Ich bin im Moment etwas schreibfaul!
Deshalb etwas Theorie von Tante Wiki
Zitat:
Die Klubs der Intelligenz waren eine Einrichtung innerhalb des Kulturbundes der DDR.
Zur Schaffung und Unterstützung der Klubs der Intelligenz gab der Kulturbund im Jahre 1954 Richtlinien heraus. Deren Hauptaufgaben als Treffpunkte der Angehörigen der Intelligenz waren vor allem die Organisierung des interdisziplinären Gespräches, die Durchführung von kulturellen Veranstaltungen und die Herausbildung eines regen geselligen Lebens . Die Schicht der Intelligenz in der DDR sollte damit in die Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens der DDR eingebunden werden.
Die Klubs wurden durch einen Beschluss des Zentralrates am 14. September 1957 dem Kulturbund unterstellt. Diese Maßnahme war eine Reaktion darauf, dass in den Klubs die Entwicklung der „Theorie“ einer gewissen Unabhängigkeit vom Kulturbund und den „Bestrebungen unseres Staates“ festgestellt wurde. Diese Unterstellung solle die „Geistesschaffenden“ zusammenfassen und „Zentren offener geistiger Auseinandersetzung mit der Intelligenz“ sein im Sinne einer allgemeinen Orientierung des Kulturbundes.
Seit 1958 gab es ebenfalls „Landklubs der Intelligenz“, die den in den Landkreisen tätigen Intellektuellen eine Gelegenheit geben sollen, „sich mit Arbeitern und Genossenschaftsbauern über wichtige Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung auszusprechen“.
Zum einen waren die Klubs der Intelligenz eine gewisse Zone für freie Diskussionen und Begegnungen, zum anderen jedoch begrüßten sie oft in offiziellen Stellungnahmen die Politik der Partei- und Staatsführung der DDR.
Im Jahre 1989 bestanden 170 Klubs in allen größeren Städten der DDR. Sie hatten jeweils zwischen 100 bis über 2000 Mitglieder.
Die Klubs benannten sich meist nach historischen Persönlichkeiten der jeweiligen Stadt und bekamen attraktive Villen oder andere zentrale Gebäude in den Städten zugewiesen (z.B. das Lingnerschloss in Dresden). Die Arbeit wurde von einigen hauptberuflichen Mitarbeitern und vielen ehrenamtlichen Mitgliedern organisiert. Für viele Künstler der DDR waren sie eine der wenigen Möglichkeiten, ihre Arbeiten innerhalb der DDR zu präsentieren.
1990, nach dem Ende der DDR, wandelten sich einige dieser Klubs in eigenständige Kulturvereine um.
Klubs
eine Auswahl
Adam Olearius Klub, Aschersleben
Clemens Winkler Klub, Aue
Hermann Duncker Klub, Bernau bei Berlin
Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff Klub, Dessau[12]
Klubs in Dresden
Victor Klemperer Klub, im Lingnerschloss in Loschwitz
DRESDNER KLUB 1957 gegründet mit Sitz ebenfalls im Lingnerschloss, 1972 mit dem Victor-Klemperer-Klub vereinigt zum Dresdner Klub der Intelligenz auf der August-Bebel-Str. in Strehlen als Bestandteil des Kulturbundes der DDR, 1991 zum Dresdner Klub e.V. gewandelt.
Semper-Club als Zusammenschluss von Architekturinteressierten und Denkmalschützern
List-Klub in der Hochschule für Verkehrswesen
Carus-Club der Medizinischen Akademie, 1984 gegründet; heute Lionsclub "Dresden-Carus"
Heinrich Mann Klub, Eberswalde
Georgius Agricola Klub später: Pablo Neruda Klub, Karl-Marx-Stadt/Chemnitz (in der Stadthalle Chemnitz)
Joliot-Curie Klub, Kleinmachnow (1961–1966 auf der Hakeburg)
Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Klub, Leipzig
Johannes R. Becher, Neubrandenburg
Hans Fallada Klub, Neustrelitz
Hans Heinrich Franck Klub, Wittenberg
Ouelle: Wiki
So nun etwas zum schon genannten DRESDNER KLUB
Zitat:
Am 23. März 1957 eröffnete M. v. Ardenne im umgebauten Lingnerschloss
den DRESDNER KLUB.
Die Gründung des Klubs geht auf Initiative des damaligen Oberbürgermeisters von Dresden, Walter Weidauer, zurück, der offenbar von höheren Regierungsstellen, insbesondere von Walter Ulbricht, dazu ermuntert wurde. Walter Ulbricht hatte, im Gegensatz zu seinem Nachfolger Honecker, eine hohe Achtung vor den “bürgerlichen Wissenschaftlern”.
Im Juni 1955 richtete Oberbürgermeister Walter Weidauer die Bitte an Manfred v. Ardenne, ihm Vorschläge für die Organisation des Klubs, die Verwendung der Räumlichkeiten im Lingnerschloss sowie für besondere Einrichtungen zu unterbreiten.
Im Rahmen der Reparationsleistungen Deutschlands an die Siegermächte des zweiten Weltkrieges wurden viele führende Wissenschaftler, besonders solche, die auf dem Gebiet der Kerntechnik und des Flugzeugbaus tätig waren, in die damalige Sowjetunion verpflichtet. Nach zehnjähriger Dienstzeit kehrten die Wissenschaftler wieder nach Deutschland zurück, wobei sich – aus unterschiedlichen Gründen – eine Vielzahl für den Standort Dresden entschied. Eine große Rolle spielten dabei die Gründung des Kernforschungszentrums Rossendorf (erster Direktor war Prof. Hans Barwich), der vorgesehene Wiederaufbau der Flugzeugindustrie (unter Leitung von Prof. Brunolf Baade), die wieder betriebene Technische Hochschule und natürlich das Institut Manfred von Ardenne. Diese aus der Sowjetunion zurückgekehrten Wissenschaftler sollten in Dresden eine gesellschaftliche Heimstatt finden.
In der Eröffnungsrede des damaligen ersten Vorsitzenden des DRESDNER KLUB, Prof. Manfred von Ardenne, wurde als Anliegen und Zielsetzung des Klubs genannt: “Um diesen Kreis hoch beanspruchter Geistesarbeiter wollte die Fürsorge unserer Regierung eine neue, eine einzigartige Möglichkeit für wirkliche und häufige Entspannung und Erholung erschließen.”
Aber nicht nur die führenden Wissenschaftler Dresdens, sondern auch die geistige Elite aus unterschiedlichen Bereichen sollte zusammengeführt werden. So wurden auch viele Wirtschaftsfunktionäre der Industrie und führende Kommunalpolitiker Mitglieder des Klubs. Ergänzt wurde der Kreis durch Sänger und Musiker (z. B. Theo Adam), Schauspieler, Tänzer, Schriftsteller, Maler und Bildhauer. Auf ausdrücklichen Wunsch der Regierung blieb die Mitgliederzahl begrenzt, die einzelnen Mitglieder wurden berufen. Die Mitgliedschaft galt als hohe gesellschaftliche Auszeichnung und wurde von den ausgewählten Personen auch so verstanden. Mitglieder sollten diejenigen sein, die “sich durch ihre persönlichen schöpferischen Leistungen für die Allgemeinheit hervorgetan haben.”
Quelle:
http://dresdnerklub.de/historie/
mfg
pentium