.Darin glichen wir der Ausbildung der Jugend im Nazireich. Nur unsere Fahne war eine andere.Aber in einer Fabel heisst es: der Friede muss bewaffnet sein. So etwa war auch unsere Ausrichtung.
Grüße von Andreas
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon augenzeuge » 10. Januar 2013, 20:12

Janko hat geschrieben:@AZ........Vermutlich sind wir zwei von einer ganz unterschiedlichen Generation.


Also das vermute ich nicht mal, dass schließe ich sogar aus !!



Dann bin ich beruhigt. [wink] Trotzdem, oder gerade auch deshalb würde ich mich freuen, wenn ich mit dir bei einem Forentreffen mal diskutieren dürfte.
Wie stehst du dazu? Dann gibts die Antwort ohne Wartezeit und Mißverständnisse.

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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon SkinnyTrucky » 10. Januar 2013, 20:21

augenzeuge hat geschrieben:Ich habe es versucht ins Witzige zu bringen


Der ganze Sch**ss war nicht lustig....in meinem Fall gab es kaum Unterschied zwischen den GST-Camps und der Asche....eigendlich nur ein, die Asche dauerte länger....

....in beiden Fällen keine Lagerfeuerromantik....diese bekam ich eher beim DRK, wo ich lang Mitglied war und wo jede Menge unternommen wurde, das hätte mir qua Gruppenaktivität völlig gereicht....mir hat die HJ(HoneckerJugend) gestunken....

groetjes

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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon vs1400 » 10. Januar 2013, 23:28

Janko hat geschrieben:In den ach so verteufelten "Wehrsportübungen", sicherlich ein Begriff an dem man sich "reiben" könnte, steckt in jedem Fall auch das Wort S p o r t drin.
Nun weis ich nicht in welche "Fänge" von Lehrer manche da gekommen sind und was die mit euch veranstaltet haben. In der Schule stand der sportliche Aspekt, jedenfalls bei uns, im Vordergrund. Evtl. kann sich der eine oder ander noch an die Ablegung des Touritikabzeichen erinnern, was da ebenfalls eine Rolle mit spielte.
Da ich an Sport immer interessiert war und mich auch aktiv einbrachte, war mir das eigentlich egal ob ich ein Stück Metall weitwarf oder eine Keule. Ob ich 1000mlief oder 200m robbte. Mir und meinem Körper hats nicht geschadet.
In der Lehre war "vormilitärische Ausbildung" angesagt. Da man nach der Lehre bzw. zeitnah eingezogen wurde, versuchte man dir bestimmte Dinge zu vermitteln. Wahrscheinlich haben da manche von euch auch abend`s kein Lagerfeuer gemacht, Gittare gespielt, das erste "Bier gesoffen" oder sich an die "Mädels rangemacht"...na gut da seit ihr bissl arm dran gewesen.

Wer diese Problematik heute nur noch"mit spitzen Fingern" anfassen möchte, sollte diese doch aus der Zeit heraus beurteilen.
Hoffentlich kommt jetzt nicht noch einer er "bekritelt" das am Anfang der Stunde augestanden , der Lehrer begrüßt und ein Lied gesungen wurde.....diese schei....militärische Zucht und Ordnung...na sowas aber auch.


hi Janko,
der ausbilder wollte mit genosse hauptmann begrüßt werden und brachte im unterricht, nicht mehr als werbung für seine hochgelobte nva von sich. beruflich trieb er sich auf dem wkk rum und er wohnte bei uns im ort, in dem er eigentlich eher belächelt wurde.

aber klar Janko, man konnte alles, schon immer, aus sportlicher sicht betrachten. nur, besteht nicht gerade darin die gefahr? ... wie es uns die geschichte auch zeigte.
wenn man eine kugel oder nen schlagball wirft, ist es eben keine imitationsgranate und dass ist ein gewaltiger unterschied.
anstand und respekt, erwirbt man bestimmt nicht durch anerzogenen militärischem gehorsam.

gruß vs
vs1400
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Janko » 10. Januar 2013, 23:49

vs1400 .......durch anerzogenen militärischem gehorsam.

In dem Alter hat man mir keinen militärischen Gehorsam anerzogen und was und mit was ich da geschmissen habe war mir geiichgültig. Hauptsache weit war es.
Eine Gefahr besteht darin , für was ich mich entscheide und nicht mit was ich schmeisse
Evtl. hat man mich / uns mit perspektivischen milit. Gebräuchen vetraut gemacht, vorbereitend auf die Ableistung meines Wehrdienstes.
Janko
 
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon vs1400 » 11. Januar 2013, 00:33

Janko hat geschrieben:vs1400 .......durch anerzogenen militärischem gehorsam.

