Wehrkundeunterricht in der Schule

Alles über die Schulsysteme, die Hochschulen und Universitäten in der DDR/BRD u.s.w.

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon augenzeuge » 13. Januar 2013, 22:04

Thoth hat geschrieben: Ist Hass und prinzipielle Ablehnung der DDR und alles was damit zu tun hat die Legimitation und damit ist die Bundesstiftung prädestiniert unwidersprochen Unsinn zu verbreiten?
Thoth


Findest du nicht auch, dass du dich hier etwas weit aus dem Fenster hängst? Nur weil wir noch keine Bestätigung im Netz für einen Vorgang in der DDR finden, der 60 Jahre zurückliegt, nennst du es Unsinn? Andere finden Beweise im Netz, die man mitunter auch als Unsinn bezeichnet.

Welcher Traumatisierung unterliegst du, der Bundesstiftung Hass und prinzipielle Ablehnung der DDR vorzuwerfen? In diesem Forum gab mal einen, der das auch tat, aber der ist nicht mehr hier....unter seinem Namen zumindest....nicht.

Dieser Vorgang ist 100%ig Aktenkundig, sonst wäre er nicht an diesem Tag dort eingetragen worden.

Für die Aufarbeitung der Geschichte erfüllt die Bundesstiftung einen sehr guten und objektiven Dienst.

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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Icke46 » 13. Januar 2013, 22:27

Also, nüchtern betrachtet, macht die Einführung von Wehrsportübungen 1953 wenig Sinn, ohne dass ich das nun
grundsätzlich bestreiten würde.

Ich habe per google ein eingescanntes Buch bei der Uni Leipzig gefunden, in der die Konzeption der Lehrpläne in
einer Schule der DDR seit 1945 geschildert wird. Es handelt sich wohl um ein in der DDR erschienenes Buch, nichts-
destotrotz recht interessant.

Da wird zum Beispiel auch von einer Neuorientierung der Lehrpläne geschrieben, nachdem ab 1958 die Wiedervereinigung
Deutschlands nicht mehr auf der Tagesordnung stand. Von daher kann man die Schilderung von Wosch gut einordnen.

Wie gesagt, im Jahr 1953 Wehrsportübungen (die ja wohl gewissermassen eine Vorbereitung auf den Wehrdienst sein sollten,
in einer Armee, die dann 1956 gegründet wurde) kommt mir in dem gesamtpolitischen Kontext etwas unwahrscheinlich vor.

Falls jemand mal in diesem Buch lesen möchte: http://www.archiv.uni-leipzig.de/wp-con ... t%2004.pdf

Gruss

icke
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon augenzeuge » 13. Januar 2013, 22:31

icke46 hat geschrieben:Also, nüchtern betrachtet, macht die Einführung von Wehrsportübungen 1953 wenig Sinn...
icke


Das sah Frau Else Zaisser anders.....
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-25655731.html

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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon ex-maja64 » 13. Januar 2013, 22:32

Nov65 hat geschrieben:
Hi @ex-maja64, nun bin ich wohl kaum jemand, der die Durchführung der VMA zu rechtfertigen hat. Es mag ja auch differenziertes Herangehen an die ernsthafte Durchführung gegeben haben.Aber aus meiner Erfahrung und den Instruktionen, die wir als Ausbilder im Kreisgebiet erhielten, basierte die Ausbildung zum Militärkraftfahrer (ich habe diese Ausbildung bei den GT durchlaufen,kann sie also mit der Ausbildung in der VMA vergleichen) und die Ausbildung zum Mot.-Schützen auf Ausbildungsplänen, die von der NVA über die GST kamen. Der gesamte Umgang mit der Waffe erfolgte analog zur NVA usw.usw. Zielstellung war Grundausbildung Mot.-Schütze.
Wir beide könnten ja außerhalb dieses Threads die Ausbildungsinhalte übereinander legen und so zu einem Schluss kommen.
Deine Aussage mit dem Unfug kann ich schon jetzt nicht akzeptieren, aber wir brauchen nicht in einen Rechthabe-Wettbewerb treten.
Dir einen schönen Rest-Sonntag.
Andreas



