Akademische Graduierungen in der DDR

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Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Huf » 7. Februar 2013, 19:50

Hallo Leute,

auf erfordete Nachfrage möchte ich an dieser Stelle selbst Erlebtes niederschreiben, um heute vielleicht bestehenden Vorurteilen, Unkenntnis oder bisher nicht erkannten Verbindungen zur heutigen Zeit zur Wahrheit zu verhelfen.
Dabei werden wir gemeinsam in die frühen 1980er Jahre in der DDR zurückblicken, und jeder bemühe sich beim Lesen an die Rückbesinnung auf kalten Krieg, vorsichtige Annäherung DDR-BRD, Stationierungsdebatte von Mittelstreckenraketen in Ost und West, auch an die Ereignisse jener Zeit in Polen.

Zum Thema: Inzwischen wissen fast alle User hier, dass meine Frau und ich Mediziner sind. Ärzte sind in der Gesellschaft immer noch sehr geachtet, man verlangt ihnen aber auch berechtigterweise viel ab. Sie stehen sehr oft in den Schlagzeilen und eignen sich per se für Skandale, Dramen und sonst welche Diskussionen.
Ärzte werden in D historisch bedingt fast überall primär mit "Herr/Frau Doktor" angesprochen...

Wie ist aber Bodo einmal dahin gekommen? Was hat er selbst dafür gemacht? Heute in der Plagiatsdebatte um Gutenberg, Shavan usw. berechtigt?

Hier nur meine, unsere Geschichte, die keineswegs den Anspruch auf Allgemeingültigkeit für alle Berufskollegen erhebt:

Bodo, Jahrgang 1959, entwickelt sich als Schüler in der DDR ein wenig als Spätentwickler, wird aber Schüler einer EOS und macht ein gutes, wenn auch nicht das beste Abitur.
Er will sich zum Medizinstudium bewerben, hilfreich kommt ihm seine Bereitschaftserklärung zum UaZ in den bewaffneten Organen der DDR zugute. Das nimmt er deshalb in kauf, weil sonst kaum Chancen für den erwünschten Studienplatz bestehen. Er ist ein bejahender Mitläufer in seiner Zeit.

Dabei hat er die 3 Jahre als UaZ logischerweise unterschätzt. Eine sehr lange Zeit, in der er sich zwar in behüteter Stellung im 3. Glied fühlen kann, aber die Zeit in seinem Lebensalter wird immer mehr zum Widerspruch?
Lesen in Biologie-Büchern der universitären Stufe sind anstrengend und kaum verständlich... Aber er lernt Menschen kennen, deren Verhalten und seine und deren fast gleichen Schwächen. Seine Qualifizierungen als Sani-Uffz. werden als überdurchschnittlich eingeschätzt, er aber wittert Gefälligkeitsaussagen Vorgesetzter.

Er sollte recht behalten....

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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Huf » 7. Februar 2013, 20:07

Weiter im Text...

Bodo wurde Ende Oktober 1980 nach dreijährigem Dienst bei den GT der DDR (in besagter geschützter Stellung) [laugh] entlassen, es war ein Donnerstag. Mutter hatte am 01.11. Geburtstag, also allgemeine Feierei, allerdings ohne vermutete Ausschweifungen, am 02.11. fuhr Bodo jedenfalls erstmals mit Studentenfahrkarte für 5.50 M der DDR nach Magdeburg, am nächsten Tag begann das Studium, wobei seine Kommilitonen schon fast 6 Wochen Vorlauf hatten....

Hier mache ich mal einen Einschnitt, denn es sollte ja um unsere Diplomarbeit gehen. Falls authentisch mehr erwünscht, insbesondere von Bodos ersten Erfolgen mit Hindernissen, bei Gelegenheit gern.

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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Huf » 7. Februar 2013, 20:19

Zeitsprung: 1983.

Bodo war inzwischen mit Maria verheiratet, gleiche Seminargruppe, gleiche Heimatstadt (Hinterfragung wird beantwortet) . Beide hatten inzwischen ein gemütliches Doppelzimmer im SWH bezogen.
Als erfolgreiche Absolventen des Physikums (heute erste ärztliche Prüfung) stand nunmehr die freiwillige Suche nach einem Diplomthema an.
Man konnte hurraschreiende Themen politischer Art wählen, aber auch Themen aus klinischen Fächern, wie HNO oder Augenheilkunde oder sonstwas...
Wir fanden ein Thema des Institutes für Anatomie sehr lukrativ, zumal wir wußten, dass wir dort als Studenten anerkannt waren und wir einige Dozenten schon gut aus unseren Seminaren kannten.
So kam es auch. Allerdings wußten wir bis dato nicht, dass sich damals schon die Medizinische Akademie Magdeburg im internationalen Verbund mit britischen und anderen westeuropäischen Unis neurobiologisch etabliert hatte.
Jedenfalls stiegen Bodo und Maria in ein äußerst interessantes Gebiet ein, dessen sich die beiden Streber anfangs nicht bewußt waren...