In dem Alter hat man mir keinen militärischen Gehorsam anerzogen und was und mit was ich da geschmissen habe war mir geiichgültig. Hauptsache weit war es.
Eine Gefahr besteht darin , für was ich mich entscheide und nicht mit was ich schmeisse
Evtl. hat man mich / uns mit perspektivischen milit. Gebräuchen vetraut gemacht, vorbereitend auf die Ableistung meines Wehrdienstes.


mensch Janko,
für was entschied sich denn ein schüler in sport.
nicht jeder hatte die möglichkeit ne 5 im handgranatenweitwurf auszubügeln. selbst wenn, war es nie sehr günstig aus der masse hervor zu stechen, in dem man den weitwurf verweigert hätte. auch sah man es selber eben eher sportlich, was aber so nicht gemeint war und man selber erst viel, viel später erkannte.

der wehrkundeunterricht war ein pflichtfach, da gab es keine wahl. so auch dass wehrlager.
ich sag es mal vereinfacht, man hat braune soße in rote verwandelt, mehr nicht.

gruß vs
vs1400
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Dille » 11. Januar 2013, 00:39

Janko hat geschrieben:Wahrscheinlich haben da manche von euch auch abend`s kein Lagerfeuer gemacht, Gittare gespielt, das erste "Bier gesoffen" oder sich an die "Mädels rangemacht"...na gut da seit ihr bissl arm dran gewesen.


Doch @Janko, das habe ich bei uns im Ruderclub gemacht -- und da gehört es auch hin !! Zu meiner Zeit allerdings konnte man auch diesen Unsinn noch nicht im großen Stil betreiben -- denn bis August 1961 konnten die Betroffenen ja noch frei wählen, ob sie diesen Schwachsinn mitmachen wollten.....

Nein, wenn ich lese, aber da steckt doch auch "..sport.." drin, da kommt es mir schon hoch, wie soll man denn da aufrichtig meine Elterngeneration befragen, wie sie zu ähnlichen Aktivitäten seinerzeit stand --- wo ja auch "nur" harmloses "drinsteckte" in der Überschrift -- manchmal gruselt es mir ob der Parallelitäten zweier totalitärer Systeme und der späteren Denkweisen...

Gruß, DIlle
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Merkur » 11. Januar 2013, 07:34

Ich fand die vormilitärische Ausbildung insgesamt gar nicht schlecht, stärkte sie doch Körper und Geist. So ein Programm würde ich den auf den Bahnsteigen rumrotzenden Teenagern auch gönnen. Ein wenig Militärsport, orientieren im Gelände, Erstversorgung von Wunden und die Bewegung in geschlossenen Formationen würden so manchem schlaffen Körper gut tun.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon augenzeuge » 11. Januar 2013, 08:43

Dille hat geschrieben:....denn bis August 1961 konnten die Betroffenen ja noch frei wählen, ob sie diesen Schwachsinn mitmachen wollten.....

Nein, wenn ich lese, aber da steckt doch auch "..sport.." drin, da kommt es mir schon hoch, wie soll man denn da aufrichtig meine Elterngeneration befragen, wie sie zu ähnlichen Aktivitäten seinerzeit stand --- wo ja auch "nur" harmloses "drinsteckte" in der Überschrift -- manchmal gruselt es mir ob der Parallelitäten zweier totalitärer Systeme und der späteren Denkweisen...


Interessant dass du es auch so siehst/ gesehen hast wie ich, obwohl wir auch aus unterschiedlichen Generationen kommen..... [super]


Merkur hat geschrieben:Ich fand die vormilitärische Ausbildung insgesamt gar nicht schlecht, stärkte sie doch Körper und Geist.


Es stärkte den Geist wirklich.....die Überlegungen über den Irrsinn (einfachste Schutzmaßnahmen bei Atomwaffen) , Nachdenken über ideologische Propaganda , welche vermittelt wurde. Aber in einer Richtung, die der "Lehrer" gar nicht beabsichtigte.... Aus heutiger Sicht würde ich sogar sagen, diese Erziehung war ein wichtiger Baustein der Schwerter zu Pflugscharn Aktionen...hier wurde man sensibilisiert.

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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon SkinnyTrucky » 11. Januar 2013, 08:52

Merkur, meinst du das unter Zwang anordnen, so wie damals....oder sollte man doch mal wieder schauen um nich auch das letzte Jugendzentrum zu schliessen....