Ich mag ja nicht ausschließen, dass es so etwas zu Beginn der 60er Jahre, also zu deiner Zeit als Berufsschüler gab. Zu Beginn der 80er, also wo ich als Berufsschüler zu Beginn meines ersten Lehrjahres 2 Wochen militärische Ausbildung über die GST hatte, definitiv nicht!
Dafür war die Zeit einfach zu kurz.
Was haben wir damals gemacht? Also wir haben ein bißchen exerziert, mal den "Schnuppersack" aufgesetzt und sind damit über die Sturmbahn gerannt und haben mit einer KK-Mpi geschossen, dass war es!
Wie sollte in 14 Tagen ein kompletter MKF oder Mot-Schütze ausgebildet werden???

Wenn ich es richtig lese, hat so gut wie kein ehem.DDR-Bürger hier unter den Usern, schon mal irgendetwas von diesen "Wehrsportübungen" an den Schulen gehört, geschweige diese erlebt!
Einziger Anhaltspunkt ist ein auftauchen auf der Seite der Bundesstiftung für "Interessierte". [laugh]

@Nov65, dass man im Sportunterricht, wie es manch einer sehen mag, marschierte, hat seine Anfänge in der Turnerbewegung bzw. beim Turnvater Jahn oder Johann Christoph Friedrich Guthsmuths.

Also einfach mal sich sachkundig machen und ganz wichtig, auch andere Meinungen gelten lassen!
ex-maja64
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Wosch » 13. Januar 2013, 22:49

augenzeuge hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben: Ist Hass und prinzipielle Ablehnung der DDR und alles was damit zu tun hat die Legimitation und damit ist die Bundesstiftung prädestiniert unwidersprochen Unsinn zu verbreiten?
Thoth


Findest du nicht auch, dass du dich hier etwas weit aus dem Fenster hängst? Nur weil wir noch keine Bestätigung im Netz für einen Vorgang in der DDR finden, der 60 Jahre zurückliegt, nennst du es Unsinn? Andere finden Beweise im Netz, die man mitunter auch als Unsinn bezeichnet.

Welcher Traumatisierung unterliegst du, der Bundesstiftung Hass und prinzipielle Ablehnung der DDR vorzuwerfen? In diesem Forum gab mal einen, der das auch tat, aber der ist nicht mehr hier....unter seinem Namen zumindest....nicht.

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Der "Bundesstiftung" auf dieser eklatanten Weise Hass vorzuwerfen läßt meines Erachtens nur darauf schließen daß der Vorwurf des Hasses auf diese Bundesstiftung seine Ursachen haben wird, die möglicherweise in der eigenen Vergangenheit liegen könnten. Merkwürdigerweise kommen diese "Vorwürfe" immer von den Leuten welche vehement immer das abstreiten was DDR-Regimekritiker (auch Selbsterlebtes) hier aufzeigen und dabei nur immer "vergessen" die angeblichen "Unwahrheiten" durch Richtgstellen zu entkräften. Statt dessen kommen dann die Schmähungen und wo der Eine ist hängt sich der Zweite dann gleich hinten dran. Ich kann ja verstehen daß manche Leute nicht daran interessiert sind daß der Stasi-Sumpf trockengelegt wird, aber was sein muß, muß sein. Man ist es den Menschen schuldig und zwar denen Den Unrecht getan wurde.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Wosch » 13. Januar 2013, 23:14

icke46 hat geschrieben:Also, nüchtern betrachtet, macht die Einführung von Wehrsportübungen 1953 wenig Sinn, ohne dass ich das nun
grundsätzlich bestreiten würde.

Ich habe per google ein eingescanntes Buch bei der Uni Leipzig gefunden, in der die Konzeption der Lehrpläne in
einer Schule der DDR seit 1945 geschildert wird. Es handelt sich wohl um ein in der DDR erschienenes Buch, nichts-
destotrotz recht interessant.