Aber diese Entwicklung war sehr förderlich für beide Studenten...

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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Huf » 7. Februar 2013, 20:29

es geht so weiter...

Wir bekamen von unserem noch heute sehr verehrten Professor einen Betreuer zugeordnet, der uns anfangs auch noch sehr konfus vorkam, aber das sollte sich ändern...
Unsere Aufgabe bestand darin, mal jetzt verständlich zusammengefasst, nachzuweisen, dass bei ungeborenen Mäusen während der Schwangerschaft Insulin aus der Bauchspeicheldrüse der Mutter in das Hirn der Ungeborenen gelangt, um dort die Entwicklung zentraler Strukturen anzutreiben, was nach der Geburt kaum, oder nur noch anfangs erfolgt.
Hintergrund war die Frage beim Menschen, ob bei diabetischen Müttern ein Insulinmangel einen Hirnschaden beim ungeborenen Kind auslöst, oder nicht.

Jedenfall ein kaum beackertes Gebiet, indem allerdings eine Arbeitsgruppe in den USA damals von sich Reden machte.

und dann wurde es sehr interessant...

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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Huf » 7. Februar 2013, 20:50

Weiter berichtend kam es tatsächlich dazu, dass Bodo und Maria auf Aufforderung ihres "Doktorvaters", soll heißen dem Institutsdirektor, dem sympathischen Professor, fachliche Kontakte zu jener interessierten Arbeitsgruppe in den USA wohlwollend zu pflegen, allerdings über den Betreuer, Herrn Dr. B., der eigentlich nur noch im Hintergrund agierte.
Es war schon spannend, damals allerdings innnerhalb der DDR auch erfolgreich von Fachleuten bewertet.

Dann kam, ich überspringe viele Monate des Schreibens, Schreibmaschine? Papier?, Geld für die Buchbindung?, alles geschafft, Gott sei dank, uns haben viele, auch nicht akademische Leute geholfen, selbstlos.

Dann kam der Tag der Verteidigung, so hieß es damals, als müsse man sich selbst für sein gelebtes Leben verteidigen....

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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Huf » 7. Februar 2013, 21:05

Dann war es soweit, überall in der Akademie war es üblich, Termine von Diplom-Verteidigungen bekannt zu geben.

Bodo und Maria waren aufgeregt, beide in akademischer Kleidung erschienen im Institut, der Herr Professor war wohl auch aufgeregt. Unsere Mitarbeiter und auch gestandene Ärzte drückten uns, um uns Mut zu machen.

Unerwartet voll war der Hörsaal, das Auditorium anatomiae maximum.

Auf meine einleitenden, mit zitternder Stimme als 24-jähriger verwies ich auf die erbrachten Ergebnissee, beiderseits von Maria und Bodo erbrachten Forschungen, mit dem Ergebnis, dass...

Da erhob sich der allgegenwärtig gefürchtete aber auch geschätzte Oberarzt der Anatomie, der immer wegen seiner bürgerlichen Herkunft geschasst worden war, und erbat von mir zur Einleitung die Definition des Begriffes"Arbeit"...,
fast wäre ich kollabiert, aber ich wusste, nunmehr würde er keine weitere Fragen stellen, die Veranstaltung verlief ohne politische Ereignisse erfolgreich, und Maria und Bodo wurden

Diplom-Mediziner, zuvor lumpige Arbeiterkinder. [angst]

Und mit diesem Stolz tragen wir, Bodo und Maria, diesen Titel.

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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon 94 (OvA) » 8. Februar 2013, 11:01

Hallo Bodo, danke für die schöne Geschicht. Steckt ebend in Jedermann, sogar in Einem mit Diplom, ein kleiner RMR. Nur eine Anmerkung, die gute Frau Noch-Minister führt als Nachname Schavan, der Sharan dagen iss'n Auto.
Wie wichtig iss'n eigentlich bei einem Medizinmann die Rechtschreibung? Nicht so arg scheints, sonst hätte er ja Germanistik studiert, odär?

Doch 'ne kurze Frage, wieso bist'n eigentlich nicht in der Forschung geblieben und hast dagegen Dich niedergelassen? War das damals schon Dein(/Euer ?) Ziel oder hat sich das eher so ergeben?
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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Nov65 » 8. Februar 2013, 15:20

94 (OvA) hat geschrieben:Hallo Bodo, danke für die schöne Geschicht. Steckt ebend in Jedermann, sogar in Einem mit Diplom, ein kleiner RMR. Nur eine Anmerkung, die gute Frau Noch-Minister führt als Nachname Schavan, der Sharan dagen iss'n Auto.
Wie wichtig iss'n eigentlich bei einem Medizinmann die Rechtschreibung? Nicht so arg scheints, sonst hätte er ja Germanistik studiert, odär?

