vs1400 hat geschrieben:es ist natürlich "sehr erfreulich",
dass man heute, in "einigen bundesländern" nur noch nen dreier durchschnitt braucht um ein gymnasium besuchen zu dürfen ...
gruß vs
ps: fragte mal ne überlebten abiturienten was er denn nun studieren möchte ... keine ahnung. erstmal bwl und dann mal sehen, zur not mach ich halt weiter.
Hallo Torsten,
du willst sagen, dass die DDR richtig handelte, wenn sie die Zahl der Abiturienten nach der voll durchgeplanten angeblichen wirtschaftlichen Notwendigkeit begrenzte?
Ich bin anderer Meinung. Die Bildung, die dem Staat natürlich immer etwas kostet, macht sich auch dann für den Staat bezahlt, wenn eine Abiturientin nicht studiert, heiratet, Kinder bekommt und zu Hause die Kinder erzieht. Ihre Ausbildung kommt den Kindern zu gute, die von einer Mutter mit Abitur natürlich in der Regel besser durch die Schule begleitet werden als ohne Abitur. Ich kenne ein Beispiel im Westen, wo die Tochter Lehrerin geworden ist. Die Mutter (mit Abitur) war Vorsitzende im Elternbeirat in der Grund- und Oberschule des Kindes und konnte natürlich besser mitreden, wenn es darum ging, dass die Kinder vernünftig lernen, gute Lehrer und Lehrmethoden bekommen.
Die Entscheidung, ob ein Abiturient oder eine Abiturientin studiert und was er oder sie studiert, sollte man weitestgehend ihnen selber überlassen. Das gehört zur persönlichen Freiheit und Verantwortung des Jugendlichen. Ich habe mich z. B. auch nicht als Vater eingemischt (mit Hinblick darauf, ob sie später mit dem Beruf auch ihren Lebensunterhalt bestreiten können), als meine Töchter Geologie bzw. Kunst studierten, sondern habe ihnen die Freiheit gelassen, es selbst zu entscheiden. Was ja besonders bei Kunst ein Problem sein kann. Ich weiß bis heute noch nicht, wie das funktionieren soll mit der Kunst.
Als die Kinder es entschieden hatten, habe ich sie natürlich auch unterstützt. Wobei das Fach Geologie kein Problem ist, weil der Geologe durch die staatlichen Reglementiertierungen im Umweltschutz gefragt ist. Aber Kunst? Kunst wird vom Staat nicht allzusehr gefördert. Man spart lieber gern bei der Kunst. Also muss die Gesellschaft selber entscheiden, ob sie Kunst haben will und ob sie für Kunst Geld ausgeben will. Der Künstler wirft sich auf den freien Markt und wartet ab, was passiert. Meist funktioniert das ja auch. Bleibt aber schwierig.
Auf jeden Fall funktioniert es besser, als im unfreien kommunistischen Verbrecherstaat "DDR", wo der Künstler (Maler, Schriftsteller, Schauspieler, Liedermacher usw.) nur das produzieren durfte, was dem Staat genehm war. Wenn der Künstler es nicht tat (Bärbel Bohley, Jürgen Fuchs, Manne Krug, Wolf Biermann usw.), bekamen er Schwierigkeiten. Da war es plötzlich aus mit dem Geld verdienen.
Gerade der Künstler braucht Freiheit, sonst verkümmert er und bringt keine Kunst mehr zustande. Darum freue ich mich für meine Kinder, die in einer freien Gesellschaft leben können, auch wenn die soziale Sicherheit (Broterwerb, Miete usw.) am seidenen Faden hängt und man sich nicht zu schade ist, auch mal beim Pizzaservice zu arbeiten. Apropos Miete, kannst ja auch was spenden:
http://entertainmentforthebraindead.com/deconstruction
Übersetzung hat geschrieben:DOWNLOAD IS FREE, BUT DONATIONS HELP PAY MY RENT. IF YOU GIVE 5 EUROS, I WILL SEND YOU AN ACTUAL POSTCARD FROM CALIFORNIA, WHERE I'M HANGING OUT THE NEXT MONTHS. IF YOU GIVE TEN, THAT POSTCARD WILL BE HANDDRAWN.
Download ist kostenlos, aber Spenden helfen, meine Miete zahlen. Wenn Sie 5 € geben, schicke ich Ihnen eine aktuelle Postkarte aus Kalifornien, wo ich bin unterwegs in den nächsten Monaten. Wenn Sie zehn geben, wird diese Postkarte handgemalt sein.
Verfasser K.