Da wird zum Beispiel auch von einer Neuorientierung der Lehrpläne geschrieben, nachdem ab 1958 die Wiedervereinigung
Deutschlands nicht mehr auf der Tagesordnung stand. Von daher kann man die Schilderung von Wosch gut einordnen.

Wie gesagt, im Jahr 1953 Wehrsportübungen (die ja wohl gewissermassen eine Vorbereitung auf den Wehrdienst sein sollten,
in einer Armee, die dann 1956 gegründet wurde) kommt mir in dem gesamtpolitischen Kontext etwas unwahrscheinlich vor.

Falls jemand mal in diesem Buch lesen möchte: http://www.archiv.uni-leipzig.de/wp-con ... t%2004.pdf

Gruss

icke



Icke, da Du mich hier gerade erwähntest, möchte ich aber nicht verschweigen daß ich 1955, als gerade mal 13jähriger "Junger Pionier" für "Gute Leistung" beim Luftgewehrschießen bei den Feierlichkeiten zum "Internationalen Kindertag" (1. Juni) mit dem Buch "Onkel Toms Hütte" ausgezeichnet wurde. Das Buch wurde mir damals vom Pionierleiter im Beisein eines Angehörigen der "Kasernierten Volkspolizei" mit einer Widmung überreicht, die etwa so gelautet hatte: "Für vorbildliche Leistung beim Luftgewehrschiessen und Ansporn für die Zukunft".Anschließend durfte ich mir noch von so einer Kletterstang eine Tafel "Vitalade" runter holen.
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Januar 2013, 23:27

Was ich nicht verstehe:

Die heute noch alles bestreitenden Stasi-Mitarbeiter (nur die sind gemeint) dienten doch aufrichtig der Diktatur des Proletariats ...
Was das Proletariat aber wirklich wollte, hat man doch zu all den Öffnungen der Grenzanlagen 1989 deutlich gesehen.
Da strömten nicht 100 und auch nicht nur 200000. Nein es waren millionen Menschen, die zeigten was die Stunde geschlagen hat.

Das Proletariat ist ihnen schlicht abhanden gekommen, hat ihnen diktiert, wo lang es geht!
Selbst ich, als kleiner unstudierter Maurer habe das begriffen.

Bitte sucht Euch endlich ein neues Volk und verschont die Massen!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon lethale iniectio » 13. Januar 2013, 23:34

Volker Zottmann hat geschrieben:Was ich nicht verstehe:
Die heute noch alles bestreitenden Stasi-Mitarbeiter (nur die sind gemeint) dienten doch aufrichtig der Diktatur des Proletariats ...
Was das Proletariat aber wirklich wollte, hat man doch zu all den Öffnungen der Grenzanlagen 1989 deutlich gesehen.
Da strömten nicht hundert und auch nicht nur 200000. Nein es waren millionen Menschen, die zeigten was die Stunde geschlagen hat.
Das Proletariat ist ihnen schlicht abhanden gekommen, hat ihnen diktiert, wo lang es geht!
Selbst ich, als kleiner unstudierter Maurer habe das begriffen.
Bitte sucht Euch endlich ein neues Volk und verschont die Massen!


... kann es sein das DU damals unsanft von der Kletterstange gefallen bist??? [bloed]

Was hat "dein Geschreibsel" mit dem Thema zu tun, du dienendes SED-Mitglied??? [wut]
Zuletzt geändert von lethale iniectio am 13. Januar 2013, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
lethale iniectio
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon vs1400 » 13. Januar 2013, 23:35