Doch 'ne kurze Frage, wieso bist'n eigentlich nicht in der Forschung geblieben und hast dagegen Dich niedergelassen? War das damals schon Dein(/Euer ?) Ziel oder hat sich das eher so ergeben?


Hi 94(OvA),
wolltest Du das orthografische Selbsttor mutwillig schießen oder war das ein Abpraller? In @Hufs Darlegungen bemerkt man, dass bei Schavan
nur das c vertippt wurde, bei Deinen Darlegungen ist das aber völlig anders. Hättest Du Dir bloß den Wink mit der Germanistik verkniffen.
Gruß, Andreas
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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon 94 (OvA) » 8. Februar 2013, 18:23

Stimmt, ein Wink mit Statistik wäre noch unpassender gewesen. Aber gerade diese wird ja für die meisten der medizinischen Doktorarbeiten benötigt. Und wenn ich mich unter den gewordenen Ärzte in dem mir bekannten Umfeld so umgucke, na die Leuchten war'ns in Mathe alle nun nicht gerade. Na wie auch immer. Das r konntsch mir aber aus etwas provokanten Gründen nunema nicht verkneifen, der Huf-Bodo wird wissen warum, also hoffe ich mal, so stolz wie er auf seinen Karren iss. Und da möchte ich ihn (die Gefahr das er's in den falschen Hals bekommet ist ja nun nicht ausschließbar) auch schonemal (sozusagend prophülaktisch) um die Entschuldigung einer eventuell erkennbaren Despektierlichkeit bitten. Und ich gebe es zu, weder Mathe noch Deutsch waren im Abi auch meine Lieblingsfächer. Man merkts globsch heut noch meiner Rechtsschreibung an?

Doch nun, ich hoffe es geht weiter mit Bodo und Marie und mich würde schon interessieren, warum sie Beide den heiligen Elfenbeinahturm verlassen (mußten ?) um sich niederzulassen.
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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Huf » 8. Februar 2013, 21:37

Hallo 94er, Du bist offenbar unverbesserlich.

Wer in der "Forschung" bleiben sollte, wurde anno 1986 im Geltungsbereich der Verfassung der ehem. DDR von anderen Herrschaften bestimmt;
Und eine eigene Niederlassung war schon gar nicht möglich, denke er doch mal nach...

Wie heißt es so schön? Immer die Zeitschiene beachten...

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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon 94 (OvA) » 11. Februar 2013, 08:38

Also weder Forschung noch Praxis? Na wie sah denn nun der Alltag eines jungen Medizinerpärchens in der Endzeit der Verflossenen aus, natürlich unter Beachtung der Zeitschiene? Bedarf an Fachpersonal war ja reichlich, besonders als die Antragstelleritis unter Deinen Kollegen grassierte. Nun laß Dir doch nicht jeden Brocken einzeln aus der Nase ziehen ...
Achso, das 'unverbesserlich' nehme ich mal als Anerkennung *bescheiden_grins*
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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Huf » 11. Februar 2013, 10:42

@94er, ich denke, dass allgemeine Interesse ist hier nicht so groß, und in den Mittelpunkt wollte ich mich eigentlich nicht stellen, ich denke es gibt Wichtigeres im Forum, oder?

VG Huf [hallo]
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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon 94 (OvA) » 11. Februar 2013, 14:02

Wer spricht denn von Dir? Ich dächte es geht um Bodo und Marie, hä!
Na wie auch immer, schade das Du offensichtlich mit verschiedenem Maß auftritts. Einerseits verlangst Du (auch andernorts) tiefe Einblicke in die Emotionen Anderer, zum Beispiel warum man sich für einen militärischen Beruf entschied. Verweigerst aber im Gegenzug Gleiches für das von Dir gewählte Fach. Es geht doch nicht darum die Personen D.&K.B. 'auszuhorchend in den Mittelpunkt zu stellen'. Eher würde mich interessieren, warum man (und frau) den Weg des Mediziners beschritt. Da gibt es doch bestimmt mehr als ein Aspekt und irgendwo werden ja auch mal Abstriche (also nicht im medizinischen Sinne) gemacht worden sein?
Auch würde mich mal der Gedankenspagat eines antragstellernden und/oder ungarnflüchtigen Medizinmannes interessieren, oder war ein solcher Schritt kein Verrat am Patienten? Und kann man diesem sogenannten 'Absolventengelöbnis' überhaupt die Bedeutung eines (Fahnen-)Eides zumessen. Also es geht weißGOtt nicht nur um Diche, hochverehrter Herr Doktor Huf, nur bist Du soweit ich's bis jetzt mitbekommen hab, der einzige Medizinmann in diesem Forum, der überhaupt zu seinem Beruf steht und wenigsten mal ansatzweise interessierte Laien unter den Deckmantel des Weißkittels schauen läßt.