....wo ich aus der Zone in den Westen kam, da gab es in Lüdenscheid noch das JUZ Schillerbad, was dann irgendwann geschlossen wurde, da man das historische Bad wiedereröffnen, bzw einen kommerziellen Veranstaltungsort draus machen wollte, Ersatz für das JUZ gab es nich, da keine Gelder mehr dafür ausgegeben wurden....die wurden ja zu meiner Zeit dort schon dauernt gekürzt....ansonsten hat mich sehr überrascht, was das JUZ so alles geboten hat, freiwillig und unter hoher Aufopferung der Mitarbeiter....da war immer was los und unser Leben spielte sich dort ab und das schon früh am Morgen, wo man für kleines Geld Frühstück bekam, wo ständig irgendwelche Kurse angeboten wurden, Konzerte für Talente organisiert wurden usw-usf....ich fand es sehr vernünftig, denn dort wurden die Jugendlichen aktiv von der Gosse versucht wegzuhalten....

groetjes

Mara
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Neun » 11. Januar 2013, 08:53

Freien selbstbestimmten Jugendlichen ist solch ein Zwang sich nicht zuzumuten, aber dann wundern warum diese Gesellschaft immer mehr verkommt.
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon lethale iniectio » 11. Januar 2013, 09:19

Wenn ich an die Jungs in unserem Viertel (welches nicht gerade klein war) denke, die waren stolz wie Oskar in ihren GST Klamotten
und fühlten sich wie Männer. [flash]

Selbst wenn wir uns in der Clique trafen und sie kamen mit ihren Mopeds, hatten sie ihre GST Jacken an und lümmelten lässig auf ihren Mopeds.
Wenn ich das hier so lese, bekomme ich das Gefühl, dass es wirklich nur ums lamentieren geht, denn die damalige Realität sah dann doch wohl die Mehrheit betreffend anders aus, die hatten einfach nur Spaß bei der Sache.
Natürlich nehme ich da den Klavier- und Flötenschüler mal raus, der war vielleicht wirklich nicht dafür geschaffen!
Andererseits beschwert sich dann aber wieder Einer, der zur damaligen Zeit in Vereinen war, die ich nicht mal kannte, da kann doch das Erlebte, gar nicht so übel gewesen sein!! [wink]
lethale iniectio
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon SkinnyTrucky » 11. Januar 2013, 09:37

Na klar, ohne diese Jacken emfand man sich ja schliesslich als Loser....oder soll ich eher sagen, die Jacke war eh so robust, man hatte ja eh keine andere....ich hatte die Jacke auch immer an zum Ausmisten der Ställe, allerdings ohne Aufnäher....

....klar, man fieberte gerade darum um 14 zu sein um am ersten Camp teilzunehmen, mal so richtig Soldat spielen, mit Gemeinschaftsgeist durch den Dreck robben und so....oder war's dann doch wohl eher die Möglichkeit seinen Moppedschein für lau machen zu können Kerstin....????

Achso, DRK hiess Deutsches Rotes Kreuz, war freiwillig und wir hatten auch Uniformen und wir mimten bei Stadtfesten schonmal freiwillig und unentgeldlich die Sanitöter....Suffköppe einsammeln und so....bis auf die Möglichkeit den Moppedschein für lau machen zu können, hätt mich wohl keiner begeistern können in die GST einzutreten....aber naja, in der GST musste man eh sein, stand ja eh im Lehrvertrag das man da mitmachen musste....kuhl fand dat keiner aber dat kann jetzt auch dran liegen, das man in Leipzig schon immer anders dachte, wie auf dem Dorf....

groetjes

Mara
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon augenzeuge » 11. Januar 2013, 09:49

Das die Mehrheit des Volkes Probleme mit dem Wehrkundeunterricht hatte, konnte man auch an den Slogans der Demos erkennen.

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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Sirius » 11. Januar 2013, 09:52

SkinnyTrucky hat geschrieben:Merkur, meinst du das unter Zwang anordnen


Schule ist doch auch Zwang. Oder willst Du, dass die Schulpflicht abgeschafft wird und die Kinder und Jugendlichen zu Analphabeten werden? Und was Merkur beschreibt, ist dann eben eine modernisierte Form eines "Jugendzentrums". Das heute einiges schief läuft, wird auch dir nicht entgangen sein. Gerade in den Ballungsräumen gibt es das Problem mit Jugendbanden, herumlungernden Jugendlichen, die auf dumme Gedanken kommen. Inzwischen gibt es dadurch sogar Tote, Menschen die tot geprügelt werden. So darf das nicht weiter gehen. Bei auffälligen Jugendlichen geht es eben dann nur mit Zwang.
Zuletzt geändert von Sirius am 11. Januar 2013, 10:16, insgesamt 5-mal geändert.
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