Wehrunterricht
Inhalt
1 Einleitung
6 Die Entwicklung der Wehrerziehung
in der DDR
21 Die Gründe für die Einführung
des Wehrunterrichtes
31 Die Einführung des Faches
40 Die Wirksamkeit des Faches
46 Die Folgen
48 Schlussbetrachtung
52 Quellen- und Literaturverzeichnis

falls interesse besteht, http://www.thueringen.de/imperia/md/content/text/lzt/20.pdf

gruß vs
vs1400
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Januar 2013, 23:49

lethale iniectio hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Was ich nicht verstehe:
Die heute noch alles bestreitenden Stasi-Mitarbeiter (nur die sind gemeint) dienten doch aufrichtig der Diktatur des Proletariats ...
Was das Proletariat aber wirklich wollte, hat man doch zu all den Öffnungen der Grenzanlagen 1989 deutlich gesehen.
Da strömten nicht hundert und auch nicht nur 200000. Nein es waren millionen Menschen, die zeigten was die Stunde geschlagen hat.
Das Proletariat ist ihnen schlicht abhanden gekommen, hat ihnen diktiert, wo lang es geht!
Selbst ich, als kleiner unstudierter Maurer habe das begriffen.
Bitte sucht Euch endlich ein neues Volk und verschont die Massen!


... kann es sein das DU damals unsanft von der Kletterstange gefallen bist??? [bloed]

Was hat "dein Geschreibsel" mit dem Thema zu tun, du dienendes SED-Mitglied??? [wut]


Ja das kann durchaus passiert sein, genauso, wie manche Frauen sich nie die Haare färben müssen, weil sie evtl.schon immer naturblond waren. [mundzu]
Volker Zottmann
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon ex-maja64 » 13. Januar 2013, 23:50

vs1400 hat geschrieben:Wehrunterricht
Inhalt
1 Einleitung
6 Die Entwicklung der Wehrerziehung
in der DDR
21 Die Gründe für die Einführung
des Wehrunterrichtes
31 Die Einführung des Faches
40 Die Wirksamkeit des Faches
46 Die Folgen
48 Schlussbetrachtung
52 Quellen- und Literaturverzeichnis

falls interesse besteht, http://www.thueringen.de/imperia/md/content/text/lzt/20.pdf

gruß vs


Leider auch nicht mehr dienlich für diesen Thread. [frown]
Die Überschrift steht noch, ganz oben und lautet: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Hier wurde auf 16 Seiten vieles miteinander vermengt, Wehrsportübungen (die wohl nie ausgeübt wurden), ein Wehrkundeunterricht, der wie ich gestern schon schrieb, ab 1979 eingeführt wurde. Vormilitärische Ausbildung in der Berufsschule, ja sogar militärische Strukturen im Sportunterricht an DDR-Schulen.
Dank unseres Zottis wird letztendlich auch noch die Stasi ins Spiel gebracht. [freu]
ex-maja64
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon vs1400 » 14. Januar 2013, 00:43

so einige haben hier ein problem, mit der bezeichnung wehrsportübung und behaupten es gab sie nicht.
ok, wie bezeichnet man handgranaten ziel- und weitwurf sonst, im schulsport?
soweit mir bekannt, existiert diese sportart nicht im breiten- oder schulsport, außer zb. in der ddr.
odär? [ich auch]

gruß vs
vs1400
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Theo 85/2 » 14. Januar 2013, 00:51

Was Du nur hast, dafür konnte man , wer wollte, auch Stabhochsprung üben im Schulsport.

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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon ex-maja64 » 14. Januar 2013, 00:58

Ich hatte in meinem Sportunterricht an der Schule die Disziplin Schlagballweitwurf (bis ca. zur 5. oder 6. Klasse) und danach die Disziplin Kugelstoßen.
Dafür gab es auch Schulnoten.
OK, mag sein das manches FDJ-Ordnungsgruppenmitglied oder mancher angehende Berufsunteroffizier noch zusätzliche Disziplinen hatte. [grin]
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Theo 85/2 » 14. Januar 2013, 01:01

Also Handgranatenweitwurf hatten wir auch, aber da darf man auch das "Manöver Schneeflocke" und den "Goldenen Schneemann" nicht außer Acht lassen, oder ??

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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon ex-maja64 » 14. Januar 2013, 01:03

Theo 85/2 hat geschrieben:Also Handgranatenweitwurf hatten wir auch, aber da darf man auch das "Manöver Schneeflocke" nicht außer Acht lassen, oder ??