Also, Antwort aktzeptiert und trotzdem ... schade!
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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Nov65 » 11. Februar 2013, 15:05

Ich kenne @Huf, besser Klaus, persönlich.
Vielleicht wollte er ja Folgendes mit seinen Erlebnissen bewirken:
Was ich an diesem Thread interessant finde, ist die Tatsache, dass in der DDR Kinder von kleinen Leuten, also Arbeiter, Genossenschaftsbauern, Angestellte, in eine höhere Schicht aufsteigen konnten. Diese Kinder durften höhere Schulen besuchen, durften studieren und zwar ohne Studiengeld, sogar bei guten Studienergebnissen mit Leistungsprämien (mir fällt die entsprechende Bezeichnung gerade nicht ein), bekamen mit Sicherheit eine Anstellung, allerdings meist in durch den Staat bestimmten Einsatzorten.
Also, nicht die von Klaus vorgestellten Personen sollten wichtig sein, sondern die Sache an sich.
Mein Bruder und ich, seine und meine Frau haben ebenfalls diesen Lebensweg gehen können. Aber wir sind nicht bis zum heutigen Tage vor Dankbarkeit auf den Knien geblieben. Wir haben wie andere auch mehrere Jahrzehnte lang in unseren Tätigkeiten die "Schulden" abgetragen.

Können wir den Thread vielleicht in dieser Richtung weiterführen und zwar ost wie west?
Gruß Andreas
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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Huf » 11. Februar 2013, 17:58

Mit absehbarem Ende des Studiums setzte die staatliche Lenkung der künftigen Absolventen ein. Schwerpunkt für die MAM war der ehemalige Bezirk Cottbus...
Wer allerdings eine Weiterbildungsstelle in einer Poliklinik oder einem Krankenhaus anderenorts "ergattern" konnte, kam an den Ort seiner Wahl.
Da wir aus persönlichen Gründen in unsere angestammte Heimat zurück wollten, bekamen wir Unterstützung der Ärtzlichen Direktoren der Poliklinik bzw. des Krankenhauses, die händeringend nach jungen Ärzten suchten. So wurde meine Frau Ärztin in WB zur Allgemeinmedizinerin und ich Arzt in WB zum Chirurgen.

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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Huf » 11. Februar 2013, 19:58

Hallo Uwe, ich möchte gern auf die von Dir benannten Schwerpunkte eingehen, zumal ich unweigerlich bei der Beschreibung meiner Facharztausbildung darauf gekommen wäre.

Also, am 01.09.1986 begann unsere WB zum Facharzt. Auch für meine Frau hieß dies zunächst für drei Jahre im Krankenhaus verschiedene Fachabteilungen zu durchlaufen, während ich ausschließlich in der Chirurgie arbeitete.
Es war DDR-weit eine verbindliche Richtlinie über die FA-Weiterbildung wirksam, natürlich zugeschnitten für das jeweilige Fach. Wir empfanden dies eigentlich gut, auch aus ferner zeitlicher Sicht erscheint dies noch transparent und wäre den heutigen Absolventen mehr als nur zu wünschen.

Unser erstes praktisches Problem allerdings, und das kann hier wohl jeder nachvollziehen, war die Frage nach Wohnraum. Nüscht mit Privilegien, dafür war wohl unsere Herkunft zu einfach, aber wir hatten trotzdem Gönner. Die Vorsitzende der damaligen Wohnungskommission des Krankenhauses war die inzwischen im Ruhestand befindliche ehem. Chefärztin, die selbst, in den frühen 1950er Jahren per Einzelvertrag gebunden, sich sehr engagiert für die Entwicklung des Gesundheitswesens in der Stadt verdient gemacht hatte.
Kürzlich feierte die heutige Ehrenbürgerin von W. ihren 97. Geburtstag.
Jedenfalls sorgte die adlige "Freifrau von H...." dafür, dass wir eine Mansardenwohnung erhielten. Das war klasse!

Alsbald und bis heute nachwirkend allerdings sei bemerkt, dass die Vormieter Ausreiseantragsteller gewesen waren, soll heißen, es gab technische Einrichtungen, von denen wir damals nicht wußten, aber heute liegen Ergebnisse jener Zeit vor mir. Dazu später.

Die FA-WB-Zeit war kein Zuckerlecken, aber eine nachhaltige Schule für´s Leben...

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Re: Akademische Graduierungen in der DDR

Beitragvon Huf » 14. Februar 2013, 20:31

Ehrlich gesagt würde ich wünschen, es so zu belassen, zumal es unter "Soziale Systeme" bereits einige Ausführungen gibt.

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