Theo 85/2


Richtig Theo, deswegen schrieb ich ja auch vom Sportunterricht. [wink]


[hallo]
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Sirius » 14. Januar 2013, 07:38

augenzeuge hat geschrieben:
Wieso? Die Hosen wurden manchmal auch in der DDR verkauft.
AZ


Levi´s-Hosen wurden offiziell in der DDR verkauft, also nicht privat? In welchem Zeitraum, wo genau?
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Sirius » 14. Januar 2013, 07:46

Thoth hat geschrieben:Was haben eigentlich Wehrsportübungen im Schulunterricht zu suchen? Wie kommt eigentlich ein Begriff, der doch eher in der braunen Ecke zu suchen ist, in das Vokabular einer sozialistischen Gesellschaft?



Thoth, kennst Du nicht mehr die scherzhafte Bezeichnung "Wehrsportgruppe Hoffmann" als Spitzname für die NVA?

http://books.google.de/books?id=VikDiDs ... CDcQ6AEwAQ
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon SkinnyTrucky » 14. Januar 2013, 07:48

Sirius hat geschrieben:Levi´s-Hosen wurden offiziell in der DDR verkauft, also nicht privat? In welchem Zeitraum, wo genau?


Also, es war beinahe ein Ritual....mein Bruder kaufte sich jedes Jahr eine Levi's und ich mir eine Wrangler....und das Ganze in einem Geschäft in Salzwedel/DDR, und ich hab's auch einmal geschafft die DM nich erst in Forumschecks dafür zu tauschen....

....Levi's gab es also ganz offiziell zu kaufen....für andere Westklamotten brauchte man noch nich ma in den Intershop gehen....Adidas-Sportschuhe zB gab es auch in Salzwedel im normalen Sportladen in der Neuperverstrasse....

....Zeitraum, Laufe der 80er Jahre....

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Nostalgiker » 14. Januar 2013, 09:49

augenzeuge hat geschrieben:
Dieser Vorgang ist 100%ig Aktenkundig, sonst wäre er nicht an diesem Tag dort eingetragen worden.
AZ


Ich weiß, Dein Credo ist, was in (bestimmten) Zeitungen und auf Webseiten geschrieben steht ist von vornherein und grundsätzlich wahr [super]
.... und Deine Argumentationsstärke beziehst Du aus der unbelegten Behauptung ......

Nur wenn es, wie Du vollmundig meinst, 100% aktenkundig ist, wo ist dann der Beleg, die Anordnung, die Weisung?

Der Rest Deines Beitrages aus dem Deine Behauptung stammt ist irrelevant für das hier diskutierte Thema.

___________________________________________________________________________________________

Schön das sich nach meinem "provokanten Beitrag" endlich mal ein paar wenige von den phlegmatischen "Labertaschen" (ist nicht persönlich gemeint) aufraffen konnten um das Netz nach dem Thema abzuscannen .......

Es wurde auch was gefunden, meinen Dank an die Finder.
Ist interessant zu lesen, aber und nun kommt das große aber, es bezieht sich alles auf den Ende der Siebziger eingeführten Wehrsportunterricht ........
Die Behauptung mit 1953 bleibt weiterhin eine Behauptung, da hilft auch kein Beitrag aus dem damaligen 'imperialistischen Hetzorgan' "Spiegel"über die sowjetzonalen Schulen in dem Volksbildungsminister Else Zaisser mittels laut einer "amtlichen Rundverfügung" anordnete das Orientierungsgepäckmärsche, Handgranatenweitwerfen, Zielwerfen und Hindernisläufe zukünftig Bestandteil des Stundenplan zu sein haben.

Bereits in meinem Beitrag am 13. Januar 2013, 15:05 (Forums-Zeitstempel) zählte ich einige Sportarten/Übungen auf, welche unter dem Blickwinkel 'Wehrsportübungen' zu sehen sein könnten und die damals, also Mitte der fünfziger Jahre, Bestandteil des Sportunterrichtes und damit des Schulunterrichtes!!!!! gewesen sind ........

Das wurde natürlich überlesen, bzw. mit der Bemerkung das nicht der Rückblick auf weit zurückliegende Schuljahre den "Kenner" der Materie ausmachen, also in diesem Falle nicht genehme Zeitzeugen, sondern nur die wirklichen Kenner, also assimilierte Demokraten, zur Zeitzeugen-Meinungsbildung etwas beitragen dürfen......

_______________________________________________________________________________________________

Im Herbst 1978 wurden 1 Mio. Jeans importiert, mit dem Segen von E. H. und entweder in der Jumo oder eigens dafür eingerichteten Verkaufsstellen unter's Volk gebracht.
In späteren Jahren gab es immer mal wieder sporadisch Original Jeans im volkseigenen Handel.

Was ließ U. Plenzdorf seinen Protagonisten Edgar W. in seiner Erzählung "Die neuen Leiden des jungen W." zum Thema sagen? "Ich meine, Jeans sind eine Einstellung und keine Hose." Seite 20, ebenda

"Oh, Bluejeans
White Jeans? - No
Black Jeans? - No
Blue Jeans, oh
Oh, Bluejeans, jeah

Oh, Bluejeans
Old Jeans? - No
New Jeans? - No
Blue Jeans, oh
Oh, Bluejeans, jeah

Seite 22, ebenda
© + ℗ Ulrich Plenzdorf , Die neuen Leiden des jungen W.
1. Auflage 1973, Lizenz-Nr. 391/240/47/73
VEB Hinstorff Verlag Rostock


Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon vs1400 » 14. Januar 2013, 12:08

Theo 85/2 hat geschrieben:Was Du nur hast, dafür konnte man , wer wollte, auch Stabhochsprung üben im Schulsport.

Theo 85/2


hi Theo,
danke für deine ironische antwort,
doch ist meine frage damit nicht beantwortet. ... wie bezeichnet man handgranaten ziel- und weitwurf sonst, im schulsport?

gruß vs
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon seaman » 14. Januar 2013, 12:14

Keulenweitwurf.
seaman
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Theo 85/2 » 14. Januar 2013, 12:24

seaman hat geschrieben:Keulenweitwurf.



Genau ! [hallo]
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon vs1400 » 14. Januar 2013, 12:41

seaman hat geschrieben:Keulenweitwurf.


war doch was anderes @ seaman, schon optisch erkennbar.
wie bezeichnet man handgranaten ziel- und weitwurf sonst, im schulsport?

gruß vs
vs1400
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Theo 85/2 » 14. Januar 2013, 13:01

Nein, @ seaman hat schon recht, das werfen der "Stielhandgranaten" hieß wirklich Keulenweitwurf. Ansonsten hatten wir den Schlagballweitwurf.
Die F1 hatten wir später in der Gst , bzw. Berufsschule.

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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Nostalgiker » 14. Januar 2013, 13:22

vs1400 hat geschrieben:
seaman hat geschrieben:Keulenweitwurf.


war doch was anderes @ seaman, schon optisch erkennbar.
wie bezeichnet man handgranaten ziel- und weitwurf sonst, im schulsport?

gruß vs


Da kannst Du noch so lange bohren und quengeln wie Du möchtest, obwohl die Dinger so aussahen wie Stielhandgranaten hieß die Sportart mit diesem Teil in den 50/60gern "Keulenweitwurf"

Auch E. H. ließ sich 1958 beim Treffpunkt Olympia in Berlin beim Keulenweitwurf und nicht beim Handgeantenweitwurf ablichten:
Bild Eins und Zwei zeigt das Wurfgerät ziemlich deutlich ....

E. H. beim Keulenweitwurf 1958.jpg


Thoth
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Januar 2013, 13:53

Thoth hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:
seaman hat geschrieben:Keulenweitwurf.


war doch was anderes @ seaman, schon optisch erkennbar.
wie bezeichnet man handgranaten ziel- und weitwurf sonst, im schulsport?

gruß vs


Da kannst Du noch so lange bohren und quengeln wie Du möchtest, obwohl die Dinger so aussahen wie Stielhandgranaten hieß die Sportart mit diesem Teil in den 50/60gern "Keulenweitwurf"

Auch E. H. ließ sich 1958 beim Treffpunkt Olympia in Berlin beim Keulenweitwurf und nicht beim Handgeantenweitwurf ablichten:
Bild Eins und Zwei zeigt das Wurfgerät ziemlich deutlich ....

E. H. beim Keulenweitwurf 1958.jpg




Thoth



Auch in meinem Sportunterricht, selbst in der Berufsschule 1969, hieß es noch Keulenweitwurf.
Mein Sohn aber warf im Sportunterricht der 80er Jahren nur noch Handgranaten. Und er besuchte wie damals gefordert Wehrlager....
Wer in den 50er Jahren Handgranaten werfen wollte, musste noch auf die Kadettenschule nach (?) Naumburg.
Volker Zottmann
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon vs1400 » 14. Januar 2013, 14:27

Thoth hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:
seaman hat geschrieben:Keulenweitwurf.


war doch was anderes @ seaman, schon optisch erkennbar.
wie bezeichnet man handgranaten ziel- und weitwurf sonst, im schulsport?

gruß vs


Da kannst Du noch so lange bohren und quengeln wie Du möchtest, obwohl die Dinger so aussahen wie Stielhandgranaten hieß die Sportart mit diesem Teil in den 50/60gern "Keulenweitwurf"

Auch E. H. ließ sich 1958 beim Treffpunkt Olympia in Berlin beim Keulenweitwurf und nicht beim Handgeantenweitwurf ablichten:
Bild Eins und Zwei zeigt das Wurfgerät ziemlich deutlich ....


Thoth



hallo Thot,
was du als bohren oder quengeln bezeichnest, warum eigentlich, würde ich eher als darstellung des systems sehen.
eine stiehlhandgranate als keule zu bezeichnen, hat schon etwas makaberes. zeigt jedoch, auf grund der zeit, dass es für handgranaten noch zu früh, nach dem krieg, war und die bevölkerung sich an dieser bezeichnung wohl auch weniger störte.
ich selber störte mich ja damals auch nicht daran, doch seit geraumer zeit darf und mache ich es.
weil es falsch war generationen von jugendlichen, so pöapö, den klassenkampf mit in die wiege zu legen.
warum gab es derartige entwicklungen denn nicht auch im anderen teil deutschlands?

gruß vs
vs1400
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon vs1400 » 14. Januar 2013, 14:29

Theo 85/2 hat geschrieben:Nein, @ seaman hat schon recht, das werfen der "Stielhandgranaten" hieß wirklich Keulenweitwurf. Ansonsten hatten wir den Schlagballweitwurf.
Die F1 hatten wir später in der Gst , bzw. Berufsschule.

Theo 85/2


hallo Theo,
wann hast du die berufsschule besucht?

gruß vs
vs1400
 

Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon Zicke » 14. Januar 2013, 16:01

vs1400 hat geschrieben:warum gab es derartige entwicklungen denn nicht auch im anderen teil deutschlands?


Keulen Weit- und Zielwurf

Sportabzeichen-Tour: Tolle Leistungen in Olpe

20.05.2011

Der Behindertensport stand im Vordergrund auf der 3. Station der diesjährigen Deutschlandtour des Deutschen Sportabzeichens in der sauerländischen Kreisstadt Olpe.
Daniel – 12 Jahre – strahlte übers ganze Gesicht. Stolz hielt er seine Urkunde hoch. Drei von fünf Disziplinen zur Erlangung des Deutschen Sportabzeichens hatte er erfolgreich absolviert. In seinem Rollstuhl hatte er 50 Meter in der verlangten Zeit gesprintet und mit der Keule das vorgegebene Ziel getroffen; im Keulenweitwurf war er sogar über die geforderte Mindestweite hinausgekommen

http://www.dosb.de
http://www.deutsches-sportabzeichen.de/ ... n_in_olpe/
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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